Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer für die Mitarbeiter der Firma Altun Gleis- und Tiefbau GmbH erstellt von QMB und A/KP 1 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Abbrennstumpfschweißung Die Abbrennstumpfschweißung wird sowohl stationär als auch mit Hilfe mobiler Maschinen durchgeführt. Dabei werden die beiden Schienenenden durch elektrischen Strom auf Temperatur gebracht, anschließend gestaucht und damit verschweißt. Abbruchhammer Der Abbruchhammer wird zum Aufreißen, Abbrechen oder Meißeln von Fundamenten, Decken oder anderen Baukonstruktionen aus Beton oder ähnlichen Arbeiten benutzt. Der Meißel zermürbt den bearbeiteten Werkstoff durch Schläge. Durch sein hohes Gewicht ist er vornehmlich senkrecht einzusetzen. Bei der Arbeit mit dem Abbruchhammer sollte wegen der Lärmentwicklung und Gefährdung durch umherfliegende Steinsplitter unbedingt ein Gehörschutz und eine Schutzbrille getragen werden. Akkuschrauber Der Akkuschrauber ist ein akkubetriebenes Werkzeug, mit dem Schraub- und Bohrarbeiten unabhängig vom Stromnetz durchgeführt werden. Anhänger Als Anhänger werden Fahrzeuge bezeichnet, die in der Regel über eine Ladefläche, jedoch über keinen eigenen Antrieb verfügen und von einem PKW hinterher gezogen werden muss. Ablaufberg Güterwagen werden in einem Güterbahnhof von der Einfahrgruppe über den Ablaufberg in die verschiedenen Zielgleise der Richtungsgruppe gedrückt. Abfallstoffe Ausgebaute Altstoffe aus Gleisen und Weichen, die nicht wieder verwendet werden können, sind Abfallstoffe. Absperrung für Gleise Eine Absperrung ist eine Sicherheitsmaßnahme. Sie trennt Gleis, an denen gearbeitet wird, von Gleisen, die von Zügen befahren werden, mit durchgehenden Holmen. Aufsatzschlüssel zum Lösen und Festziehen von Schwellenschrauben 2 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Altstoffe Werden Neustoffe in Gleisen und Weichen wegen der zulässigen Belastung oder Abnutzung ausgebaut, so gelten sie als Altstoffe. Alu-Hammer Alu-Auffahrrampe zum Aufladen von Minibagger oder kleineren Fahrzeugen Altschiene Die bei einem Gleisumbau gegen Neuschienen ausgebauten Schienen nennt man Altschienen. Altschwelle Die bei einer Gleis- oder Weichenerneuerung gegen Neuschwellen ausgewechselten Schwellen nennt man Altschwellennach Arbeitshandschuhe Der Arbeitshandschuh ist eine persönliche Schutzausrüstung. Sie dienen als Schutz gegen Gefährdungen (z.B. Hautverschmutzung). Arbeitsschienen Arbeitsschienen werden bei bestimmten Arbeitsverfahren (z. B. Umbauverfahren) verwendet. Arbeitsschuhe Die Arbeitsschuhe sind im vorderen Teil des Schuhs mit einer Schutzkappe aus Metall oder Kunststoff zum Schutz der Zehen ausgestattet. Arbeitsschutzbrille Die Arbeitsschutzbrille schützt die Augen vor Staub, Dreck und anderen herumfliegenden Partikeln. Arbeitsverfahren Die Wahl eines Arbeitsverfahrens richtet sich bei den Gleis- und Weichenumbauten nach der Örtlichkeit, der Dauer der Sperrzeit, der Zahl der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte und nach den vorhandenen Geräten und Baumaschinen. Auftraggeber (AG) sind z. B. die Deutsche Bahn AG oder andere Oberbaufirmen, in deren Auftrag der Firma AGT GmbH arbeitet. Auftragnehmer (AN) Die Firma AGT GmbH ist Auftragnehmer, weil sie Aufträge im Auftrag Dritter ausführt. 3 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Auswechslung Wenn bei Gleisumbauten über 100 m Länge aufgearbeitete Altstoffe eingebaut werden, dann wird der Umbau entweder als Gleisauswechslung, Schienenauswechslung oder Schwellenauswechslung bezeichnet. Bei Weichen wird unterschieden nach: - Auswechslung mit neuen oder aufgearbeiteten Holzschwellen oder mit Stahlschwellen - Auswechslung von Weichengestängen für sich - Auswechslung von Weichenschwellensätzen Auszugsvorrichtung Zur Vermeidung ungünstiger Spannungsverteilung der Schienen werden vor allem auf längeren Brücken Schienen-Auszugsvorrichtungen verwendet. Dabei ist das eine Ende der Schiene als Zungenschiene und das andere Ende als Backenschiene ausgebildet. So ergibt sich ein langgezogener Blattstoß. Die Richtlinien regeln die Anordnung und den Einbau. Atemschutzmaske Die Atemschutzmaske dient zum Schutz des Trägers vor Stoffen (Gase, Partikel von festen und flüssigen Stoffen). Azetylen-Flasche Eine Azetyle-Flasche ist eine mit Gasethin gefüllte Gasflasche. Das Gas wird unter anderem beim autogenen Schweißen und zum Hartlöten verwendet. Bagger Der Bagger ist eine Baumaschine zum Lösen und Bewegen von Boden und Fels, insbesondere zum Ausheben und Wiederverfüllen von Erdvertiefungen wie etwa Baugruben. Dieser lässt sich auch zur Bewegung von Schüttgut und andern Gütern bei der Gewinnung von Kohle und Erzen einsetzen. Bahngraben Die Ableitung des Niederschlagswassers soll auf möglichst kurzem Wege vom Bahnkörper in möglichst oberirdisch angeordneten Bahngräben erfolgen. Das Wasser wird im Bahngraben gesammelt und von dort abgeleitet. Bei Hangabschnitten ist der Bahngraben hangseitig anzulegen. In Einschnitten ist der Bahngraben beidseitig anzulegen. Bahnübergang (BÜ) Der Bahnübergang ist die Kreuzung eines Schienenweges mit einer Straße. Bahnsteig Am Bahnsteig halten Reisezüge, um den Reisenden das Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. Backenschienen Die Zungenvorrichtung einer Weiche besteht aus einer Zunge und einer Backenschiene, an die sich die Zunge anlegt. Bauablaufplan Der Bauablaufplan regelt den Ablauf einer Baustelle für eine festgelegte Sperrpause in Abhängigkeit von dem gewählten Umbauverfahren sowie von den eingesetzten Personalen und Maschinen. Bauaufsicht Die Bauaufsicht trifft die Anordnungen für die einzelnen Arbeitsvorgänge und beaufsichtigt die fachgemäße Durchführung der Arbeiten nach den Weisungen der Bauleitung. Bauchlasche 4 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Bauleitung Die Bauleitung ist für die sach- und fachgerechte