Wie wir manipulieren

Ausgabe 4/2015
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Einfluss
Wie wir manipulieren
Gesundheitskurse: Fit durchs neue Jahr
Knappschaft Bahn See
Rabattverträge: Gute Arzneimittel günstiger
Minijob: Mutterschaftsgeld für Schwangere
editorial
inhalt
Gesundheit
titel
Liebe Leserin, lieber Leser,
Antibiotika gehören zu den stärksten und nützlichsten
Medikamenten der modernen Medizin. Aber nicht bei
jeder Infektion sind sie sinnvoll. Grundsätzlich gilt: so
oft wie notwendig und so selten wie möglich. Denn der
unsachgemäße Einsatz von Antibiotika trägt dazu bei, dass
Krankheitserreger auf bestimmte Arzeimittelwirkstoffe
nicht mehr reagieren. Oft kann die „Wunderwaffe“ dann
nicht mehr helfen. Der Allgemeinmediziner und Vorsitzende des Verbands der Ruhrknappschaftsärzte Dr. Ulrich
Kannapinn gibt im Interview auf Seite 14 wichtige Hinweise zum richtigen Umgang mit Antibiotika.
Über die Beitragssatzänderung müssen wir laut Gesetzgeber unsere Versicherten informieren. Aus diesem Grund
erhalten diesmal alle Versicherten das Kundenmagazin
tag – auch wenn sie es eigentlich nicht beziehen oder
abbestellt haben.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen ein schönes
Weihnachtsfest und für 2016 Gesundheit und Erfolg.
Manipulation
Spiel der Taktik
4
versorgt
Rabattverträge
Gute Arzneimittel günstiger
7
Gesundheit
Organspende – eine Nachlese
8
Kranken- und Pflegeversicherung
Rechengrößen für das Jahr 2016 8
Schutzimpfungen
Reiseschutz weiter verbessert
9
gesund
Knappschaftskrankenhaus
Schule ganz anders
10
Kinderseite
Neues aus Entenhausen
12
Ernährung (Regionalseite)
Vegan ist „in“
13
Antibiotika
Medikamente richtig anwenden 14
Mundgeruch
Schnelle Hilfe
15
informier t
Ihre
Bettina am Orde
Erste Direktorin der Deutschen Rentenversicherung
Knappschaft-Bahn-See
tag – das Kundenmagazin der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, Pieperstraße 14-28, 44789 Bochum,
www.kbs.de – Verlag: wdv Gesellschaft für Medien und Kommunikation mbH & Co. OHG, Siemensstraße 6, 61352 Bad Homburg –
Verantwortlich für den Inhalt dieser Ausgabe: Bettina am Orde, Erste Direktorin der Deutschen Rentenversicherung KnappschaftBahn-See (KBS) – Redaktion: Dr. Wolfgang Buschfort, Karin Finken, Susanne Heinrich, Andreas Narozny, Elona Röger, Katja Synow
(KBS/Bochum), E-Mail: [email protected]; Hartmut Bellack (Redaktionsleitung), Katja Werner (wdv/Bad Homburg), E-Mail: [email protected] –
Bildredaktion: Corinna Gab – Grafik/Layout: Thomas Reiner – Anzeigenleitung: Walter Krey, Tel: 069 981904-890, E-Mail:
[email protected] – Vertrieb: Stefan Schumacher – Herstellung: Bernd Steines – Druck: Mohn Media Mohndruck GmbH, Carl-Bertelsmann-Straße 161 M, 33311 Gütersloh – Fotos: plainpictures/Lisbeth Hjort (Titel); KBS (S.2, 22), Dirk Kruse (S.19); Getty Images/Wavebreak Media (S.3), Alija (S.13), Blend Images (S.13), OJO Images RF (S.14), Westend61 (S.16), Maskot (S.21); Fotolia/Gina Sanders (S.4-6),
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(S.22); Privat (S.6); iStockphoto/josemoraes (S.7), Ihar Ulashchyk (S.15); wdv/F. Blümler (S.9, 23); KJK Gelsenkirchen (S.10); DRV BerlinBrandenburg (S.19); Deutsche Schlaganfall-Hilfe (S.22) – Illustrationen: EHAPA Verlag (S.12); Fotolia/mathzapa (S.20); mmc Games
(S.20) – tag erscheint im 41. Jahrgang – Erscheinungsweise: viermal jährlich – Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Gemäß § 13 SGB I sind die Sozialversicherungsträger verpflichtet, die Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklären.
Nachdruck, auch auszugsweise, sowie elektronische Vervielfältigung von Artikeln und Fotos nur mit ausdrücklicher Genehmigung
des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Gewähr.
Hinweis! Zur Refinanzierung von tag enthält das Magazin in Teilauflagen Beilagen und Anzeigen gewerblicher Firmen. Die darin
enthaltenen Produkte stellen keine Empfehlung der KBS dar. Insbesondere
weisen die beworbenen Produkte nicht auf eine eventuelle Erstattungsfähigkeit durch die gesetzliche Krankenversicherung hin.
Knappschaft Bahn See
2 tag 4/2015
Zusatzbeitrag
Gut versorgt zu fairen Beiträgen 16
Minijobberinnen
Mutterschaftsgeld im Blick
18
Online-Geschäftsstelle
Bequem von zu Hause
19
beraten
Cybermights
Mit uns sicher durchs Netz
20
Hilfsangebot
Wenn Geschwister krank sind
21
Kundenbefragung
Beste Noten für die Knappschaft 21
Schlaganfall
Jede Minute zählt
22
Beratung
Service und Kontakt
23
aktuell
Gesundheitskurse. Am Jahres-
anfang fällt für die meisten
der Startschuss für viele gute
Vorsätze. Ganz oben steht der
Wunsch, gesünder zu leben –
das ist mit der richtigen Krankenkasse einfach umzusetzen.
ie Knappschaft bietet ein umfangreiches Präventions- und Bonusprogramm. Zu ihren Kursangeboten gehören zum Beispiel Wirbelsäulengymnastik, Yoga und Rückenschule, aber auch Angebote zur
Nikotinentwöhnung.
Wer an Gesundheitskursen teilnimmt, kann vielen alltäglichen Beschwerden, beispielsweise Rückenschmerzen, vorbeugen oder sie auch lindern. Daher bieten viele
Krankenkassen entsprechende präventive Maßnahmen
an. Allerdings ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage
im Auftrag der Knappschaft, dass die Mehrheit der
Befragten (55 Prozent) die Vorsorgeangebote der Krankenkassen gar nicht kennt.
D
Kostenfreie Kurse: Mit dem Programm „Fit in die
Zukunft“ hat die Knappschaft für ihre Kunden ein besonderes Präventionsangebot. Denn es bietet Kurse zu
den Themen Stressbewältigung, Entspannung, Ernährung, Bewegung oder Suchtmittelkonsum an – und das
kostenlos.
„Die Knappschaft hat sich das Ziel gesetzt, ihre Versicherten durch eine intensive Vorsorge und Gesundheitsförderung vor den
Risiken ernsthafter
Erkrankungen zu bewahren“, erklärt die
Geschäftsführerin
der Knappschaft,
Bettina am Orde,
und ergänzt: „Stressbewältigung ist ein
sehr wichtiger
Bestandteil dieser
Arbeit. Denn wir können Stress weder im Berufs- noch im Privatleben gänzlich
vermeiden. Aber es lässt sich lernen, gesund mit dem
Stress umzugehen.“
Die Teilnahme an den gesundheitsfördernden Maßnahmen lohnt sich bei der Knappschaft nicht nur, um fit
zu bleiben: Wer beim AktivBonus-Programm mitmacht,
erhält Geldprämien für bestimmte Aktivitäten, zum Beispiel für Check-up-Untersuchungen, Schutzimpfungen
Katja Synow
und weitere Maßnahmen.
Fit durchs
neue Jahr
Noch Fragen?
Wie Sie an dem Programm teilnehmen können und
welche Kurse die Knappschaft anbietet, erfahren Sie
unter www.knappschaft.de/gesundheitskurse
tag 4/2015 3
Spiel der
Manipulation. Manch einer
versucht, andere zu beeinflussen, um eigene Interessen durchzusetzen. Das ist
durchaus erlaubt, so lange
man seinem Gegenüber nicht
schadet.
chatz, der Boiler funktioniert nicht, kannst du mal
nachsehen? Du bist doch immer so gut in diesen
Dingen.“ Nur eine harmlose Bitte oder wird hier jemand manipuliert? Tatsächlich versuchen wir, im Alltag
ständig andere Menschen zu unseren Gunsten zu beeinflussen, während wir mit ihnen kommunizieren. Die
eigenen Bedürfnisse zu erfüllen ist schließlich eine zutiefst menschliche Eigenschaft. Jeder will etwas vom
anderen und dafür setzen wir bewusst oder unbewusst
alle möglichen Strategien ein. Wer eine Bitte mit einem
Lob verkleidet, kann in den meisten Fällen damit rechnen, die unangenehme Aufgabe losgeworden zu sein.
