Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Gesundheit BAG Faktenblatt „Netzwerk Psychische Gesundheit Schweiz NPG“ Handlungsfeld: 1. Lebensqualität Ziel: 1.3 Gesundheitsförderung und Krankheitsvorbeugung intensivieren Massnahme: 1.3.2 Förderung der psychischen Gesundheit und Verbesserung der Vorbeugung und Früherkennung psychischer Krankheiten Ausgangslage Die psychische Gesundheit ist ein wichtiges Thema für die öffentliche Gesundheit. Knapp 17 Prozent der Schweizer Bevölkerung leiden an einer oder mehreren psychischen Erkrankungen, die von Essstörungen über Angststörungen bis hin zu Depressionen und anderen schweren Erkrankungen und Symptomen reichen können. Psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten und den einschränkendsten Krankheiten überhaupt. Sie wirken sich auf alle Lebensbereiche der Betroffenen aus und können zu grossen Beeinträchtigungen fü hren. Zudem verursachen sie hohe volkswirtschaftliche Kosten. Schätzungen gehen von über 7 Milliarden Franken jährlich aus. Der Handlungsbedarf wurde 2002 vom Dialog Nationale Gesundheitspolitik erkannt. 2005 wurde das „Bündnis gegen Depression“ gegründet, welches eher kurativ ausgerichtet war. Um im Bereich der psychischen Gesundheit auch den Aspekt der Gesundheitsförderung mit einzubeziehen, gründeten der Bund (BAG, BSV, SECO) zusammen mit der GDK und Gesundheitsförderung Schweiz das Netzwerk Psychische Gesundheit Schweiz (NPG), das seine Arbeit im Dezember 2011 aufgenommen hat. Zielsetzung Das Netzwerk leistet einen Beitrag zur Verbesserung der psychischen Gesundheit der Schweizer Bevölkerung. Es bietet dafür eine Plattform für Wissenstransfer, Information- und Erfahrungsaustausch an. Seine Website, Tagungen und Veranstaltungen fördern die Synergien unter den Akteuren und die Wirksamkeit und Effizienz ihrer Massnahmen. Im Rahmen von Gesundheit2020 wurde eine Stärkung des Netzwerkes angestrebt. Dieses Ziel wurde von den Ergebnissen der 2013 ausgeführten Evaluation unterstützt und konnte inzwischen realisiert werden. Stand der Dinge Seit 2012 läuft der gegenseitige Austausch über eine Internetplattform (www.npg -rsp.ch), die fortlaufend mit Fachinformationen und News rund um die psychische Gesundheit ergänzt wird. Ein Newsletter informiert regelmässig über anstehende Aktivitäten. Ein Jahr nach Programmbeginn hat die Trägerschaft des NPG eine externe Evaluation in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse grundsätzlich sehr positiv sind. Die strategischen Zielsetzungen des Netzwerkes sind unbestritten und die breit abgestützte multisektorale Trägerschaft ist wertvoll. Die Evaluation zeigte aber auch 1/2 Aktualisierung: August 2015 auf, dass die Geschäftsstelle des Netzwerks mit den vorhandenen Ressourcen ihr Pflichtenheft nicht erfüllen konnte. Der Zusammenarbeitsvertrag der Trägerorganisationen ist bis Ende 2016 verlängert worden. Zudem werden die Empfehlungen des Evaluationsberichtes umgesetzt. Dazu gehören die Aufstockung der Ressourcen und eine Schwerpunktsetzung in den Bereichen „Psychische Gesundheit und Arbeit“ und „Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ im Jahr 2014. Die Gruppe von Experten und Expertinnen, die dem Netzwerk Psychische Gesundheit beratend zur Seite steht, hat im Rahmen eines Workshops an der Erarbeitung des im Mai 2015 veröffentlichten Berichts „Psychische Gesundheit in der Schweiz – Bestandsaufnahme und Handlungsfelder“ beigetragen (s. auch Faktenblatt „Stärkung der Prävention, Gesundheitsförderung und Früherkennung psychischer Krankheiten“ zur Massnahme 2.3.1) Bereits 2012 und 2013 fand je eine öffentliche Netzwerktagung statt. Im August 2014 wurde in Olten eine Partnertagung, d.h. eine gemeinsame Tagung von Public Health Schweiz, der Fachhochschule Nordwestschweiz und dem Netzwerk Psychische Gesundheit zum Thema „Public Mental Health“ durchgeführt. Die Tagung war mit über 450 Teilnehmenden ein grosser Erfolg. Nächste Schritte Die vierte Netzwerktagung am 26. August 2015 in Zürich wird dem Thema Betriebliche Gesundheitsförderung („Arbeit und Psychische Gesundheit – Herausforderungen und Lösungsansätze“) gewidmet sein. Die Tagung findet in Themenpartnerschaft unter dem Lead der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz zusammen mit Suva, SECO und Pro Mente Sana statt. Die Schwerpunktthemen in Jahr 2015 „Versorgung“ und „Familie“ sollen auch im Jahr 2016 beigehalten werden; zudem soll das Thema „Übergänge“ hinzukommen. Link zu weiterführenden Informationen http://www.bag.admin.ch/themen/gesundheitspolitik/14149/14170/index.html?lang=de http://www.npg-rsp.ch/index.php?id=3 2/2 Aktualisierung: August 2015
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