Ausführung der Arbeiten verantwortlich und hat für die Sicherheit der Bauarbeiten zu sorgen. Bei Bauverträgen ist die Bauleitung Aufgabe des Auftragnehmers. Baulenkung Hierunter versteht man die Bauleitung im weiteren Sinne. Bautagesbericht Die Bautagesberichte für Ausführungen von Arbeiten durch Unternehmer dienen zur Überwachung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmereinsatzes. Der Bauleiter des Unternehmers hat den Bautagesbericht täglich aufzustellen und dem Bauüberwacher des Auftraggebers zu übergeben. Dieser prüft die eingetragenen Stunden, den Aufwand der firmeneigenen Geräte und Baumaschinen sowie die Beschreibung der Tagesleistungen und bescheinigt die Angaben. Bauüberwachung Die Bauüberwachung unterscheidet sich von der Bauaufsicht dadurch, dass sie im Allgemeinen keine Anordnungen für die einzelnen Arbeitsvorgänge trifft, sondern sich auf die Beobachtung der Arbeitsvorgänge beschränkt. Beleuchtung mit Stange Benzinkanister Ein Benzinkanister ist ein Behältnis zur Aufbewahrung und zum Transport von Flüssigkeiten. Besen Bei einem Besen handelt es sich um einen Gebrauchsgegenstand zum Zusammenkehren von Schmutz und Unrat von Böden. Betonmischer Eine Betonmaschine ist ein Mischer für Beton. Bahnschwelle Bei der Bahnschwelle handelt es sich um den Teil des Eisenbahnoberbaus, der die Schienen trägt und deren Belastungen auf den Gleisunterbau überträgt und verteilt. Es ist weiterhin die Aufgabe der Schwelle, die darauf befestigte Schiene in ihrer Lage zu fixieren und somit die Einhaltung der Spurweite sicherzustellen. Wir unterscheiden Holz-, Beton- und Stahlschwellen. Beleuchtungsmast Betonschwelle siehe Bahnschwelle 5 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Betonschwellenzange siehe Schwellentragezange Betriebs- und Bauanweisung (Betra) Für alle schwierigen Oberbauarbeiten in den Hauptgleisen ist eine Betriebs- und Bauanweisung (Betra) aufzustellen. In der Betra sind unter anderem festgelegt: - Verantwortlichkeiten - Art und Standorte der notwendigen Signale - zuständige Zugmeldestellen - zeitlicher Ablauf - Abweichungen vom Regelbetrieb zusätzliche Bestimmungen für elektrisch betriebene Strecken Bettungsbreite Hierunter versteht man den Abstand des Bettungsfußes von der senkrechten Gleisachse. Bettungserneuerung Wird bei einem Gleis- oder Weichenumbau die Bettung (Schotter) komplett ausgebaut und durch Neuschotter ersetzt, so spricht man von einer Bettungserneuerung. Bettungshöhe Die Regelbettungshöhe Schwellenunterkante. bei der DB AG beträgt 30 cm von Planums Oberkante bis Bettungsprofil Das Bettungsprofil ist nach den Richtlinien der DB AG für unterschiedliche Gleiskörper exakt nach Maß vorgegeben. Bettungsquerschnitt wird bestimmt durch die folgenden Abmessungen: - Schotterbreite vor Kopf der Schwellen - Neigung der Schotterböschung Mindestdicke der Bettung unter Schwellenunterkante Bettungsreinigungsmaschine (BRM) sind Maschinen, die auf dem Arbeitsgleis fahren und die darunter liegende Bettung reinigen. Hier ist die Schrapperkette zwischen den Laufachsen angeordnet. Der über Rüttelsiebe laufende Altschotter wird dabei gereinigt und unmittelbar wieder in das Gleis eingebracht. Die ausgeschiedenen Bettungsrückstände werden über Förderbänder ausgeworfen und sofort auf Bahnwagen verladen. Bewuchs Bäume und Sträucher entlang des Gleiskörpers Bewuchsbeseitigung Wachsen Bäume und Sträucher in das Lichtraumprofil, so muss der Bewuchs durch Beschneidung beseitigt werden. Bogenanfang (BA) Der Anfang eines Bogens im Gleis ist mit BA markiert. Bogenende (BE) Das Ende eines Bogens im Gleis ist mit BE markiert. Bogenwechsel (BW) Wechsel zweier Bögen im Gleis; Der Punkt ist im Gleis markiert. Bohrhammer Ein Bohrhammer ist eine Arbeitsmaschine zum Bohren von Löchern in mineralischem Material, beispielsweise Stein oder Beton. Bolzensetzgerät Als Bolzensetzgerät wird ein technisches Gerät der Befestigungstechnik bezeichnet. Diese Geräte sind sowohl mit pneumatischer als auch pyrotechnischer Energieerzeugung erhältlich und werden zum Setzen von Bolzen, Nägeln oder Krampen (z. B. im Trockenbau) verwendet. 6 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Bolzenschneider Ein Bolzenschneider ist eine Zange für das Fertigungsverfahren des Trennens von Metall bei Zerteilen von Metall. Brenngarnitur Brücke dient der Überquerung von Taleinschnitten, Straßen und Flüssen. Dabei werden Straßenbrücken und Eisenbahnbrücken unterschieden. Bürocontainer Als Bürocontainer bezeichnet man ein Gebäude, die in raumzellenbauweise aus Containern errichtet werden. Sie sind so ausgestattet, dass man in ihnen arbeiten kann. Buschhacker Ein Buschhacker ist ein Schredder im Garten- und Landschaftsbau, mit dem Zweige und Äste gehäckselt werden. Damm ist ein künstlich errichteter Wall aus einer geböschten Erd- oder Felsschüttung, typologisch ein sehr langgestreckter, massiver Baukörper mit sich nach oben verjüngendem Querschnitt und oft landschaftsgestaltender Wirkung. Dieselkanister siehe Benzinkanister Dieseltank Dieselsaugpumpe Drehmomentenschlüssel ist die allgemeine Bezeichnung für ein handgeführtes Schraubwerkzeug, mit dem ein definiertes Anzugsmoment auf ein Verbindungselement wie Schraube oder Mutter ausgeübt werden kann, um die notwendige Klemmkraft zwischen den zu verbindenden Bauteilen auch während des Einsetzens der maximalen Betriebskräfte zu gewährleisten. Durchtreiber 7 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Dübel ist ein in der Verbindungstechnik gebrauchtes Bauteil, das bei Werkstoffen zur Anwendung kommt, in die sich eine Schraube nicht direkt eindrehen lässt. Er wird in ein zylindrisches Loch z. B. in die Holzschwelle oder in die Betonschwelle als Zwischenteil eingesetzt. Die Schwellenschraube spreizt den Dübel beim Eindrehen, wobei ein Kraftschluss gegen Herausziehen zwischen Dübel und ihn umgebendem Material entsteht. Dübelniederhalter