Detailprogramm Rom (PDF

BILDHAUERSOMMER-REISE
2016
www.bildhauersommer-reise.de
ROM
Von Michelangelo Buonarroti bis Michelangelo Merisi da Caravaggio
3. – 9.3.2016
Von Florenz gingen die Impulse aus, die zum Renaissancestil in Italien führten. Hier
arbeiteten im 15. Jahrhundert deren wichtigste Pioniere. Nun um 1500 aber wird Rom
auch für die Kunst immer wichtiger. Papst Julius II. gelingt es zunächst Michelangelo in
seine Dienste zu locken und kurz später holt er auch Raffael aus Florenz in die Stadt am
Tiber. Michelangelo lässt er ab 1508 die Decke der Sixtinischen Kapelle mit Fresken
ausmalen, während Raffael gleichzeitig in den Privatgemächern des Papstes seine
bedeutendsten Fresken schafft. Damit hat Julius II. hier einen Künstlerwettstreit
angestachelt, der einen gewaltigen Einfluss auf den weiteren Verlauf der europäischen
Kunstgeschichte haben wird. Zeitgleich lässt derselbe Papst auch die altehrwürdige
Petersbasilika abreisen und von Bramante den Grundstein zum neuen Petersdom legen.
Es ist eine Epoche von ungeheurer Dynamik, die die Kunstbegeisterten jubeln, die
Skeptiker aber wegen der Skrupellosigkeit und vor allem wegen der enormen Geldsummen,
die all das verschlingt, immer lauter murren lässt – wir befinden uns am Vorabend der
Reformation.
Doch nicht nur aus religiösen und politischen Gründen gerät Europa in eine Krise, auch
die Kunst steckt in einem Dilemma, nachdem man Raffael und Michelangelo zu
„Kunstgöttern“ erhoben hat, deren Werke scheinbar nicht zu überbieten sind.
Um 1600 sorgt ein Maler in Rom für Furore, der wieder den Vornamen Michelangelo
trägt: Caravaggio. Er findet einen Ausweg aus der scheinbar festgefahrenen Situation
und mit ihm beginnt wie mit einem Paukenschlag das Barockzeitalter in der Malerei.
Von Michelangelo Buonarroti bis Michlangelo Merisi da Caravaggio – vom Beginn der
Hochrenaissance um 1500 bis zum Beginn des Barock um 1600 – das soll also der
kunsthistorische Schwerpunkt dieser Reise sein. Wie immer bei meinen Kunstreisen
werde ich mich auf einen solchen Themenschwerpunkt konzentrieren, damit man nicht
am Ende Alles gesehen hat, sich aber an Nichts mehr wirklich erinnern kann. In Rom
muss man da besonders vorsichtig sein, denn natürlich könnte man sich hier auch ganz
auf die Zeugnisse des antiken Rom oder auch auf das Rom des frühen Christentums
konzentrieren. All das werden wir ebenfalls nicht ignorieren, das Hauptaugenmerk wird
aber auf der beschriebenen Epoche liegen.
An unserem Ankunftstag werden wir einen ersten schönen Spaziergang durch die
römische Altstadt unternehmen und dabei mit dem Pantheon gleich eines der
berühmtesten Bauwerke Roms besichtigen. Es ist nicht nur das am besten erhaltene
Bauwerk der Antike, das für die Renaissance-Architektur eine herausragende Rolle spielte
- hier befindet sich auch das Grab Raffaels.
Unser Flug ab Frankfurt (ab 10:45) wird um 12:30 in Rom landen, sodass wir schon
diesen ersten Nachmittag für eine Besichtigung nutzen können. Am Abend lade ich Sie
dann zu einem mehrgängigen Menu in einem Restaurant in der Nähe unseres Hotels ein.
Dieses liegt, äußerst günstig für unsere Vorhaben, direkt hinter der Engelsburg, auf die
man von einer wunderschönen Dachterrasse blickt. Zum Petersdom sind es von hier
ebenso nur ein paar Fußminuten wie zum Eingang der Vatikanischen Museen und über
die Ponte Sant Angelo ist man in kürzester Zeit in der Altstadt.
Am Freitag werden wir das erste Museum dieser Fahrt besuchen: Die Galleria Doria
Pamphili. Die Familie Pamphili erreichte mit der Papstwahl ihres Familienmitglieds
Giovanni Battista als Papst Innozenz X. den Höhepunkt ihres gesellschaftlichen Aufstiegs.
Sichtbarstes Zeichen von dessen Pontifikat im Stadtbild ist die barocke Piazza Navona mit
Berninis Vierströmebrunnen.
Von Bernini stammt auch eine wunderbare Porträtbüste des Papstes in der
Familiengallerie. Diese wird an Intensität noch überboten von dem berühmten
Velazquezporträt im selben Museum. Daneben gibt es unter Anderem hervorragende
Werke von Tizian und Caravaggio.
Am Nachmittag treffen wir uns dann am Kolosseum wieder und besuchen von dort aus
San Pietro in Vincoli, das der Kunstbeflissene aufsucht, um Michelangelos Moses aus dem
Juliusgrabmahl zu bestaunen. Wer danach noch Kraft hat, kann mit mir weiter den
Esquilin hinauf zur großen frühchristlichen Basilika Santa Maria Maggiore hinauf steigen.
