Sensomotorik

Rund um den Pezziball
Gerald Lechner
Der Pezziball ist ein ideales Trainingsgerät für sensomotorisches Training und
damit geeignet zum Training der lokalen und globalen Stabilisatoren.
Die Labilität des Pezziballs bewirkt sowohl bei statischen Positionen als auch bei
dynamischen Übungen ständige kleine Auslenkungen, die der Körper korrigieren
muss. Dies erfolgt über Rückkopplungsmechanismen zwischen dem
Zentralnervensystem (Gehirn und Rückenmark), der Muskulatur und den
Propriozeptoren (z.B. Muskelspindeln) in Muskeln und Gelenken.
Dieses „Zusammenspiel von Afferenz und Efferenz zum Erhalt der
Gelenkstabilität und der posturalen Kontrolle“ nennt man
Sensomotorik
Verarbeitung
Sensorik
Motorik
Bei statischen Positionen werden hauptsächlich lokale Stabilisatoren
(z.B. vielgefiederter Muskel), bei dynamischen Übungen auch globale
Stabilisatoren (z.B. schräge Bauchmuskulatur) trainiert.
So wird durch das Training mit dem Pezziball
- die inter- und intramuskuläre Koordination verbessert
- die Gelenkstabilität erhöht
- die Gleichgewichtsfähigkeit verbessert
- die Haltungs- und Bewegungskontrolle optimiert
- die Reaktionsfähigkeit auf externe Reize verbessert.
Rund um den Pezziball
Gerald Lechner
Praxis:
Aufwärmen:
Pezziball im Gehen rollen, prellen, balancieren, hochwerfen,
am Fuß führen, usw.
Körperwahrnehmung:
Aufrechter Sitz auf dem Pezziball
-> Becken aufrichten, kippen, kreisen
-> Augen schließen
Position stabilisieren:
Aufrechter Sitz auf dem Pezziball, ein Bein abheben
-> hoppeln
-> mit dem Spielbein Zahlen schreiben
-> eine Hand anschauen
Seitlage auf dem Pezziball, eine Hand stützt am Boden
-> Füße auf einander legen
-> oberes Bein abspreizen
-> oberes Bein vor- und zurück führen
Bewegung stabilisieren:
Rückenlage mit Fersen auf dem Pezziball
-> Pezziball mit den Fersen zum Po rollen
Externe Reize:
Partner A sitzt mit geschlossenen Augen auf dem Pezziball
mit Armen in U-Halte, Partner B steht hinter ihm und
schubst an verschiedenen Körperteilen (außer Kopf).
Partner A stabilisiert seine Position.
Literatur: ALBRECHT: Körperhaltung, Haug-Verlag

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