Unter Durcharbeitung ist die Arbeit an Gleisen und Weichen zu verstehen, die zwischen den Umbauten (Erneuerung oder Auswechslung) für die Erhaltung der vollen Fahrgeschwindigkeit und eines ausreichenden Fahrkomforts notwendig wird, z. B. die Beseitigung von Fehlern in der - Längshöhenlage - der gegenseitigen Höhenlage - der Richtung und Spur - der Verspannung sowie - dem Bettungsquerschnitt Erdplanum oder Planie genannt, ist eine eben (plan) hergestellte Oberfläche, auf der (weitere) Baumaßnahmen stattfinden. Der Begriff existiert sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau, Zuweilen wird zwischen Rohplanum (etwa als Ergebnis von Abtrag und Verfüllung) und Feinplanum (nach Bearbeitung und Aufschüttung) unterschieden. Erste-Hilfe-Kasten Der Erste-Hilfe-Kasten ist ein Behältnis mit Verbandmitteln und weiteren Ausrüstungen für die Erste Hilfe. Eisenbahnüberführung (EÜ) ist die höhenfreie Kreuzung einer Eisenbahnstrecke mit einem anderen Verkehrsweg, der unter der Strecke hindurchgeführt wird. Elektrohobel Der Hobel ist ein Werkzeug zur spanenden Bearbeitung von Holz. Die Oberfläche des Holzes wird bearbeitet, indem mit dem Hobeleisen Späne von Material abgetragen werden. Elektrohubwagen Der Hubwagen ist ein Flurfördergerät. Mit ihm können Transportplatten, Gitterboxen und entsprechende Förderhilfsmittel auf ebenem Untergrund transportiert werden. elektrischer Schlagschrauber Ein Schlagschrauber ist ein Werkzeug zum Ein- und Ausdrehen von Schrauben und Muttern durch pulsartige Drehbewegungen. 8 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Entgleisung das Verlassen der spurführenden Bahn durch ein Schienenfahrzeug Entwässerung Unter Entwässerung versteht man das gezielte Abführen von Wasser durch künstliche Einrichtungen. Es wird zwischen offener (z. B. Wassergraben, Regenrinne, Entwässerungsrinne) und geschlossener Entwässerung (z. B. Wasserrohr, Regenrohr) unterschieden. Fahrdienstleiter Als Fahrdienstleiter bezeichnet man Mitarbeiter eines Eisenbahninfrastrukturunternehmens, denen auf den ihnen zugeordneten Betriebsstellen eigenverantwortlich die Zulassung der Zugfahrten obliegt. Keine Zugfahrt darf ohne Zustimmung des Fahrdienstleiters durchgeführt werden. Federring (Spannring) Federringe, die im Eisenbahnoberbau als Spannmittel verwendet werden, sind hochspannend. Sie sind so ausgebildet, dass jeder Gang eine zusätzliche Wölbung hat. Sie sind aus hochelastischem Federstahl gefertigt. Eine Schienenbefestigung ist gut verspannt, wenn die Federringe soweit zusammengedrückt sind, dass zwischen der Wölbung des Ringes noch ein Spielraum von etwa 1 mm verbleibt. Federringe sowie auch die sonstigen im Oberbau verwendeten Spannmittel bewirken die elastische kraftschlüssige Verspannung zwischen Schwellen und Schienen. Festpunkt Als Festpunkt wird in der Geodäsie ein stabiler Vermessungspunkt bezeichnet, der die beiden folgenden Bedingungen erfüllt: • Der Punkt ist aus einer vorangehenden Vermessung koordinatenmäßig bekannt (nach Lage und/oder Höhe). • Der Punkt ist in der Natur dauerhaft stabilisiert. Feste Fahrbahn Eine feste Fahrbahn (vormals auch schotterloses Gleis oder schotterloser Oberbau) ist ein bei Eisen-, Straßenund U-Bahnen verwendeter Schienenoberbau, bei dem der Schotter und die Bahnschwellen durch einen festen Oberbau-Fahrbahnstrang aus Beton oder Asphalt ersetzt werden. Flachlasche An den Schienenenden werden die Schienen durch Laschen bzw. später durch Schweißungen verbunden. Sie haben den Zweck, die von den Schienen aufzunehmenden Kräfte von dem einen Schienenende auf das andere zu übertragen. Die Laschen müssen die Schienen so miteinander verbinden, dass die Schienenfahrkante und Schienenfahrfläche genau in Höhe und Richtung übereinstimmen und sich nicht verdrehen können. Fluchtstäbe Ein Fluchtstab ist ein Mittel der Vermessung und Geodäsie. Er dient zum Signalisieren der einzumessenden Punkte, Grenzpunkte oder Strecken. Frostschutzschicht Die Frostschutzschicht (kurz FSS) ist Bestandteil des Oberbaus von Eisenbahnstrecken, Straßenund Wegebefestigungen und bildet dort die unterste ungebundene Tragschicht. Es ist ihre Aufgabe, Frostschäden beim Eisenbahnbau zu verhindern oder zu minimieren. Die Frostunempfindlichkeit wird durch entsprechend abgestufte Gesteinskörnungen (geringer Feinkornanteil) und durch ausreichende Wasserdurchlässigkeit sichergestellt. 9 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Gabelstapler Ein Gabelstapler ist ein motorgetriebenes Flurfördergerät und wird vor allem für den Transport von Paletten verwendet. Gehörschutz Diese Art von Gehörschutz schluckt den Schall in unmittelbarer Umgebung und sichert so das Hören von Rottenwarnsignalen (Ro1–Ro3) aus der Entfernung. Somit wird das unmittelbare, um sich laufende Geräusch von Arbeitswerkzeugen im Gleisbau gedämpft und garantiert hohen Tragekomfort der Arbeitssicherheit. Gitterbox Eine Gitterbox ist ein aus einer Stahlrahmen-Gitter-Konstruktion bestehendes Ladehilfsmittel in der Fördertechnik. Vier Füße ermöglichen die Aufnahme der Gitterbox mittels eines Gabelstaplers von allen vier Seiten. Zur Stapelung der Boxen sind Stellwinkelaufsätze angebracht. Gleis, durchgehend verschweißt Gleis ohne Dehnungslücken, bei dem die Schienen auf unbegrenzte Länge miteinander verschweißt sind Gleisabschluss (Prellbock) Einrichtung zum Aufhalten von Fahrzeugen bei stumpf endenden Gleisen Gleisabstand Der Gleisabstand ist der Abstand zwischen zwei nebeneinanderliegenden Gleisen, gemessen von Gleismitte zu Gleismitte. Gleisachse Als Gleisachse wird bei den Eisenbahnen die Mittelachse des trassierten und gebauten Gleises bezeichnet. Sie befindet sich exakt auf der halben Spurweite. Die Gleismitte ist ein wichtiger Bezugspunkt für Abstände beim Bau von allen anderen Eisenbahnanlagen und bei Mehrgleisigkeit. Gleisauswechslung Wenn bei Umbauten über 100 m Altstoffe eingebaut