Ausgabe 46 / 2015 BIER KULTUR MAGAZIN DIE EVOLUTION DES GLASES 10 Jahre “Bierdegustationsglas” Bierarium Craftbier ABC Creativbrauen Brau dir was! Fortbildungen Diplom Biersommelier + BIERIGER BULLETIN des Verbandes der Diplom Biersommeliers Gute Gespräche. Gute Geschäfte. Hopfen trifft Single Malt. Die Messe, die verbindet. Was verbindet Craft Beer und Premium-Spirituosen? Die BrauBeviale 2015 – hier entstehen Ideen im Gespräch, hier werden Trends gesetzt, hier trifft sich die Branche! Freuen Sie sich auf rund 1.100 Aussteller, mit feinen Rohstoffen, wegweisenden Technologien und kreativen Produktions- und Marketingideen. Willkommen daheim! braubeviale.de BrauBeviale2015 Nürnberg, Germany | 10. – 12. November Information: NürnbergMesse Austria | Zweigniederlassung der NürnbergMesse in Österreich Tel +43 (0) 1.266 91 06-10 | [email protected] e braubeviale.d Liebe Leser, Tagtäglich kommen Biere auf den haben ja alle Bemühungen, die und die Wandung erfüllte den Zweck, Markt, die provokant anders sind. Da Gastronomen stärker in die Verantdas Markenlogo mit zahllosen werden Bierstile wild miteinander wortung für ihren Bierausschank zu Methoden, wie Lackierung, Reliefkombiniert, neue Zutaten ausprobiert nehmen, nicht spürbar gefruchtet. druck, Ätzungen, Lasergravur oder oder die klassischen Rohstoffe in der Chicagos Pubszene hat uns Mut geBeflockungen aufzunehmen. Obwohl Produktion unorthodox eingesetzt. macht, es weiter zu probieren – denn es damals schon jahrzehntelang eine Natürlich ist nicht alles am Markt dort hat nur die Servicekraft Erfolg, Glaskultur beim Wein gab, hat niegut, einiges ist eher sagen wir mal wenn sie fundierte Kenntnisse über mand über den Tellerrand geschaut „experimenteller“ Natur. Und doch ihre Biere und die Bierkultur hat. und die Einflüsse des Bierglases auf öffnet es uns den Kopf. Wir lassen Und so ist der aktualisierte Diplom die Biersensorik untersucht. Unser ein anderes Denken zu, trauen uns Biersommelierkurs konzeptionell Rückblick auf 10 Jahre „Bierdemehr zu, setzen Spaß vor Profit. Das anders: in Blöcke gesplittet, mit gustationsglas“ (Seite 10) ist eine ist gut so. Vielleicht ist Hommage, aber auch es sogar der gesell“NUR WER GRENZEN ÜBERSCHREITET, ein Appell, “Grenzen zu schaftliche Auftrag der überschreiten“, denn sie KANN SEINEN Craftbierbewegung, können auch ein Schlüswenn man so will! sel zum Erfolg sein! HORIZONT ERWEITERN!“ Einen Mitarbeiter-BeNicht jeder möchte alleine triebsausflug nach Chicago zu einer stärkeren Gewichtung auf ein Pionier sein, oder ein Grenzmachen, ist vielleicht auch ungegänger. Gehen Sie den Weg des Verkaufs- und Marketingthemen, wöhnlich. Für das Team war es unmehr Praxis und Erlebnis. Auch das Neuen doch mit uns gemeinsam! Als glaublich wertvoll. Und es hat unsere ist eine Gratwanderung, denn Spaß Besucher unserer Seminare oder als Einstellung zu Bier nochmal deutlich und Freude beim Lernen zu haben, Creativbrauer bei den Braukursen. verändert. Eine Foto-Love-Story dazu bedeutet für den ein oder anderen Mein Team und ich freuen uns auf finden Sie auf Seite 26. konservativen Geist, eine gefühlte Sie! Unser Diplom Biersommelierkurs Abkehr von Seriosität und Fachkom(Seite 24) hat sich zum Ziel gesetzt, petenz. Ist natürlich nicht so! Ihr Axel Kiesbye stärker als bisher die Gastronomie Bis 2005 war das Bierglas ein reines von dem Nutzen einer hohen BierMarketingtool. Die Ästhetik musste kompetenz zu überzeugen. Bisher zu den Werten der Biermarke passen P.S.: Die Craftbierbewegung lebt vom Miteinander, „Gipsy Brewing“ und „Kollaborations“ (s. Seite 06) sind absolut in. Im Sinne dieses Geistes haben Kiesbye`s BIERKULTURHAUS und die Deutsche Bierakademie beschlossen, sich zu einer Allianz für Bierkultur zu verknüpfen. Und damit den größten Marktplatz für bierkulturelle Angebote geschaffen. Unsere Wertegemeinschaft, die höchste Anforderungen an Referenten, Ambiente und Attraktivität der Region stellt, sind die „Leuchttürme in Zeiten der Craftbierwelle“. Unsere Kunden finden durch diese länderübergreifende Zusammenarbeit unter anderem eine sichere Orientierung und Wegweisung und immer einen Hafen des Lernens in der Nähe. Mehr zu dieser Kooperation mit hohen Kundenvorteilen im nächsten Magazin. 03 10 Inhalt BIERARIUM 06 Craftbier ABC Begriffe aus der neuen Craftbierwelt 08 Reise ins Hopfenland von Martina Trottmann 10 Evolution des Glases 10 Jahre Bierdegustationsglas 22 Glutis Kolummne von Jens Luckart 23 Splitter aus der Bierwelt News und Trends 12 1 CREATIVBRAUEN 12 Bier zuhause Brauen Weißbier Rezept für Hobbybrauer 14 Braukurse für Jedermann Dort, wo die Besten ausgebildet werden BULLETIN 16 Verband der Diplom Biersommeliers Verbandsnews SOMMERAKADEMIE 18 Ein traumhafter Sommer Ein Rückblick 04 IMBIERIUM Kiesbye’s BIERKULTURMAGAZIN für anspruchsvolle Biergenießer! Redaktion: Axel Kiesbye | Redaktionelle Beiträge: Axel Kiesbye, Jens Luckart, Martina Trottmann, Jana Neubert | Fotos: Pond5, Fotolia, Axel Kiesbye, Martina Trottmann, Jana Neubert, Trumer Privatbrauerei, Wolfgang Simlinger | Anzeigen: Sabrina Prem, sabrina@ bierkulturhaus.com | Redaktionsadresse: Axel Kiesbye GmbH, Sixtenstr. 3, A-5162 Obertrum E-Mail: [email protected] | Inernet: www.bierkulthaus.com | Erscheinungsdatum: 3x Jährlich | Auflage: ca. 2500 Stk. 18 26 WALDBIER 20 Das Gold des Waldes Die Waldbier Edition 2015: Fichte FORTBILDUNGEN 24 Der Diplom Biersommelier Kurs Schwerpunkt Gastronomie & Handel & Genuss 26 Chicago 2015 Eine „Foto-Love-Story“ 28Termine November 2015 - Februar 2016 30 Grand Cru Bierkultur, die bewegt! 20 05 ----------------BEGRIFFE AUS DER NE ----------------BIERARIUM IR TERROHierunter versteht der Brauer nicht nur den Einfluss von Region und Bodenbeschaffenheit auf die sensorische Güte von Hopfen, Malz und Wasser und damit auch auf das Endprodukt Bier. Sondern auch dem Bier durch die Zugabe von besonderen, lokaltypischen Naturstoffen einen speziellen Regionsgeschmack zu geben. So findet sich italienischer Tabak im KetoReporter (DelBorgo), Baumzutaten im WALDBIER oder Oliven in dem Bier der mallorquinischen Sullerica Brauerei. GIPSY-BRA UER Ein Brauer, der keine eigene Brauanlage besitzt, sondern sich seinen Traum des eigenen Bieres durch das Einbrauen auf einer fremden Anlage erfüllt. Gipsy-Brauen ist für viele ein risikoloser, weil investitionsarmer Einstieg – birgt aber auch einige Nachteile und wird daher oft nur in der Startphase praktiziert. GASTBRAUER Jeder Bierstil hat seine regionale oder nationale Identität und Herkunft. So kennen sich die belgischen Brauer mit spontanvergorenen Bierstilen gut aus, die Amerikaner stehen für IPAs, die Deutschen für Weizenbier und Pils, die englischen Brauer für Porter, Stouts & Ales usw. Craftbrauer laden daher gerne ausländische Kollegen zu sich ein, auf ihrer Anlage diese Biere nachzubrauen und damit praktischen Know-how-Transfer zu leisten. CCC