Wenn die Tochter verspricht, ihre Hausaufgaben ordentlich zu machen, hofft sie wahrscheinlich auf mehr Fernsehzeit. Welche Absicht verfolgt der Chef, der vor versammelter Mannschaft erklärt: „Herr Meier, nur Sie können diese schwierige Aufgabe übernehmen!“. Ein Job, der
für alle anderen zu groß ist? Von wegen! Tatsächlich ist
diese lästige und zeitraubende Arbeit bei den erfahrenen
S
4 tag 4/2015
Teamkollegen reichlich unbeliebt. Und natürlich verschenkt die nette Verkäuferin in der Drogerie ihre Parfümproben in der Hoffnung, neue Kunden zu gewinnen.
Die Grenzen sind oft fließend: Wir geben uns verführerisch, verständnisvoll oder beleidigt, jammern, nörgeln
und locken, machen Druck oder spielen auf Zeit, um unsere Ziele zu erreichen. Doch wo liegt die Grenze zwischen natürlicher Überzeugungskraft und gezielter Manipulation? „Von Manipulation spricht man, wenn wir
versuchen, das Verhalten von Menschen zu deren Nachteil zu beeinflussen, ohne dass sie dies bemerken“, erklärt Professor Rainer Sachse, Leiter des Instituts für Psychologische Psychotherapie in Bochum. „Wird in der
titel
Taktik
führt zu passivem Widerstand oder sogar offenem Widerspruch der Mitarbeiter.
Kommunikation hingegen ein positives Ergebnis angestrebt, handelt es sich um Überredung oder Überzeugung.“
Das Bemühen, andere zu beeinflussen, ist uralt: Schon
in der griechischen Antike ging es den Sophisten, ausgebildete Rhetoriker, in ihren Reden allein darum, ihre Zuhörer von ihrer Sichtweise zu überzeugen, selbst wenn
sie dabei die Wahrheit gefährlich weit beugen mussten.
Das klingt nach Täuschung und Machtmissbrauch. Heute würde kaum noch jemand zugeben, andere manipulieren zu wollen. Der Grad ist jedoch schmal. So erscheint es uns beispielsweise als selbstverständlich, sich
in einem Bewerbungsgespräch von seiner besten Seite
zu zeigen und den potenziellen Arbeitgeber freundlich zu
umwerben. Lässt man dabei aber Fakten unter den Tisch
fallen, die gegen ein mögliches Arbeitsverhältnis sprechen, ist die Grenze bereits überschritten.
Speziell in der Kommunikation am Arbeitsplatz wird
gefiltert, verdreht oder Wissen zurückgehalten. Es wimmelt von Halbwahrheiten und Wirklichkeitsausschnitten.
Diese sind schwer nachweisbar, was Manipulation erst
recht gefährlich macht. Nutzt zudem ein Vorgesetzter
seine Macht aus, um persönliche Interessen durchzusetzen, wird er von anderen negativ wahrgenommen. Das
Die Tricks der Werbung: Experten in Sachen Manipulation sind heutzutage Werber und Marketingfachleute. Sie
studieren genau die tief sitzenden Wünsche der Konsumenten, um diese mit allen möglichen Tricks dazu
zu bringen, Produkte zu kaufen. So werden Kunden mit
künstlichen Duftstoffen in den Supermarkt gelockt. Dort
ist dann von der Hintergrundmusik über die Platzierung
der Angebote bis hin zur Preisoptik alles strategisch so
detailliert ausgetüftelt, dass die Käufer, ohne es zu bemerken, in ihren Entscheidungen beeinflusst werden.
Auch die Medien sprechen gezielt Stimmungen und
Gefühle der Menschen an, um Auflagen und Einschaltquoten zu steigern. „Je genauer man die Wünsche und
Motive eines Menschen kennt, desto leichter kann man
diese lenken“, erklärt Rainer Sachse. Natürlich wird niemand von einem Werbespot gezwungen, ein Päckchen
Kaffee zu kaufen. Die Entscheidung trifft immer noch der
Konsument, wehrt sich der Handel. Doch ist er dazu
überhaupt in der Lage? „Menschen mit einem schwachen
Willen oder eingeschränkter Entscheidungsfähigkeit, wie
beispielsweise Kinder, haben es deutlich schwerer, sich
gegen solche Manipulationsversuche zu wehren“, weiß
Sachse. Und so wird genervten Müttern und Vätern am
strategisch günstig gelegenen Quengel-Regal mit den
Süßigkeiten an der Kasse weiter geschickt das Geld aus
der Tasche gezogen.
Es kann jeden treffen: Ob harmlose Komplimente, offene Argumente oder gewollte Täuschung, vor der alltäglichen Beeinflussung durch andere ist niemand wirklich
sicher. Warum das so ist, erklärt Motivationspsychologe
Dr. Marc Stollreiter aus Essen: „Unsere Beziehungen bestimmen unmittelbar unsere Lebensqualität, weshalb
wir von klein auf lernen, unsere Beziehungen wirk- ❯❯❯
tag 4/2015 5
titel
❯❯❯ sam zu beeinflussen.“ So reagieren wir
schon im Säuglingsalter auf ein freundliches
Gesicht mit einem Lächeln – ein erster Versuch unsere sozialen Bindungen zu stabilisieren. Schließlich hängt unser körperlicher
und seelischer Gesundheitszustand ein Leben lang erheblich davon ab, wie gut wir mit
anderen Menschen auskommen, sei es in der
Liebe, im Beruf oder im Freundeskreis.
Gerade deshalb sollte man vorsichtig sein,
zu welchen Mitteln man greift, um seine
Wünsche durchzusetzen, denn wer andere
fangen dein Geld zu sparen. Alle anderen haben auch einen Notgroschen, nur du wirfst
dein Geld zum Fenster raus.“
Auf die eigene Überzeugung kommt es an:
Wie Studien zeigen, lassen wir uns besonders leicht von Autoritätspersonen wie Ärzten oder Anwälten beeinflussen, aber auch
von Personen, von denen wir abhängig sind
oder denen wir uns unterlegen fühlen. Dann
genügen oft schon ein überzeugendes Auftreten und scheinbar glaubhafte Argumente,
Rainer Sachse,
Professor für
Klinische Psychologie/Ruhr-Universität Bochum,
Gesprächs- und
Verhaltenstherapeut und Leiter
des dortigen Instituts für Psychologische Psychotherapie
3 Fragen
Sie sagen, Manipulation ist das
Salz in jeder Beziehungssuppe. Wie
ist das gemeint?
So lange sich zwei Partner in gleichem Maße gegenseitig beeinflussen und beide wissen, was sie tun,
kann Manipulation eine Beziehung
abwechslungsreicher und spannender machen. Es kommt darauf an,
den anderen damit nicht zu belasten oder zu verärgern.
manipuliert, riskiert leicht, einen geschätzten Menschen zu verletzen. „Um jemanden
auf positive Weise zu beeinflussen, sollte
man im Gespräch möglichst offen und direkt
sein“, rät Marc Stollreiter. Wer etwa einen
Freund zum gemeinsamen Joggen überreden
möchte, kann argumentieren, dass dies
nicht nur seiner Gesundheit dient, sondern
auch der notwendige Ansporn ist, um sich
selbst endlich einmal aufzuraffen. Damit
wäre der eigene Wunsch klar. Und der andere
in seiner Entscheidung frei. Schmollen,
schweigen oder drohen setzt die meisten
Menschen hingegen unter Druck und löst
dabei häufig Schuld, Scham oder Trennungsangst aus.
Eine beliebte Strategie, um zu überzeugen,
sind Wenn-Dann-Drohungen: „Wenn du
nicht mit zum Shoppen kommst, kannst du
heute Abend alleine ins Fußballstadion gehen“. Vor allem leichtgläubige Menschen
fallen gerne auf die „Alle-außer-Du-Nummer“ rein. Um den Eindruck zu erwecken,
das gewünschte Verhalten sei richtig, erklärt
man es zum Allgemeingut: „Du solltest an-
6 tag 4/2015
um uns in die jeweils gewünschte Richtung
zu lenken. Um sich davor zu schützen, gibt
es letztlich nur ein probates Mittel: „Man
sollte sich möglichst eine eigene Meinung
bilden, die eigenen Wünsche kennen und
diese selbstbewusst gegenüber anderen
vertreten“, weiß Stollreiter. Eine kontrovers
geführte Diskussion um vermeintliche Kleinigkeiten mag uns manchmal so albern wie
lästig erscheinen. Aus eigener Überzeugung
zu handeln, fühlt sich am Ende aber immer
Pe Jacobi
besser an.
Noch Fragen?
Buchtipps:
❚ Rainer Sachse: Wie manipuliere ich meinen Partner – aber richtig, Klett-Cotta
2010, 13,95 Euro
❚ Gloria Beck: Verbotene Rhetorik, Piper
Taschenbuch 2007, 9,99 Euro
❚ Henrik Fexeus: Nicht mehr tun, was andere wollen: Manipulation durchschauen
und sich schützen, Goldmann Verlag 2012,
9,99 Euro
Manipulation hat also auch sein
Gutes?