werden, dann wird der Umbau als Gleisauswechslung bezeichnet. Gleiserneuerung Wird ein Gleis zusammenhängend auf eine Länge von über 100 m mit neuen Schienen, Schwellen, Kleineisen und Bettung umgebaut, dann wird der Umbau als Gleiserneuerung bezeichnet. Gleishebe- und Richtmaschine Zum Heben und Richten oder Schwenken von Gleisen, mit Selbstfahrantrieb Gleishebewinde Zum Anheben und Richten des Gleises und der Weichen (verschiedene Typen von 2,5-10 t) 10 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Gleiskleinrollwagen sehr leicht, aus Aluminium, zerlegbar, zum Material- und Maschinentransport, mit Bremse, besonders geeignet für Oberbauschweißausrüstung; Tragkraft 1,5 t, Gewicht: 88 kg Gleislagefehler Ein Gleislagefehler ist ein Fehler der Lage eines Eisenbahngleises in horizontaler oder vertikaler Richtung oder ein Fehler in der gegenseitigen Höhenlage beider Schienen, der beim Bau oder durch Veränderungen des Untergrunds entstehen kann. Gleisrost, Gleisjoch oder Gleisrahmen aus Schienen, Schwellen Gleiskonstruktion und den Befestigungsmitteln zusammengefügte verdrehsteife Gleisrückbau Rückbau von Gleisen und Weichen Gleisschotter Größtkorn, der durch Brechen von natürlichem Gestein (Basalt) gewonnen wird Gleissperre drehbar am Gleis montierter Entgleisungsschuh, der über die Schiene geklappt, das auflaufende Fahrzeug zum Entgleisen bringt Gleisstopfmaschine Stopfen ist eine beim Bau und in der Instandhaltung von Gleisen mit Schotteroberbau verwendete Methode, um vertikale Unebenheiten (Höhe) und horizontale Verschiebungen (Richtung) in der Gleislage durch Anheben und/oder Verschieben des Gleises, Weichen und Kreuzungen und Unterfüttern der Bahnschwellen mit Schotter zu beseitigen. Früher geschah dies händisch mit Winde, Schottergabel und Stopfhacke, heute maschinell durch so genannte Nivellier-, Richt- und Stopfmaschinen. Gleisumbau (s. Gleiserneuerung und Gleisauswechslung) Gleisvermarkung lage- und höhenmäßige Absteckung der Gleise entsprechend der im Gleisvermarkungsplan festgelegten Absteckpunkte Gleismesswaage zum Messen von Spurweite, Rillenweite, Leitweite und Überhöhung in Gleisen und Weichen Gleisverbindung Verbindung paralleler und nicht paralleler Gleise mit Hilfe von Weichen und Kreuzungen Gleisverwerfung Eine Gleisverwerfung kann durch • zu große Richtungsfehler des Gleises, • örtliche Spannungsspitzen im Gleis (diese können durch eine zu niedrige Verspannungstemperatur beim lückenlosen Gleis, durch eine Spannungsspitze im Zungenbereich von Weichen oder durch Bremskräfte im Bereich von Zwangspunkten entstehen), • einen herabgesetzten Querverschiebewiderstand nach Gleisinstandhaltungsund Gleiserneuerungsarbeiten oder durch • eine herabgesetzte Rahmensteifigkeit, verursacht durch gelockerte Schienenbefestigungen, ausgelöst werden. 11 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Gleiswinkel zur Übertragung der Schwellenteilung, Einmessen von Schienenstößen, Hilfsmittel beim Weicheneinbau; Es gibt doppelschenklige oder einseitige in Holz, Stahl oder Alu und auch isolierte Gleiswinkel. Gluni zum Ermitteln der Pfeilhöhenwerte im Gleis; Bei diesem Verfahren wird die Gleisachse zum Messen der Werte angenommen. Grabenschaufel Greifer Ein Greifer ist ein betriebenes Lasthebemittel zum Bewegen von Schrott, Steinen oder anderer loser Güter. Grenzzeichen Das Grenzzeichen (rot-weiße Glocke auf einem Holzpflock) steht an der Stelle, wo sich die Achsen der sich verzweigenden Gleise auf 3,50 m entfernt haben. Gummihammer Zum schonenden Rücken von Schienen beim Neutralisieren (Längen von Schienen durch Wärme) gummibereifter Kettenbagger Hakenschraube Die einzelnen Hakenschrauben sind am unteren Ende des Gewindes halbkreisförmig. Dort passen sie sich in das ausgearbeitete Gegenstück der Rippenplatte (sogenannten Schwalbenschwanz) ein. Diese Form ermöglicht, dass man Mittels dieser Hakenschraube und einem Drehmoment von ca. 180-220 Nm die Schiene auf den Rippenplatten befestigen kann. Um diese Verspannung anzubringen, benötigt man aber noch einen Federring und eine Klemmplatte. 12 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Hakenschraubenaustreiber zum Austreiben von festgerosteten Hakenschrauben Hakenausdrückmaschine zum Ausdrücken von festgerosteten Hakenschrauben Hebebühne Eine Hebebühne ist eine Plattform zum Anheben von Personen oder Gegenständen. Hemmschuh Ein Hemmschuh, oft auch Bremsschuh oder Radschuh genannt, ist ein Gerät zum Abbremsen von Fahrzeugen. Er wird zwischen Rad und Boden oder Schiene platziert, um durch die entstehende Reibung den Wagen zu bremsen. Herzstück Das Herzstück ist ein Element im Weichenbau und zusammenfassende Bezeichnung für die Herzstückspitze und die beiden Flügelschienen. An einer Weiche werden zwei Gleise vereinigt oder getrennt. Die innenliegenden Stränge der Gleise schneiden sich und müssen unterbrochen werden, damit der Spurkranz eines Rades, das die andere Schiene befährt, unbeeinträchtigt durchlaufen kann. Diese Stelle heißt Herzstück. Herzstücklehre Zur Überprüfung der Messpunkte L+L1 gem. schweißtechnischen Aufarbeitung von Weichen DB-Richtlinie 824.9005 im Rahmen der Hilfsbrücken Im Bereich des Bauens unter dem rollenden Rad im Eisenbahnbrückenbau ist es besonders schwierig. Bei dieser Bauweise werden Hilfsbrücken eingebaut, über die die Eisenbahn weiter in ihrem Gleis fahren kann. Unterhalb dieser Brücke werden Unterbauten, Durchlässe, Straßen, Wege oder auch ganze Brücken gebaut. Isolierstoß zur Strom sperrenden Abgrenzung von Gleisstromkreisen erforderlicher, elektrisch isolierender Schienenstoß 13 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Isolierklebestoß In der Signaltechnik wird heute überwiegend mit Gleisstromkreisen gearbeitet, dazu dienen die Eisenbahnfahrschienen als Stromleiter. An den Grenzen der einzelnen Blockabschnitte wird der Gleisstromkreis mittels der Fahrschienen mit einem ISO-Stoß