Ausstellung ZWISCHEN DEN ZEILEN?

Ausstellung
27. November 2015 - 18. März 2016
Landesarchiv Baden-Württemberg
- Staatsarchiv Ludwigsburg Arsenalplatz 3
71638 Ludwigsburg
Weitere Informationen und
Anmeldungen zu Führungen
Telefon: 07141/18-6310
Telefax: 07141/18-6311
E-Mail: [email protected]
www.landesarchiv-bw.de/stal
Öffnungszeiten
Montag-Donnerstag: 9.00-16.30 Uhr
Freitag: 9.00-15.30 Uhr
Sonn- und Feiertag: 14.00-17.00 Uhr
Samstag sowie vom 24.12.-02.01. geschlossen
Eintritt frei
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der im
Archiv und im Buchhandel erhältlich ist.
AUSSTELLUNG
ZWISCHEN DEN ZEILEN?
ZEITUNGSPRESSE ALS
NS-MACHTINSTRUMENT
Eröffnung
Donnerstag, 26.11.2015, 19 Uhr
Wer über Medien verfügt, hat Einfluss auf die
öffentliche Meinung. Deshalb etablierte die nationalsozialistische Bewegung schon früh eigene Zeitungen
und sicherte sich gleichzeitig die Unterstützung
nationalkonservativer Blätter. Nach der Machtübernahme 1933 betrieben die Nationalsozialisten
entschlossen die „Gleichschaltung“ der Presse: Zeitungen wurden verboten, unliebsame Journalisten verfolgt,
die Berufsverbände reglementiert und die Berichterstattung gelenkt, Verlage wurden enteignet.
Die Presse sollte dazu dienen Normalität und Konsens
vorzugeben, Zweifel zu verdrängen und die Kritikfähigkeit der Leser zu zerrütten. Besonders wirkungsvoll war dieses Propagandainstrument, wenn der
Anschein von Pressevielfalt und -freiheit gewahrt blieb
und die Beeinflussung unmerklich „zwischen den
Zeilen“ geschah. Dennoch gab es Spielräume für journalistisches Handeln und eigene Urteilsbildung.
Die von der Stiftung Topographie des Terrors in Berlin
konzipierte Ausstellung zeigt, wie die NS-Diktatur die
deutsche Presselandschaft veränderte und fragt, welche
Denk- und Handlungsspielräume es für Verleger,
Journalisten und Leser gab.
Das Staatsarchiv Ludwigsburg ergänzt die Ausstellung
durch eine Onlinepräsentation von Entnazifizierungsakten von Journalisten und Verlegern insbesondere aus
der Region.
Der publizistische Kampf gegen die NS-Diktatur Schwierigkeiten des „verdeckten“ Schreibens
Vortrag von Prof. Dr. Bernd Sösemann
Eintritt frei
Begleitveranstaltungen
Soldaten oder Journalisten?
Die Propagandakompanien der Wehrmacht
Vortrag von Alexander Zöller
Dienstag, 12.01.2016, 19 Uhr
Hans Bayer alias Thaddäus Troll und Hermann Lenz –
Handlungsspielräume zweier Zeitgenossen
Vortrag von Prof. Dr. Peter Steinbach
Dienstag, 02.02.2016, 19 Uhr
Eroberungskrieg an der Ostfront –
Die Kriegsberichte des Journalisten Dr. Hans Bayer (alias
Thaddäus Troll) im Zweiten Weltkrieg
Vortrag von Elfriede Samo
Dienstag, 16.02.2016, 19 Uhr
Was gestern war, währt lange fort –
Auch im Journalismus gab es keine „Stunde Null“.
Kontinuität und Bruch in der deutschen NachkriegsPublizistik
Vortrag von Prof. Dr. Bernd Gäbler
Dienstag, 01.03.2016, 19 Uhr
Eintritt jeweils 5 € (ermäßigt 3 €; nur Abendkasse)
Bildnachweis:
Titelseite: DLA Marbach, vermutl. Paul Wolff
Links oben: Süddeutsche Zeitung Photo, Scherl
Links unten: bpk, Carl Weinrother