KREIS LUDWIGBURG MO., 30. NOVEMBER 2015 WWW.LKZ.DE ■■■■■■ ASPERG Nach Klasse 7 ins Gymnasium Die Beruflichen Schulen des Internationalen Bundes (IB) in Asperg starten im Schuljahr 2016/2017 mit einer weiteren Schulform: dem Beruflichen Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform. Als Berufliches Gymnasium bietet es neben den allgemeinbildenden Fächern eine berufs- und praxisorientierte Fachbildung. Hierbei können die Schüler zwischen den Schwerpunkten Ernährung, Soziales und Gesundheit sowie Wirtschaft wählen. Der Übergang ist für Schüler des Gymnasiums, der Realschule und Werkrealschule nach der siebten Klasse möglich. Diese Schulform gibt den Jugendlichen die Chance, sich neu zu orientieren und bereits in der Mittelstufe fachspezifische Einblicke zu erhalten. Damit wird guten Realschülern und sehr guten Werkrealschülern ein früherer Wechsel in das Berufliche Gymnasium und somit nach insgesamt 13 Schuljahren das Abitur ermöglicht. Für Gymnasiasten ist dies eine Alternative zum G 8. In Asperg besuchen 137 Schüler die Realschule mit Ganztagesangebot und 538 Schüler das Angebot der Beruflichen Schulen. Darunter befinden sich 212 Jugendliche des Sozial- und Gesundheitswissenschaftlichen Gymnasiums, Profil Soziales. Mittlerweile absolviert der siebte Jahrgang das Abitur an der Privatschule in Asperg. Für alle Interessenten finden am 2. Dezember, 14. Januar, 15. März und 30. Mai, jeweils 19 Uhr, in der Cafeteria des IB Bildungszentrum Asperg (Gebäude B) Informationsabende für das Schuljahr 2016/2017 statt. (red) TREFFS – TERMINE MARKGRÖNINGEN Zur Behandlung bei Schulterschmerzen In einer Informationsveranstaltung am Dienstag, 1. Dezember, um 18 Uhr im Annemarie-Griesinger-Saal der Orthopädischen Klinik Markgröningen informiert Dr. Steffen Jehmlich, Leiter der Sektion Schulterchirurgie der Klinik für Sportorthopädie und Arthroskopische Chirurgie, über Schultererkrankungen und Behandlungsmöglichkeiten. (red) 13 STREUOBSTWIESEN Baumschnittkurs mit Prominenz Der Grünen-Landtagsabgeordnete Dr. Markus Rösler zeigte, wie Obstbäume gepflanzt, erzogen und gepflegt werden. Sein Assistent in Korntal war kein geringerer als Regierungspräsident Johannes Schmalzl. KORNTAL-MÜNCHINGEN VON THOMAS FAULHABER Es war eine Werbung für den Hochstamm in den Streuobstwiesen. Egal, ob auf einer wilden oder gemähten Wiese. Das Drumherum sei bei hoch hängenden Ästen einfacher zu managen, meinte Rösler. Ganz abgesehen davon, dass damit der soziale Wohnungsbau in der Tierwelt gefördert werde. Der Grünspecht nämlich fliege nur geschwächte Bäume ab einer Höhe von 1,80 Metern an, um dort seine Bruthöhle zu bauen. Und weil er das jedes Jahr aufs Neue macht, sei er der Baumeister für viele andere Vögel, wie den Wendehals. Aber auch andere Tiere fänden hier als „Nachmieter“ ein neues Zuhause. Hornissen zum Beispiel, Siebenschläfer oder Fledermäuse. „Streuobstwiesen sind Kulturlandschaften und keine natürlich--idyllischen Biotope.“ Markus Rösler Grünen-Landtagsabgeordneter Dennoch sagt Rösler: „Streuobstwiesen sind Kulturlandschaften und keine natürlich-idyllischen Biotope.“ Es sei legitim auf ihnen Erträge zu erwirtschaften. Deshalb fordert er faire Preise für Obstbauern und nicht nur für Kaffeekollektive in Mittelamerika. Um finanziell über die Runden zu kommen, müssten 20 bis 25 Euro pro Doppelzentner Äpfel bezahlt werden und nicht wie meist üblich nur acht bis zwölf Euro. Gemeinsam pflanzten Schmalzl, die Grüne Regionalrätin Eva Mannhardt und Rösler auf der Wiese von Theo Haufler einen Brettacher. Ein Apfel, den Rösler sehr schätzt, weil er vielseitig zu verarbeiten und als Lagerapfel mit ledriger Haut ein Vitaminspeicher über den Winter sei. Er müsse als Gerlinger Wengert- und Obstbauernkind in