unterbrochen. Kettenbagger Kettensäge Die Kettensäge ist eine mit einem Benzin- oder Elektromotor, mit Druckluft oder mit Öldruck angetriebene Säge, deren schneidender Teil die Sägekette ist. Häufigste Bauart ist die handgeführte Kettensäge für Holz- und Waldarbeiten, häufig einfach Motorsäge genannt. Klemmplatte Die Klemmplatten haben zwei ungleich lange Schenkel, von denen der kürzere Schenkel zum Druckausüben bei kraftschlüssiger Verspannung auf den Schienenfuß dient. Bei den Klemmplatten für den normalen Oberbau greifen die Schenkel über die Auskerbungen der vorgefertigten Halterung an den Rippenplatten und dienen so der geforderten Schienenbefestigung. Kleineisen Als Kleineisen (Schienenbefestigungsmittel) bezeichnet man die Gesamtheit der speziellen Konstruktionsteile, die die Schiene mit den Schwellen oder sonstigen Auflagern sowie die Schienen untereinander verbinden. Kompressor Ein Kompressor ist eine Fluidenergiemaschine, die man zum Komprimieren von Gasen verwendet. Lasche UIC 60 oder S 54 (s. Flachlaschen) Laschenschraubenschlüssel zum Lösen und Festziehen von Laschen- und Herzstückbolzen Baggerschaufeln 14 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Linienleiter Unter einem Linienleiter versteht man eine über festgelegte Streckenabschnitte durchgehend in Schleifen zwischen den Schienen verlegtes Kabel, das der Übertragung von Daten vom und zum Zug dient. Lufthammer Ein Lufthammer ist ein stationärer Maschinenhammer, welcher meist zum handwerklichen und industriellen Freiformschmieden, seltener zum Gesenkschmieden, verwendet wird. Er darf nicht mit einem Drucklufthammer verwechselt werden. mechanischer profilfreier Gleisheber zum Lösen und Festziehen von Laschen- und Herzstückbolzen Mehrklangsignalhorn Der Sicherungsposten warnt die Gleisbauarbeiter mit einem Mehrklanghorn. Messrad Ein Messrad dient der Vermessung von Strecken auf ebenem Boden. Man rollt es, an einem kurzen Stiel nach vorne haltend, entlang der Messstrecke. Minibagger Der Minibagger ist eine Baumaschine und findet auf kleinen Baustellen im Bereich des Erdbaus oder des Garten- und Landschaftsbaus Verwendung. Messstreifen Die geometrische Lage des belasteten Gleises wird mit dem Gleismesswagen gemessen und auf dem Messstreifen festgehalten. Auf dem Messstreifen werden folgende Messlinien festgehalten: - Kilometerlinie - Geschwindigkeitslinie - Längshöhen - Verwindung - Spurweite - gegenseitige Höhenlage - Krümmungslinie Neutralisieren Die Regellängen von gewalzten Schienen (30 m, 60 m oder auch 120 m) werden nach Vorschrift verschweißt und anschließend erfolgt nach 360 m des neu eingebauten Gleisabschnittes die sogenannte Schlussschweißung. Dabei werden die schon zusammengeschweißten Schienen wieder von den Schwellen gelöst, indem die Schienenbefestigungsmittel (W-, KS- oder K-Oberbau) gelöst werden, sodass die Schienen wieder spannungsfrei auf den Schwellen liegen. Nun wird die Ausgangstemperatur der eingebauten Fahrschienen mit einem Schienenhaftthermometer gemessen. Dieses wird immer an der Schattenseite der Fahrschiene angebracht. Mit diesem Messergebnis ermittelt man aus einer Tabelle, um wie viel Millimeter sich die Fahrschiene ausdehnen muss, damit sie im Sommer die Druckkräfte und im Winter die Zugkräfte aufnehmen kann. Diese Längenänderung der Schiene wird durch Erwärmung mit dem Schienenwärmewagen geschafft. 15 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Nivelliergerät Instrument zum Messen von Höhenunterschieden mit Hilfe horizontaler Ziellinien; Es besteht im Wesentlichen aus einem drehbaren Fernrohr mit Horizontiereinrichtung und einem Fadenkreuz zum Ablesen der Höhenmaße. Nivellierlatte Am Fadenkreuz des Fernrohrs liest man mittig den Maßstab auf der Nivellierlatte ab. Der Maßstab zeigt Zentimeterfelder. Die Millimeter lassen sich auf Entfernungen bis 25 m schätzen. Die Dezimeterabschnitte (0,1-4,0) sind beziffert. Es gibt aber auch Messlatten mit einer Länge von 5 m. Notlasche Die Notlasche dient der Verbindung zwischen zwei Schienen von der Schweißung bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h. Oberbauschweißung Unter Schweißen im Eisenbahnbau (sog. Oberbauschweißen) sind die Schweißungen zu verstehen, die nach den Eigenarten des Eisenbahnoberbaues entsprechenden Vorschriften durch den Oberbauschweißdienst ausgeführt werden. Diese Vorschriften tragen den verschiedenen Qualitäten in der unterschiedlichen Form und Beanspruchung der Oberbauteile bei. optische Rottenwarnanlage auch automatisches Warnsystem (AWS), ist eine technische Sicherungseinrichtung, die beim Gleisbau verwendet wird; Sie warnt den Bautrupp (Rotte) vor dem Herannahen eines Zuges und besteht in der Regel aus einer Reihe von Signalleuchten und akustischen Warnmeldern, die auf Stahlstangen oder Stative am Rande des Gleisbetts alle 30 Meter montiert werden. Über ein Kabel werden diese mit Strom versorgt und beim Herannahen eines Zuges (zum Beispiel durch einen Radkontakt im Gleisbett) aktiviert. Solange die Rottenwarnanlage aktiviert ist, müssen sich die Bauarbeiter vom Betriebsgleis entfernen und den Zug passieren lassen. Pfeilhöhenmessgerät Damit wird der Abstand zwischen Gleisbogen und Bogensehne senkrecht zur Sehne gemessen. Pfeilhöhenmesslatte Planierraupe Eine Planierraupe, auch Schubraupe, Bulldozer oder Flachbagger, ist eine Baumaschine, die zum Lösen oder Transportieren sowie zum Einbau und Verdichten von Erdreich dient. Bulldozer sind zumeist Kettenfahrzeuge (dann auch als Kettendozer bezeichnet). Sie sind auch mit Rädern (Raddozer) erhältlich. Sie besitzen an der Vorderseite einen großen Stahlschild, mit dem sie das Erdreich wegschieben können. Planierraupen sind mit verschiedenen Zusatzgeräten ausrüstbar, z. B. Aufreißern (Ripper) (einfach, mehrfach), mit denen der Untergrund hinter der Planierraupe aufgerissen und gelockert werden kann. Planums-Schutzschicht Tragschicht