KOLLABORATION-BREW MIX & MATCH, CROSSOVER Damit sind gemeinsame, zumeist sogar grenzüberschreitende Brau- und Biervermarktungsprojekte gemeint. Sie kennzeichnen ein neues Miteinander in der Craftbrauerszene, wo es nicht um Profitsteigerung und Marktverdrängung geht, sondern um den puren Spaß am Brauen. Ähnlich wie in der Gourmetküche werden die Braurezepte von internationalen Bierstilen so gekonnt miteinander vermengt, das neue sensorische Erlebnisse entstehen. Das Ergebnis sind beispielsweise hopfengestopftes Weißbier und Leichtbier, mit Früchten versetztes Pale Ale, ein Gose-Doppelbock oder ein schwarzes oder hopfenloses IPA. T T E BR Diese Abkürzung für die Hefe Brettanomyces weckt beim Kenner die Erwartungshaltung an ein sehr trockenes, säuerliches und mit einem typischen Aroma nach Pferdedecke behaftetes Bier. Dieser ursprünglich in der Brau- und Winzerbranche gefürchteter Mikroorganismus erfährt seine Rennaissance und Aufwertung durch den amerikanischen Minitrend nach Sauerbieren. Denn Brett ist fester Bestandteil der Mikroflora in belgischen Lambic- und Oudenaard-Bieren. 06 ---------------EUEN CRAFTBIERWELT ---------------BIERARIUM SIMS Diese Abkürzung steht für „Single Infusion Mashing System“, bei der die Maische nur bei einer Temperatur von rund 68-72 Grad durch Zubrühen von Heisswasser zum Schrot gehalten wird. Dies ermöglicht den Bau von sehr einfachen, günstigen Sudhäusern, die entsprechend eine große Verbreitung bei den Craftbrauern finden. Das typische Aroma der englischen „Real Ales“ lebt auch vom SIMS, bei vielen anderen Bierstilen stößt das „einfache“ Brauen aber an seine Grenzen, insbesondere bezüglich Schaumqualität, Klärung und Restzuckergehalt. VINTAGE, AGED, GEREIFT Begriffe aus der Weinwelt, die zunehmend auch in der Bierbranche für lang gereifte Biere verwendet werden. Die Reifung erfolgt dabei entweder in Holzfässern (bspw. oak aged) oder auch in klimatisierten Bierkellern. (3CS) Cascade, Centennial und Chinook. Diese 3 amerikanischen blumig bis zitrusartigen Hopfensorten werden oft nach der Brauermethode „Vielhilftviel“ oder aber auch etwas liebevoller zu hervorragenden Pale Ales verarbeitet. IBU International Bittering Units. Maßzahl zur analytischen Erfassung der Bittereinheiten im Bier. ADJUNCTS Rohstoffe fernab des deutschen Reinheitsgebotes. SESSION Gegensätzlich zum Begriff Imperial wird bei Session der Bierstil leichter bzw. milder interpretiert, ohne die Charaktereigenschaften des Bierstils zu verleugnen. GRAN D CRU In Anlehnung an die Weinherstellung „Bestes Gewächs“, wird immer öfter den High End Brews von Brauereien dieser Titel verliehen, Bsp. Rodenbach oder St. Feuillien. FLIGHTS, SAMPLES, KOST PROBEN Craftbrauer mit eigener Gastronomie bieten ihren Gästen kleine Verkostungsschlucke von ihrem Biersortiment an, die zumeist in attraktiven Trägern, auf speziellen Bierdeckeln oder in entsprechend markierten Gläsern präsentiert werden. So hat der Gast schnell einen Überblick über alle Stile und Sorten und kann dann mit seinem persönlichen Lieblingsbier weiter den Abend gestalten. 07 BIERARIUM Reise ins Hopfenland martina trottmann diplom biersommelière „…and this is how we make the babies!“ Scott Varnums Augen leuchten, als er den weissen Plastiksack wieder über die Hopfenpflanze stülpt. Wir stehen mitten im Hopfenversuchsgarten der Haas Golding Farm im Yakima Valley im Bundesstaat Washington, umgeben von haushohen, dichtbehangenen Hopfenpflanzen. Wir, eine wissbegierige Gruppe Hopfenfans, alles Teilnehmer dieser von BraufactuM und BarthHaas organisierten Reise. Scott, Mitarbeiter beim Haas Zuchtprogramm, hat uns gerade aufgeklärt was die Babyproduktion angeht und damit meine ich natürlich die Züchtung von neuen Hopfen. Die Sprösslinge nennt er wirklich Babies und ich nehme ihm sofort ab, dass er sie genauso hegt und pflegt wie eigene Kinder. In dem mysteriösen weissen Plastiksack sind die männlichen Pollen, diese werden so in Kontakt mit den weiblichen Dolden gebracht und voilà, befruchtete Blüten entstehen. Die daraus gewonnenen Samen werden von zarten Schösslingen zu mächtigen Schlingpflanzen hochgepäppelt. Nur ungefähr jede 10`000ste schafft es 08 dann mit ihren Düften so zu begeistern, dass sie als Würzzutat ins Bier darf. Auf diese Weise entstanden auf diesem Feld so berühmte Sorten wie Citra, Equinox und Mosaic. Eine Stätte der Ehrfurcht also, fast heilig für hopheads wie wir es sind. Scott lacht und fordert uns auf zu probieren. Jetzt gibt es kein Halten mehr, Dolden pflücken, in der Mitte auseinanderbrechen und dann rubbeln, riechen, und immer wieder rubbeln, riechen… Herrliche Düfte nach rosa Grapefruit, reifer Ananas, saftigem Pfirsich umschmeicheln die Nase. Ich zerreibe eine pralle Dolde auf meinem Handrücken und würde mich am liebsten hineinlegen, dieser wunderbare Duft. Nicht zum ersten Mal an diesem Tag kommt mir der Gedanke:“ Wenn es ein daraus ein Parfum gäbe, ich müsste es sofort haben!“ Und noch einer ist den fruchtig-würzigen Hopfennoten verfallen, Virgil McDonald, seines Zeichens Braumeister und Herr über die Versuchsbrauerei im Haas Innovation Center. Auf seiner 2.5hl Brauanlage hat er die Ehre, neue Züchtungen auszuprobieren. Er braut ein möglichst neutrales Bier und rollt damit dem Hopfen den roten Teppich aus, damit dieser seine Aromen aufs Beste präsentieren kann. Dass Hopfen eine Diva sein kann, ist ihm vollumfänglich bewusst, denn nicht immer lassen sich die auf dem Feld erschnüffelten Noten auf Anhieb ins Bier zaubern. Manchmal muss man sie richtig herauskitzeln, wie er mir mit einem Augenzwinkern verrät. Yakima Valley Rund 230km südöstlich von Seattle liegt es, das Tal der Hopfen. Yakima, das auf der ersten Silbe betont wird, ist ein Wort aus der Sprache der Yakama, einer Vereinigung verschiedener Indianerstämme. Ein Teil des Valley gehört den indigenen Stämmen noch heute und viele Hopfenbauern pachten von ihnen Land für neue Hopfengärten. Denn obwohl im sonnigen Klima dank Bewässerung auch grosse Pflanzungen mit Äpfeln, Pfirsichen, Birnen und Weinreben bestens gedeihen, so ist doch der Hopfen auf der Überholspur. Mit über 44`000 acres (ca. 17`600 ha) Hopfenanbaufläche im Jahr 2015 BIERARIUM wird das Yakima Valley voraussichtlich die Deutsche Hallertau überholen, was die Grösse der Anbaufläche betrifft. Mit der steigenden Nachfrage nach Aromahopfen weltweit ist Wachstum Programm und es gibt noch viele Landreserven, die für Hopfengärten bereit stehen. Einer, der es wissen muss, ist Pete Mahoney, Leiter Zulieferung und Einkauf bei John I. Haas. Seit Jahren verfolgt er den US-amerikanischen Hopfenmarkt und kennt die Entwicklungen sehr genau. Er verrät uns, dass im Yakima Valley mittlerweile 73% der US-Hopfen angebaut werden, das Verhältnis von Alpha zu Aroma-Sorten bereits 30:70 beträgt und der absolute Spitzenreiter mit 15% der Anbaufläche hierzulande Cascade ist. Eindrückliche