“Methodenentwicklung zum Au”au von nachbaufähigen Sorten am

“Methodenentwicklung
zum
Au4au
von
nachbaufähigen
Sorten
am
Beispiel
Mais“
Almuth
Elise
Müllner
&Peter
Kunz
Getreidezuechtung
Peter
Kunz,
Verein
für
Kulturpflanzenentwicklung,
Hof
Breitlen
5,
CH‐8634
HombrechKkon
HINTERGRUND
&
ZIEL
Für
Mais
sind
fast
ausschliesslich
Hybridsorten
von
grossen
Züchtungsfirmen
erhältlich,
welche
für
den
konven?onellen
Anbau
gezüchtet
wurden
und
nicht
ohne
Ertragseinbussen
nachgebaut
werden
können.
Biologisch
gezüchtete,
nachbaufähige
Mais
Sorten
(Popula?onssorten),
und
die
Stärkung
kleiner
Züchtungsbetriebe,
sind
somit
von
grosser
Bedeutung
für
eine
unabhängige
BiolandwirtschaK.
Seit
Jahrzehnten
wird
die
Popula?onszüchtung
in
der
Züchtungsforschung
vernachlässigt.
Es
ist
daher
unklar,
wie
AuMau,
Erhalt,
Verbesserung
und
Management
von
Popula?onen
am
besten
zu
bewerkstelligen
sind.
Weiters
befindet
sich
der
gesamte
ZuchPortschriQ
(in
Form
von
Inzuchtlinien)
der
letzten
Jahrzehnte
in
privater
Hand.
Ein
unabhängiger,
öffentlich
verfügbarer
Genpool
in
gemeinnütziger
TrägerschaK
könnte
diesen
Umständen
Abhilfe
bringen:
Ein
wich?ges
Ziel
ist
daher
die
Entwicklung
einer
Mais
Basispopula@on,
welche
zukünKig
als
Ausgangsbasis
für
Popula?onsorten
dienen
soll.
Weiters
werden
Vorarbeiten
für
ein
Disserta?onsprojekt
zum
Thema
„Blühbiologische
Untersuchungen
zur
OpKmierung
der
Entwicklung
offen
abblühender
Maissorten
für
den
biologischen
Landbau
an
Mais“
an
der
Universität
Gö[ngen
(Prof.
Dr.
H.
Becker)
geleistet.
Die
Ergebnisse
fließen
direkt
in
die
Züchtungsarbeit
der
GZPK
ein,
an
der
aktuell
an
der
Entwicklung
zweier
Maispopula?onssorten
unterschiedlichen
Nutzungstyps
gearbeitet
wird,
sollen
aber
auch
einen
Beitrag
dazu
leisten,
andere
kleine
Züchtungsbetriebe
in
die
Lage
zu
versetzen,
standortangepasste,
leistungs‐
und
v.a.
nachbaufähige
Maissorten
zu
entwickeln.
ERGEBNISSE
Auswahl
von
geeignetem
Zuchtmaterial
für
den
AuDau
einer
Mais
BasispopulaGon
87
Hybriden
wurden
hinsichtlich
ihrer
Eigenleistung
(visuelle
Beurteilung)
und
der
Leistung
ihrer
Selbstungsgenera?on
(S1)
(Jugendentwicklung,
Gesundheit,
Ganzpflanzen‐
und
Kornertrag
...)
beurteilt.
Die
VerwandtschaKsverhältnisse
(molekulare
Markeranalysen)
zwischen
den
Hybriden
wurden
abgeklärt,
sodass
nun
insgesamt
26
leistungsstarke,
unverwandte
Hybriden
in
die
Basispopula?on
eingehen.
‐
Visuelle
Beurteilung
der
Hybriden
selbst
‐
Beurteilung
SelbstungnachkommenschaSen
(S1)
der
Hybriden
‐
VerwandtschaSsverhältnisse
zwischen
den
Hybride
26
unverwandten,
gut
geeigneten
Hybriden
gehen
in
die
BasispopulaGon
ein,
Ertragseinbussen
durch
Inzucht
sollen
so
weitgehend
vermieden
werden.
Gezielte
Kreuzungen
welche
als
Ausgangsbasis
für
die
MaisbasispopulaGon
dienen
Die
ausgewählten
26
Hybriden
gehen
gleich
oK
als
Pollen‐/Samenelter
in
je
2
reziproken
Kreuzungen
mit
nicht
verwandten
Partnern
in
die
Popula?on
ein.
Guten
Pflanzen
unverwandter
KreuzungsnachkommenschaKen
werden
in
2
aufeinander
folgenden
Jahren
parzellenweise
gezielt
miteinander
verkreuzt.
Offenes
Abblühen
der
Popula?on
erfolgt
ab
2013.
Blühbiologische
Untersuchungen
Mais
ist
eine
protandrische
Pflanze
und
verhindert
so
die
Selbstbefruchtung
in
einer
offen
abblühenden
Popula?on.
In
der
Hybridzüchtung
wird
direkt/indirekt
auf
Gleichzei?gkeit
von
männlicher
und
weiblicher
Blüte
selek?ert.
Es
stellt
sich
die
Frage,
ob
Popula?onen,
die
aus
Hybridsorten
entwickelt
werden,
zu
einer
erhöhten
spontanen
Selbstbefruchtungsrate
neigen,
was
wiederum
eine
Reduk?on
der
Leistung
zur
Folge
häQe.
Eine
Möglichkeiten
diese
Problema?k
zu
umgehen,
wäre
Selek?on
auf
geringe
Selbstbefruchtung
durch
zeitlich
versetzte
männliche
und
weibliche
Blüte,
in
Kombina?on
mit
Selek?on
auf
geringen
S1
Leistungsabfall
der
Ausgangshybriden
(siehe
oben).
Das
Blühintervall
bei
54
Hybriden
wurde
bes?mmt.
Die
Untersuchung
bestätigte,
dass
das
Blühintervall
bei
aktuellen
Hybriden
generell
rela?v
gering
ist,
es
gibt
jedoch
deutliche
Unterschiede
zwischen
den
einzelnen
Hybriden,
sodass
nun
über
gezielte
Kreuzungen
Popula?onen
mit
grossem
bzw.
kleinem
Blühintervall
hergestellt
werden
können,
welche
in
den
Folgejahren
auf
Leistungsunterschiede
hin
untersucht
werden.
AUSBLICK
‐Wie
erhält
man
eine
möglichst
heterogene
Mais
BasispopulaGon?
‐Wie
verbessert
man
die
Gesamtleistung
der
Mais
BasispopulaGon?
‐Kann
die
Mais
BasispopulaGon
als
Ausgangsbasis
für
die
Entwicklung
von
PopulaGonssorten
dienen?