Es ist ein normales menschliches
Verhalten, das jeder hin und wieder
anwendet. Wenn ich meine Wünsche erfüllt sehe, fühle ich mich gut,
was auch meiner Beziehung zugutekommt. Wichtig ist, dass ich mich
frei entscheiden kann, ob ich mich
ab und zu manipulieren lassen
möchte.
Wie funktioniert das denn im
wahren Leben?
Manipulieren ist riskant, man muss
sparsam und richtig damit umgehen. Man sollte die Strategien kennen, dann kann man sie sinnvoll
anwenden und sich selbst bei Bedarf
davor schützen.
versorgt
Gute Arzneimittel günstiger
Rabattverträge. Krankenkassen können sogenannte Arzneimittelrabatt-
verträge abschließen. Worin liegen die Vorteile? Ändert sich etwas
für die Versicherten? Hier die wichtigsten Fragen und Antworten.
Warum gibt es Rabattverträge?
Alle Krankenkassen sind gesetzlich verpflichtet, wirtschaftlich zu handeln – auch die
Knappschaft. Um diese Vorgabe, beispielsweise im Arzneimittelbereich, zu erfüllen,
hat der Gesetzgeber den Krankenkassen unter anderem die Möglichkeit eingeräumt,
Arzneimittelrabattvereinbarungen zu schließen. Die Knappschaft macht dies bereits
zum siebten Mal.
Alle zwei Jahre müssen diese Verträge neu
ausgeschrieben werden, damit die Wirtschaftlichkeit auf Dauer gesichert wird. Die
dadurch erwirtschafteten, teilweise erheblichen Einsparungen werden zu 100 Prozent in
Leistungen für die Versicherten investiert.
Wie funktioniert das Ausschreibungsverfahren?
Die Knappschaft konnte im Rahmen solcher
Ausschreibungen neue, aber auch bereits
bekannte Rabattvertragspartner gewinnen.
So versorgt sie die Versicherten mit generi-
schen Arzneimitteln, den sogenannten Generika oder auch Nachahmerprodukten.
Generika sind Arzneimittel, die nach Ablauf
des Patentschutzes des Erstanbieters von
anderen Pharmaunternehmen auf den Markt
gebracht werden dürfen. Diese Medikamente
entsprechen in Qualität und Wirksamkeit
dem Originalpräparat, sind geprüft und erprobt, können aber anders aussehen.
Wie schon in vorhergehenden Ausschreibungen hat die Knappschaft in der aktuellen,
zum 1. November gültigen Ausschreibung
das sogenannte Drei-Partner-Modell präferiert. Das heißt: Wenn ein Rezept eingelöst
wird, kann der Apotheker für den Versicherten von drei verschiedenen Vertragspartnern
ein passendes Medikament auswählen.
Was ändert sich für die Versicherten?
Für die meisten Versicherten der Knappschaft ändert sich nichts in ihrer Arzneimittelversorgung, da viele der Rabattvertragspartner gleich geblieben sind. Sollte es den-
noch zu einem Anbieterwechsel bei einem
Medikament gekommen sein, so sind die
Sicherheit und Wirksamkeit des Arzneimittels in jedem Fall gewährleistet. Es handelt
sich nämlich immer um denselben Wirkstoff,
der manchmal lediglich anders verpackt ist.
Auch der Arzt kann weiterhin frei entscheiden, welche Therapie er für den Patienten
wählt. Knappschaftskunden können deshalb sicher sein, weiterhin mit einer großen
Palette hochwertiger Medikamente versorgt
zu werden, die sämtliche Qualitätsanforderungen erfüllen. Eine ausgezeichnete Arzneimittelversorgung ist also auch zukünftig in
Bettina Szelag
jedem Fall sichergestellt.
Noch Fragen?
Am Arzneimittel-Telefon geben kompetente Ansprechpartner montags bis freitags
von 8 bis 20 Uhr unter der kostenfreien
Telefonnummer 0800 100 7315 Auskunft.
tag 4/2015 7
Organspende – eine Nachlese
Gesundheit. Die Informationskampagnen der Krankenkassen regen
aktuell zur Auseinandersetzung mit dem Thema Organspende an.
öglichst neutral, aber umfassend
sollen die Krankenkassen ihre Versicherten im Sinne des Transplantationsgesetzes zum Thema Organspende informieren. Das hat die Knappschaft mit der
tag-Ausgabe 2/2015 getan. Sie hat ihre Kunden ab 16 Jahren mit Informationsmaterial
und zusätzlich einem Organspendeausweis
ausgestattet.
Rückblickend auf diese Aktion sind bei den
Lesern einige Fragen aufgetaucht, zum Beispiel, ob konkrete Altersgrenzen im Rahmen
der Organspende existieren. Hierzu gilt,
dass es keine feste Altersgrenze gibt. Entscheidend ist das biologische und nicht das
kalendarische Alter. Das heißt, man kann
altersunabhängig spenden. Ob gespendete
Organe oder Gewebe jedoch für eine Transplantation geeignet sind, wird jeweils im
Fall einer tatsächlichen Organspende
medizinisch geprüft.
M
Auch die Frage nach Vorerkrankungen, wenn
man als Organspender infrage kommen
möchte, tauchte auf. Grundsätzlich gibt es einige Vorerkrankungen, bei denen eine Organentnahme ausgeschlossen ist: Dazu gehören
beispielsweise akute Krebserkrankungen oder
ein positiver HIV-Befund beim Verstorbenen.
Bei allen anderen Erkrankungen entscheiden
die Ärzte nach den erhobenen Befunden, ob
eine Spende möglich ist oder nicht. So ist
auch nach einer ausgeheilten Krebserkrankung eine Organspende prinzipiell möglich.
Jeder sollte sich entscheiden: Generell seien
laut Bundesgesundheitsminister Gröhe sogar
mehr als 70 Prozent der Deutschen grundsätzlich zu einer Organspende bereit. Sehr
wichtig sei hierbei, dass dieser Wille oder
auch Unwille schriftlich festgelegt wird. Jeder
sollte sich informieren, sich bewusst entscheiden und mit seiner Familie darüber spre-
chen. Die Entscheidung sollte dann, ganz
egal, wie sie ausfällt, im Organspendeausweis dokumentiert werden.
In der aktuellen Statistik von 2015 verzeichnet die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) im Vergleich zu 2014 eine
etwas gestiegene Anzahl an potenziellen
Organspendern – sowohl im Bereich der
postmortalen Spende als auch im Bereich
der tranplantierten Organe. Stefanie Spanke
Noch Fragen?
Wer weitere Informationen rund um das
Thema Organspende sucht oder Infomaterial beziehungsweise einen Organspendeausweis haben möchte, der wendet sich
am besten an das kostenlose Service-Telefon der Knappschaft unter 08000 200 501.
Mehr dazu gibt es außerdem unter
www.knappschaft.de sowie per E-Mail:
[email protected]
Rechengrößen für das Jahr 2016
Kranken- und Pflegeversicherung. Wie in
jedem Jahr werden zum 1. Januar die Bemessungsgrößen für die Beitragsberechnung
angepasst. Auswirkungen ergeben sich im
Regelfall nur für Versicherte, die bereits
Höchstbeiträge zahlen, und für Mitglieder,
deren Beiträge in der freiwilligen Krankenversicherung und sozialen Pflegeversicherung
ausgehend vom jeweiligen gesetzlichen
Mindesteinkommen erhoben werden.
Die nebenstehende Übersicht informiert
über die ab 1. Januar 2016 maßgeblichen monatlichen Berechnungsgrößen der Krankenund Pflegeversicherung. Markus Urmoneit
Monatliche Berechnungsgrößen* ab 1.1.2016
Beitragsbemessungsgrenzen
❚ Kranken- und Pflegeversicherung
❚ Bezugsgröße
❚ Bemessungsgrundlage für Studenten,
Fachschüler, Berufsfachschüler und Studenten
an ausländischen Hochschulen
❚ Untergrenze für die Beitragspflicht von Versorgungsbezügen und Arbeitseinkommen bei Pflichtversicherten
597,00 Euro
145,25 Euro
Einkommensgrenze für die Familienversicherung in der
Krankenversicherung
❚ allgemein
❚ bei Ausübung eines Minijobs
415,00 Euro
450,00 Euro
Mindesteinkommen bei freiwillig Krankenversicherten
❚ für hauptberuflich Selbstständige
❚ für Selbstständige mit Existenzgründungszuschuss
❚ für alle sonstigen freiwillig Versicherten
2.178,75 Euro
1.452,50 Euro
968,33 Euro
*Stand: September 2015
8 tag 4/2015
4.237,50 Euro
2.905,00 Euro
versorgt
Reiseschutz weiter verbessert
Schutzimpfungen. Ab sofort
übernimmt die Knappschaft
auch die Kosten für die Reiseschutzimpfung gegen die Japanische Enzephalitis. Bei der
Erkrankung handelt es sich um
eine Virusentzündung des Gehirns. Sie kann im schlimmsten
Fall tödlich verlaufen oder zu
anhaltenden Behinderungen
führen. Übertragen wird das
Virus von nachtaktiven Mücken.