Zahlen. Die Verarbeitung Doch wir wollen mehr als Zahlen und deshalb geht es raus zur Pflückmaschine und zur Darre. Es ist Erntezeit und von allen Seiten rollen die kleinen Trucks hochbeladen mit ihrer kostbaren grünen Fracht heran. Alles summt und brummt, unablässig rattern die Maschinen. Als Erntehelfer sind meist mexikanische Wanderarbeiter im Einsatz. Sie hängen die langen, an Kokosschnur hochgewachsenen Hopfenreben direkt von der Ladefläche an Haken, an denen sie hochgezogen und dann zwischen geriffelten Rollen von ihren Blüten getrennt werden. Weiter geht es über Förderbänder und Siebe, bis alles unerwünschte Beigemüse weggerüttelt und die Dolden bei 60°C mit warmer Luft schonend getrocknet werden können. Der turnhallengrosse Darrboden befindet sich unter dem Dach und ist rund einen Meter hoch mit den gewonnenen Hopfendolden bedeckt. Ich bin wie im Traum, Hopfen wo ich nur hinschaue und der ganze Raum ist erfüllt mit seinem unwiderstehlichen Duft. Jetzt reinlegen, aber nein, so mutig bin ich dann doch nicht. Ein freundlicher Vorarbeiter erklärt mir, dass der Trocknungsprozess nur 3-4h in Anspruch nimmt. Anschliessend dürfen sich die Blüten noch ca. 10h ausruhen, damit die Restfeuchtigkeit sich gleichmässig von der Spindel aus verteilt und schliesslich nur gerade 8-10% ausmacht. Danach werden sie zu riesigen Ballen von 95kg gepresst und verpackt, um dann kühl und dunkel gelagert ihrem Einsatz entgegen zu schlummern. Die Biere Natürlich sind der Durst und die Neugier jetzt immens, auf die Biere, welche ihren grossen Auftritt dem wundervollen Hopfen verdanken. Ein Mitarbeiter von John I. Haas erfüllt uns diesen Wunsch. Sein eindrucksvoller Pickup, breiter als die Feldwege zuhause, trägt auf der Ladefläche mehrere Kühlboxen mit, deren Inhalt sich präsentiert wie das „who is who“ der nordwestamerikanischen Craftbeer Szene. Ich greife zu, probiere einen Schluck, bin im ersten Moment ganz sprachlos ob dieser Hopfenbombe. So schmeckt es also, wenn ungefähr zehnmal so viel Hopfen eingebraut wird wie für ein Durchschnitts-Pils. Schon hält mir jemand seine Flasche zum Probieren hin, wir tauschen, trinken, diskutieren, geniessen. Wir sind unter Freunden. So fühlt sich Glück an! 09 BIERARIUM Die Evolution des Glases 10 Jahre “Bierdegustationsglas” – wie eine kleine Bewegung den Glasmarkt in Wallung brachte Mit der Gründung des „Verbandes der Diplom Biersommeliers“ wuchs unter den Absolventen der Ausbildung auch der Wunsch, geeignetes „Handwerkszeug“ für die Ausübung ihres Berufs zu bekommen. So wurden in Arbeitsgruppen, oft aber auch nur durch das Engagement einzelner Mitglieder, spannende Accessoires entwickelt. Seitdem bereichern „Bierroulette“, „Bierdart“, „Bierstachler“, „Bukanter“, „Bierfächer“, „Bieraromaräder“ und das „Bierdegustationsglas“ das Arbeitsumfeld des Bierfachverkäufers. Dabei nimmt das „Bierdegustationsglas“ eine Sonderrolle ein. Es wurde im Laufe des letzten Jahrzehnts tausendfach bei Fortbildungen, Bierkulinarien und Verkostungen eingesetzt und veränderte branchenweit das Trinkverhalten, insbesondere bei den Craftbieren! So wird das Glas nur zur Hälfte gefüllt, um dem Bieraroma Raum zur Entfaltung zu geben. Eine kleine Revolution, wenn man bedenkt, dass sich bis dato Bierqualitäten höchstens über die Cremigkeit und Höhe des Schaums über den Trinkrand definierten! Das „Bierdegustationsglas“ gilt heute bereits als Klassiker, denn viele namhafte Glashersteller wie Sahm, Rastal oder Spiegelau setzten in Folge auf das grundsätzliche Designprinzip des Glases. (Glasserie s. o.) Wissen kompakt: Der Kelch in Kombination mit der Taillierung hat drei folgenschwere Eigenschaften: i. Die Strecke für die aufsteigende Kohlensäure wird verlängert, dadurch kann die Kohlensäureblase mehr Aromen aufnehmen und dann in den Luftraum abgeben. ii. Die Aromen im Gasraum werden im Bereich der Nase aufkonzentriert. iii. Die Kante zwischen Taillierung und Kelch sorgt für Turbulenzen beim Trinken, so dass immer wieder neue Aromastoffe über die Kohlensäure in den Gasraum gelangen können und so das Bier – bis das Glas ganz leer ist – gleich intensiv schmeckt und riecht. © Axel Kiesbye Refresher: durch die kantige Form „refreshed“ das „Stout-Glas“ von Spiegelau das Bier immer wieder beim Trinken – so wird immer wieder Aroma und Schaum „nachgeliefert“! 10 CR A FT S E I T 16 0 1 . Illustration: © Philipp Pontzen - www.pontzen.com CREATIVBRAUEN Liebe Hobbybrauer und Brauerinnen! Bei unserer Reise in die USA sind uns speziell die Biere von Hobbybrauern aufgefallen und uns ist bewusst geworden, dass gerade diese für die große Biervielfalt in Chicago eine große Rolle spielen. Auch im deutschsprachigen Raum sollten wir mehr für unsere Bierkultur tun und gerade mit eigenen Creativbieren kann man sich selbst verwirklichen und seinen Beitrag dazu leisten. Aller Anfang ist schwer. Die ersten Schritte bewältigt man am besten im Team. Bei unserem „Brau Dir was…!“ Braukurs CLASSIC erhaltest du die theoretischen Grundlagen und beim praktischen Bierbrauen können Erfahrungen und Praxistipps ausgetauscht und gesammelt werden. Für experimentierfreudige Köpfe bietet unser Braukurs CRAFT ein breites Repertoire an Kreativität und zeigt wie das Bierbrauen auch außerhalb des Reinheitsgebotes stilsicher möglich ist. Die Zugabe von Kräutern und Früchten bringt so manche unerwartete Geschmacksexplosion und kann spannende Kombinationen mit Speisen ergeben. Um die Erfahrungen auch zu Hause umsetzen zu können, hier eine Anleitung für das „erste Mal“: 12 Um zu Hause ein Bier brauen zu können, braucht man nicht viel! Einen Kochtopf zum Einkochen (Wecktopf), ein großes Tuch zum Läutern, eine Gießkanne für die Nachgüsse und einen Getränke-/Wassertank für die Gärung. Mit dem Bierheber kann die Würze in den Gärtank umgefüllt werden. Saubere Bügelflaschen eignen sich ideal für die Abfüllung zur Nachgärung. Für den Jodtest benötigt man eine Jodlösung und ebenso eine Würzespindel, um den Extraktgehalt zu messen. Rohstoffe werden meist von Brauereien zur Verfügung gestellt, die Hobbybrauer in ihrem Handwerk unterstützen - einfach bei einer umliegenden Brauerei nachfragen. Ansonsten können Rohstoffe problemlos über das Internet bestellt werden. Zum Beispiel unter folgenden Adressen: www.hobbybrauerversand.de www.hopfen-der-welt.de CREATIVBRAUEN Das Rezept zum daheim Bierbrauen. ! S A W R I D U A R B Die meisten Hobbybrauer beginnen mit einem Weißbier, darum gibt es nun hier ein passendes Rezept für einen erfolgreichen Start! Für 20 l Bier brauchen wir folgende Zutaten: 16 l Trinkwasser zum Einmaischen 2 kg Pilsner Malz 2 kg Weizenmalz (um eine dunklere Farbe zu erhalten, stattdessen Weizenkaramellmalz verwenden) 10 - 15 g Aromahopfen 4 l Trinkwasser mit 70°C für die Nachgüsse Abgekühlte Würze mit Bierheber in den Getränketank (Gärbottich) pumpen und mit Hefe versetzen. Ungefähr 3 Tage das Jungbier