Samstag
Ist der Pamphili-Palast bis heute in Familienbesitz, musste die Familie Borghese ihren
berühmten Palast oberhalb des Pincio gelegen im späten 19. Jh. dem jungen italienischen
Staat verkaufen. Dennoch ist das Staatliche Museum, das man dort besichtigt,
unmittelbar von der alten Adelsfamilie geprägt. Und es ist ohne Zweifel die
Kunstsammlung mit der höchsten Dichte an faszinierenden Spitzenwerken in Rom.
Herausragend sind dabei die Skulpturengruppen Gianlorenzo Berninis wie etwa seine
Apollo und Daphne, aber auch zahlreiche wichtige Werke Caravaggios.
Bei schönem Wetter ist es ein besonderer Genuss, danach die Gärten der Borghese und
des Pinicios hinabzusteigen und auf der Terrasse oberhalb der Piazza del Popolo den
schönsten Blick über die ewige Stadt zu genießen.
Für den Nachmittag biete ich noch einen Besuch in der Casa die Goethe an, wo ich einen
Ausschnitt aus Goethes Italienischer Reise für Sie lesen werde.
Am Sonntag entfliehen wir nun der lauten Stadt für einen Tag und lassen uns vom
Reisebus nach Tivoli fahren. Diese Strecke ist im 19. Jahrhundert auch Franz Liszt viele
Male gefahren. Er hat lange Zeit in der berühmten Villa D´Este gelebt, deren Park mit
den uralten Zypressen und den unzähligen Brunnen und Wasserspielen er auf dem
Klavier besungen hat.
Der Montag ist ganz dem gewaltigen Komplex der Vatikanischen Museen gewidmet. Da
ich im Museum selbst nicht führen darf und das alles auch so viel und oft sehr stark
besucht ist, dass besser ist, wenn jeder in seinem eigenen Tempo geht, werde ich den
Besuch mit einem ausführlichen Bildervortrag im Hotel vorbereiten, bei dem vor allem
Michelangelos Fresken in der Sixtinischen Kapelle den Schwerpunkt bilden. Aber auch zu
den wichtigsten Antiken und zu Raffaels Fresken in den Stanzen und den Gemälden, die
in der Pinacoteca zu sehen sind, werde ich Ihnen Vorbereitendes mit auf den Weg geben.
Nun am Dienstag werden wir noch einmal in die mittelalterliche Altstadt Roms rund um
die Piazza Navona eintauchen und in den Kirchen die großen Altarwerke aus Caravaggios
wichtigster Zeit aufsuchen. Es ist das Besondere bei diesem Künstler, der nach seinem
dramatisch bewegten Leben früh gestorben ist, dass man hier in Roms Kirchen bis heute
seine wichtigsten Werke an den originalen Orten findet und auf diese Weise bei einem
Spaziergang mehr sehen kann, als es in der umfangreichsten Caravaggio-Ausstellung je
möglich sein wird.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung – ich werde eine Reihe Vorschläge machen
und selber ebenfalls eines der zahlreichen Kunstschätze besuchen, für die ich noch nicht
Zeit gefunden habe. Wer möchte kann mich dabei gerne begleiten.
Der Mittwoch ist dann schon wieder unser Abreisetag. Am frühen Nachmittag müssen
wir das Hotel verlassen und um 18:10 fliegen wir zurück (Ankunft in Frankfurt: 20:10).
Am Vormittag aber lade ich Sie noch ein, mit mir die zauberhafte Villa Farnesia am
Tiberufer zu besuchen.
Noch einmal atmen wir hier Hochrenaissance-Atmosphäre. Raffael und andere Künstler
haben die Villa mit Fresken ausgemalt. Aber es ist eine leichte und unangestrengte
Renaissance, die wir hier erleben. Nichts ist hier zu spüren von dem heroischen
Künstlerwettstreit, dessen Zeugnisse wir im Vatikan gesehen haben. Da sich hier zumeist
auch nur wenige Touristen hin verirren, ist das der richtige lockere Abschluss unserer
Reise in jene Glanzepoche der römischen Kultur.
PREIS: 1295 € (im DZ)
EZ-Zuschlag: 270 €
(Im Hotel ist leider nur eine begrenzte Zahl Einzelzimmer verfügbar;
sollte kein EZ mehr buchbar sein, können Sie sich entweder ein Doppelzimmer mit einem
weiteren Alleinreisenden teilen oder ein Doppelzimmer zur Einzelnutzung buchen)
LEISTUNGEN:
- Hin- und Rückflug mit Lufthansa ab Frankfurt
- 6 Übernachtungen inkl. Frühstück im sehr zentral gelegenen ***Hotel DOMUS
CARMELITANA S.ALBERTO
- Transfer: Flughafen – Hotel – Flughafen (Fiumicino FCO)
- Multimediavortrag im Hotel als Einführung in die Vatikanischen Museen
und zu Caravaggio
- Eintritte zu allen im Detailprogramm aufgeführten Sehenswürdigkeiten
- Wochenticket für den öffentlichen Nahverkehr
- ein mehrgängiges Menü am Abend unserer Ankunft
- Reisesicherungsschein
- Informationsmaterial
- viele intensive Gespräche über Kunst und Geschichte und viele Stunden in denen ich
Ihnen mit meinen Führungen eine der spannendsten Epochen der europäischen
Kulturgeschichte nahe bringen will
TEILNEHMERZAHL: Mind. 16,
max. 24
Änderungen