Herzlichen Glückwunsch an Dr. Susanne Seide!

Erfolgreiche Promotion im BIHKF: Herzlichen Glückwunsch an Dr. Susanne
Seide!
Vergangene Woche hat Frau Susanne Seide die Arbeit an ihrer Promotion zum
Einfluss des sozialen Hintergrundes auf die Entwicklung kardiovaskulärer
Erkrankungen an der Universität Leipzig sehr erfolgreich mit summa cum
laude abgeschlossen. Das BIHKF gratuliert Frau Dr. Seide als engagiertes
Mitglied des Instituts zum erfolgreichen Abschluss ihrer Promotion!
Mehr Herzinfarkte in sozial schwächeren Stadtteilen
Im Rahmen ihrer Dissertation hat Dr. Susanne Seide Daten aus dem Bremer
Herzinfarktregister ausgewertet und im Hinblick auf den Sozialstatus
analysiert. Dafür wurden die Stadteile anhand des Allgemeinen Bremer Dr. Susanne Seide
Benachteiligungsindex (BI) und der Einkommensstatistik vier Gruppen zugeordnet. Der BI
berücksichtigt Merkmale wie beispielweise Beschäftigung, Bildungsstatus und Kriminalität. Zugrunde
lagen die Daten von 2061 Patienten aus dem Bremer Herzinfarktregister.
Das zentrale Ergebnis der Analyse: In den Bremer Stadtteilen mit dem niedrigsten Sozialstatus gab es
66 Herzinfarkte pro 100.000 Einwohner, in den sozial stärksten Stadtgebieten betrug dieses Verhältnis
47 pro 100.000 Einwohnern. Die Infarkt-Patienten aus den sozial schwächsten Bezirken waren mit
durchschnittlich 62 Jahren signifikant jünger als die sozial besser gestellten Patienten (67 Jahre). Auch
in Bezug auf die kardiovaskulären Risikofaktoren schnitten die Patienten mit geringstem Sozialstatus
am schlechtesten ab: Sie wiesen einen höheren Raucheranteil auf als in den privilegierteren
Stadtvierteln (51 vs. 36 Prozent) und waren häufiger übergewichtig (26 vs. 17 Prozent). Eine weitere
Erkenntnis: "Während sich bei der Sterberate im Krankenhaus keine Unterschiede zeigten, waren die
Patienten aus sozial schwachen Stadtteilen von einer signifikant höheren Einjahres-Sterblichkeit
betroffen", so Dr. Susanne Seide.
Die Forschungsergebnisse verdeutlichten die Wichtigkeit von Primär- und Sekundärprävention
kardiovaskulärer Erkrankungen, insbesondere in sozialschwachen Stadtteilen.