zwischen Frostschutzschicht und Schotterbett, die lastverteilend wirkt, der seitlichen Ableitung des Oberflächenwassers dient sowie das Durchdringen von Schotter und Frostschutzmaterial verhindert 16 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Propangasflasche Radlenker Da das Rad im Bereich des Herzstücks über eine Lücke in der Schiene rollt (außer bei beweglichen Herzstücken) und damit keine Seitenführung mehr hat, muss der Radsatz besonders geführt werden. Dies geschieht durch den an der jeweils gegenüberliegenden Schiene angebrachten Radlenker (s. auch Weichenbauteile). Randweg Der Randweg verläuft als Kontrollweg seitlich neben dem Gleis. Regellichtraumprofil Als Lichtraumprofil wird eine definierte Umgrenzungslinie bezeichnet, die meist für die senkrechte Querebene eines Fahrweges (beispielsweise von Straßen oder Bahngleisen) bestimmt wird. Mit dem Lichtraumprofil wird einerseits der „lichte Raum“ vorgeschrieben, der auf dem Fahrweg von Gegenständen freizuhalten ist, andererseits dient es auch als konstruktive Vorgabe für die Bemessung der vorgesehenen Fahrzeuge. Diese dürfen im Querschnitt nicht die vorgegebenen Grenzlinien überschreiten, wobei auch berücksichtigt werden muss, ob sie bei besonderer Länge auch in Kurven noch innerhalb des Lichtraumprofils bleiben. Richteisen Rippenplatte Bei dem normalen Oberbau auf Holz wird auf der Schwelle eine Rippenplatte aus Stahl befestigt. Die seitlich angeordneten Rippen (Schwalbenschwänze) dieser Rippenplatte geben der Schiene in Querrichtung für die Spursicherung den erforderlichen Halt. In die halbkreisförmigen Aussparungen in den Schwalbenschwänzen der Rippen werden die Hakenschrauben seitlich eingeschoben. Rippenplattenheber zum Einbau und Auswechseln von Rippenplatten und Zwischenlagen Robelachse 17 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Rollwagen-Alu zum Transportieren von Kleinmaterialien, mit Plattform 1710 x 600 mm, mit Stahl- oder Isolaufrollen, mit oder ohne Bremse, Tragkraft 1 t Rottenwarnsignale Allen Arbeitskräften, die im Gefahrenbereich der Gleise arbeiten, muss die Bedeutung der Rottenwarnsignale (Ro 1-Ro 4) bekannt sein. Die Aufsichtskräfte erläutern ihren zugeordneten Mitarbeitern die Bedeutung der Warnsignale und die damit zusammenhängenden Verhaltensmaßnahmen. Alle Verhaltensmaßnahmen müssen eingehalten werden. Ro 1: Vorsicht! Im Nachbargleis nähern sich Fahrzeuge! Ro 2: Arbeitsgleise räumen! Ro 3: Arbeitsgleise schnellstens räumen Ro 4: Kennzeichnung der Gleisseite, nachdem beim Ertönen der Rottenwarnsignale Ro 2 und Ro 3 die Arbeitsgleise zu räumen sind Rüttelplatte Eine Rüttelplatte ist eine motorbetriebene Baumaschine zur Bodenverdichtung auf mittelgroßen Flächen. Es gibt sowohl selbständig vorwärts laufende als auch reversierende (vor- und rückwärtslaufende) Maschinen. Rüttelplatten werden in der Regel handgeführt. Sauerstoffflasche (s. Azetylen-Flasche) Schallschutzwand Lärmschutzwände und Lärmschutzwälle werden benutzt, um Lärm, der von einer linienförmigen oder flächigen Schallquelle ausgeht (z. B. Straßen, Schienenwege, Fabrikanlagen), zu dämmen, so dass an einem zu schützenden Immissionsort (z. B. Wohnbebauung, Krankenhäuser) der Lärm so weit abgeschwächt wird, dass die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden. Diese können durch Maßnahmen des passiven Lärmschutzes (z. B. Schallschutzfenster) ergänzt werden. Schlammstelle sehr ungünstige Auflagebedingungen im Planum mit ausgeprägten Mischzonen und Schlammstellen, Feinanteile des anstehenden Bodens steigen von unten in die Bettung, ungünstige hydrologische Verhältnisse, anstehender bindiger Boden in bereichsweise breiiger Konsistenz Schaufel Eine Schaufel ist ein Werkzeug zum Aufnehmen und Fortschaffen von Lockermaterialien (beispielsweise Erde, Sand oder Schüttgut). Schiene 18 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Schienenbohrmaschine Schienenhaftthermometer zur Ermittlung der Schienentemperaturen, Skala-Einheit von –30° bis +70° der Vorteil mit Magnethaftung zum Anhaften an den Schienensteg, mit Bimetallgeber Celsius; Schienenumsetzgerät zum Längsverziehen der Schienen mit Kettenzuglaufkatze und zum Querverschieben der Schiene Schienenhebezange zum Anheben der Schienen bei Auswechslung oder Lagekorrektur der Schienenzwischenlagen Schienenkantgerät zum unfallsicheren Kanten von Schienen; Das Werkzeug gilt für alle Fälle und Situationen. Je länger die Stange ist, desto wirksamer ist die Hebelwirkung und leichter geht die Arbeit von der Hand. Dieses Gerät eignet sich zum Drücken, Heben, Stemmen und Richten für alle Schienenprofile. Schienenkopfmesser zur Messung der senkrechten und seitlichen Schienenabnutzung (4-stiftig unter Berücksichtigung von 45° zur Schienenmittelachse) für verschiedene Schienentypen (S 41, S 49, S 54 und UIC 60) Schienennagelhammer Schienenrollwagen zum Transportieren von Kleinmaterialien, mit Plattform 1710 x 600 mm, mit Stahl- oder Isolaufrollen, mit oder ohne Bremse, Tragkraft 1 t 19 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Schienenschleifmaschine zur Schweißstoß- oder Auftragsschweißungsbearbeitung und Schienenentgratung Schienentraverse Aluminiumausführung mit Vierrollen-Schienenzange Kettenzuglaufkatze, zum Querverschieben der Schiene zum Längsverziehen der Schiene mit Schienenumsetzmaschine (MPR-Gerät) Ein-Mann-Bedienung zum horizontalen Ein- und Aussetzen von Schienen bei Schienenwechsel Schienenwärmegerät zum Neutralisieren von Schienen Schienenwärmewagen Ein-Mann-Bedienung mit hydromechanischem Fahrantrieb Schienentragezange Die Schienentragzange ist zum Heben von Schienen geeignet. Schienentrennschleifmaschine Eine Schienentrennschleifmaschine ist zum schnellen und präzisen Trennen von Schienen geeignet. Schienenziehschuh zum Verziehen von Schienen 20 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Schlagbohrmaschine Eine Schlagbohrmaschine