Thema: KONFLIKT Roter Faden Was ist ein Konflikt? Definitionen: Widerstreit konkurrierender Motivationen intra- wie auch interpersonell Grundkonflikte haben was zu tun mit der Lebensbewältigung, weil das Leben eben nicht so eingerichtet ist, dass man automatisch überlebt, sondern nur, wenn man auf adaptive Weise (im evolutiven Sinn)Konflikte und Probleme löst- zunächst körperliche Probleme (körperliches Wachstum, Ernährung, Körperbeherrschung, zum Beispiel Raumorientierung, Motorik und Gehen-LERNEN etc.), dann auch soziale Probleme und Konflikte (Sprache, Verhandeln über Konflikte, die automatisch entstehen, wenn verschieden Individuen auf die gleichen Ressourcen angewiesen sind, also Nahrung, Liebespartner, Arbeitsmöglichkeiten, etc.). Hier spielt also Soziales Lernen die Hauptrolle, auch Gruppe und Kooperation, Motivation und Verhalten, Verhaltensänderungen- wie verhandelt man kooperativ, wie bewirkt man Verhaltensänderungen, angepasst an die grundsätzliche Konfliktbewältigung, die permanent ansteht beim permanenten Versuch, die Befriedigung der psychischen Grundbedürfnisse nach „Nähe, Verbindung, Zugehörigkeit und Sicherheit“ und „Wachstum, Selbstständigkeit, Autonomie, Freiheit“ auszutarieren; permanent müssen intrapersonal wie auch interpersonell die Bedürfnisse des Individuums in Balance gebracht werden zum Gemeinwohl (= Soziale Gerechtigkeit). Hier spielen dann auch Werte, Normen, Moral und Rechte, soziale Gerechtigkeit rein. Da bei der Sozialisation auch das Individuum mitspielt, ist auch die je individuelle Persönlichkeit und Persönlichkeitsentwicklung /Biografie zu beachten; die unterschiedlichen Erfahrungen der Individuen mit der Befriedigung ihrer Bedürfnisse nach „NäheVerbundenheit- Sicherheit“ und „Autonomie- Freiheit- Wachstum“ bedingen die dann unterschiedlich gelingenden Integrationen in eine Gemeinschaft, Gruppe, Gemeinwesen. Also sind auch die Themen relevant Soziales Lernen und Emotionale Konditionierungen (=durch welche meiner Verhaltensweisen gewinne ich Anerkennung und Nähe und Sicherheit sowie Wachstum und Autonomie, durch welche riskiere ich sie), Emotionales Lernen (auch das Zwiebelmodell der Gehirnentwicklung und das Wissen darüber, wie sich das emotionales Lernen in neuronalen Netzwerken vollzieht); und relevant ist auch das Wissen darüber, wie intrinsische Motivationen für adaptive Verhaltensänderungen bei bisher maladaptiven Konfliktlösungsversuchen (Kompensationen, Dekompensationen bei der misslungenen Befriedigung der psychischen Grundbedürfnisse) ermöglicht werden können. Da spielt dann die Motivierende Gesprächsführung als Kommunikationsangebot für die Persönlichkeitsentwicklung eine Rolle, die zu neuen emotionalen Erfahrungen einlädt, was ja die Grundvoraussetzung wäre für nachhaltige Verhaltensänderungen bei grundsätzlichen Konflikten (Konflikt ist immer ein Widerstreit unterschiedlicher Motivationen in sozialen Situationen); es müssen also die in emotional vernachlässigenden Beziehungen gemachten maladaptiven Vorstellungen, Einstellungen, Motivationen, Bewertungen, Handlungsbereitschaften zu adaptiven verändert werden können und das gelingt nur in Beziehungen, die die gemachten negativen emotionalen Erfahrungen korrigieren können durch ein Angebot, die Bedürfnisse nach Nähe, Sicherheit und Anerkennen der Person zu befriedigen (durch beispielsweise personenzentrierte Haltungen, Motivierende Gesprächsführung, sozial-integrative Interaktionsstile) können; erst wenn Nähe – und Sicherheitsbedürfnisse befriedigt werden können, können die Bedürfnisse nach Autonomie und Wachstum und damit die Entwicklung zu einer gelungenen, das heißt konfliktfähigen und kooperationsbereiten Persönlichkeit angegangen werden.
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