Demenz – wenn die Schuhe im Kühlschrank verschwinden?

Ich begrüße Sie ganz herzlich,
Inge Schomacker
Kinderkrankenschwester
Dipl.Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin
(FH)
Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO):
Eine Demenz ist eine erworbene Beeinträchtigung
der Hirnleistung.
Betroffen sind:
-Gedächtnisstörungen
-Sprache u. Kommunikation
-Fähigkeiten, Alltagsprobleme zu lösen
-Verhalten im sozialen Umfeld.
Der Prozess ist voranschreitend, jedoch nicht
notwendigerweise unaufhaltsam oder
unumkehrbar.
Primäre Demenz
Alzheimer Demenz
Vaskuläre Demenz
Mischform
Frontotemporale Demenz
u.a.
Sekundäre Demenz
Depression
Normaldruck
Hydrocephalus
Vergiftungen
Tumore
Stoffwechselerkrankungen
u.a.
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Vorerkrankungen wie Sucht, Schädel-HirnTrauma + andere
Trisomie 21 + andere
Früherkrankte in der Familie über mehrere
Generationen
u.a.
Hochaltrigkeit: jeder 3. über 85 jährige
erkrankt.
Blutentnahmen
- Nervenwasseruntersuchung
- Ultraschall
- MRT
- CT
- MMST
- PET
Weshalb eigentlich? Alzheimer ist doch
fortschreitend!
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Ausgewogene Ernährung
Vermeidung von Übergewicht
Vermeidung von Vergiftungen z.B. Alkohol
Bewegung
Soziale Kontakte
Lebenslanges Lernen
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Kurzzeitgedächtnis lässt nach
Konzentrationszeit sinkt
Lernfähigkeit reduziert sich
Orientierung zu Person/Zeit/Ort/Handlung lässt
nach
Urteilsvermögen im Sinne von Entscheidungen
treffen, verringert sich
Schutzstrategien häufig (leugnen, fremd
beschuldigen u.a.)
Erinnerungshilfen von außen reichen in der Regel
aus!
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Veränderung des sozialen Verhaltens, oder
der Motivation
Einschränkungen in der Sprache
Komplexere Handlungsabläufe können nicht
mehr ausgeführt werden
Es können Halluzinationen auftreten
Häufig fühlen sich die Menschen jünger als
sie sind, leben in ihrer Welt
Hier ist oft direkte Anleitung notwendig,
Aufforderungen allein helfen nicht mehr.
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Vertraute Personen werden nicht mehr als diese
erkannt
Immer mehr Erinnerungen verlieren sich
Schluckstörungen
Inkontinenz
Veränderungen der Mimik
Entscheidungen können nicht mehr getroffen
werden
Keine aktive Kontaktaufnahme nach Außen
Hier ist eine Übernahme der nicht mehr
vorhandenen Fähigkeiten in allen Bereichen
notwendig
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Jede dementielle Veränderung verläuft
unterschiedlich, je nachdem, welche
Hirnregionen betroffen sind und welche
Lebensereignisse und Erfahrung der
erkrankten Persönlichkeit vorhanden
sind/waren.
Versuchen Sie sich in den Menschen hinein zu
fühlen, seien Sie Gast auf Zeit in seiner Welt.
Wir haben es mit Menschen zu tun, die ihr
Leben bisher selbst in die Hand genommen
haben.
 Ziel:
Erhaltung oder Verbesserung der Lebensqualität
für den erkrankten Menschen und seine
Angehörigen / Zugehörigen.
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Antidementiva, je nach Krankheitsstadium,
hier ist eine fachärztliche Behandlung
unumgänglich. Nicht immer ist die
medikamentöse Behandlung sinnvoll.
+
Medikamente die Begleiterscheinungen lindern
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Tagesstruktur
Bewegung
Ergotherapie
Angstmindernde und sicherheitsfördernde
Milieugestaltung
Gedächtnistraining
u.a.
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Erleichterung durch Wissen und Austausch– z.B.
Selbsthilfegruppen wie die Alzheimer
Gesellschaft
Leistungen der Pflegekasse
Niedrigschwellige Betreuungsangebote
Ambulante/teilstationnäre/stationäre
Einrichtungen
Reha
Einsatz von Hilfsmitteln
Unterstützung einfordern durch das soziale
Umfeld
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Nicht diskutieren oder korrigieren
Langsam sprechen, im Sichtfeld bleiben
Eine Information pro Satz
Zeit geben damit die Information ankommen
kann
Auswahlmöglichkeiten verringern
Durch Gestik unterstützen
Möglichst keine „W-Fragen“
Geschlossene Fragen bevorzugen
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Alzheimer Gesellschaft Hannover e.V.
Caritas Forum Demenz
Senioren- und Pflegestützpunkte in der
Region
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
Bundesministerium für gesundheitliche
Aufklärung
Rehabilitationsmaßnahme für dementen
Menschen und Angehörige
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Wenn also ihr Einkaufszettel zuhause liegen
bleibt und sie ganz andere Dinge einkaufen,
als Sie eigentlich wollten, ist das ein erstes
Anzeichen einer Demenz?
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Und was interessiert Sie wirklich?