Krichbaum gegen Kirchenasyl

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Gunther Krichbaum
PRESSEMITTEILUNG
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Krichbaum: Kirchenasyl nicht zu akzeptieren
Keine Menschrechtsverletzungen in Bulgarien
Pforzheim: Mit deutlicher Kritik reagiert CDU-Bundestagsabgeordnete
Gunther Krichbaum auf Pressemeldungen, wonach die evangelische
Kirchengemeinde Pforzheim-Büchenbronn einem jesidischen Flüchtling
Kirchenasyl gewährt.
„Die Begründung für die Entscheidung der Gemeinde, die von der
Pforzheimer Kirchenleitung gedeckt wird, ist für mich völlig absurd“, so
Krichbaum. „Offenkundig ist der Kenntnisstand von Frau Dekanin Quinke
über das EU-Land Bulgarien nur von begrenzter Natur.“
In seiner Funktion als Vorsitzender der Europaausschusses des
Bundestages habe Krichbaum hingegen das Land oft bereist: „Natürlich gibt
es in Bulgarien Defizite, aber doch keine, die eine solche Reaktion
rechtfertigen.“ Mit der Entscheidung der Gemeinde in Büchenbronn würde
damit ein ganzes Land beleidigt.
Wenn Dekanin Quinke glaube, geltendes Recht missachten zu können, sei
sie in ihrem Amt nicht mehr tragbar, so Krichbaum. „Ich erwarte von
obersten Funktionsträgern der evangelischen Kirche, dass sie sich wie alle
Menschen auch rechtskonform verhalten.“
Krichbaum hält sich derzeit zu politischen Gesprächen in Paris auf. Neben
dem Schutz vor dem islamistischen Terror steht insbesondere die
europäische Flüchtlingspolitik im Mittelpunkt seiner Gespräche.
„Deutschland kann nicht alle Flüchtlinge aufnehmen, das würde uns
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Gunther Krichbaum
Mitglied des Deutschen Bundestages
vollkommen überfordern. Daher brauchen wir eine faire Lastenverteilung
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zwischen den EU-Staaten.“ Wenn einzelne Mitgliedstaaten der EU aber von
vornherein ausgeschlossen werden, wird diese deutsche Position völlig
konterkariert, so Krichbaum. „In jedem EU-Land sind die Flüchtlinge sicher
vor Krieg und Verfolgung – natürlich auch in Bulgarien“.
Angesichts der großen Flüchtlingszahlen in diesem Jahr wird auch die Zahl
der Rückführungen steigen, so Krichbaum. „Die Bürgerinnen und Bürger
erwarten zu Recht, dass abgelehnte Asylbewerber und vor allem jene, die
sich unrechtmäßig hier aufhalten, unser Land auch wieder verlassen.“ Dies
müsse notfalls auch zwangsweise erfolgen, wenn sie nicht freiwillig
ausreisen. „Deshalb müssen gerade die rot-grün regierten Länder deutlich
mehr zurückführen als in der Vergangenheit.“
Krichbaum erinnert daran, dass es bei Rückführungen nach dem DublinAbkommen nur eine Ausnahme gebe. Nach einem Urteil des Europäischen
Gerichtshofs hat Deutschland die Rückführungen nach Griechenland
ausgesetzt, weil dort kein ordnungsgemäßes Asylverfahren gewährleistet
werden kann. „Für Bulgarien gilt dies aber nicht, daher ist das Kirchenasyl
nicht zu rechtfertigen.“
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