OWK Affolterbach e.V. Im Felsenmeer Affolterbach. (Tü) Am Sonntag, 31. Januar, laden der Geo-Naturpark BergstraßeOdenwald und der OWK Affolterbach e.V. zu der ersten gemeinsamen Wanderung im neuen Wanderjahr 2016 ein. Wanderziel ist eines der großartigsten Naturdenkmäler der Odenwaldes : das Felsenmeer. Nirgendwo anders lassen sich geologische Vorgänge so deutlich erkennen wie hier. Die riesigen Felsenmeere und Ansammlungen tonnenschwerer Granitblöcke, die hier über- und nebeneinander liegen, sind nicht die Folge heftiger Eruptionen, Erdbeben oder eiszeitliche Moränen, sondern das Ergebnis eines Jahrmillionen andauernden Verwitterungsprozesses. Schon bei seiner Entstehung im Erdinnern vor rund 350 Millionen Jahren bildeten sich beim Abkühlen der glutflüssigen Magma Risse, die das Gestein in würfelförmige Blöcke unterschiedlicher Größe zerlegten. Durch Abtragungen an der Oberfläche einerseits und die als Reaktion auf die Absenkung des Rheingrabens erfolgte Anhebung der Randgebiete andererseits, gelangte dieses Tiefengestein an die Erdoberfläche, wo die nun zunehmende Erosion die Risse im Gesteinsmantel vergrößerte, und sie zum Einsturz brachten. Frost, Hitze und Regen haben dann ganz allmählich den Gesteinsmantel von dem härteren Steinkern getrennt, und Wasser und Wind haben das verwitterte Gestein weggeschwemmt, so dass die harten Kerne sich immer dichter in Rinnen und Mulden aneinander lagerten. Die Sage jedoch hat eine andere Erklärung. Sie erzählt von 2 Riesen, die sich gegenseitig mit Steinen beworfen haben. Der vom Hohenstein - auf der anderen Talseite - hat dabei seinen Kumpan vom Felsberg besiegt. An stürmischen Tagen soll man noch das Jammern des unterlegenen Riesen hören können, der unter den Felsblöcken begraben liegt. Ausgangspunkt der Wanderung ist das Hotel-Restaurant Kuralpe. Von hier geht es zu den Römersteinen. Bis heute hat man im Felsberggebiet über 300 von römischen Steinmetzen bearbeitete Steine gefunden. Es handelt sich dabei größtenteils um Abfallstücke, aber auch um Steine, bei denen im Verlauf der Bearbeitung Fehler auftraten, so dass eine Fertigstellung unterblieb. Alle bearbeiteten Steine sind registriert und mit Nummern versehen. Der erste bekannte Stein, zu dem wir kommen, ist der Riesensarg. Es handelt sich hier um einen großen vierkantigen Block mit dachähnlicher Oberfläche, bei dem die Abspaltungen nicht das gewünschte Ergebnis brachten. Knapp 10 Minuten später kommen wir zum "Schiff". Mit etwas Fantasie erinnert dieser mächtige etwa 12 m lange Steinblock an die "Nautilus" von Jules Verne. Auch hier misslangen die gewünschten Abspaltungen. Im Geo-Informationszentrum, am Fuße des Felsenmeeres, erhält man hierzu umfassende Informationen. Der Rückweg führt über das Naturdenkmal "Borstein" durch den Hainzenwald zu der bekannten "Riesensäule". Der Einfall der Alemannen in das Römische Reich 260 n.Chr. verhinderte wohl den Abtransport dieses Steines. Die Säule wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit für die Halle der konstantinischen Doppelbasilika in Trier gefertigt. In der Vergangenheit fehlte es nicht an Versuchen, die Säule aus dem Felsberggebiet fortzuschaffen. Aber jedes Mal scheiterten die Versuche an ihrem Gewicht von etwa 27 Tonnen bei einer Länge von 9,3 m und einem Durchmesser von 1,08 und 1,27 m. In unmittelbarer Nähe befinden sich noch weitere bekannte römische Werkstücke wie der Altarstein und die Pyramide. Treffpunkt zu dieser Wanderung ist um 9:30 Uhr auf dem Parkplatz am Hotel-Restaurant Kuralpe an der L 3101. Die Länge der Wanderung beträgt 10,7 km, die Wanderzeit ca. 3 1/2 Stunden. Da zur Mittagsrast eingekehrt wird, ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich bis Donnerstag, 28.01. bei Herrn Hansjörg Heimburger, Tel. 06207/7013 bzw. [email protected] 1.Vors.: Hansjörg Heimburger ● Am Salzberg 24 ● 69483 Wald-Michelbach Kontakt: Tel. 06207 7013 ● [email protected] ● www.owk-affolterbach.de
© Copyright 2024 ExpyDoc