Statistisch kommt es zwar nur
in jedem 250. Fall zu einer Erkrankung, die dann aber sehr
schwer verlaufen kann. Das Auswärtige Amt empfiehlt deshalb
die Impfung bei Reisen nach
Ostasien und Südostasien insbe-
sondere dann, wenn Aufenthalte
in Reisanbaugebieten oder auch
in Randgebieten von Großstädten geplant sind. Die Risikogebiete reichen von Ostasien (Ostsibirien, Korea, Japan, Guam,
China, Taiwan) über Südostasien
(Thailand, Myanmar, Laos, Kambodscha, Vietnam, Malaysia,
Brunei, Philippinen, Indonesien)
bis nach Südasien (Bangladesch,
Nepal, Indien, Pakistan).
Wie bei allen Reiseschutzimpfungen übernimmt die Knappschaft neben den Kosten für den
Impfstoff auch die Kosten für
die ärztliche Beratung und die
Impfung selbst.
Grundpauschale für 2016
Gesundheitsfonds. Seit dem
1. Januar 2009 erhalten die gesetzlichen Krankenversicherungen eine Grundpauschale für
jeden Versicherten. Dieser Betrag
entspricht dem durchschnittlichen jährlichen Bedarf pro Versichertem.
Die Pauschale hatte das Bundesversicherungsamt (BVA) für
2015 auf jährlich 2.797,00 Euro
festgelegt. Für 2016 steigt die
Grundpauschale um 4,2 Prozent
auf jährlich 2.914,98 Euro. Mit
diesem Betrag sollen nach Berechnungen des BVA die durchschnittlichen Krankheitskosten
eines Versicherten finanziert
werden können.
Je nach Erkrankungsrisiko der
Versicherten aufgrund von Alter,
Geschlecht und Gesundheitszustand, zum Beispiel bei einer
chronischen Krankheit oder Erwerbsminderung, wird die
Grundpauschale durch Zu- und
Abschläge angepasst. Um die
Kosten für die Gesundheitsleistungen der Ärzte, Krankenhäuser,
Apotheken und für alle anderen
Leistungen bezahlen zu können,
erhalten die Krankenkassen die
so ermittelten Zuweisungen aus
dem Gesundheitsfonds.
Schon gewusst?
Abrechnung. Jeder weiß, dass beim Arztbesuch
die Gesundheitskarte vorgelegt werden muss.
Dennoch kann es passieren, dass man die Karte
vergisst. Sollte der Arzt den Patienten auch ohne Vorlage der Gesundheitskarte behandeln, ist
es besonders wichtig, die Gesundheitskarte unverzüglich nachzureichen. Nur so können die
erbrachten Leistungen abgerechnet werden.
Informationen zu den Geschäftsstellen der
Knappschaft und die Öffnungszeiten gibt es
unter www.knappschaft.de
Eigenständig krankenversichert
Arbeitslosengeld II (ALG II). Zum 1. Januar
2016 werden alle bisher familienversicherten
ALG-II-Bezieher eigenständiges Mitglied in
der Kranken- und Pflegeversicherung. Die
Beiträge für diese Mitgliedschaft übernehmen die Arbeitsagenturen/Jobcenter.
Für derzeit bei der Knappschaft familienversicherte ALG-II-Bezieher endet die Familienversicherung damit zum 31. Dezember
2015, wenn über diesen Zeitpunkt hinaus
weiterhin Arbeitslosengeld II bezogen wird.
Die Arbeitsagenturen/Jobcenter melden die
ALG-II-Bezieher als eigenständiges Mitglied
zum 1. Januar 2016 bei der Knappschaft an,
sofern dort keine anderen Informationen
vorliegen. So ist ein durchgehender Versicherungsschutz gewährleistet. Das alles geschieht automatisch ohne Zutun der Versicherten. Von den betroffenen Personen ist
nichts weiter zu veranlassen, falls kein abweichender Wunsch besteht.
Die Knappschaft hat die bisher familienversicherten ALG-II-Bezieher bereits über die
Neuerung individuell informiert.
tag 4/2015 9
gesund
Schule ganz
anders
Knappschaftskrankenhaus.
Die Schule für Kranke
in der Kinder- und
Jugendklinik Gelsenkirchen unterrichtet
schulpflichtige
Patienten.
er dreigeschossige Neubau wirkt einladend und freundlich. Fünf Klassenräume liegen ebenerdig rechts und links
des Flures, an der Garderobe hängen Jacken.
Es sieht hier ganz nach Schule aus, ein wenig
riecht es auch danach.
„Sie ist unser Eisbrecher“, erklärt mir die
59-jährige Schulleiterin Walburga Brenk an
diesem Oktobermorgen. Der sogenannte Eisbrecher hat kurzes braun-schwarzes, leicht
struppiges, dichtes Haar und liegt ausgestreckt unter einem der Tische im Klassenzimmer. Ein kurzer erschrockener Blick zu
mir hoch und sie läuft schnell in den Nebenraum. „Aurea hat Angst vor Männern“, sagt
Walburga Brenk. Aurea ist der Schulhund in
der Schule für Kranke.
Aurea macht ihre Sache gut: Der Hund erleichtert den Kindern und Jugendlichen den
Einstieg in die „neue“ Schule, denn als „Patienten“ sind sie für eine ganze Weile aus
D
10 tag 4/2015
ihrem Alltag herausgerissen. Aurea baut
auch Emotionen und Beziehungen auf zwischen Lehrern und Schülern – und die brauchen die Sonderschullehrer hier, denn ihre
Schüler haben es schwerer als manche anderen Kinder. „Viele haben eine psychische
Belastung oder leiden an chronischen Erkrankungen wie Allergien, Asthma oder Neurodermitis. Oft sind sie verhaltensauffällig –
etwa hyperaktiv oder sie haben Angststörungen und Depressionen. Manche Kinder zeigen
auch aggressives Verhalten. Sie alle benötigen
in einer wichtigen persönlichen Entwicklungsphase Hilfe“, erzählt die Schulleiterin.
Schule nach Plan: Die jungen Patienten sind
dann für einige Wochen entweder in der Tagesklinik oder im stationären Bereich. „Wir
stimmen uns mit den Ärzten in der Klinik ab
und bauen den Unterricht rund um die Behandlungszeiten. Die Klinik geht immer vor“,
erklärt Walburga Brenk. Die Kinder in der Tagesklinik zum Beispiel kommen morgens um
halb acht und gehen um halb fünf wieder
nach Hause. In dieser Zeit haben sie dann
Anwendungen und Unterricht abwechselnd.
Pro Tag werden so im Schnitt 24 Schüler in
der Schule betreut – ein Fulltime-Job für die
Lehrer.
In einem kleinen Klassenraum am Ende
des Flures sitzen drei Mädchen an einzelnen
Schultischen im Halbkreis nebeneinander.
Hell ist es, die Sonne scheint durch die bodentiefen Fenster, rechts hängt eine weiße
Magnettafel mit bunten Zahlen darauf. Mit
Holzschränken an den Wänden und Regalen
voller Bücher sieht es hier aus wie in einem
normalen Klassenraum, nur etwas kleiner.
Gelbe Notizzettel kleben auf dem Tisch in
der Ecke, unter dem bis gerade eben Aurea
lag. Auf den Tischen der Mädchen liegen Bücher, Schulhefte und mit Namen bekritzelte
„x minus zehn muss null werden.“ Die Schülerin wird bald entlassen und geht zurück in
ihre Stammschule. Die Pädagogin beschreibt
ihr, wie es für sie dann weitergeht und welche Lösungsverfahren sie hier in der Schule
für Kranke gelernt hat. Das ist wichtig, damit
der Anschluss klappt.
Der Weg zurück in den Alltag, an die Seite
ihrer Freunde, mit bekannten Lehrern und in
gewohnter Umgebung ist für alle Schüler
die nächste Herausforderung. Dabei helfen
dann aber die fünf Lehrer hier so gut sie können. Sie tauschen sich mit den Lehrern der
Stammschulen während der gesamten Unterrichtszeit im Krankenhaus aus und beraten sie bei Bedarf, wenn die Kinder in ihre
alte Schule zurückkehren. Auch die Eltern
können jederzeit Gesprächstermine mit den
Krankenhauslehrern vereinbaren. Dieses
Angebot wird allerdings seltener genutzt.
Seit 17 Jahren leitet Walburga
Brenk die Schule für Kranke im
Gelsenkirchener Bergmannsheil.
Schreibmäppchen. Ob es wohl die Namen
von Freundinnen und Freunden sind? Alles
hier wirkt ganz normal und ist doch anders.
Denn die Kinder und Jugendlichen haben alle
eine Geschichte hinter sich, die es nötig gemacht hat, dass sie hier sitzen.