gären lassen und danach in die gereinigten Bügelflaschen füllen. Flaschen wenn möglich beschriften oder etikettieren und kühl stellen. Nach circa einem Monat ist dein Bier trinkfertig. Falls dein Bier keine Kohlensäure hat, versetze das Bier in jeder Flasche mit 1 bis 2 Gramm Zucker. Verschließe die Flaschen erneut und lasse nochmal 2 Wochen verstreichen. Nun kannst du dein Bier genießen und Gedanken über deinen nächsten Creativsud fassen. Wir freuen uns über dein Feedback! Eure Jana Neubert SUDPROTOKOLL BIERNAME: Cre MAISCHEN ativbier DATUM: jederzei t BRAUMEISTER/ TEAM: Hobbyb Dauer (min) rauer & Co. Uhrzeiten Startzeit 30 Temperatur (°C) 62 ROHSTOFFE Malzsorten: Gerstenmalz: Weizenmalz: Spezialmalz 1: Spezialmalz 2: Spezialmalz 3: sonstige Rohstof fe 1: sonstige Rohstof fe 2: le Cascade Cascade 45 pH Maische: pH Würze: ze: aufheizen 16 aufheizen 72 2 16 Rast 72 mal Menge/l 16 16 16 Jodtest 16 aufheizen abmaischen 16 16 Spelzen Zeiten nach 30 min nach 60 min Hefestamm: 68 68 bis Jodtest nor Bemerkunge n einmaischen Rast 78 Gesamt: Farbe der Wür 2 geschrotet nach 45 min SONSTIGES Menge/kg: geschrotet Gesamt: 4 Hopfensorten: Hallertauer Per 62 Obergärige Wei ßbierhefe Menge/g: 5 5 5 15 240 ABLÄUTERN Nachgüsse Läuterrast Trubwürze Vorderwürze 1. Nachguß 2. Nachguß Gesamt: KOCHEN, WH IRLPOOL, WÜRZEKÜHLUN G Sonstiges: Sonstiges: Pfanne-Voll A-Würze Sonstiges: Whirlpool Abkühlen Gesamt: Gesamt: 16 Dauer (min.) Uhrzeiten fällt aus Stammwürze bis Würze nich t mehr trüb ist bis das Tuch leer ist auf den Treber gießen auf den Treber gießen 30 Stammw.% 2 60 fällt aus Temperatur (°C) 100 100 ca. 12 Gesamt: Menge/l 2 Gesamt: 20 Dauer (min.) ca. 10 ca. 12 % bis zu 20 °C 20 Menge/l 20 18-19 18-19 Hol‘ dir das Sudprotokoll online unter: www.bierkulturhaus.com 13 CREATIVBRAUEN ! S A W R I D U A R B Braukurse für Jedermann! Dort wo die Besten ausgebildet werden. Unsere Braukurse finden exklusiv in Kiesbye`s Bierkulturhaus statt. An dem Ort, wo bereits 1000 Diplom Biersommeliers ihre Leidenschaft für Bier neu entdeckt haben. Es stehen vier verschiedene Brauerlebnis-Pakete zur Verfügung – vom klassischen Braukurs zum Schnuppern bis hin zu einem Braukurs für Hobby- und vielleicht zukünftige Craftbrauer. Auch ganz persönliche Braumomente können gebucht werden – z.B. für die bevorstehende Hochzeit, der Weihnachts- oder Firmenfeier oder im Rahmen eines Familien- oder Vereinsfestes. NEU! Das eigene Bier in der selbst gestalteten Flasche! Mit der Möglichkeit, ihr/sein selbstgebrautes Bier auch in 0,75l-Flaschen abgefüllt zugesendet zu bekommen, sind unsere Braukurse noch attraktiver geworden. Denn die Flaschen werden zudem mit den selbst kreierten Etiketten dekoriert. So hat jede/r TeilnehmerIn nicht nur schöne Erinnerungen an den erlebnis- und durchaus 14 bierreichen Tag, sondern auch ideale, persönliche Geschenke für seine/ihre Liebsten. Bei der Gestaltung der Etiketten gibt es keine Grenzen. Mit Farbstiften bewaffnet, wird zunächst der Biername und das Logo gestaltet, dann sogar alle rechtlich notwendigen Deklarationsangaben eingefügt und schlussendlich das gesamte Etikett designed. NEU! Hineinschnuppern in die Welt der Diplom Biersommeliers! Jeder bei uns gebuchte Braukurs gilt als absolvierter Kursteil A der Diplom Biersommelier Ausbildung (Schwerpunkt Gastronomie – Handel – Genuss)! (siehe Seite 24). Jeder Braukursteilnehmer ist, wenn er es wünscht, dann bereits Anwärter auf das Biersommelier-Diplom. Er erfährt automatisch über die nächsten Kurstermine und erhält das Bierkulturmagazin kostenfrei zugesandt. Anzeige CREATIVBRAUEN BULLETIN DES VERBANDES DER DIPLOM BIERSOMMELIERS Bulletin des Verbandes de Liebe Mitglieder! Unser Verband wächst stetig - wir zählen momentan rund 800 Mitgliedern! Um auch für die Zukunft gerüstet zu sein, hat das Präsidium um Präsident Christoph Kämpf in zahlreichen Sitzungen wegweisende Projekte umgesetzt: LEITBILD. Diskussion und Erstellung eines Leitbildes, in dem die Mission, die Ziele und Mittel zur Erreichung dieser Ziele formuliert wurden. STATUTEN. Komplette Überarbeitung der Verbandssatzung und Prüfung des Rechts- und Finanzstatus unter Mithilfe eines externen Experten. (herzlichen Dank an DBS Andreas Parrer!) DURCHFÜHRUNGSBESTIMMUNGEN. Erstellung diverser, detaillierter Durchführungsbestimmungen, u.a. bezüglich der Ethikgrundsätze oder der verschiedenen Mitgliedschaften. ZUSAMMENHALT. Stärkung des inneren Zusammenhalts durch Gründung von Sektionen. Hierzu gab es am 23. September eine erste, länderübergreifende Sektionsleitersitzung. Außerdem wurde mit dem „Frühjahrstreffen“ eine zusätzliche Verbandsveranstaltung geschaffen. Bulletin des Verbandes de 16 BULLETIN DES VERBANDES DER DIPLOM BIERSOMMELIERS er Diplom Biersommeliers Neues von der Diplom Biersommelier-Ausbildung Doemens und Kiesbye`s Bierkulturhaus haben ihre, seit nunmehr 11 Jahren bestehende, perfekte Zusammenarbeit bekräftigt und eine erneute, langfristige Partnerschaft bei der Diplom Biersommelier-Ausbildung vertraglich fixiert. Damit ist sichergestellt, dass auch weiterhin alle Absolventen nach gleichen Qualitätsstandards, wie bisher auch, ausgebildet werden. Diplom Biersommelier Ausbildungen in Spanien Unter Federführung durch Doemens wird vom 26. Oktober bis 06. November 2015 der zweite spanische Biersommelierkurs in Barcelona, in Zusammenarbeit mit Xavier Galobart, durchgeführt werden. Neben Italien, Holland, Schweiz, Österreich und Deutschland nun eine weitere spannende, europäische Ausdehnung der Biersommelierbewegung. Kiesbye`s Bierkulturhaus plant für Sommer 2016 einen Diplom Biersommelierkurs auf Mallorca. Das erklärte Ziel hier, Urlaub und Fortbildung zu verknüpfen und dabei die Bierszene Spaniens kennen zu lernen. Diplom Biersommelier Ausbildung, Schwerpunkt Gastronomie, Handel, Genuss Kiesbye`s Bierkulturhaus bietet ab Januar 2016 ein modifiziertes Ausbildungskonzept an, um noch stärker Mitarbeiter aus Gastronomie, Handel und Genuss (u.a. (Wein-)Sommeliers) für unsere Ausbildung zu gewinnen. Aus den Sektionen Deutschland: Österreich: SEKTION BADEN-WÜRTTEMBERG SEKTIONEN WEST-/OSTÖSTERREICH Termin: 07. November 2015, ab 14.00 Uhr Termin: 20. November 2015, 18.00 Uhr Programm: Treffpunkt an der Schönbuch Brauma- Programm: Treffpunkt am CRAFT BIER FEST in nufaktur in Böblingen, Führung durch Wien, alte Ankerbrotfabrik. die Brauerei mit DBS Kessi und Werner Wir führen euch zu den spannendsten Dinkelacker, Bierdart mit deutschen Bieren des Festivals. Das Festival ist seit und internationalen Bierspezialitäten, Monaten seitens der Aussteller ausge- gemeinsames Abendessen bucht – das Konzept ist sehr Craft Anmeldung: bei Sektionsleiterin Irina Zimmermann, Brewer – freundlich! [email protected] Anmeldung: bei Sektionsleiter Westösterreich Axel Kiesbye, [email protected] er Diplom Biersommeliers 17 SOMMERAKADEMIE Ein traumhafter Sommer man nehme: Sonne satt und