Geschichte der Seidenkarten

D IE G ESCHICHTE
DER
S EIDENKARTEN
Bei einer Ausgrabung im Jahre 1973 in Changsha (China) wurden in einem HanDynastie-Grab drei alte auf Seide gedruckte Karten aus der Zeit 168 v. Chr. gefunden.
Trotz der langen Zeitspanne von ca. 2000 Jahren waren die Seidenkarten noch relativ
gut erhalten. Bei der Restaurierung wurde festgestellt, dass diese historischen Funde
für militärische Zwecke genutzt wurden. So ist bewiesen, dass Seidenkarten schon
vor sehr langer Zeit auf Grund ihrer guten Einsatzmöglichkeiten eine wichtige Rolle
in militärischen Bereichen spielten.
Die Existenz von militärischen Seidenkarten ist auch bekannt aus dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg sowie im 19. Jh. im deutschen Raum. 1892 bat beispielsweise der Kriegsausschuss auf einem Formular, eine militärische Karte des Vereinigten Königsreiches aus Stoff bzw. Seide herzustellen, mit der Begründung, dass
die Haltbarkeit von Seidenkarten gegenüber Kartenmaterial aus Papier um ein
Vielfaches höher ist. Somit wurde eine wesentlich bessere Nutzung im Ausseneinsatz
vorausgesetzt und gewährleistet.
Besondere Wertschätzung erlebten Seidenkarten auch in den Weltkriegen im vergangenen Jahrhundert. Sie waren von grosser Bedeutung für die Kavallerie, aber auch
eine wichtige Hilfe für die Flucht.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Drucktechnik wesentlich perfektioniert. Der geniale
Erfinder und geistige Vater dieser neuen Technik war ein britischer Geheimdienstbeauftragter. Er ist vergleichbar mit dem ideenreichen Mr. Q aus den James-Bond-Filmen.
Die Karten wurden in einem sehr aufwendigen manuellen Verfahren überwiegend
auf Fallschirmseide gedruckt. Diese neue Verfahrensweise war streng geheim und
wurde nach dem Krieg nicht veröffentlicht, um Missbräuche, besonders den Falschgelddruck, zu unterbinden.
Während des Krieges wurden diese Karten als Innenfutter in Fliegerjacken eingenäht, in Absätzen oder anderen schwer zu findenden Stellen wie Zigarettenschachteln,
Büchern oder Lebensmitteldosen zusammen mit einem kleinen Kompass versteckt.
So war immer ein Plan „auf Mann“, um zur Flucht zu helfen.
Zwischen 1939 und 1943 wurden allein im britischen Kriegsauftrag ca. 250 verschiedene Varianten auf insgesamt 1750 000 Stoffkarten gedruckt.
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S EIDENKARTEN.
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