Mathe für alle: Walburga Brenk erklärt
einem blonden Mädchen am äußeren Tisch
eine Matheaufgabe: „123.700, 123.800,
123.900 – was ist das Nächste?“, fragt sie lächelnd. Im gleichen Moment hebt die dunkelhaarige Zehntklässlerin am übernächsten
Tisch den Arm. Sie wartet geduldig, bis Brenk
sich ihr zuwendet, ihr die Aufgabe erklärt.
Die Lehrerin kümmert sich in dieser Schulstunde gleichzeitig um drei Schülerinnen.
Sie alle bearbeiten unterschiedlichen Lernstoff und sind in verschiedenen Schulformen
und Jahrgangsstufen. Brenk erklärt dem
Mädchen ganz außen lineare Gleichungen:
Kurz vor Mittag: Von Aurea ist immer noch
nichts zu sehen. Neugierig scheint der Vierbeiner nicht zu sein. „Genug mit Mathe?“,
fragt Brenk. – „Ja, reicht.“ „Dann machen wir
jetzt Englisch“ – „Au ja, gerne.“ Die Begeisterung für die Fremdsprache ist nicht gespielt.
Die 14-Jährige am mittleren Schreibtisch
lacht entspannt und zufrieden – ein Traum
für jeden Lehrer.
Es geht auf 12 Uhr zu, Pause und Essen stehen auf dem Programm. „Ich will schlafen“,
erklärt die blonde Schülerin sichtlich gefordert. Klar, so normal der Schulunterricht hier
erscheint – die Schüler hier sind allesamt zu
einer Behandlung oder Therapie da. „Dann
hättest du in Gruppe 2 sein müssen, die hatten von 11 bis 12 Uhr Entspannung auf dem
Plan“, erwidert Brenk. Dann verteilt sie Hausaufgaben. Die Schülerinnen notieren sie und
packen ihre Sachen. „Tschüss“, rufen sie und
gehen zurück auf die Station zum Mittagessen. Für sie alle ist heute der Schultag beendet, eine halbe Stunde später kommen
Schüler einer anderen Station.
Aurea hilft: Für die Schulleiterin gibt es noch
kein Mittagessen: In der Pause führt sie ein
Vorgespräch mit einem neuen Schüler. Aurea
ist auch dabei. „Man kommt über den Hund
sofort ins Gespräch“, erklärt Walburga Brenk
anschließend. Und außerdem hilft er dabei,
dass unruhige Schüler versuchen ruhiger zu
werden. Wenn sie zum Beispiel erleben, dass
der Hund durch ihr lautes Verhalten erschrickt, dann registrieren sie das eher, als
wenn ein Lehrer etwas sagt. Auch überängstliche Schüler lernen von Aurea. Sie erleben,
dass der erschrockene Hund sich nach einer
Weile traut, in den Klassenraum zurückzukommen. „So verlieren sie auch ein Stück
ihrer eigenen Ängstlichkeit“, erklärt die Pädagogin.
Nur gut, dass sie und ich auch ohne den
vierbeinigen „Eisbrecher“ ins Gespräch gekommen sind – ansonsten hätte ich lange
warten können an diesem Tag. Aurea hat
sich nicht mehr gezeigt. Vermutlich ist sie
erst wieder aufgetaucht, nachdem ich mich
verabschiedet habe und die Eingangstür
Hartmut Bellack
hinter mir zugefallen ist.
Noch Fragen?
Informationen zur Schule für Kranke in
45894 Gelsenkirchen, Adenauerallee 30,
gibt Walburga Brenk, Telefon: 0209
1550680, oder E-Mail: [email protected]
Mehr dazu und ein Verzeichnis zu Schulen
für Kranke auch unter www.bildungsserver.de, Suchwort Schule für Kranke.
Lernen mit Herz
Unterricht. Die Gelsenkirchener Schule
für Kranke (SfK) ist eine staatliche Schule für Schüler der Klassen eins bis zehn
in den knappschaftlichen Kliniken Bergmannsheil Buer, der dort angegliederten
Kinder- und Jugendklinik sowie dem
Marienhospital Ückendorf. Fünf Sonderpädagogen unterrichten die Fächer
Deutsch, Englisch, Französisch, Latein,
Mathematik und Sachunterricht.
Schüler, die wegen eines Krankenhausaufenthaltes vier oder mehr Wochen nicht am Unterricht ihrer Stammschule teilnehmen können, haben ein
Recht auf den Unterricht. Die meisten
sind wegen psychischer Störungen, Allergien wie Asthma und Neurodermitis,
chronischer Erkrankungen, zum Beispiel
Diabetes oder Epilepsie, oder schwerer
Verletzungen da. Auch Kinder, die teilweise schon lange keine Schule mehr
besuchen, werden in Absprache mit den
Ärzten und der Stammschule wieder an
den Schulalltag herangeführt. Der Unterricht findet in alters-, schulform- und
jahrgangsgemischten Gruppen oder
gelegentlich auch einzeln am Krankenbett statt.
tag 4/2015 11
kinderseite
Ich brauche endlich
ein neues Bett!
Ächz! Mein Rücken!
Ich habe heute Nacht kein
Auge zugetan.
Und jetzt kaufe ich ein
Neues bei Betten-Bauer.
Das Alte taugt
höchstens noch für
den Sperrmüll.
Raus damit!
Dort...
Ob es bequem ist? Wer hierin schläft,
wacht morgens gar nicht mehr auf!
Viel
Erfolg!
Schön
wär’s ja.
Aber
ob es stimmt?
ZI
S
Bitte
vorsichtig!
!
H
C
S!
M
M
WU
!
G
IN
O
B
R
U
M
M
S
!
AAAH!
NG!
BOI
!
MS
M
U
B
Die Matratze ist
extrem elastisch!
Jetzt hast du ja ein
neues Bett.
Sieht echt
sehr bequem aus!
Haltet den
Schnabel!
!
UNG
SER
BES
UER
GUTE EN-BA
BETT
PATIENT 3
13
DONALD D
UCK
ENDE
Kirsten de Graaf (Story), Mau Heymans (Story & Zeichnungen); Übersetzung: Joachim Stahl.
12 tag 4/2015
gesund
Vegan ist „in“
Ernährung. Ein Blick in die Kochbuchabteilungen im
ut ein Prozent der Deutschen hat entschieden: Auf den Teller kommt
nichts, was von Tieren stammt. Sie
verzichten nicht nur auf Fleisch, sondern generell auf alle tierischen Produkte wie Eier,
Milch, Käse und Honig.
Viele Veganer sind überzeugt, ihrer Gesundheit damit Gutes zu tun. Und sie liegen
damit nicht mal falsch, denn laut verschiedener Studien* schneiden Veganer oder auch
Vegetarier im Vergleich mit Fleischessern
besser ab: „Oft sind sie deutlich schlanker,
haben einen niedrigeren Blutdruck und damit auch ein geringeres Risiko für Typ-2Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und
auch für einzelne Krebsarten“, stellt der Ernährungswissenschaftler Dr. Markus Keller
fest. Er ist Leiter des Instituts für alternative
und nachhaltige Ernährung (IFANE) in Gießen. „Diese Effekte zeigen sich wohlgemerkt, wenn andere Lebensstilfaktoren wie
Rauchen, Alkoholkonsum und sportliche Aktivität bereits herausgerechnet wurden.“
G
Wichtige Nährstoffe: Mehr noch als Vegetarier müssen Veganer beachten, was sie essen, damit sie ausreichend mit wichtigen
Nährstoffen versorgt sind. Denn wer vollkommen auf tierische Produkte verzichtet,
entwickelt unter Umständen einen Mangel
an bestimmten Vitaminen und Mineralien.
„Aus diesem Grund sollte die vegane Kost
möglichst abwechslungsreich zusammengestellt werden. Grundlage sind Gemüse, Obst,
Vollkornprodukte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte,
Nüsse und Samen sowie hochwertige
pflanzliche Öle“, erklärt Keller. „Auf Nährstoffe wie Kalzium und Vitamin B2 sollte
besonders geachtet werden, denn hier kann
die Versorgung kritisch werden.“ Kalzium ist
besonders in Milch und Milchprodukten enthalten, Vitamin B2 in Eiern, Milch, Fleisch,
Leber und Seefischen. „Vitamin B12 muss
über angereicherte Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel und/oder Vitamin-B12Zahncreme aufgenommen werden.“ Alle anderen lebensnotwendigen Nährstoffe seien
auch in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Bei manchen Inhaltsstoffen wie Vitamin
C, sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen seien wir sogar auf pflanzliche Lebensmittel angewiesen, da sie in tierischen
Produkten praktisch nicht vorkommen, informiert der Experte.
Auf die Kombination kommt es an: Ein weiterer Nährstoff, der sich überwiegend in tierischen Produkten wie Milch findet, ist
Kalzium. In pflanzlichen kommt Kalzium in
Brokkoli, Grünkohl und Fenchel vor, gute
Quellen sind auch Mandeln und Haselnüsse.