ist eine Bohrmaschine, die neben der normalen Drehbewegung auch eine vibrationsähnliche Bewegung in axialer Richtung ausführen kann. Diese Bewegung kann auch ausgeschaltet werden, um die Maschine zum Bohren in Holz, Metall, Kunststoffe etc. verwenden zu können. Schlagschrauber Ein Schlagschrauber ist ein Werkzeug zum Ein- und Ausdrehen von Schrauben und Muttern durch pulsartige („geschlagene“) Drehbewegungen. Dadurch wird ein wesentlich höheres Drehmoment erzeugt, das nicht am Werkzeug gegengehalten werden muss. Schottergabel Die Schrottgabel dient zum Umschichten von Schrott, Einschottern und Profilieren von Gleisen und Weichen. Schraubmaschine Schredder Ein Schredder ist ein mechanisches Gerät zum Zerkleinern von unterschiedlichsten Materialien. Wo sperrige, große Volumina einnehmende Abfälle (beispielsweise Altholz, Altautos, Kunststoffgebinde) zerkleinert und im Volumen verringert werden sollen, kommt meist die Schredder-Technik zum Einsatz. Schutzhelm Der industrielle Schutzhelm ist ein Helm, der in den meisten modernen Industriestaaten als Zubehör zum Arbeitsschutz auf Baustellen oder anderen Gefahrenbereichen vorgeschrieben ist. Helme zum Schutz gegen Waffenwirkung werden dagegen meist als Gefechtshelm oder ballistischer Schutzhelm bezeichnet. Schwellenabklopfgerät 21 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Schwellenbohrmaschine zum Bohren von Holzschwellen Schwellentragezange Die Schwellentragezange ist eine Zange, die sich zum Tragen von Holz- und Betonschwellen eignet. Schwellenschraube Schwellenschrauben werden zur direkten oder indirekten Schienenbefestigung der Schiene mittels verschiedener Oberbauarten auf Holz- oder Betonschwellen verwendet. Schweißaggregat Schweißverfahren z. B. Lichtbogen-Schweißverfahren, Abbrennstumpfschweißen elektrisches Widerstands-Schweißverfahren, Schwingschleifer Ein Schwingschleifer ist ein handgeführtes Elektrowerkzeug, mit dessen Hilfe man in der Lage ist, durch verschieden strukturierte Aufsätze (Schleifscheiben) Oberflächen zu schleifen. Schwingschleifer werden für Vor- und Nachschleifarbeiten verschiedener Werkstoffe wie z. B. Hartund Weichhölzern sowie bei Lacken eingesetzt. Schwungaufsatzschlüssel zum Lösen und Festziehen von Hakenschrauben Sicherungskappe An manchen Stellen neigen die Gleise dazu, sich seitlich zu verschieben. Man erhöht bei Holzschwellen den Seitenwiderstand dadurch, dass man an den Schwellenköpfen Sicherungskappen befestigt. Sicherungsposten (Sipo) Der Sipo ist für die Sicherheit der ihm anvertrauten Arbeitskräfte verantwortlich. Er wird von der Sicherungsaufsicht eingesetzt. 22 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Signalfahne Der Sicherungsposten kann in Notfällen mit der Signalfahne das Kreissignal geben und dem Zug entgegenlaufen, damit der Triebfahrzeugführer die Notbremsung einleiten und Achtungssignal geben kann. Spannungsausgleich Um die Lagesicherheit lückenloser, durchgehend verschweißter Gleise und Weichen zu gewährleisten, ist bei der Herstellung ein Spannungsausgleich durchzuführen. Dieser dient dazu, das Gleis in einen gleichmäßigen, beherrschbaren Spannungszustand zu bringen und vor allem zu halten. Der Spannungsausgleich umfasst nach RiLi 824.5010 folgende Schritte: 1. Lösen der Befestigungsmittel 2. Entspannen der Schiene 3. Messen der Ausgangstemperatur 4. Festlegen der Verspannungstemperatur 5. Berechnen und Anzeichnen der Längenänderung der Schiene 6. Künstliches Längen der Schiene, wenn Ausgangstemperatur < Verspannungstemperatur 7. Endgültiges Verspannen der Schiene 8. Schlussschweißen Voraussetzung für diese Arbeiten ist, dass das Gleis ausreichend verfüllt, gestopft und gerichtet ist. Sperrpause Nach den Vorschriften der DB AG muss für Arbeiten an und in den Anlagen der DB AG, für welche betriebliche Maßnahmen erforderlich sind, deren Planung und termingerechte Anmeldung erfolgen. Die Anmeldung der Sperrpausen erfolgt u.a. durch Betra-Anträge (Betriebs- und Bauanweisung). Spitzhacke Die Spitzhacke ist ein Handwerkzeug mit einer Spitze, die rechtwinklig an einem Stiel ansetzt. Er dient zur Arbeit mit Stein, sowohl am blanken Fels, als auch in der Erde, während die Hacke/Harke zum Arbeiten im Boden dient – dort, wo der Boden steinig ist, mischen sich die beiden Werkzeuge vielfältig. Spurhaltestange zum Verringern oder Erweitern der Spurweite Spurmaß zum Messen von Spurweite, Rillenweite, Leitweite und Überhöhung in Gleisen und Weichen Spurweite Die Spurweite ist der kleinste Abstand der Schienenkopfinnenflächengemessen im Bereich von 0-14 mm unter Schienenoberkante. 23 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Stampfer Der Stampfer dient zum Reparieren und Ausbessern von z.B. Straßenarbeiten. Starkstromverlängerungskabel Das Starkstromverlängerungskabel ist für den Außenbereich auf Baustellen oder im Garten geeignet. Steinkarre Die Steinkarre ist für den Baustellentransport von Steinen aller Art (Verbundsteine, Bordsteine, Ziegel- und Kalksandsteine) geeignet. Steintrennmaschine Stopfhacke Stoßlückenmesskeil Stopfhammer Stromerzeuger Stromschiene Eine Stromschiene ist eine Zuleitung für den elektrischen Strom für elektrisch getriebene Schienenfahrzeuge und andere bewegliche Stromverbraucher, wie z. B. Krananlagen. Stromverteiler Thermit-Schweißung In dem Thermit-Prozess läuft eine Mischung aus Eisenoxid und fein verteilten Aluminium in einem Tiegel, der zur Entzündung gebracht wird. Die entstehende chemische Reaktion (die sog. Umsetzung) liefert flüssiges Eisen und flüssiges Aluminium-Schlacke (Korund), die beide eine Temperatur von ca. 2400°C haben. Die Schlacke schwimmt wegen ihres geringen Gewichtes auf 24 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer dem Thermit-Stahl. Nach einer Wartezeit und nach Ablauf der Umsetzung wird der Tiegel abgestochen. Der flüssige Stahl wird hauptsächlich für das Schweißen von großen Werkstücken und