Neu aufgestellt – Schwabe an der Frankfurter Buchmesse

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Aus dem Unternehmen
Neu aufgestellt – Schwabe an der
Frankfurter Buchmesse
von Cecilia Bächlin, Verantwortliche Messeorganisation
Die grosse Herausforderung bestand darin, dass nun
mehr Verlage auf gleichem Raum unterzubringen waren.
Zudem sollte den unterschiedlichen Programmausrich­
tungen in der Präsentation Rechnung getragen werden.
Der Schwabe Verlag als Hauptaussteller sollte sich mit
seinem geistes und kulturwissenschaftlichen Programm
profilieren und doch mit den anderen Verlagen verbun­
den sein.
So erarbeiteten wir eine konzeptionelle Zweiteilung des
Standes: Die eine Seite wurde dem Schwabe Verlag zu­
geteilt und die andere Seite den anderen vier Verlagen.
Wir erneuerten die Standbeschriftung und führten neu
alle Verlagsnamen auf der Standblende auf. Um die ein­
zelnen Verlage noch mehr hervorzuheben, sollten die
Wandpanels eingefärbt und mit den Verlagsnamen be­
schriftet sein. Auf diese Weise konnten Zugehörigkeiten
bereits aus der Ferne erkannt werden.
Doch drängte sich eine Frage auf: Wie sollten vier Verlage
auf einer Seite Platz haben? Wir waren uns schnell einig:
Die Kabine musste verkleinert werden. Sie dient uns als
Stauraum für Unterlagen, Getränke und Knabbereien, für
die Kaffeemaschine und auch mal, um einen Handy
Akku aufzuladen. Hier beschränken wir uns nun in Zu­
kunft. Auch der Monitor für unsere Werbefilme und das
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Seit 2010 hat Schwabe in Halle 3.1. einen festen Standort.
Auf 24 Quadratmetern stellte der Schwabe Verlag bisher
zusammen mit dem Verlag Johannes Petri und dem
Schweizerischen Ärzteverlag EMH sein aktuelles Pro­
gramm und ausgewählte Titel der Backlist vor. Mit der
Erweiterung des Portfolios wurde es jedoch nötig, die
neuen Verlage in den Auftritt zu integrieren. Anstatt drei
sollten künftig fünf Verlage präsentiert werden: Schwabe
Verlag, Zytglogge Verlag, Verlag Johannes Petri, Bergli
Books und der Schweizerische Ärzteverlag EMH.
Wie das neue Messestandkonzept entstand
Als Verantwortliche für die gesamte Messeorganisation
bei Schwabe war ich für die Erarbeitung des neuen Stand­
konzeptes zuständig. Nach der Frankfurter Buchmesse
2014 setzten wir uns im Marketing zusammen. Eine kon­
zeptionelle Lösung sollte erarbeitet werden, die im Früh­
jahr fertig vorliegen sollte.
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Mitte Oktober trifft sich die Buchbranche in Frankfurt
zu Präsentation und Austausch. Es ist die grösste und
bedeutendste Buchmesse der Welt. Dieses Jahr zeigte
Schwabe das gesamte Verlagsspektrum an einem neu
konzipierten Stand.
Aus dem Unternehmen
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Der Belletristik
und Sachbuch Bereich:
Zytglogge Verlag,
Verlag Johannes Petri
und Bergli Books
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Fakten zur Frankfurter Buchmesse
– Grösste internationale Buchmesse der Welt
– Aussteller aus über 100 Ländern
– Rund 270 000 Besucher insgesamt, davon
16 800 Fachbesucher und 102 000 Privatbesucher
Bedeutung der Buchmesse
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– Auffrischen und Knüpfen von Kontakten
– Bekanntheit der Firma steigern, Imagepflege,
Präsentation
– Rechte und Lizenzhandel
– Bekanntheit der Produkte steigern
– Neukundengewinnung
– Informationsaustausch und sammlung,
Marktbeobachtung
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Die professionelle 3D Visualisierung mit dem ausgearbei­
teten Standkonzept stellte ich im Frühjahr der Geschäfts­
leitung vor. Die pragmatische Lösung für den Messeauf­
tritt fand Anklang. Das Konzept hatte damit eine grosse
Hürde genommen.
Nach den Sommerferien begann die Umsetzungsphase.
Zahlreiche Details mussten geklärt werden: Logos wur­
den in der richtigen Auflösung aufbereitet, Farbangaben
Weitere Bilder des Schwabe Standes finden Sie auf der
Facebookseite der Schwabe AG.
Vom Konzept zur Umsetzung
für die Wandpanels wurden festgelegt und einiges mehr.
Nach vielen Telefonaten und Mails mit der Firma Jean Abt
war es dann so weit. Am Dienstagmorgen vor Messebeginn
konnte ich aufatmen. Die Messebauer hatten ganze Arbeit
geleistet: Die Farbtöne der Wandpanels harmonierten,
der «reflexe Ständer» stand prominent bereit. Mit dem
Aufbauteam räumten wir zu viert Regale ein, hängten
Plakate auf, ergänzten fehlende Regalbretter und plat­
zierten die neuen Möbel. Nach der intensiven Aufbau­
arbeit begutachteten wir abends den fertigen Stand und
löschten zufrieden die Lichter. Die Messe konnte beginnen.
Am nächsten Tag strömten die Besucher in die Messe­
hallen. Zwischen C.H. Beck und dem neuen Nachbarn
J.B. Metzler präsentierte Schwabe das breit gefächerte
Programm der fünf Verlage. Ein stimmiger Auftritt, der
unsere Kunden und nicht zuletzt auch manchen Besucher
an unseren Stand zog.
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Schwabe Signet mussten entfernt werden, damit zu­
sätzliche Regale für die Präsentation der Bücher plat­
ziert werden konnten. Ergänzend dazu verkleinerten wir
die beiden bestehenden Sitzungstische und reduzierten
die Stuhlanzahl.
Durch die neue Aufteilung wurde die schöne, farbige
Regalwand mit den Bänden der reflexe-Reihe des Schwabe
Verlags mit Regalen für Zytglogge ersetzt. Für den bis­
herigen Blickfang des Standes mussten wir also einen
gleichwertigen Ersatz finden. Wir entwarfen einen dreh­
baren, dreieckigen Bücherständer, um die Bände gross­
zügig zu präsentieren.
Aber zufrieden waren wir noch nicht. Die Verbindung zwi­
schen den zwei Standhälften fehlte. Die Idee war keine
Trennung, sondern Besucher und Mitarbeitende sollten
den Messestand als Einheit sehen und nutzen.
Mit diesen Voraussetzungen und Zielen entwarfen wir
verschiedene Optionen: von der beleuchteten Sitztheke
mit Kaffeemaschine bis zur Stehtheke. Am Schluss gaben
wir der Stehtheke den Vorzug. Jeder Bereich hatte also
einen Tisch für Besprechungen zur Verfügung, und zu­
sätzlich gab es die Stehtheke als verbindendes Element.
Die Theke sollte als erste Anlaufstelle und als «Meeting­
point» dienen.
Das Konzept war damit fertig. Nun musste es in eine
visuelle Form gebracht werden. Unsere Bleistiftskizzen
und die Eckpunkte des Konzepts reichte ich an unseren
Messebauer Jean Abt weiter mit dem Auftrag, die Vor­
gaben massstabgetreu zu visualisieren.