SpitBlatt 75 - Ausgabe 2 - Logistikbasis der Armee LBA

Ausgabe 2 / Montag, 14. September 2015
CURAM Ausbildung
CURAM zum Zweiten
Von Dienstag bis Donnerstag der ersten Woche fand für die AdA der Kompanie 1
die Ausbildung CURAM statt. Hauptziel der Ausbildung in diesem Jahr ist das Vorbereiten für den Einsatz im Universitätsspital Basel.
(sl) Um für den Einsatz im Spital gewappnet zu sein, fand für die Soldaten der
Kompanie 1 die Ausbildung CURAM statt. «Curam habere» bedeutet auf Latein
«Sorge tragen» und wurde letztes Jahr als Konzept erarbeitet, welches die Pflegeausbildung der AdA in allen
vier Spitalbataillonen vereinheitlicht. Gegenüber letztem
Jahr hat sich bei der Ausbildung allerdings trotzdem viel
geändert. Gefreite RKD Christine Fässler erklärt: «Die Ausbildung ist kürzer als letztes
Jahr, wurde gestaffelt und hat
definitiv mehr Bezug zur Praxis. Somit ist sie ausgerichtet
auf unseren Einsatz im Spital.»
Die stärkere Orientierung an
der Praxis und die Aussicht
auf den Einsatz im Universitätsspital ist für viele Soldaten
eine Motivationsquelle. So beSoldat Rushiti übt das mobilisieren der Patientin
richtet Soldat Marko Bernet:
Obergefreite RKD Waltensperger (sl)
Ein bisschen Spass muss sein
Dass die Lektionen dabei auch unterhaltsam
sein können, zeigte sich ausgerechnet beim
Thema Ausscheidungen bei Gefreite RKD
Hollenstein. Mit Hilfe von Obergefreiter
Poltizar zeigte sie, wie man einen Patienten
beim Stuhlgang unterstützt. Die Warnung
«beim Entfernen der Schale (mit dem Stuhlgang) ist grosse Vorsicht geboten, denn
sonst ist es im wahrsten Sinne des Wortes –
Scheisse!», zauberte dann auch ein Lächeln
ins Gesicht der Soldaten.
«Ich freue mich auf die Zeit im Spital, da wir ‹richtige› Patienten behandeln werden
und unser Wissen der letzten Jahre in einer realen Situation anwenden können.
Gewissen Respekt vor dem Einsatz habe ich allerdings schon, da ich keinen pflegerischen Hintergrund habe und nicht weiss, was auf mich zukommt»
Gefreite RKD Hollenstein bei der Lektion übers
Thema Ausscheidung (sl)
Der Abschluss der Übung bildet am Donnerstag eine theoretische und praktische Prüfung,
welche die Soldaten bestehen müssen, um
im Spital an Patienten eingesetzt werden zu
können.
Soldat Schwab «füttert» Soldat Zographos (sl)
Infobox zur Curam Ausbildum folgt auf Seite 2
Eine Runde Rundlauf am Ping Pong Tisch
sorgt für fitte AdA (sl)
Infobox
Überblick der Lektionen der CURAM Ausbildung 2015:
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Kommunikation: Theorie über das vier Ohren Modell von Schulz von
Thun und die drei Ebenen der Kommunikation (Inhalts-, Beziehungs-,
und Prozessebene). Angepasste Betreuung von schwerhörigen / blinden
Patienten, Vorgehen bei schwierigen oder verwirrten Patienten.
Essen und Trinken: Theorie über ausgewogenes Essen und Trinken,
Üben des Esseneingebens, Eingehen auf die individuellen Bedürfnisse
der Patienten, gezielte Förderung der Ressourcen / Fähigkeiten der Patienten
Körperpflege: Umfasst die Mund-, Ganz- und Teilkörperpflege, das Einkleiden der Patienten sowie präventive Massnahmen zum Hautschutz.
Sehr wichtig bei der Körperpflege ist das Wahren der Intimsphäre des
Patienten.
Hygiene: Behandelt die Massnahmen um einen hohen Hygienestandard
zu gewährleisten. Dazu gehören u.a. die Händereinigung und desinfektion, das Tragen von Einweg-Handschuhen und die klare Abgrenzung von sauberen und schmutzigen Bereichen.
Ausscheidung: Die Soldaten lernen u.a. die Unterstützung bei der WCNutzung, die Mithilfe bei Kontinenz fördernden Massnahmen, die korrekte Nutzung von Inkontinenzprodukten, und den Umgang mit Harnableitungssystemen. Zentral bei diesem Thema ist das Einhalten der Hygienemassnahmen und die Privatsphäre zu wahren und zu schützen.
