Das Leben in der DDR

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Jürgen Sanchez
Das Leben
in der DDR
Unterrichtsmaterialien für
die Förderschule
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Einführung
Zwei deutsche Staaten
Im Jahr 1945 endete der Zweite Weltkrieg. Deutschland war besiegt und wurde
von den Siegermächten (USA, Großbritannien, Frankreich, Sowjetunion) besetzt.
Aus den besetzen Zonen bildeten sich zwei deutsche Staaten: 1948 wurde die
„Bundesrepublik Deutschland“ (BRD) im Westen und 1949 die „Deutsche
Demokratische Republik“ (DDR) im Osten gegründet. Die Stadt Berlin wurde
geteilt. Die westliche Hälfte von Berlin gehörte zur BRD und der östliche Teil zur
DDR.
Der Bau der Mauer
Das Leben in den beiden deutschen Staaten war sehr unterschiedlich.
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Menschen in der DDR waren mit den Verhältnissen in ihrem
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Jürgen Sanchez: Das Leben in der DDR
© Persen Verlag, Buxtehude
1
Das Leben in der DDR
Das Leben in der DDR unterschied
sich deutlich von dem in der
Bundesrepublik Deutschland.
Vieles, was in Westdeutschland
als selbstverständlich galt, war im
Alltag der DDR nicht möglich.
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Einkaufen: Für uns ist ein großes
Warenangebot in Kaufhäusern und
Geschäften selbstverständlich. In der
DDR war es das nicht. Viele alltägliche Produkte waren gar nicht oder
nur schwer zu bekommen. Die Käufer
mussten häufig in einer langen
Schlange warten, wenn es in einem
Supermarkt Südfrüchte wie Bananen
oder Orangen gab. Das kam nur
selten vor, denn in der Regel konnte
man nur das kaufen, was in der DDR
wuchs oder hergestellt wurde.
Manche Dinge musste man extra bestellen und oftmals lange warten, bis
man sie kaufen konnte. So musste
man auf ein Auto nach der Bestellung bis zu 13 Jahre warten!
Die schlechte Versorgung führte dazu,
dass viele Menschen in der DDR sehr
erfindungsreich waren. Da man nicht
alles kaufen konnte, musste man sich
vieles selbst basteln. Das nennt man
„improvisieren“.
Der Trabant „Trabi“ – das Auto der DDR
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Das Leben in der DDR
Das Leben von Kindern und Jugendlichen in der DDR wurde in großem Maße
vom Staat gelenkt und überwacht. Alle sollten sich an strenge Vorgaben und
Regeln halten.
Schon im Alter von sechs Jahren mussten die Kinder
bei den „Jungen Pionieren“ mitmachen. Mit 14 Jahren
besuchte man die „Freie Deutsche Jugend“ (FDJ). In
diesen Organisationen fand eine Erziehung im Sinne
des sozialistischen Staates statt. Alle trugen
einheitliche Kleidung und mussten am regelmäßigen
Fahnenappell teilnehmen.
Auch versuchte der Staat, den Einfluss der Kirchen
gering zu halten. Als Ersatz für die christliche
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Büche Musik und Filme waren in der DDR verboten. Man nennt dies
„Zensur“.
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So gab es nur zwei Fernsehsender (DDR 1 und DDR 2). Der Staat bestimmte,
was die Programme zeigen durften. Es war verboten, die westlichen Fernsehsender zu sehen. Viele Menschen taten es dennoch heimlich.
Auch bei der Musik legte der Staat fest, was im Radio gespielt werden durfte.
Die Musik von vielen beliebten Bands aus dem Westen war verboten.
Die Jugendlichen mussten überwiegend Popmusik aus der DDR hören. Die
bekanntesten Rockgruppen der DDR waren „Karat“, „Puhdys“ und „Silly“.
Auch die Zeitschriften waren streng zensiert. So war zum Beispiel die westdeutsche „BRAVO“ verboten. Wer dennoch eine Ausgabe besaß, teilt sie oftmals
heimlich mit seinen Freunden.
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Das Leben in der DDR
Trage die fehlenden Wörter ein.
Grenze – Berlin – erschossen – Mauer – Gefängnis – Meinungsfreiheit –
Strafen – westliche – Spitzel – Zensur – Überwachung – Stasi
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Viele Bücher, Musik und Filme waren in der DDR verboten. Man nennt dies
politische „
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Das Leben in der DDR
Kreuze die richtige Antwort an.
� In welchem Jahr wurde die Berliner Mauer gebaut?
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� Wie hießen die „Spitzel“, die andere Menschen aushorchten und bei der
Stasi meldeten?
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� Konnte man in der DDR die BRAVO kaufen?
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� Welche Musik-Band kommt aus der DDR?
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Die Toten Hosen
Die Ärzte
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Das Leben in der DDR
Beantworte die Fragen in vollständigen Sätzen.
� Warum wollten so viele Menschen die DDR verlassen?
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gestört?
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Sprache in der DDR
Die Menschen in beiden deutschen Staaten sprachen Deutsch. Es gab allerdings
Wörter, die nur in der DDR benutzt wurden.
Hier einige Beispiele:
Broiler
Datsche
Blauhemd
Grilletta
Kunde
Plaste + Elaste
Trabi
Rennpappe
Stasi
Horch + Guck
rübermachen
Bückware
Bienchen
Alu-Chip
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Brathähnchen
kleines Gartenhaus
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Brötchen mit Frikadelle
ein anderes Wort für „Typ“ oder „Kerl“
Plastik und Gummi
Abkürzung für die Automarke „Trabant“
Trabi
Ministerium der Staatssicherheit
Ministerium der Staatssicherheit
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Bildquellen und Impressum
Bildquellennachweise:
Trabant (S. 2):
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(www.creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons;
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Jugendweihe (S. 3):
Bundesarchiv, Bild 183-29617-0002 / CC-BY-SA [CC-BY-SA-3.0-de
(www.creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia
Commons;
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http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-29617-0002,_Berlin,_
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FDJ-Emblem (S. 3):
By Jgaray (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons;
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