dazu viel Wasser aus dem Salzburger Seenland zum Abkühlen, eine attraktive Umgebung mit Salzburg, dem sanften Hügelland und zahlreichen Attraktionen der Trumer SeenlandCard, ein herzliches Gasthaus mit gemütlichen Zimmern… vermische es: …mit der Essenz reinster Bierkultur, mit bierbegeisterten Kursleitern, die für ihr Thema brennen, mit vielen kreativen Elementen zum Selbermachen, mit interessanten Gästen in limitierter Anzahl, mit Musik, Lagerfeuer, Kulinarik und Spaß! und es wird: Ein außergewöhnliches Urlaubserlebnis mit Bier! 18 SOMMERAKADEMIE Kiesbye`s SOMMERAKADEMIE, damit ein Konzept, Bierbegeisterung und Urlaubsfeeling zu vereinen, war ein lang gehegter Wunsch. Inspiriert von mehrmaligen Urlaubsaufenthalten auf Zakynthos bei der SoAK (www.sommerakademie.at) sollte in Obertrum ähnliches geschehen; Menschen ohne (beruflichen) Druck und Zwänge an die feine Bierkultur heranführen, Ihre eigenen Gaben (beispielsweise beim Bierbrauen oder bei der Etikettengestaltung) erwecken, gedankliche und sensorische Horizonte erweitern. Gepaaart mit dem Trumer Seenland, ein (noch) verstecktes Juwel hoher touristischer Qualität, wird diese Idee zu einem attraktiven, dem Zeitgeist entsprechenden Urlaubsangebot. Für alle, Gäste, Kursleiter und uns, war es eine bombastische, unglaublich nachhallende Woche puren Bierspaßes. So freuen wir uns jetzt schon auf die nächste SOMMERAKADEMIE im schönen Salzburger Alpenvorland. SAVE THE DATE! 19. bis 27. Juli 2016 (auch als 4-Tages-Appetizer buchbar) Informationen zu Kiesbye`s SOMMERAKADEMIE 2016 anfordern oder von unserer Homepage unter www.bierkulturhaus.com downloaden. 19 WALDBIER DAS GOLD DES WA EDITION: FICHTE Das Waldbier. Zutaten Auftakt war 2011 im Internationalen Jahr des Waldes, nun geht es in die fünfte Runde: Das Waldbier 2015 ist da. Hopfen, Malz und handgeerntetes Fichtenharz sind die Zutaten des neuen Jahrgangsbiers. Nach Tanne, Zirbe, Lärche und Schwarzkiefer schließt heuer die Fichte als Österreichs wichtigste Baumart den Waldbier-Nadelbaum-Zyklus ab. Während bei den vorherigen Jahrgängen vor allem Zapfen, Nadeln und frische Maitriebe zum Einsatz kamen, stellt heuer erstmals Baumharz die Hauptzutat des Waldbiers dar. Das goldfarbene Fichtenharz wurde in einem Fichtenblockwald der Österreichischen Bundesforste (ÖBf) im Forstrevier Traunstein von Hand gewonnen und sorgfältig mit eingebraut. Kiesbye`s Waldbier wird als Bockbier mit rund 7,2 % Vol. Alkohol hergestellt. Durch den hohen Alkoholgehalt lösen sich die ätherischen Baumharze ins Bier und geben sehr dezent ihre feinen Aromen ab. Das Ergebnis ist ein unfiltriertes Kreativbier aus 100 % österreichischen Rohstoffen. Das Waldbier „Fichte“ ist bernsteinfarben und leicht opal, da es komplett naturbelassen nur durch eine sehr lange – 90-tägige – kalte Lagerung geklärt wurde. 20 Das Waldbier. Aromen Die verwendeten Karamellmalze verleihen dem Bier waldhonigartige Aromen, die etwas herben Aromen des Fichtenharzes entwickeln sich nach kurzer Rast im Glas und bringen dem Waldbier seine Balance. Die vanilleartige Holzcharakteristik am Gaumen harmoniert hervorragend mit dem sanften und trockenen Abgang. Das naturbelassene und unfiltrierte Bockbier, das durch eine sehr lange kalte Lagerung geklärt wurde, kann über viele Jahre im Keller reifen. Das Waldbier. Gerichte Das Waldbier 2015 „Fichte“ passt besonders gut zu heimischen Räucherfischen, zu allen Wildzubereitungen, als Kombination mit Pilzgerichten oder zu fruchtigen, mit Nüssen oder Honig verfeinerten Nachspeisen. Das Bier ist zudem hervorragend als Aperitif geeignet und schmeckt auch immer einfach solo genossen. Das Waldbier als ideale Essensbegleitung. Das signalisiert nicht zuletzt auch das besondere und exklusive Flaschendesign: Das Waldbier ist da zuhause, wo auf wirklich gutes Essen, auf gekonnte Würzung und ein hohes Maß an Tischkultur Wert gelegt wird. WALDBIER LDES Das Waldbier. Spezifikationen Biersorte: Kreativbier Alkoholgehalt: 7,2 % Vol. Stammwürze: 15,40 °Plato Farbe: 27 EBC, eingestellt durch rötliches Karamellmalz Bittereinheiten: 17 IBU, ätherische Öle der österreichischen Hopfensorte „Aurora“ Mindestens haltbar bis: Dezember 2020 Jetz in Gold investieren. Anfragen bitte an unsere neue Verkaufsleiterin: Nadja Höke, [email protected] Tel.: +43 664 428 05 02 DAS WALDBIER auf dem Craft Bier Fest in Wien! Termin: 21./22. November 2015 Wir stellen unsere Waldbiere aus und erfreuen uns selbst an der Bierviefalt in der Ankerbrotfabrik. 21 BIERARIUM Gluti’s Kolummne Kommunikation ist Alles! Der Autor Jens Luckart, Familienvater, Ehemann, geisterfüllter Musiker, Hobbyausdauersportler, Diplom Biersommelier, Creaktivbrauer, Weihenstephaner, Leiter der Ausbildungen der Axel Kiesbye GmbH, Reihenfolge rein zufällig! 22 Obwohl ich in diesem Jahr öfter am Sudkessel gestanden bin, als in so manchem Jahr als „offiziell aktiver“ Braumeister, hat sich der Schwerpunkt meiner Arbeit doch in eine Richtung entwickelt, in der man viele Worte benutzt. Sei es während eines Vortrags in einem Seminar oder in einem Artikel wie diesen hier. Obwohl die meisten Worte klar definiert sind, wird es bei einer Aneinanderreihung von Worten schon schwieriger. Wobei, - eigentlich gibt es wenige Worte, die klar definiert sind. Nehmen wir einmal das berühmte Beispiel „Schnee“: Im Sprachgebrauch der Eskimos gibt es hierfür zahlreiche verschiedene Begriffe, so ähnlich wie die Schifahrer von Pulverschnee, grisseligem Schnee, batzigem Schnee usw. sprechen. Alles ist aber Schnee. Eine Aneinanderreihung von solchen offensichtlich nicht klar definierten Worten, ergibt logischerweise Sätze mit viel Interpretationsspielraum. Im alltäglichen Leben ertappe ich mich oft dabei, wie ich Sätze aufnehme und glaube darin versteckte Botschaften zu entdecken. Ein Beispiel? Nach einem Liedvortrag von mir kommt ein Zuhörer auf mich zu, um mir zu sagen, wie toll meine Gitarre klingt. Zitat: „Jens, ich liebe es Deine Gitarre zu hören, die hat einen SUPER Sound!“ Tolles Kompliment oder? Was hören aber meine sensiblen Künstlerohren: „Jens, Deine Gitarre klingt ja super, ich versuche mir immer den Klang vorzustellen, ohne dass Du darauf spielst oder gar noch dazu singst.“ Furchtbar, diese sensiblen Künstler! Wie wäre es mit einem Beispiel aus der Craft-(Daumen hoch!)- Bierszene: „Dein Bier hat einen tollen Schaum!“, könnte für den sensiblen Braukünstler heißen: „Oh Mann, das Bier stinkt, der Geschmack ist Horror, naja zumindest den Schaum hast Du einigermaßen hinbekommen…“. Weil Kommunikation so anfällig auf Missverständnisse ist, versuche ich mich auf Aussagen zu beschränken, die meinem Gegenüber nur Gutes wollen. Aber auch hier stoße ich an meine Grenzen. Ein Beispiel: Den letzten Urlaub haben wir in Frankreich verbracht. Unser größter Sohn Moritz konnte so seine Kenntnisse in Französisch ganz praktisch einüben und verbessern. Um ihn dabei zu motivieren und ihm zu zeigen, wie stolz ich auf unseren Großen bin, beauftragte ich ihn mit folgenden Worten: „Moritz, geh doch mal mit den Kleinen zum Eisverkäufer und hilf ihnen auf französisch ein Eis zu bestellen.