Atmung und Kreislauf: Theorie über Atem-, Herz- und Kreislaufsystem,
Blutdruck und Puls messen (Vitalzeichen). Wichtig ist hierbei auch der
Kontakt mit dem Patienten, das Interesse an seinem Wohlbefinden.
Bewegen: Kenntnisse des Skeletts und der Gelenke, sowie von gesunden Bewegungsabläufen. Patienten lagern, mobilisieren, Gehtraining
durchführen. Prophylaxen gegen Dekubitus, Kontrakturen und Thrombose. Zentral ist auch das Vermeiden von Arbeitsunfällen und rückenschonendes Arbeiten.
Das Postwesen
Poscht isch da!
Korporal Noah Streit ist zuständig für den internen und externen Postverkehr unseres Bataillons. Tag für Tag liefert er Zeitungen, Briefe und Päckli und nimmt letztere
auch entgegen.
(sl) Der Tag beginnt für Korporal Streit
und seinem Chauffeur mit der Fahrt zum
Waffenplatz Liestal, um die Post und die
Zeitungen für unser Bataillon abzuholen.
Anschliessend wird die entgegen genommene Post den beiden Kompanien und
dem Stab vorbeigebracht. Bei den Kompanien wird der stets aufgestellte Berner
freundlich empfangen und die meisten
haben auch Zeit für einen "Schwatz". Pro
Tag werden durchschnittlich fünf Briefe
und 10-20 Päckli entgegen genommen
und ca. 50 Briefe und fünf Päckli verschickt. Am Nachmittag steht der Rückschub auf dem Programm, d.h die Briefe
und Päckli werden entgegengenommen
und auf die zivile Post gebracht. Korporal
Streit macht seine Arbeit gerne: «Man
kommt umher, trifft viele Leute und kann
(meistens) gute Nachrichten verbreiten».
Korporal Noah Streit mit den News des
Tages (sl).
Soldat Feumi verfolgt gespannt die Essensfortschritte seines Patienten (sl)
Weiterentwicklung der Armee (WEA)
Echteinsatz im SWISSINT
Die Armee schrumpft – die Sanität wächst
Desi-Einsatz in Stans
100'000 AdA sollen in der zukünftigen Armee Dienst leisten, praktisch eine Halbierung der heutigen Bestände. Im Sanitätsbereich sollen jedoch die Bataillone aufgestockt werden. So werden in den Spitalbataillonen bald zwei statt nur eine Spitalkompanie geführt. Die politische Debatte zur Refom läuft zurzeit.
(sl) Im Zuge der einsatzbezogenen Ausbildung haben in der ersten WK Woche vier
Angehörige des Hygienezuges des Spit
Bat 75 die Betten der SWISSINT Kaserne
in Stans desinfiziert. Folgend einige Bildimpressionen des Desinfektions-Einsatz
in Stans:
(mh) Dass eine Anpassung der Armeestruktur nötig ist, liegt auf der Hand, denn die
geforderten Leistungen müssen dringend mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen in Einklang gebracht werden – sowohl personell als auch materiell (siehe
Grafik unten). Auch die Spitalbataillone werden mit der WEA Änderungen erfahren, die grösste betrifft die Umstrukturierung zur «Miliz mit hoher Bereitschaft» (wir
berichteten).
Die Weiterentwicklung der Armee (WEA) ist die erste grosse Reform seit der Einführung der Armee XXI. Sie wird zur Zeit im National- und Ständerat diskutiert und
soll mit etwas Verspätung auf den 1. Januar 2018 eingeführt werden, sofern ein
Bundesbeschluss bis im Frühjahr 2016 vorliegt. Die Armee arbeitet im Moment mit
den bekannten Eckwerten weiter und plant parallel dazu die verlangten SparVarianten zu Handen des Bundesrates. Fest steht, dass für die momentan gemäss
WEA geplante Armee ein jährliches Budget von 5 Milliarden zur Verfügung stehen
muss. Andernfalls müsste die WEA neu geplant werden.
Die Soldaten Summermatter, Dänzer und Burri
posieren vor dem Einsatz (tk).
Bedienen des Desianhängers (tk).
Soldat Dänzer vor dem Stromaggregat (tk).
Armee-Einsatz im Unispital Basel
Schmidiger’s Diary
Soldat Schmidiger wird ab heute täglich über seine Erlebnisse im WK und dem
Einsatz im Universitätsspital berichten. Die Berichte werden ebenfalls auf dem
Intranet des Spitals veröffentlicht und sollen dem Personal Einblick in unsere Arbeit
geben.