Ihren Eisenbedarf – Eisen wird aus tierischen
Produkten besser aufgenommen als aus
pflanzlichen – können Veganer auch mit Getreideprodukten decken. Wichtig: VitaminC-haltiges Obst oder Gemüse dazu kombinieren, dann verwertet der Körper das Eisen
besser. Zink finden Veganer in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Erdnüssen und Sauerteigbrot, Vitamin B2 steckt in Spinat und
Grünkohl, in Mais, Haferflocken und Kohl.
Die Umstellung auf vegane Ernährung gelingt verschieden. Dr. Markus Keller: „Jüngere haben weniger Probleme, mehr Frischkost
und Vollkornprodukte in den Speiseplan einzubauen. Falls anfangs Verdauungsprobleme
auftauchen, ist es ratsam, den Frischkostund Vollkornanteil langsam zu steigern.
Manche kommen besser damit klar, gleich
alle tierischen Produkte zu meiden, manche
leben erst mal vegetarisch.“
Es gibt aber auch Menschen, für die sich
vegane Ernährung nicht empfiehlt: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung erachtet sie
für Schwangere, stillende Mütter sowie Kinder als ungeeignet. Auch chronisch Kranke
müssen mehr als Gesunde auf ausreichende
Nährstoffzufuhr achten; sie sollten sich vor
einer Umstellung auf rein pflanzliche Ernährung mit ihrem Arzt beraten. Sabine Fauth
Noch Fragen?
Mehr Infos gibt es auch beim Institut für
alternative und nachhaltige Ernährung:
www.ifane.org, oder beim Vegetarierbund
Deutschland: www.vebu.de
Ohne Fleisch
Veganer verzichten auf alle vom
Tier stammenden Lebensmittel wie
Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukte, Eier und Honig.
Ovo-lakto-Vegetarier verzichten
auf Fleisch und Fisch, essen aber
Eier und Milchprodukte.
Ovo-Vegetarier verzichten auf
Fleisch, Fisch und Milchprodukte,
essen aber Eier.
Lakto-Vegetarier verzichten auf
Fleisch, Fisch und Eier, essen aber
Milchprodukte.
tag 4/2015 13
* Zu diesen Studien zählen beispielsweise die EPIC Oxford Studie sowie die Adventist Health Study 2 der kalifornischen Loma Linda Universität.
Buchhandel genügt: Vegane Ernährung liegt im Trend.
Medikamente
richtig anwenden
Antibiotika. Zufällig entdeckte Sir Alexander Flemming 1928 das Penicillin –
die Wunderwaffe gegen Infektionskrankheiten.
eute, rund 90 Jahre später, zeigen die
Keime zunehmend ihre Widerstandskraft. Krankheitserreger, die auf bestimmte Arzneimittelwirkstoffe nicht mehr
reagieren, also resistent sind, treten immer
häufiger auf. Dazu trägt auch der unsachgemäße Einsatz von Antibiotika bei. Gegen
H
eine Erkältung zum Beispiel richten sie
nichts aus, da diese meist durch Viren ausgelöst wird. Antibiotika werden aber eingesetzt, um Bakterien zu bekämpfen. Der
Allgemeinmediziner und Knappschaftsarzt
Dr. Ulrich Kannapinn gibt im Interview wichtige Hinweise zum richtigen Umgang mit
Antibiotika.
Müssen Medikamente auch noch eingenommen werden, wenn es dem Patienten
schon besser geht?
Man sollte die Antibiotika nicht absetzen,
auch wenn man das Gefühl hat, dass es
subjektiv besser geht. Sondern sich an die
Packungsbeilage halten und gegebenenfalls
das Antibiotika auch ein, zwei Tage länger
nehmen, auch wenn man sich wieder wohlfühlt. Dies sollte in enger Absprache mit
dem behandelnden Arzt und je nach Krankheitsbild entschieden werden.
Kann man die Tabletten aufbewahren, um
sie später einmal einzunehmen?
Das ist nicht sinnvoll, weil je nach Erkrankung unterschiedliche Antibiotika verordnet
werden. Wer einfach so Tabletten einnimmt,
die er noch übrig hatte, läuft sogar Gefahr
krank zu werden. Deshalb gilt: Wer sich
krank fühlt, sollte immer zum Arzt gehen. Er
berät über die weitere Behandlung.
Was muss im Umgang mit Lebensmitteln
oder Alkohol beachtet werden?
Die Ernährung kann beeinflussen, wie viele
von den Wirkstoffen aufgenommen werden.
Die sogenannte Bioverfügbarkeit, das heißt
der Anteil der Wirkstoffe, der tatsächlich im
Blut wirksam ist, hängt unter anderem davon ab, was man gegessen hat und welche
Medikamente man noch einnimmt. Hier ist
unbedingt der Beipackzettel zu beachten,
denn andere eingenommene Medikamente
können die Bioverfügbarkeit und somit die
Wirksamkeit des Antibiotikums stark beeinflussen. Alkohol ist grundsätzlich problematisch, denn die Bioverfügbarkeit wird durch
Alkohol oft blockiert. Hinzu kommt, dass es
14 tag 4/2015
Wechselwirkungen zwischen den meisten
Medikamenten und Alkohol gibt. Die Einnahme mit Trinkwasser ist sicher.
Gibt es bestimmte Zeiten, zu denen das
Medikament eingenommen werden
muss?
Immer an den Beipackzettel halten. Gelegentlich empfiehlt es sich – wenn zum
Beispiel im Beipackzettel steht „einmal am
Tag“ – das Antibiotikum abends kurz vor
dem Schlafengehen einzunehmen.
Was ist zu tun, wenn die Einnahme vergessen wurde?
Es gibt pro Einnahme eine Maximaldosis,
man darf also, wenn man eine Einnahme
vergessen hat, nicht einfach die Menge bei
der nächsten Einnahme verdoppeln.
Was muss man im Urlaub bedenken? Sollte
man zum Beispiel die Sonne meiden?
Es ist wichtig, unter welchen Bedingungen
ich das Medikament vor Ort aufbewahren
kann. Dies ist aber bei Antibiotika in Blisterverpackungen meist nicht so problematisch.
Außerdem ist zu beachten, dass die Einnahme von Antibiotika die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen kann, das heißt, der
Patient kann gegebenenfalls schneller einen
Sonnenbrand bekommen. Unter Umständen
kann es sogar zu Hautflecken kommen, die
nicht mehr weggehen. Man sollte deshalb
direkte UVB-Bestrahlung – das gilt auch fürs
Solarium – vermeiden.
Gibt es für Kinder besondere Hinweise?
Kinder haben einen anderen Stoffwechsel als
Erwachsene. Man kann nie sagen: Halb so
alt, dann halbiere ich die Dosierung, die ein
Erwachsener einnehmen würde. Außerdem
kann man nicht alle Antibiotika für Kinder
verwenden. Hier gilt: Bitte auf den Beipackzettel achten. Im Extremfall können nicht
geeignete Antibiotika bei Kindern zum Beispiel Hörschäden und dauerhafte Zahnverfärbungen verursachen oder auch andere
Nebenwirkungen haben. Wolfgang Buschfort
gesund
Riskante Nasensprays
Gesundheit. Bei Schnupfen greifen viele Menschen häufig zu Nasensprays oder -tropfen. Bei den
abschwellend wirkenden Medikamenten tritt die Wirkung sofort
ein: Man kann wieder frei atmen.
Doch Vorsicht: Nach einer Weile
können solche Mittel den gegenteiligen Effekt auslösen – die
Schleimhaut der Nase schwillt
eher wieder zu, es kommt zu
einem vom Arzneimittel hervorgerufenen Schnupfen. Im
schlimmsten Fall entsteht eine
Nasensprayabhängigkeit, ohne
dass dieses Mittel entzündungshemmend oder krankheitsverkürzend wirken würde.
Die Knappschaft rät deshalb, in
Apotheken oder Drogeriemärkten
frei verkäufliche Nasensprays ohne ärztliche Anordnung nicht länger als fünf Tage anzuwenden.
Alternativ zu Nasensprays können
auch Salzlösungen benutzt werden, um die Schwellung der
Schleimhaut zu mildern und das
Sekret zu lösen. Es gibt sie in
Form von fertig zubereiteten Na-
sensprays. Man kann aber auch
etwas Salz in heißem Wasser auflösen und den Dampf inhalieren.
Salzlösungen befeuchten die Nasenschleimhaut und können auch
auf Dauer ohne Bedenken angewendet werden.
Schon gewusst?
Venen. Krampfadern, Besenreiser,
Thrombosen – mit zunehmendem
Alter treten häufig Venenprobleme
auf. Doch es gibt eine einfache Regel, die Beine in Form zu halten
und den Venen Gutes zu tun: Lieber laufen und liegen statt sitzen
und stehen. Ausdauersportarten
wie Wandern, Laufen, Radfahren
oder auch ein flotter Spaziergang
sind besonders empfehlenswert
bei müden Beinen. Wer im Job viel
sitzen oder stehen muss, kann die
sogenannte Venenpumpe aktivieren, indem er regelmäßig die Zehen auf und ab bewegt oder sie zu
Krallen formt. Das regt die Durchblutung an.