“ Motiviert zogen unsere Kids los, frustriert kam unser Mittlerer Levi (11 Jahre) zurück und warf mir vor, dass ich ihn als „Klein“ kategorisierte….. Keine Angst, unser Urlaub ist trotzdem gut und erholsam verlaufen. Kommunikation ist schwer. Das berühmte Zitat von Franz von Assisi, „Predige das Evangelium zu jeder Zeit und wenn nötig benutze Worte.“ zeigt mir, dass es wohl früher auch schon so war und das bei einer eigentlich unmissverständlichen, guten Nachricht! Zu meinem Geburtstag bekam ich eine Karte mit folgender Aufschrift: „Beer is the answer, but I can`t remember the question!“ In Wein mag Wahrheit liegen, aber für das Kommunikationsproblem ist Bier wirklich die Antwort und behelligt auch den Rat von Franz von Assisi. Wenn eine Brauerei ein Bier auf den Markt bringt, dann doch mit dem Ziel, Anderen Gutes zu tun und durch den Genuss Freude zu verbreiten. Eventuell gibt es auch Betriebe, die das aus reiner Profitsucht tun. Wären diese aber wirklich profitsüchtig, würden Sie vorher genanntes Ziel über den Profit stellen, da sich dadurch zwangsläufig nachhaltiger Profit einstellt. Eine Flasche Bier abgefüllt, etikettiert und auf dem Weg zum Kunden, gibt es doch nur, weil deren Macher sicher sind, dass diese Flasche Bier, das Beste ist, was zu Brauen möglich war. Manchmal trifft dann doch eine perfekte Flasche Bier auf einen Konsumenten, der noch nicht die Sprache „Farmhouse BRETT IPA Berliner Weisse Style“ spricht. Aber es gibt auch jemanden, der diese Sprache spricht und für den dieses Bier die Erfüllung ist. Genau für diese Person wurde das Bier auch abgefüllt. Die Brauerei wollte nicht den vor den Kopf stoßen, der das Bier nicht verstanden hat! Unsere Kommunikation sollte wie Bier sein! BIERARIUM Wiener Craft-Bahn-Plan auf proBIER.at Steiermarkbier ist offiziell gestartet Die Liebe zum Brauhandwerk, zur geschmacklichen Vielfalt und zur Bierkultur sind die drei verbindenden Themen von 12 steirischen Bierbrauern, die nun offiziell mit dem Markennamen “Steiermarkbier - handgebraute Vielfalt” auftreten. www.steiermarkbier.at SPLITTER AUS DER BIERWELT (Noch) unbekanntes Wesen: Die Hefe Rund 1500 Bierhefestämme sind wissenschaftlich erfasst – Schätzungen gehen hingegen von rund 700.000 Hefearten aus! Jeder von ihnen hat seinen eigenen, typischen Charakter, den man mit modernen Methoden wie die Gaschromatographie aber auch sensorisch ermitteln kann. Momentan herrscht noch eine Monokultur vor, die wenigen Sorten in den Hefebanken wurden schon vor vielen Generationen zufällig gefunden und dann immer wieder weiter verwendet. Die Katholische Universität Löwen in Belgien hat nun begonnen, die Hefen nach ihrem Erbgut zu entschlüsseln und so einen weltweiten Stammbaum zu erstellen. Auch wird ein Aromaprofil erstellt, um den Brauern in Zukunft vermehrt „massgeschneiderte“ Hefestämme anbieten zu können – denn durch Kreuzungen lassen sich gewünschte Eigenschaften einstellen. Was tun, wenn... …mir die Maische meines hellen Bieres angebrannt ist und die Würze dadurch ein brenzliges Aroma bekommen hat? Mit Röstmalzbieren kann man auch nachträglich den Biercharakter so stark verändern, dass aus dem vermeintlichen „Hellen“ ein „Dunkles“ werden kann. Dieses verträgt die brenzligen – manchmal auch gummiartigen Aromen besser. Allerdings ist dies für kommerzielle Brauer keine Lösung. Was jedoch das Fehlaroma deutlich dämpfen kann, ist die nachträgliche Erhöhung der Vollmundigkeit. Erstaunlicher Tipp: Kaufen Sie sich Proteinpulver beim nächstgelegenen Fitnessstudio, bestehend aus hochwertigen, kurzkettigen Proteinen, und geben dies nach der Gärung zum Bier dazu. Das Bier wird erstaunlich cremig und voll und das Brandaroma ist verschwunden! Mehr Tipps im nächsten Bierkulturmagazin! 23 FORTBILDUNGEN Der Diplom Biersommelier Kurs Schwerpunkt Gastronomie & Handel & Genuss !“ urs „Mit den Besten auf K Vor 10 Jahren war es unser Ziel, - insbesondere den vielen Mitarbeitern in der Gastronomie - die spannenden, neuen Wege der Bierkultur zu zeigen. So wurde von Johann Pessl, dem damaligen Leiter der Praxisbetriebe der Tourismusschule Klessheim/Salzburg, und mir ein spannendes Konzept erstellt. Die Diplom Biersommelier Ausbildung war geboren! Über 1000 Absolventen in 10 Jahren, die Zahlen sprechen für sich. Der Diplom-Biersommelier gilt mittlerweile als anerkannte Berufsbezeichnung – sowohl beim österreichischen Bildungsministerium, als auch in der Getränkebranche - eine Tatsache, die durch vermehrte Stellenanzeigen bestätigt wird. Jedoch sehen wir noch Potential, vor allem eine Riesenchance für die Mitarbeiter aus dem gastronomischen und getränkebetriebswirtschaftlichen Umfeld – diese Ausbildung zu besuchen. So hat sich mein Team über einen intensiven Prozess des Dialogs mit Gastronomen und Händlern, mit Einbindung unseres Partners Doemens und der Auswertung unserer BIERGASTROCHECKS entschlossen, die Diplom Biersommelier Ausbildung für Gastronomen noch attraktiver zu machen. Die Eckpunkte der Reform: ° Split des Kurses in drei zeitlich voneinander versetzte Blöcke, frei kombinierbar ° Stärkere Gewichtung auf die Arbeit beim Gast bzw. Kunden ° Weitgehende Auflösung der schulischen Struktur und vermehrt Übergang in Praxis und Erlebnis ° Integration aller brandaktuellen Themen; Gewürze-, Käse-, Schokoladen- & Bier-Pairings, Sour- und holzfassgereifte Biere, Craftbierglas-Design, Bier rituale u.v.m. ° Einbindung der gesamten Bierregion Salzburg in die Ausbildung ° Anspruchsvollere Prüfung bei gleichzeitiger Ein führung von Übungen und Wiederholungen für besten Lernerfolg Warum soll ein Gastronom oder Bierhändler Diplom Biersommelier werden? ° Höherqualifikation schafft beste Berufschancen bei qualitätsorientierten Arbeitgebern ° Mehrumsatz durch höchstzufriedene Gäste und Kunden ° Gerüstet sein für die Zukunft – der Mega-Getränke trend „Craftbier“ startet gerade durch! ° Mehr Wissen heißt mehr Kosten sparen – beim Bier einkauf, bei der Schankpflege usw. 24 FORTBILDUNGEN Die Termine: Kursteil A: Bier Basics (Brauen – Verkosten – Zapfen) Termin frei wählbar, alle 14 Tage samstags Kursgebühr: 140,-€ netto Kursteil B: Mo 18.01.- Fr 22.01.2016 Mo 12.09.- Fr 16.09.2016 Kursgebühr: 1.125,-€ netto Kursteil C: Mo 17.10.- Fr 21.10.2016 Mo 14.03.