Im Dialog mit Entscheidungsträger_innen Handout: Tipps zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei ENSA Abgeordnete, Botschafter_innen und andere Entscheidungsträger_innen sind wichtig: Sie sorgen für Öffentlichkeit, können das Projekt unterstützen und ein stärkeres Bewusstsein für die Themen der entwicklungspolitischen Schulpartnerschaft schaffen. Wie man sie anspricht, erfolgreich zu einer Veranstaltung einlädt und in das Projekt integriert, soll hier kurz beschrieben werden. 1. Wen sollte man ansprechen? Am meisten geeignet ist die/der direkte Abgeordnete aus dem Wahlkreis, in dem die Begegnung stattfindet. Außerdem können thematisch interessierte Abgeordnete angeschrieben werden – also zum Beispiel Mitglieder des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung oder für Bildung und Forschung. Wichtig: Vorab recherchieren und Kontakt zum Wahlkreisbüro. Erste Schritte und Hinweise zur Ansprache von Abgeordneten Sie wählen eine_n geeigneten Abgeordnete_n aus – am besten aus ihrem Wahlkreis (eine Übersicht gibt es unter www.bundestag.de/bundestag/wahlen/wahlkreise09/index.html) Sie schlagen verschiedene Termine vor – allerdings nicht in den parlamentarischen Sitzungswochen, wenn die Abgeordneten in Berlin sind! (Der Kalender des Bundestages ist abrufbar unter www.bundestag.de/bundestag/plenum/sitzungskalender/). Sie stimmen das Programm der Begegnung ab. Es ist wichtig, besondere "Highlights" einzubauen, die die Verbindung zum Projekt deutlich machen. Beachten Sie! Die Einladung sollte immer auch mit besonderen Anlässen verknüpft werden, die auch für die Abgeordneten einen Mehrwert bedeuten. Denn was bringt die Teilnahme der/dem Abgeordneten persönlich letztlich ganz konkret? Hier einige Beispiele: Abgeordnete_r übernimmt die Patenschaft für die Schulpartnerschaft Abgeordnete_r ist Gast der Auftakt- oder Abschlussveranstaltung Die Schüler_innen gestalten ein interaktives Seminar Gemeinsam führen Schüler_innen und Abgeordete_r eine konkrete Aktion durch Der Anlass der Einladung muss für die/den Abgeordnete_n klar erkennbar sein. Schließlich muss sich die Einladung bei wöchentlich bis zu 100 Terminvorschlägen, Veranstaltungen und anderen Einladungen bei Bundestagsabgeordneten abheben und zeigen, welche Bedeutung die Teilnahme der Person für die Schüler_innen und den Wahlkreis hat. 2. Warum sollten wir Abgeordnete überhaupt einladen? Politische Entscheidungsträger_innen, die Abgeordneten der Länder und im Bundestag sind für die Medien und die öffentliche Wahrnehmung von hoher Bedeutung. Sie sollten daher auch bei Politiker_innen für Ihr Projekt werben, um die Bekanntheit der Schulpartnerschaft zu steigern und letztlich auch neue Wege der Finanzierung zu finden. - Tipps zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für ENSA-Projekte - Abgeordnete entscheiden über finanzielle Zuwendungen und können Projekte wie Ihre Schulpartnerschaft direkt fördern. Politiker_innen können außerdem die Rahmenbedingungen für Ihr Projekt bestimmen. Eine Veranstaltung mit Abgeordneten erhöht das Interesse der Medien und der Bevölkerung. Sie können die/den Bundestagsabgeordnete_n Ihres Wahlkreises einladen – etwa als Gast zur Abschlussveranstaltung der Begegnung. Schreiben Sie eine Einladung und überzeugen Sie die Politik von der Bedeutung Ihrer Schulpartnerschaft! Wichtig dabei: Überlegen Sie sich genau, warum die/der Abgeordnete mehr vom Projekt erfahren und warum sie/er es unterstützen sollte. 3. Wie lade ich Abgeordnete ein? Die erste - am besten telefonische - Kontaktaufnahme mit dem Wahlkreisbüro der/des Abgeordneten klärt: worum geht es, was ist das Ziel, wann würde es der/dem Abgeordneten am besten passen, was ist der konkrete Nutzen für die/den Abgeordnete_n und gibt es grundsätzliches Interesse. Dazu ruft man am besten im Wahlkreis-Büro der/des Abgeordneten aus der Region an. Im Anschluss erfolgt eine schriftliche Einladung an den/die Abgeordnete_n mit einem Ablaufplan (und der konkreten Dauer), der unbedingt auch eine öffentlichkeitswirksame Aktion beinhaltet. Wichtig sind: ein gelungener Einstieg und der Hinweis auf zu erwartendes Medienecho, ein besonderer Hinweis auf zentrale politische Aspekte wie Bildung für Nachhaltige Entwicklung, die Bedeutung der Schule, Freiwilliges Engagement, Globales Lernen etc., der Mehrwert für die/den Abgeordnete_n! Was sind die Vorteile? (Öffentlichkeit, Präsenz im Wahlkreis, Einsatz für alternative bildungspolitische Projekte etc.). Grundregeln für einen Einladungsbrief Der Einladungsbrief braucht die Offenheit und Ehrlichkeit sowie Authentizität des Projektes - also gerne auch kreativ sein und auch gemeinsam mit den Schüler_innen verfassen. Immer möglichst persönliche Anrede verwenden (d.h., sich vorher erkundigen, was die „Steckenpferde" der/des Abgeordneten sind). Mit welchen Themengebieten des/der Abgeordneten lässt sich die Begegnung verbinden? Ziel/Inhalt der Einladung und Kontaktperson müssen übereinstimmen (d.h., ist die/der Abgeordnete die/der richtige Ansprechpartner/in für das Ziel?). Der Wunsch und das Ziel müssen klar umrissen sein. Ein interessanter Einstieg ist wichtig, aber man muss schnell zur Sache kommen. Formulierungen dürfen nicht zu akademisch sein, müssen aber sachbezogen bleiben. Der Nutzen für den/die Abgeordnete_n ist erneut klar zu formulieren. Der Einladung ist ein Ablaufplan beizufügen. Bilder und visuelle Medien können die Einladung kreativ unterstützen. Wichtig bei alledem: Nach erfolgter Zusage ist die Einbindung des/der Abgeordneten in die Veranstaltung / Aktion genau vorzubereiten: Aufgabenverteilung und Briefing aller Beteiligten, Planung von Aktionen, feierlicher Rahmen, rechtzeitige Information der Presse usw. Dabei sollte man auch Rücksprache mit dem Wahlkreisbüro halten. Weitere Infos: - ENSA-Handbuch für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit; Seite 16 - http://sympathiekampange.foej.org/abgeordneten.htm - Tipps zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für ENSA-Projekte -
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