ein Mostfass gefallen sein, scherzt Rösler. Deshalb habe er selbst immer ein Fass nach Uropas Rezept im Keller stehen: Zwei Drittel Apfel, ein Drittel Most und auf zehn Zentner einen halben Zentner Quitte verrät er es. 65 Grad Oechsle erreichte er dieses Jahr. Und gerade erst habe er mit seinen Buben Brei aus Obst gekocht. Markus Rösler (Mitte) wurde beim Obstbaum-Schnittkurs von Regierungspräsident Johannes Schmalzl unterstützt. „Die Grube muss wenigstens einen halben Meter breit und der Boden gelockert sein“, erklärt Rösler, der seit 23 Jahren Sprecher des Nabu-Bundesfachausschusses für Streuobst ist und dessen Diplomarbeit sich mit dem Obstbau befasste. Er empfiehlt Maschendraht, um die – wenn notwendig leicht angeschnittenen – Wurzeln gegen Wühlmausattacken zu schützen. Mit denen hatte Haufler dieses Jahr besonders zu kämpfen. Guter Kompost und Mutterboden würden reichen. Von Dünger sollte man besser die Finger lassen. Der würde den Baum zu rasch wachsen und ihn anfällig für Krankheiten werden lassen. Die Veredelungsstelle sollte fünf Zentimeter über dem Boden liegen, klärte der Politiker auf, dass jeder Obstbaum aus zwei Teilen bestehe und wie ein Rebstock gepfropft sei. In den ersten zehn bis 15 Jahren müsse ein Baum erzogen werden. Das bedeutet, er sollte jährlich in Form geschnitten werden, damit er eine saubere Krone bilde. Rösler empfiehlt den Oeschberg-Schnitt, den der Remstalrebell Palmer aus der Schweiz importierte. Um einen Leittrieb bleiben drei Äste stehen, die in der Saftwaage, also etwa gleich lang und kürzer als die Stammspitze sein müssten. Waagrecht geleitete Äste würden mehr Luft und Licht zwischen die Blätter lassen und den Ertrag steigern. Wie das geht, demonstrierte er gleich am frisch gepflanzten Brettacher, dessen Erde sanft festgetreten und reichlich angegossen wurde. Er setzte die Schere an und setzte Hölzchen. Foto: Karin Rebstock Bei älteren Bäumen genüge ein Pflegeschnitt alle zwei bis fünf Jahre. Und wie der aussieht, zeigte Markus Rösler im Anschluss an ein paar der 36 Bäume von Theo Haufler. Manche bräuchten ab einem Alter von 15 Jahren gar keinen Schnitt mehr: Zwetschge oder Walnuss zum Beispiel. BAUMSCHNITT Förderprogramm wird gut angenommen Regierungspräsident Johannes Schmalzl, den Spaten in der Hand, erklärte, dass das Förderprogramm des Landes für den Baumschnitt sehr gut angenommen worden sei. Um eine Million Euro auf drei sollen die Finanzmittel wegen der großen Nachfrage aufgestockt worden. „Am Geld soll es nicht scheitern.“ Alleine im Kreis Ludwigsburg seien 34 Sammelanträge für zusammen 11 452 Bäume gestellt worden. Ein Konzept müsse dem Antrag beigelegt werde, das stichprobenartig geprüft werde. Damit verpflichteten sich die Besitzer ihre Bäume in fünf Jahren mindestens zwei Mal zu schneiden. Dafür gibt’s 15 Euro pro Baum und Schnitt. Mithin also fast 350 000 Euro. Landesweit seien mehr als 400 000 Bäume im Programm. „Streuobstwiesen liefern gesunde Nahrung, sind Heimat vieler Tiere und sind für das Landschaftsbild Baden-Württembergs flächendeckend mindestens so prägend wie die Trockenmauern im Weinbau“, betonte Johannes Schmalzl. Nur würden die, die sie pflegten, immer älter. Mit dem Geld sollen Anreize geschaffen werden, den Artenreichtum zu pflegen und am Leben zu halten. „Ansonsten müssen wir uns Gedanken um Europas größte Flächen für Streuobst machen.“ (tf) ANZEIGE AUSGEWÄHLTE DEALS VON HEUTE Liebeskind Berlin Handtaschen JETZT ABER SCHNELL! AB 18.00 UHR Nur solange der Vorrat reicht Braun Series 9 Rasierer AB 00.00 UHR Nur solange der Vorrat reicht Honig im Kopf DVD AB 21.00 UHR Nur solange der Vorrat reicht Philips Avent Babyphone Seien Sie dabei: Bis zu 50% reduziert. 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