- Fr 18.03.2016 Kursgebühr: 1.375,-€ netto (inklusive Prüfungs- und Markennutzungsgebühr) Der Stundenplan: Kursteil A Unterrichts- Uhrzeit 1. Tag einheiten 8 10.00 bis 17.00 Biersommelier - Basics (nicht notwendig bei nachweisbarer brautechnischer Qualifikation) (Brauen - Verkosten - Zapfen) Kursteil B Unterrichts- Uhrzeit 2. Tag 3. Tag 4. Tag 5. Tag 6. Tag einheiten 1 08.30 bis 09.15 2 09.15 bis 10.00 Biermarkt in D und Ö 10.15 bis 11.00 Sinnesphysiologie 3 4 11.00 bis 11.45 5 11.45 bis 12.30 Begrüßung & Einleitung Brau-Rohstoffe Technologie der PRAKTIKUM: Brauvariationen 1: PRAKTIKUM: Brauvariationen 2: PRAKTIKUM: Brauvariationen 3: PRAKTIKUM: begleitende Verkostung Hopfenstopfen begleitende Verkostung Gärvarianten begleitende Verkostung Spezialmalze begleitende Verkostung deutscher Bierstile typische internat. von hopfendominanten typische internat. Lambics, Kölsch, typische internat. von malzdominanten Bierstile Bierstile Bierstile Alt, Trappisten, Ales etc. Bierstile Bierstilen Bierherstellung & Biersensorik Mittagspause Internationale Bierstile Gastronomie 1: Gastronomie 2: PRAKTIKUM: Schanktechnik Schanktechnik Zapfwettbewerb 6 13.30 bis 14.15 Grundbegriffe PRAKTIKUM: PRAKTIKUM 7 14.15 bis 15.00 Psychologie Schwellenwerttest inkl. Bierfehler 8 15.00 bis 15.45 Testverfahren PRAKTIKUM: Belgien USA Grundlagen Aufbau Reinigung 9 16.00 bis 16.45 Bier & Speisen 1 England …! Gesetze Bauteile Gastrocheck-System "Grundgeschmäcker" 10 16.45 bis 17.30 11 17.30 bis 18.15 Abendprogramm 19.00 bis 22.00 Bierkarte Gläserpflege Internat. Biermarkt Biertrends & Zukunftsperspektiven Wiederholungen & Übungen Tour durch Salzburger Bierlokale Wiederholungen & Übungen Gastrocheck-Tour Hausarbeit: Erstellen einer Bierkarte Hausarbeit: Zusammenstellen eines Sudrezeptes Kursteil C Unterrichts- Uhrzeit 7. Tag 08.30 bis 09.15 Brauvariationen 3: PRAKTIKUM: Brauvariationen 4: 8. Tag PRAKTIKUM: 9. Tag 10. Tag 11. Tag einheiten 1 2 09.15 bis 10.00 Kreative Zutaten begleitende Verkostung Holzfassreifung begleitende Verkostung 3 10.15 bis 11.00 typische Bierstile von kreativen Bieren & von Jahrgangsbieren 4 11.00 bis 11.45 Bier verkaufen! 2 Bierreifekeller & holzfassgereiften 5 11.45 bis 12.30 Storytellung Bieren Gastronomie 3: Einsatz des DBS am Gast Diplom-Sud PRAKTIKUM: Gemeinsames begleitendes Kochen mit Bierpreiskalkulation Einbrauen Bier und Bedien-Rituale Biercocktails eines eigenen Bierrohstoffen Biermarketing Bierevents Diplomsudes Biersprache Diplom-Prüfung durch externen Prüfer 1. Multiple-Choice-Test 2. Sensorik-Tests 3. Gespräch & Bierpräsentation Mittagspause 6 13.30 bis 14.15 Bier verkaufen! 3 7 14.15 bis 15.00 Bier & Gesundheit 8 15.00 bis 15.45 Bierrituale PART I: Bierrituale PART II: Bier verkaufen! 4 9 16.00 bis 16.45 Stacheln, Sabrierien Bukanter, Bieressenz 10 16.45 bis 17.30 PRAKTIKUM: Bier & Speisen 2: "Gewürze" PRAKTIKUM: Bier & Speisen 3: "Käse" 11 17.30 bis 18.15 Wiederholungen & Übungen Wiederholungen & Übungen Abendprogramm 19.00 bis 22.00 Bier & Speisen /Bierkulinarium Bier verkaufen! 5 PRAKTIKUM Bier & neue Glaskultur Bier in versch. Glasdesigns PRAKTIKUM: Bier & Speisen 4: "Schokolade" PRAKTIKUM: Brauereiführung Trumer Brauerei Wiederholungen & Übungen Gastropraktikum im "Alchemist Belge" Diplomfeier Anmeldung: Jens Luckart, [email protected] Aufgrund der langen Wartezeiten auf den Standardkurs empfehlen wir Personen aus dem Bereich Gastronomie, Handel & Genuss (Wein, Kaffee, Tee…) die Anmeldung direkt bei uns! 25 FORTBILDUNGEN CHICAGO 2015 eine Foto-Love-Story Der Betriebsausflug mit Jana Neubert (Leiterin Braukurse), Jens Luckart (Leiter Fortbildungen) und Axel Kiesbye (Cheffe) zu einem der Hotspots der amerikanischen Craftbierszene. Tag 1: Goose Island Brewpub begrüßt uns mit einem Beertasting-Kit und einigen Anti-Jetlag-Bieren, so dass wir trotz ratternder Hochbahn ausreichend bettschwer sind. Tag 3: Und sind keine Brewpubs des Weges, reichen auch Biershops. Bei Binny`s Beverages finden sich auf 4600 m² rekordverdächtige 8000 Bierartikel. Und für unterwegs die bei den Crafties sehr populären Dosen. Tag 2: Erkundung der Umgebung – wenn man das in einer 8-Millionen-Stadt vorhat – ergeben sich am Ende des Tages rund 47.000 Schritte – gleich Halbmarathondistanz! Aber die Labstellen in Form von Brewpubs lassen sich ja gut einplanen! 26 FORTBILDUNGEN Tag 4: Rock bottom Brewery fasziniert uns mit 30 beers on tap – auch die Schanklogistik dahinter ist eine Augenweide! Tag 7: Das Glück ist uns hold: Wir treffen auf ein Bierfestival. Hinterher erfahren wir, dass in Chicago jedes Wochenende ca. 10 Bierfestivals stattfinden – unglaublich. Besonders kreativ: Ausschank aus der Wassermelone! Tag 5: Tagsüber in der Revolution Brewing Company – abends im Bierpub „Deliarah“, wir sind im Flow… Tag 6: Wir suchen den Heimbraushop „Brew&Grow“ und finden eine Halle in Baumarktausmaßen! Wenn nur der Platz im Koffer nicht schon für Biere reserviert wäre… Tag 8: Heimreise mit leicht überfüllten Koffern, so dass wir am Flughafen noch schnell 2kg Bier vom Gepäck in unseren Körper „umpacken“ mussten. Ansonsten haben wir versucht, die Woche halbwegs nüchtern zu bleiben (…) So wie eben beim Chicagoer Jazzfestival! Chicago hat momentan 44 Brauereien und Brewpubs. Besonders beeindruckend ist aber, wie sehr Craftbier in der Gesellschaft Amerikas angekommen ist. Selbst einfache Burgerbuden und so niveauvolle Südstaaten-Kneipen wie „Hooters“ haben Bierkarten, bieten Beerflights (Probierschlucke) an und zelebrieren eine wahre Fassbiervielfalt. Wir haben überall auch Einblicke hinter die Kulissen bekommen, denn die Freude und Offenheit der “Amis“ gegenüber uns Europäern ist herzerfrischend. Die Kreativität der Craftbiere kennt keine Grenzen - demgegenüber sind unsere Craftbiere richtig konservativ. Es wird sehr viel mit Früchten und Kräutern experimentiert, Bierstile werden gekreuzt und es finden Übertreibungen in allen Richtungen statt. Wir haben uns in diese Metropole verliebt – vielleicht ist sie eine Vorwegnahme der Zukunft auch für Europa? 27 FORTBILDUNGEN T E R M I N E N OVE M B E R 2015 – F E BRUA R 2016 NOVEMBER 2015: DEZEMBER 2015: Diplom Biersommelier: REFRESH-Kurs Termin: 16. bis 17. November 2015 Ort: Kiesbye`s BIERKULTURHAUS Für alle diejenigen Diplom Biersommelieres, deren Ausbildung bereits 2-3 oder noch mehr Jahre zurück liegt. Der Kurs bietet ein Upgrade über alle Themen, die in den letzten Jahren bei der DIPLOM BIERSOMMELIER-Ausbildung neu aufgenommen wurden. Er bringt die Oldies bzw. die Absolventen der ersten Stunden wieder auf den aktuellsten Stand. Grand Cru Seminar: Bier & Kulinarik Bier & Schokolade. Das Genießerseminar in Kooperation mit Termin: 08. – 09. Dezember 2015 Ort: Bierwerkstatt HopfenBierGut Spalt Bier und gutes Essen! Im Zusammenspiel entdecken wir ungeahnte Geschmacksfreuden. Ob eine Kombination, oder als Begleitung, die Symbiose ist das Ziel. Wir beleuchten die Theorie und natürlich praktische Erfahrungen. Foodpairing im Kontext eines Kulinariums bietet die perfekte Bühne für Bier, aber auch genügend Stolpersteine, die es zu vermeiden gilt. Aus diesem Grund wird das Thema Bierkulinarium in Theorie und Praxis im Fokus stehen. Termin: 7.11. und 14.11. 