Liebes Tagebuch, den letzten Tag, bevor es mit dem Einsatz im
Universitätsspital losgeht, begannen wir mit dem schriftlichen
Test unserer dreitägigen Ausbildung. Danach ging es weiter mit
Sport, allerdings gab es auch da eine Prüfung, den sogenannten Trifit Test. Am Nachmittag stand dann die praktische Prüfung auf dem Programm. Wir mussten im Patientenspiel zahlreiche Situationen, die im Pflegealltag häufig vorkommen, meistern. Unsere Ausbildung in den letzten zwei Tagen zuvor war
gut organisiert und die Ausbildner, welche im Zivilen auch in der
Pflege arbeiten, gaben sich viel Mühe. Wir repetierten Themen
wie Kommunikation, Essen und Trinken, Körperpflege, Hygiene, Ausscheidung,
Atmung & Kreislauf und Bewegen. Als „Bürogummi“ ist es für mich eine gute Erfahrung im Pflegebereich mit Personen zu arbeiten und so Einblick in eine komplett
andere Arbeitswelt zu kriegen. Ich bin gespannt, was auf mich zukommt und freue
mich auf den Einsatz!
Soldat Dominguez prüft die Vitalwerte von
Soldat Schmidiger
Who is Who
Gestatten – Soldat Avni Asani
(sl) Als Büroordonanz im Stab kennt dich hauptsächlich die Stabskompanie und
der Stab. Wer bist du privat?
Ich bin wahrscheinlich ein Durchschnittsbürger der gerne viel Sport treibt.
Im Zivilen arbeitest du als kaufmännischer Angestellter. Inwiefern hilft dir deine
militärische Funktion bei der Arbeit?
Eigentlich kann ich da nur sagen, dass mir das frühe Aufstehen nach dem WK
jeweils keine Mühe mehr macht. Umgekehrt helfen mir natürlich meine Kenntnisse
aus dem Beruf im Militär. Das Know-How bei der Arbeit mit dem Computer hilft im
KP stark, Word und Excel brauche ich hier täglich.
Was machst du in deiner Freizeit?
Wie schon gesagt, treibe ich sehr gerne Sport. Ich spiele Fussball seit ich zwölf bin,
momentan in der 3. Liga beim FC Riehen. Ab und zu gehe ich auch in den Kraftraum, um die Balance zu trainieren. Ansonsten treffe ich mich viel mit meinen Kollegen, bin gerne unterwegs und lege mich selten auf die faule Haut.
Soldat Asani ganz légère (zVg)
(zVg)
Was kannst du überhaupt nicht ausstehen?
Infobox
Lügner. Aber allgemein gibt es ziemlich wenige Sachen, die mich aus der Ruhe
bringen.
Wenn du dich mit drei Gegenständen in Verbindung bringen müsstest, welche
wären das?
Sicher der Fussball, da es eine meiner Leidenschaften ist. Dann auch der Computer, da ich jeden Tag an ihm arbeite und somit auch viel Zeit damit verbringe. Und
der Mini Cooper, eines meiner Lieblingsautos und auch mein eigenes Auto, darf
hier nicht fehlen.
Alter
25 Jahre
Wohnort
Basel
Anzahl geleistete
Diensttage
175 Tage
Sportstar
Lorik Cana
(Fussballspieler)
und Roger Federer
Traumfrau
Zu viele!
Vervollständige bitte folgenden Satz: Ich finde, im Militär…
… trifft man nach einem Jahr wieder seine Kollegen und hat eine gute Zeit zusammen.
Knobelspass
Rubrik
Sudoku
Witze des Tages
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Auflösung Sudoku
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«Ihr Wagen ist überladen! Ich muss Ihnen
den Führerschein abnehmen, sagt der
Polizist zu dem LKW- Fahrer.»
«Sie scherzen wohl! Der Führerschein
wiegt doch höchstens fünfzig Gramm!»
«Ich frage dich jetzt zum letzten Mal: Gibst
du mir endlich meine hundert Franken
zurück?»
«Gottseidank! Endlich hört mal diese ewige
Fragerei auf! »
«Herr Leutnant, wissen Sie eigentlich, wie
man ein Arschloch neugierig macht?»
«Nein - wie denn?»
«Ich erzähl's Ihnen morgen!»
Impressum:
„Spit Blatt 75“ ist das offizielle Bulletin des Spit Bat 75. Redaktion: PIO Fachof Marc Haring (mh) und Sdt Silvio Leoni (sl).
Wir freuen uns über Hinweise oder Anregungen: Tel. 079 442 51 77 / [email protected]