Warum frisches Obst
besser ist
Schnelle Hilfe
Mundgeruch. In der Natur finden sich viele Mittel, die gegen
Mundgeruch helfen können: zum Beispiel Anis- und Fenchelsamen, die man ganz einfach zerkaut und danach ausspuckt. Frische
Petersilie kann Knoblauchgeruch vertreiben und Zitronensaft soll
gut gegen Mundtrockenheit helfen. Mundspülungen mit Salbeitee
erfrischen ebenfalls den Atem und wirken zudem desinfizierend.
Das A und O bei Mundgeruch ist jedoch eine gute Mundhygiene. Das heißt: wenigstens zweimal am Tag die Zähne putzen,
Zahnseide und auch
einen Zungenschaber benutzen. Ein
Zungenschaber verhindert, dass sich
Bakterien auf der
Zunge festsetzen.
Wenn das jedoch
alles nicht hilft,
dann sollte man mit
dem Zahnarzt über
das Problem sprechen.
Trockenfrüchte. Getrocknetes Obst ist lecker
und gilt als „gesunde Süßigkeit“. Dass getrocknete Aprikosen, Bananen, Äpfel und Rosinen
aber nicht nur echte Kalorienbomben sind, sondern auch Allergien auslösen können, wissen
die wenigsten. Besonders Asthmapatienten
sollten vorsichtig sein – denn die süßen Früchtchen können Juckreiz, Nesselsucht, Fließschnupfen und schlimmstenfalls sogar einen
allergischen Anfall hervorrufen. Verantwortlich
dafür sind Schwefelverbindungen (Sulfite), mit
denen die Trockenfrüchte oft konserviert werden. Wer sich unsicher ist, sollte besser zu frischem Obst greifen.
tag 4/2015 15
informiert
Gut versorgt zu fairen Be
Zusatzbeitrag. Viele Krankenkassen müssen ihre Beitragssätze 2016 zum
Teil deutlich nach oben korrigieren. Die Knappschaft passt die Beitragssätze zum 1. Januar ebenfalls an – bei weiter attraktiven Leistungen.
as Bundesministerium für Gesundheit
hat den durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz aller gesetzlichen Krankenkassen für das kommende Jahr auf 1,1 Prozent festgelegt. Vereinfacht bedeutet dies:
Im Durchschnitt wäre der kasseneinheitliche
Beitragssatz in Höhe von 14,6 Prozent um
diesen Beitragssatz auf 15,7 Prozent zu erhöhen. Grund für die Erhöhung des durch-
D
16 tag 4/2015
schnittlichen Zusatzbeitragssatzes sind die
zunehmenden Kosten im Gesundheitswesen, denn die Ausgaben der Krankenkassen
für Arzneimittel, Ärzte und Kliniken steigen
erheblich schneller als die Löhne und Gehälter der Versicherten.
Hinzu kommen die Kosten für die bereits
beschlossenen beziehungsweise geplanten
zahlreichen Gesetzesvorhaben der Bundesre-
gierung. Das neue Gesetz zur Krankenhausreform, die Gesetze zur Stärkung der Prävention und zum Ausbau der Palliativversorgung sowie die Ausbildungskosten der Notfallsanitäter verursachen insgesamt zusätzliche Kosten von rund 1,4 Milliarden Euro. Kosten, die von den Krankenkassen finanziert
und für die Zusatzbeiträge erhoben werden
müssen.
Rechenbeispiel für Arbeitnehmer
Arbeitsentgelt monatlich: 2.500,00 Euro
KV-Beitrag bis 31. Dezember 2015:
2.500 Euro x 7,3 Prozent
2.500 Euro x 0,8 Prozent
= 182,50 Euro
= 20,00 Euro
Versichertenanteil
= 202,50 Euro
KV-Beitrag ab 1. Januar 2016:
2.500 Euro x 7,3 Prozent
2.500 Euro x 1,3 Prozent
= 182,50 Euro
= 32,50 Euro
Versichertenanteil
= 215,00 Euro
Der neue Gesamtbeitrag erhöht sich für Aktive mit einem Arbeitsentgelt von
2.500 Euro ab dem 1. Januar 2016 um 12,50 Euro auf 215,00 Euro.
Rechenbeispiel für Rentner
Rente monatlich: 1.500,00 Euro
KV-Beitrag bis 29. Februar 2016:
1.500 Euro x 7,3 Prozent
1.500 Euro x 0,8 Prozent
= 109,50 Euro
= 12,00 Euro
Versichertenanteil
= 121,50 Euro
KV-Beitrag ab 1. März 2016:
1.500 Euro x 7,3 Prozent
1.500 Euro x 1,3 Prozent
= 109,50 Euro
= 19,50 Euro
Versichertenanteil
= 129,00 Euro
Der neue Gesamtbeitrag erhöht sich für Rentner mit einer Rente von 1.500 Euro
ab dem 1. März 2016 um 7,50 Euro auf 129,00 Euro.
iträgen
Knappschaft bietet weiterhin fairen Zusatzbeitragssatz: Diese durchschnittliche
negative Entwicklung spiegelt sich in der Höhe des Zusatzbeitragssatzes wider. Den
müssen die Krankenkassen seit Jahresbeginn
erheben, um die Finanzierungslücke zu den
bisherigen Beitragssätzen zu schließen. Bekanntlich hat der Gesetzgeber den allgemeinen Beitragssatz ab 2015 von 15,5 Prozent
auf 14,6 Prozent gesenkt. Den allgemeinen
Beitragssatz teilen sich Arbeitnehmer und
Arbeitgeber beziehungsweise Rentner und
Rentenversicherungsträger (jeweils 7,3 Prozent).
Der Zusatzbeitrag wird – so hat es der Gesetzgeber ebenfalls festgelegt – allein von
den Mitgliedern getragen. Der Zusatzbeitragssatz der Knappschaft beträgt vom
nächsten Jahr an 1,3 Prozent und liegt damit
leicht über dem durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz – bei weiterhin umfassenden
Leistungen.
Zeitversetzte Berücksichtigung bei Rentnern: Bei versicherungspflichtigen Rentnern
sowie Beziehern von Versorgungsbezügen,
deren Beiträge durch die Zahlstelle der Versorgungsbezüge an die Krankenkasse abgeführt werden, gilt eine Besonderheit: Die
Änderung des Zusatzbeitragssatzes wirkt
sich aufgrund ausdrücklicher gesetzlicher
Regelung erst mit einer zeitlichen Verzögerung von zwei Monaten aus, also erst zum
1. März 2016. Bis dahin gilt weiterhin der alte
Zusatzbeitragssatz von 0,8 Prozent.
Mit der Anhebung sorgt die Knappschaft
dafür, dass Sie auch im kommenden Jahr gesundheitlich gut versorgt sind. Ob Gesund-
heitskurse zur Bewegung, Ernährung und
zum Stressabbau, ob Schnupfen oder Herztransplantation, ob Grippeschutzimpfung
oder Armverband: die Knappschaft ist für
Sie da, wenn Sie sie brauchen, wenn Sie
krank sind. Und sie bietet gleichzeitig zahlreiche Zusatzleistungen wie kostenlose Reiseschutzimpfungen, Hautkrebs-Früherkennung ohne Altersbeschränkungen sowie
Homöopathie und Akupunktur.
Noch Fragen?
Rund um den Zusatzbeitrag informieren
die Experten der Knappschaft gerne von
montags bis freitags in der Zeit von 8.00
Uhr bis 19.00 Uhr unter der gebührenfreien
Hotline-Servicenummer 0800 7241633.
tag 4/2015 17
Mutterschaftsgeld im Blick
Minijobberinnen. Über vier Millionen Frauen üben einen 450-Euro-
Minijob aus. Bei einer Schwangerschaft haben sie Anspruch auf
Mutterschaftsgeld.
rbeitgeber dürfen schwangere Frauen
in den letzten sechs Wochen vor der
Entbindung nicht beschäftigen; es sei
denn, dass sie sich zur Arbeitsleistung ausdrücklich bereit erklären. Für die ersten acht
Wochen nach der Geburt – bei Früh- und
Mehrlingsgeburten zwölf Wochen – besteht
sogar ein absolutes Beschäftigungsverbot.
Das gilt auch für Minijobberinnen. Während
dieser Schutzfristen entsteht bei den Arbeitnehmerinnen durch den Wegfall des Gehalts
ein Verdienstausfall. Bei krankenversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen mit Verdiensten oberhalb von 450 Euro
im Monat gleichen die Krankenkasse und der
Arbeitgeber diesen Lohnausfall im Normal-
A
18 tag 4/2015
fall gemeinsam und in voller Höhe aus. Dies
geschieht regelmäßig, indem die zuständige
Krankenkasse ein tägliches Mutterschaftsgeld von maximal 13 Euro zahlt. Die Differenz
zum zuvor erzielten Nettoverdienst muss der
Arbeitgeber über eine Zuschusszahlung aufstocken. Für den Verdienstausfall im Minijob
erhalten betroffene Frauen ebenfalls einen –
zumindest teilweisen – Ausgleich. Allerdings
sind hier zwei Fallgruppen zu unterscheiden.