2015 Ort: D-Bamberg, Confiserie Storath Als Rudolphe Lindt 1879 das Chonchierverfahren entdeckte, entwickelten Maître Chocolatiers auf der ganzen Welt eine faszinierende Palette der unterschiedlichsten Schokoladen. Dazu gehört der Bamberger Vorzeigechocolatier Johannes Storath. Mit ihm entwickelt die Bierakademie seit Jahren spannende Pairings aus Bier und Schokolade. Wir wählen für Sie einige der besten Highlights aus und kombinieren Schokoladen und Pralinen mit acht hochwertigen Bieren aus aller Welt. Brauen mit Rock`n Roll Volume I: Hopfen & Holz Termin: 10. - 11. Dezember 2015 Ort: Bierwerkstatt HopfenBierGut Spalt Holz wird beim Brauen vielfältig eingesetzt; in gepichter Form, als Barrique, in Form von Chips und Staves, oder zum Bau von Bottichen. Wir zeigen den richtigen Umgang, den Aufbau eines Holzreifekellers, Verkosten oak aged-Biere u.v.m. auch in Kombination mit neuen Hopfensorten und dem Hopfenstopfen. Von der Story zum touristischen Produkt in Kooperation mit Termin: 17.11. 2015 Ort: D-Griesbräu zu Murnau Wie (er)finde ich die richtige Story zu meinem Produkt und/oder zu den Protagonisten? Welche Ansatzpunkte kann ich wählen? Womit erreiche ich die größte, auch mediale Aufmerksamkeit? Wie kann ich nachhaltig meine Marke/mein Image stärken und positiv beeinflussen? Menschen denken in Bildern und lieben emotionale Geschichten. Mit der richtigen Story werden Personen und Produkte attraktiv und die Kunden begeisterte Anhänger. In diesem Seminar lernen Sie verschiedene Methoden kennen. s!“ ur „Mit den Besten auf K Bei Interesse an unserem kompletten Erlebnis- und Fortbildungsangebot bitten wir Sie um Kontaktaufnahme mit Jens Luckart ([email protected]), oder Frau Sabrina Prem ([email protected], Tel: 0676/4777168). Aktuelle Infos auf unserer Homepage unter: www.bierkulturhaus.com Anzeige T ER M I N E N OV E M B E R 2015 – F E BRUA R 2016 JANUAR 2016: Grand Cru Seminar: Bier & Holz Termin: 13. bis 14. Januar 2016 Ort: Kiesbye`s BIERKULTURHAUS Die Geschichte des Holzes als Lagergefäß für Bier hat Tradition. Der Ausbau von Bier im Barriquefass ist ein Trend. Wo liegen die Möglichkeiten, wo die Gefahren? Welches Bier hat Potential und wie gestaltet man einen Holzreifekeller? Diese und noch mehr Fragen werden im GRAND CRU Bier & Holz beantwortet und sensorisch an Bieren erprobt. Diplom Biersommelier: GASTRO HANDEL GENUSS Termin: 18.-22. Jänner 2016 (2. Woche 14.-18. März) Ort: Kiesbye`s BIERKULTURHAUS Das Original der Bierausbildung im neuen Gewand. Zugeschnitten auf die aktuellen Marktanforderungen speziell für Gastronomen, Händler und Genussmenschen. Seien Sie ein Teil der Bewegung! Grand Cru Seminar: Bier & Kulinarik Anzeige Termin: 27. bis 28. Januar 2016 Ort: Kiesbye`s BIERKULTURHAUS Bier und gutes Essen! Im Zusammenspiel entdecken wir im Rahmen des GRAND CRU Bier & Kulinarik ungeahnte Geschmacksfreuden. Ob eine Kombination oder als Begleitung, die Symbiose ist das Ziel. Wir beleuchten die Theorie und geben natürlich praktische Erfahrungen weiter. Foodpairing im Kontext eines Kulinariums bietet die perfekte Bühne für Bier. FORTBILDUNGEN FEBRUAR 2016: Biersommelier Mittelstufe des Verbandes der Brauereien Österreichs Termin: 01. bis 06. Februar 2016 Ort: Kiesbye`s BIERKULTURHAUS Das Einsteigerseminar in die Welt eines Biersommeliers. Ideal zum Reinschnuppern und als Basiswissen für Servicekräfte. Ein Upgrade auf das Diplom ist zu einem späteren Zeitpunkt möglich! NOVEMBER: Grand Cru Seminar: Bier & Glas Termin: 17. bis 18. Februar 2016 Ort: Kiesbye`s BIERKULTURHAUS Mit Beginn der Ausbildung zum Diplom Biersommelier wurde von uns auch ein Bierdegustationsglas entwickelt. Seit 10 Jahren leistet dieses Glas gute Verkostungsdienste und dessen Form diente in jüngster Vergangenheit vielen Gläsern als Vorlage. Beim GRAND CRU Bier & Glas erkennen Sie die elementare Bedeutung des Glases für die Sensorik mit allen Sinnen. Sie suchen ein neues Glas und wollen die Physik des Trinkgefäßes firmenunabhängig verstehen lernen? Herzlich willkommen! Brauen mit Rock´n Roll Volume II: Mix & Match Termin: 24. bis 25. Februar 2016 Ort: Kiesbye`s BIERKULTURHAUS Bierbrauen ist ja gar nicht so schwer, oder doch? In diesem GRAND CRU Rock´n Roll ist Musik drin, Axel Kiesbye und Jens Luckart packen ihre Braumeistertricks aus. Während dem praktischen Bierbrauen wird die Theorie beleuchtet, es gibt keine Geheimnisse. Wir kombiniert man verschiedene Bierstile und kreiert Neues? FORTBILDUNGEN GRAND CRU Bierkultur, die bewegt! Grand Cru bezeichnet beim Wein aber auch beim Bier besondere Abfüllungen. So sind auch unsere 2-Tages-Intensivkurse wie ein Grand Cru zu den jeweiligen Themen. Unter diesem Arbeitstitel werden wir in Zukunft bewährte Themen wie „Holzfassausbau“ und „Alles rund ums Bierglas“ in gewohnter High-End Qualität und Kreativität abhandeln. Den Start macht aber ein Thema, das viele Brauereien so mitlaufen lassen, weil es halt so mitläuft: Die Brauereiführung! Das Upgrade! Für viele Betriebe eine lästige Pflicht, die man als große Chance nutzen sollte. Wann sonst hat man die ungeteilte Aufmerksamkeit einer großen Gruppe von potentiellen Kunden, die in einer gut durchdachten Stunde zu Multiplikatoren werden könnten. In 2 Tagen erarbeiten wir Lösungen und Entwicklungspotential zum Thema Brauereiführungen: Story Telling, interaktive Erlebniselemente, Preisfindungsstrategien, Vermarktung (Online), Checklisten für den eigenen Betrieb und natürlich Lernen aus der Praxis! Das zweite Grand Cru Thema wird alle diejenigen Diplom Biersommelieres ansprechen, deren Ausbildung bereits 2-3 oder noch mehr Jahre zurück liegt. Grand Cru – Seminar zu Brauereiführungen Grand Cru – Diplom Biersommelier Refresh Termin: Mi 21. / Do 22. Oktober 2015 Termin: Mo 16. / Di 17. November 2015 …damit die Brauereiführung nicht zum Drama wird! Der Kurs bietet ein Refresh über alle Themen, die in den letzten Jahren bei der DIPLOM BIERSOMMELIER-Ausbildung neu aufgenommen wurden. Er bringt die Oldies bzw. die Absolventen der ersten Stunden wieder auf den aktuellsten Stand. Im Remember-November! Kosten der Grand Cru`s jeweils 550€ netto. Anmeldung bei [email protected] 30 Anzeigen alfred gruber keg-anlagen » Halb- und vollautomatische Reinigungs-, Füll- und Verschließmaschinen für Kegs, Flaschen, Dosen und Party-Kegs » KEG-Transpondertechnik » Kleinbrauereien bis 200 Liter Infos zu allen Produkten auf www.keg-gruber.at Alfred Gruber Gesellschaft m.b.H., Eugendorf bei Salzburg – Telefon: +43/6225-7160-0 Kisby-1-3Seite_05-2015.indd 1 05.05.2015 14:05:58 In der nächsten Ausgabe von Allianz Wissenschaft Exklusiv Relax Das größte Angebot an bierkulturellen Fortbildungen im deutschsprachigen Raum Brauen für den schönsten Tag des Lebens! Tabu Was machen, wenn ein Sud missraten ist? Unsere Tipps, um Sude zu retten. BIER KULTUR MAGAZIN Welchen Einfluss die Körperhaltung auf den Biergenuss hat! Urlaubstipps für Bierfreaks: Mallorca, Bamberg, Salzburg Anzeigen
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