Fachkräftemangel und Regulierungsdichte als grösste

Medienmitteilung
Fachkräftemangel und Regulierungsdichte als grösste Herausforderungen
Zürich/Basel, 11.9.2015. Heute fand in Zürich der erste Arbeitgebertag der Banken in der Schweiz
statt. Arbeitgeber Banken, der Arbeitgeberverband der Banken in der Schweiz, präsentierte seine
neue Studie Arbeitgeber Banken Monitor 2015. Die aktuelle Befragung der Personalverantwortlichen der Banken in der Schweiz zeigt: Der Fachkräftemangel trifft die Banken genauso hart trifft
wie andere Branchen. Obwohl sie bereits heute stark auf inländisches Fachkräftepotential setzen,
sind sie auch künftig auf ausländische Spezialistinnen und Spezialisten angewiesen. Auch werden neue bürokratische Massnahmen wie z.B. Lohnkontrollen entschieden abgelehnt.
„Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, setzen sich die Banken für die Stärkung das inländischen Arbeitskräftepotenzials ein“, erklärte Barend Fruithof, Präsident von Arbeitgeber Banken. „Jeder zehnte
Lernende wird in der Schweiz in einer Bank ausgebildet. Und ein Grossteil der Banken setzt auf flexible
Arbeitszeitmodelle, die vor allem von Frauen aktiv genutzt werden.“
Banken ermöglichen Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh begrüsste in ihrer Rede die Bemühungen
der Banken: „Es freut mich, dass in den kommenden Jahren vermehrt Teilzeitstellen geschaffen werden
sollen.“ Dies ermögliche die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und den Verbleib der Frauen im
Erwerbsleben, was angesichts demografischer Entwicklung und Fachkräftemangel zentral sei.
„Zugleich bleibt der Bedarf an Spezialistinnen und Spezialisten aus dem Ausland ungebrochen gross“,
erläuterte Barend Fruithof die Erkenntnisse des Arbeitgeber Banken Monitors 2015. „Unsere aktuelle
Befragung der Personalverantwortlichen der Banken in der Schweiz zeigt, dass diese auf eine möglichst
wirtschaftsfreundliche Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative sowie eine rasche Klärung des
Verhältnisses zur EU setzen. Wir müssen die Bilateralen und die Personenfreizügigkeit sichern.“
Eigenverantwortliche Lösungen statt Lohnkontrollen
Die grösste Sorge für die Personalverantwortlichen stellt gemäss Arbeitgeber Banken Monitor 2015 die
hohe Regulierungsdichte dar. Sie belastet die Banken stark und verursacht Folgekosten und Planungsunsicherheiten. Deshalb werden auch neue bürokratische Hürden wie beispielsweise staatliche Lohnkontrollen entschieden abgelehnt.
„Die Sicherstellung der Lohngleichheit ist bereits heute ein manifestes Anliegen der Branche: Über 40
Prozent der Banken haben dazu explizite Strategien entwickelt“, erklärte Barend Fruithof. Zudem zeige
sich, dass die vom Bundesamt für Statistik eruierten Lohnungleichheiten auf rudimentären Daten basieren – verschiedene Studien von Mitgliedbanken von Arbeitgeber Banken zeigen, dass die effektiven
Lohndifferenzen wesentlich tiefer liegen und weniger als fünf Prozent betragen.
Kontakt
Pia Guggenbühl, Leiterin Kommunikation & Public Affairs
Tel. 079 566 60 10, [email protected]
Über Arbeitgeber Banken
Der Arbeitgeberverband der Banken in der Schweiz (Arbeitgeber Banken) vertritt die Interessen der
Bankbranche in Arbeitgeberfragen gegenüber Politik, Behörden, Sozialpartnern und Medien. Der Verband setzt sich für attraktive und konkurrenzfähige Rahmenbedingungen in arbeits- und sozialrechtlichen
Fragen auf dem Finanzplatz Schweiz ein und berät seine Mitglieder in Arbeitgeberfragen. Als Sozialpartner und Träger des Gesamtarbeitsvertrages der Bankbranche (Vereinbarung über die Anstellungsbedingungen der Bankangestellten, VAB) fördert er den sozialen Arbeitsfrieden in der Bankbranche im engagierten Dialog mit den Arbeitnehmerorganisationen.