ein Projekt für männliche Jugendliche und junge Männer 2011

Über Manne e.V. Potsdam
Förderung
Manne e.V. Potsdam entwickelt und erprobt seit 1997 verschiedenste Projekte und Arbeitsansätze der geschlechtsbewussten Arbeit mit
Jungen, männlichen Jugendlichen und Männern.
Das Projekt „Gratwanderung“ wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt
durch Teilhabe“.
Wir engagieren uns an Schulen, im Strafvollzug, im außerschulischen Bereich, in der offenen Jugend- und in der Sozialarbeit.
Unsere Arbeit ist gewaltpräventiv, wertschätzend, handlungs- und
ressourcenorientiert.
Wir bieten praxisorientierte Qualifizierungen, Fortbildungen
und Fachberatungen für Mitarbeiter und Einrichtungen aus
sozialen und pädagogischen Bereichen an (mehr Infos unter
www.mannepotsdam.de).
In unseren Angeboten agieren wir sowohl als Pädagogen und
Fachkräfte – als auch als Männer. Wir stellen uns mit unseren individuellen Lebensentwürfen und unserer individuellen Männlichkeit
zur Verfügung und folgen unserem Verantwortungsbewusstsein
gegenüber der nachfolgenden Generation. Wir wollen Jungen und
jungen Männern Orientierung, positive Führung und Halt geben
und sie ein Stück auf ihrem Weg zu Selbstverantwortung in ihrem
Erwachsenwerden begleiten.
Im Projekt Gratwanderung werden drei Männer aus Potsdam von
Manne e.V. tätig sein und drei Männer aus der Region Lausitz.
Geldauflagen
Die Förderung des Projektes „Gratwanderung“ deckt nur einen Teil der
Kosten. Deshalb ist MANNE e.V. auch auf Ihre Hilfe angewiesen. Bitte
berücksichtigen Sie das Projekt „Gratwanderung“ bei der Zuteilung von
Geldauflagen. Unser Sonderkonto für Geldauflagen lautet:
Institut: Mittelbrandenburgische Sparkasse
Konto: 350 2012 899
BLZ:
160 500 00
Eike Schwarz, Projektleitung
Wolf Best, Projektkoordination (Büro/ Verwaltung)
MANNE e.V. Potsdam
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Manne e.V. Potsdam
Kiezstraße 16
14467 Potsdam
Telefon:
Fax:
E-Mail:
Web:
0331 74 80 89 7
0331 70 48 56 2
[email protected]
www.mannepotsdam.de
ein Projekt für
männliche Jugendliche
und junge Männer
2011 - 2013
Das Projekt „Gratwanderung“ wird für gewaltbereite und auffällige,
bereits straffällig gewordene oder gefährdete, rechtsextrem orientierte männliche Jugendliche und junge Männer im ländlichen Raum
entwickelt.
Ziele des Projektes
1. Aufbau und Erprobung eines Männertrainings für männliche
Jugendliche und junge Männer zur Entwicklung einer gewaltfreien, männlichen Identitätsbildung
2. Aufbau eines Unterstützer- und Mentorenkreises mit männlichen
Autoritäten, die sich ihrer inter-generativen Verantwortung
bewusst sind
3. die Ergebnisse sollen für andere ländliche Sozialräume in
Deutschland übertragbar und anwendbar sein
Für das (junge) Männertraining sind folgende Inhalte angedacht:
• Biografiearbeit
• Körper- und Ritualarbeit zu den Themen: männliche Gewalt, und
Aggression
• eine herausfordernde Reise/ Grenzerfahrung (z.B. Berg- oder
Fahrradtour)
• Themen: Frauen, Rollenbilder, lebenswerte Zukunftsbilder u.a.