besonders von Eisenbahnschienen verwendet. Tiefenlöffel Tischkreissäge Eine Tischkreissäge ist eine Maschine zur Trennung von Werkstücken. Mit ihr werden Sägearbeiten an verschiedenen Werkstoffen wie beispielsweise Holz, Metall, Kunststoff, Baustoffen oder Naturstein durchgeführt. Trennjäger Tyfon Das Tyfon ist ein Warninstrument, das häufiger bei der Bahn eingesetzt wird, weil es eine viel größere Reichweite hat als ein Mehrklangsignalhorn. Die Signalerzeugung erfolgt durch Bedienen des Schallgeberknopfes. Übergangslasche Überhöhung Eine Überhöhung ist eine Querneigung einer Fahrbahn in einer Kurve zum Kurveninneren hin. Der Zweck der Überhöhung ist, die aus Zentrifugalkraft und Gewichtskraft des Fahrzeugs resultierende Kraft möglichst senkrecht zur Fahrbahn wirken zu lassen, um ein Schleudern oder Umkippen des Fahrzeugs zu verhindern. Überhöhungen werden im Gleisbau verwendet. Unfallverhütungsvorschriften (UVV) Die Unfallverhütungsvorschriften (seit 2000: berufsgenossenschaftliche Vorschriften für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, BGV) stellen die für jedes Unternehmen und jeden Versicherten der gesetzlichen Unfallversicherung verbindlichen Pflichten bezüglich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz dar. 25 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Verbandbuch In einem Verbandbuch werden in Betrieben, Behörden, Schulen und Kindertagesstätten die geleisteten Erste-Hilfe-Maßnahmen schriftlich aufgezeichnet. Sie dienen als Nachweis, dass ein Gesundheitsschaden bei einer versicherten Tätigkeit eingetreten ist und werden in der BG-Vorschrift A1 „Grundsätze der Prävention“ gefordert. Die Eintragung hat unabhängig von der vermeintlichen Schwere der Verletzung zu erfolgen. Verbindungskabel Verlängerungskabel Verspannung Eine Verspannung ist die kraftschlüssige Verbindung zwischen Schiene und Schwelle mittels Kleineisen. Verspannungstemperatur Die Verspannungstemperatur ist die Schienentemperatur, die bei der Verspannung gemessen wird. Sie muss innerhalb des zugelassenen Verspannungstemperaturbereiches (typische ±3 °C) liegen. Die Verspannungstemperatur wird – dem Klima entsprechend – von den Bahnverwaltungen bestimmt. Sie liegt im mittleren Bereich, zwischen der höchsten und niedrigsten örtlichen Schienentemperatur. Der typische Bereich der Verspannungs- oder auch Neutraltemperatur liegt zwischen 12 und 25°C. Verteiler Verteiler sind meist verschließbare Kästen, in denen Sicherungs- und Schaltelemente zur Verteilung von elektrischer Energie im Bereich des Niederspannungsnetzes untergebracht sind. Verwindung Unter Verwindung im Gleis wird die Neigung bezeichnet, um die ein Schienenstrang gegenüber dem anderen sich steigend oder fallend verändert. Visiergerät zur Ermittlung der Gleislängshöhe zwischen zwei Messpunkten, wahlweise mit Skala-Beleuchtung Vorschlaghammer Ein Vorschlaghammer ist ein aus einem Hammerkopf, auch kurz Kopf genannt, und einem Stiel bestehendes Handwerkzeug. Vorschlaghämmer werden im Steinbruch oder im Bauhandwerk eingesetzt, in erster Linie aber in der Schmiede. Im Baugewerbe greift man wegen der hohen Schlagkraft zum Vorschlaghammer und benutzt ihn bei kleineren Abbrucharbeiten oder dem Eintreiben starker Nägel oder Bolzen. 26 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Walze Eine Walze ist eine Baumaschine. Mit ihrer Hilfe können großflächig bündige und nicht bündige Böden, Trag- und Frostschutzschichten sowie Asphalt verdichtet werden. Eine ausreichende Verdichtung ist notwendig, um Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit gewährleisten zu können. Warnweste Die Warnweste soll die Beschäftigten vor herannahenden Zügen sichern. Wasserpumpe Eine Wasserpumpe ist ein Gerät zur Förderung und Bewegung von Wasser. Weichen Weichen sind Oberbaukonstruktionen, die Schienenfahrzeugen den Übergang von einem Gleis auf ein anderes ohne Unterbrechung der Fahrt ermöglichen. Weichenbauteile Ein Weichenbauteil ist eine Gleiskonstruktion, die Schienenfahrzeugen den Übergang von einem Gleis auf ein anderes, im Gegensatz zu Schiebebühnen oder Drehscheiben ohne Fahrtunterbrechung ermöglichen. Weichenerneuerung Wenn neues Gestänge, neue Schwellen und neues Kleineisen eingebaut wird, spricht man von einer Weichenerneuerung. Weichenbesen Weichenkarteikarte Die Weichenkarteikarte begleitet die Weiche von ihrem Einbau bis zum Ausbau. In der Weichenkarteikarte werden die an verschiedenen Stellen der Weiche gemessenen Werte dokumentiert. Abweichungen von den vorgegebenen Regelwerten müssen nach dem jeweiligen Messvorgang korrigiert werden. Weichenskizze 27 Wörterbuch des Eisenbahnwesens für den Gleisbauer Weichenstopfmaschine Die Weichenstopfmaschine hebt das Gleis problemlos. Die Betonschwellen sowie das abzweigende Gleis sind jedoch so schwer, dass eine Beschädigung des Kleineisens nicht ausgeschlossen werden kann. Winde zum Anheben und Richten des Gleises und der Weichen Winkelschleifer Ein Winkelschleifer ist eine zumeist elektrisch angetriebene Handmaschine mit schnell rotierender runder Schleifscheibe. Die Schleifscheibe wird über ein Winkelgetriebe angetrieben, das dem Winkelschleifer seinen Namen gibt. Zugfahrt Eine Zugfahrt ist im fahrdienstlichen Sinne eine bestimmte Form von Fahrten mit Eisenbahnfahrzeugen auf einem bestimmten Laufweg. In offiziellen Regelwerken wird der Begriff „Zug“ ausschließlich im Sinne von Zugfahrt verwendet. Zungenvorrichtung Zungen und Backenschienen bilden die Zungenvorrichtung. Eine Backenschiene und die zugehörige Zunge wird halbe Zungenvorrichtung genannt. Beide Teile gehören zusammen und müssen gleichzeitig gewechselt werden. Die Schienen, an denen die Weichenzungen anliegen, nennt man Backenschienen. Zwischenlagen Die Zwischenlagen dienen als elastisch dämpfendes Element zur Entkopplung von Vibrationen. Die Zwischenlage hat lastverteilende Wirkung. 28
© Copyright 2024 ExpyDoc