OWK - Einladungen

OWK Affolterbach e.V.
Zu den keltischen Hügelgräbern
Affolterbach (Tü) Am Sonntag, 28. Februar, laden der Geo-Naturpark BergstraßeOdenwald und der OWK Affolterbach zu einer gemeinsamen Wanderung von
Heppenheim zur Juhöhe ein.
Die Ersterwähnung von Heppenheim findet sich in der Schenkungsurkunde des Weinheimer
Bürgers Marcharius, der am 17. Juli 755 seinen Heppenheimer Grundbesitz der Kirche St.
Peter in Heppenheim vermachte. 773 schenkte Karl der Große dem neu gegründeten Kloster
Lorsch die Königsmark Heppenheim, die schon damals große Teile der Bergstraße und des
Odenwaldes umfasste. Mit Heppenheim als Verwaltungsmittelpunkt konnte das Kloster in den
Folgejahren Macht und Einfluss immer weiter ausbauen. 1232 übereignete Kaiser Friedrich II.
dem Mainzer Erzbischof die gefürstete Abtei Lorsch mit all ihren Einkünften. Damit begann ein
lang anhaltender Streit zwischen dem Erzbistum Mainz und den Pfalzgrafen, die als ehemalige
Vogtherren von Heppenheim Entschädigungen für verloren gegangene Einkünfte einklagten.
Rund 200 Jahre später kam es zu Differenzen zwischen Rom und Mainz. Wegen nicht
geleisteter Zahlungen verfügte der Papst die Absetzung des Mainzer Erzbischofs Diether II.
Dieser widersetzte sich der Anordnung aus Rom und verpfändete seinem ehemaligen
Pfälzer Rivalen das gesamte Amt Starkenburg für dessen Waffenhilfe gegen den vom Papst
neu ernannten Erzbischof Adolf von Nassau. Diether II. verlor diese Auseinandersetzung, und
Adolf von Nassau bestätigte dem Pfalzgrafen die Pfandschaft im Wert von 100 000 Gulden. In
der Annahme, dass Mainz diesen Geldbetrag niemals aufbringen werde, ließ der Pfalzgraf sein
neues Territorium abmarken und sein Rautenwappen auf den Grenzsteinen einschlagen. Nach
dem Dreißigjährigen Krieg jedoch konnte Mainz die Pfandschaft einlösen und unter den
Pfälzer Rauten sein eigenes Wappen einschlagen dazu die Jahreszahl 1650 sowie den
Schriftzug "abgelöst".
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Marktplatz in Heppenheim. Von hier folgen wir dem
örtlichen Rundweg "H6" über Sonderbach hinauf zur Juhöhe, heute ein vielbesuchtes
Ausflugsziel mit vielfältigen Wander- und Einkehrmöglichkeiten. Sein Name leitet sich ab von
dem althochdeutschen Wort "joch" = Gebirgszug, Bergrücken. Seit jeher war die Juhöhe ein
wichtiger Kreuzungspunkt. Hier traf sich der von der Bergstraße heraufführende Handelsweg
mit dem Höhenweg, der schon im frühen Mittelalter von Fuhrleuten und Händlern genutzt
wurde. Im Wald verstreut finden sich interessante Felsgruppen, die in vielen Sagen und
Geschichten erwähnt sind wie z.B. die "Hundsköpfe". Im Gemarkungsbereich "Lee" findet man
steinzeitliche Hügelgräber aus der Epoche der Schnurkeramiker von 2500-1800 v.Chr. Sie
liegen an einem alten, heute nicht mehr begangenen Weg, der zu den ältesten im ganzen
Odenwald zählt. 1892 wurde das erste von 4 Gräbern geöffnet. Es hatte über der Erde einen
Steinkranz von 14 schweren Granitblöcken, die ihrerseits wieder von kleinen Findlingen
eingekreist waren. Neben zahlreichen Knochenresten fand man als Grabbeigabe Amphoren
und Becher, Messer und Steinbeile sowie eine Streitaxt aus Feuerstein. Die Grabkammer
befand sich teilweise auf gewachsenem Stein, teilweise war der Boden mit kleinen Steinen
gepflastert.
Auf dem Rückweg nach Heppenheim kommen wir an der "Arnoldseiche" vorbei, die ihren
Namen einem Urlaubsgast verdankt, der um 1900 jährlich nach Heppenheim kam, diesen
Platz fast täglich aufsuchte und unter der Eiche rastete, um von dort die herrliche Aussicht auf
die Bergstraßenlandschaft zu genießen.
Treffpunkt zu dieser Wanderung ist um 9:30 Uhr auf dem Marktplatz von Heppenheim
(Parkmöglichkeiten in den Seitenstraßen). Die Länge der Wanderung beträgt 13,8 km, die
Wanderzeit ca. 4 1/2 Stunden.
Gäste sind wie immer recht herzlich willkommen. Einkehr zur Mittagsrast. Aus
organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten bis 25.02. unter [email protected] oder Tel. 06207 7013
1.Vors.: Hansjörg Heimburger ● Am Salzberg 24 ● 69483 Wald-Michelbach
Tel. 06207 7013, Fax 7014 [email protected] www.owk-affolterbach.de