• Paten-/ Mentorenschaft zwischen Jungen und Männern
Unser Anliegen im Projekt „Gratwanderung“
Projektleiter Eike Schwarz
„Wir wissen, dass der Weg zum Mann manchmal schwierig und
steinig sein kann. Oft ist er verbunden mit unbeantworteten Fragen,
Enttäuschungen und Rückschritten. In unserer Kultur wird Mann nicht
mehr zum Mann gemacht. Ein 'gutes, richtiges' Mannsein ist heute
sehr individuell geprägt und aus unserer Beobachtung und Erfahrung
heraus mit manchmal weiten Irrwegen verbunden. Rechtsextremismus, Kriminalität, Gewalt sind vor allem Themen männlicher
Identitätsbildung. Aus unserer Sicht gibt es zu viele Opfer und jedes
ist zu viel. Wir haben keine fertigen Antworten. Wir wollen erforschen,
was männliche Jugendliche und junge Männer brauchen und selbst
dazu beitragen können, um den Weg zum Mann ohne Gewalt und
Kriminalisierung gehen zu können. Wir wollen die „Jungs“ nicht den
gewaltbereiten Männerbünden, dem Strafvollzug oder politisch
extremen Vereinigungen überlassen, sondern ihnen Alternativen
zeigen, wie sie sich ihre eigenen Bedürfnisse erfüllen können – ohne
sich und andere zu schaden, zu verletzen, kriminell zu werden oder
andere zu unterdrücken.“
Unsere persönlichen Anliegen zum Projekt
Diese Informationen sind gedacht für Menschen, die
• in Schulen/ Berufsschulen
• in der Jugendgerichtshilfe
• in der Jugendhilfe/ Kinder- und Jugendheime
• in der Jugendsozialarbeit
• bei der Polizei
• in Ordnungsämtern
• in Sportvereinen
• bei der Feuerwehr
• in Sozialkonzernen (z.B. AWO, DRK) arbeiten und
Eike Schwarz – Jahrgang 64, Vater von 4 Kindern, Lehrer, Pädagoge, Projektinitiator, in der Jungen-/ Männerarbeit seit 1997
„Ich stehe dafür ein, dass jeder junge Mann eine Chance bekommt
und auch eine zweite und dritte. Und dafür, dass jeder junge Mann
dazugehört.“
darüber hinaus für Menschen, denen das Thema am Herzen liegt
oder die sich damit inhaltlich beschäftigen oder daran forschen,
z.B. an Universitäten, Organisationen oder anderen Institutionen.
Marco Hintze - Jahrgang 74, Vater von 2 Kindern, Ergotherapeut,
Kunsthandwerker und Krankenpfleger, in der Jungen- und Jugendarbeit seit 2003
„Hinter Wut und Aggression stehen grundlegende Lebensgefühle, die
uns manchmal den richtigen Biss geben, um unser Ziel zu erreichen.
Es gibt aber eine Grenze, an der diese Gefühle unkontrollierbar
werden können und in Gewalt umschlagen. Diesen Grenzbereich
kennen zu lernen, zu achten und für die eigene Entwicklung nutzen zu
können, bedeutet für mich eine Gratwanderung, die es sich lohnt mit
anderen Männern zu gehen.“
Wie können die Jugendlichen und jungen Männer
zum Projekt kommen?
Holger Rogoll - Jahrgang 68, Vater von 3 Kindern, Kulturpädagoge/
Bildungs- und Berufsbegleiter/ IHK Ausbilder, seit 1998 Jungen- und
Jugendarbeit
„Ich kenne aus meinem Leben den Wunsch nach Zerstörung meiner
Umwelt und auch nach Gewalt gegen mich selbst. Ich weiß mittlerweile, wie sehr sich dahinter das Bedürfnis nach Anerkennung in der
Gruppe verbirgt – eine Sehnsucht nach einem konkreten Sinn im
Leben, nach Freude und Erfüllung.“
Wir haben Interesse an Kontakt und Austausch mit Männern und
Frauen, die Erfahrungen und Ideen haben bzw. inspirierende
Vorschläge und Projekte zu dieser Thematik kennen. Bitte wenden
Sie sich an uns!
• durch Zuweisung aus der Jugendgerichtshilfe
• auf Empfehlung von Mitarbeitern aus der Jugendsozialarbeit,
Jugendhilfe, Schulen, Berufsschulen, Kinder- und Jugendheimen, der Polizei
• durch besorgte Eltern
• durch Eigeninitiative der jungen Männer