Frauen mit einem 450-Euro-Minijob ohne
eigene Mitgliedschaft in der gesetzlichen
Krankenversicherung
Frauen, die ausschließlich einen 450-EuroMinijob ausüben und nicht selbst Mitglied
einer Krankenkasse sind, erhalten Mutterschaftsgeld in Höhe des durchschnittlich in
den letzten drei Monaten vor Beginn der
Schutzfrist bezogenen Nettoentgelts. Der
Anspruch ist allerdings auf maximal 210 Euro
begrenzt und deckt den gesamten Zeitraum
der Schutzfristen ab. Das Mutterschaftsgeld
in dieser Form wird auf Antrag vom Bundesversicherungsamt gezahlt.
Anspruchsberechtigt sind sowohl familienversicherte als auch privat versicherte
Frauen. Neben dem Mutterschaftsgeld vom
Bundesversicherungsamt zahlt der Arbeitgeber der Minijobberin während der Schutzfristen gegebenenfalls einen Arbeitgeberzuschuss. Der Arbeitgeber zahlt ihn jedoch nur,
wenn das Nettoentgelt aus dem bis zum
Beginn der Schutzfrist ausgeübten Minijob
390 Euro im Monat überschritten hat. Verdiente die Minijobberin beispielsweise kontinuierlich 450 Euro netto im Monat, zahlt der
Arbeitgeber während der Schutzfristen einen
täglichen Zuschuss von 2 Euro (450 Euro abzüglich 390 Euro : 30 Tage = 2 Euro).
Durch die Anrechnung des fiktiven Mutterschaftsgeldanspruchs von 13 Euro bei der
Berechnung des Arbeitgeberzuschusses zum
Mutterschaftsgeld verringert sich der Auszahlbetrag oder entfällt gänzlich. Der Anspruch auf die Zahlung des Mutterschaftsgeldes durch das Bundesversicherungsamt
besteht aber in jedem Fall. Somit erhalten
betroffene Frauen während der Schutzfristen
zumindest einen teilweisen Ausgleich für
den Verdienstausfall im Minijob. Der An❚
spruch auf Mutterschaftsgeld verjährt nach
Ablauf von vier Kalenderjahren.
450-Euro-Minijobberinnen, die Mitglied
der gesetzlichen Krankenversicherung sind
Frauen in einem 450-Euro-Minijob, die selbst
Mitglied einer Krankenkasse sind, müssen
durch die Beschäftigungsverbote während der
Schutzfristen im Normalfall keine finanziellen
Einbußen hinnehmen. Das Mutterschaftsgeld
der Krankenkasse und die ergänzende Zuschusszahlung durch den oder die Arbeitgeber gleichen den Verdienstausfall im Regelfall
vollständig aus – auch den im Minijob.
Frauen, die einen krankenversicherungsfreien 450-Euro-Minijob ausüben und daneben selbst Mitglied einer Krankenkasse sind,
erhalten kein Mutterschaftsgeld vom Bundesversicherungsamt. In diesem Fall zahlt
im Regelfall die Krankenkasse während der
Schutzfristen ein Mutterschaftsgeld in Höhe
des ausgefallenen Nettoarbeitsentgelts bis
maximal 13 Euro pro Tag. Hierunter fallen unter anderem krankenversicherungspflichtig
beschäftigte Arbeitnehmerinnen, Studentinnen, Rentnerinnen und Bezieherinnen von
Arbeitslosengeld I.
Auch Frauen in einem 450-Euro-Minijob,
die in ihrer Hauptbeschäftigung wegen des
Überschreitens der Jahresarbeitsentgeltgrenze krankenversicherungsfrei sind und sich
für eine freiwillige Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung entschieden
haben, erhalten Mutterschaftsgeld von der
Krankenkasse. Wie bei Frauen, die ausschließlich einen 450-Euro-Minijob ausüben,
zahlen auch hier die Arbeitgeber die Differenz zwischen dem Mutterschaftsgeld von
maximal 13 Euro und dem Nettoentgelt über
eine ergänzende Zuschusszahlung. Bei der
Berechnung des ausgefallenen Nettoarbeitsentgelts berücksichtigen sowohl die Arbeitgeber als auch die Krankenkassen die Entgelte aus allen Arbeitsverhältnissen – auch die
Einkünfte aus dem 450-Euro-Minijob.
❚
Christian Schirk
Noch Fragen?
Weitere Informationen, auch zum Bundesversicherungsamt, gibt es unter www.mutterschaftsgeld.de
informiert
Alles neu
Neueröffnung. In Erfurt gibt es seit Oktober
eine neue Dienststelle der Knappschaft. Dort
können sich Mitglieder der knappschaftlichen Kranken- und Pflegeversicherung sowie
interessierte Neukunden in Versicherungsangelegenheiten beraten lassen und persönliche Termine vereinbaren:
Knappschaft, Geschäftsstelle Erfurt,
Juri-Gagarin-Ring 90, 99084 Erfurt
Telefon: 0361 644 369-0
Fax: 0361 644 369-88
E-Mail: [email protected]
Die Dienststelle Erfurt ist montags bis mittwochs von 9.00 bis 16.00 Uhr, donnerstags
von 9.00 bis 17.00 Uhr und freitags von 9.00
bis 14.00 Uhr geöffnet.
Neue Adresse in Peißenberg: Die Geschäftsstelle in Peißenberg ist unter einer neuen
Anschrift zu erreichen:
Knappschaft, Geschäftsstelle Peißenberg,
Hauptstraße 116, 82380 Peißenberg
Telefon: 08803 6305-0
Fax: 08803 6305-222
Die Geschäftsstelle ist montags bis freitags
von 8.00 bis 12.00 Uhr, montags bis mittwochs von 13.00 bis 15.00 Uhr und donnerstags von 13.00 bis 16.30 Uhr geöffnet.
Bequem von zu Hause
Online-Geschäftsstelle. Die Knappschaft bietet ihren
Kunden rund um die Uhr und an sieben Tagen pro Woche
die Möglichkeit, ihre persönlichen Anliegen online bequem von zu Hause zu erledigen.
Ob Anträge stellen, Adresse ändern oder Bescheinigungen anfordern – dies alles und noch vieles mehr ist in
der Online-Geschäftsstelle möglich. Hierbei legt die
Knappschaft besonderen Wert auf Sicherheit, damit sich
die Kunden beim Umgang mit persönlichen Daten ebenfalls bestens abgesichert fühlen können.
40 Jahre Abkommen mit Polen
Markus Meckel, der letzte Außenminister der DDR-Regierung, betonte in
seiner Festrede die große Bedeutung
des Abkommens.
Sozialversicherung. Zum vierzigsten
Mal jährte sich in diesem Jahr der
Tag der Unterzeichnung des deutschpolnischen Sozialversicherungsabkommens. Dazu fand am 9. Oktober
im Landtag von Brandenburg in Potsdam unter der Schirmherrschaft des
Europäischen Parlamentes ein Festakt statt. Einer der vielen Festredner
war der letzte Außenminister der DDRRegierung, Markus Meckel, der den
ehemaligen deutschen Außenminister
Hans-Dietrich Genscher vertrat.
Das Abkommen gilt für alle Personen, die vor 1991 von dem einen in das
andere Land umgesiedelt sind und
weiterhin dort wohnen. Die Besonderheit des Abkommens ist das Eingliederungsprinzip. Dies bedeutet, dass das
Land, in dem der Berechtigte seinen
Wohnsitz hat, eine Rente aus den
eigenen Zeiten, aber auch aus den
Zeiten im anderen Staat zahlt. Als
Polen 2004 in die Europäische Union
eintrat, wurde das Abkommen als historisches Sonderrecht in die Anlagen
zu den Europäischen Verordnungen
aufgenommen.
Schon gewusst?
Doppelbezug. Da jeder Kunde der
Knappschaft ein Exemplar des tagMagazins bekommt, kann es passieren, dass innerhalb einer Familie
tag mehrmals geliefert wird.
Wer das vermeiden will, ruft einfach unter der kostenfreien Service-Nummer 08000 200 501 an
und teilt dort mit, dass nur noch
ein Exemplar erwünscht ist. Dies
ist auch per E-Mail möglich:
[email protected]
tag 4/2015 19
beraten
Mit uns sicher
durchs Netz
Bettina am Orde, Geschäftsführerin der
Knappschaft, betont die Bedeutung des
Spiels für die Schule: „Der Fokus des 30-minütigen Computerspiels liegt auf pädagogischen Inhalten und ist besonders für den
Schulunterricht geeignet. Für die Lehrer werden zusätzliche Materialien zur Verfügung
gestellt, wie zum Beispiel Inhalte zum Thema Datenschutz.“
Jakob
Cybermights. Ein neues
Computerspiel soll
Jugendliche dabei unterstützen, sich gefahrlos im
Internet zu bewegen.
M
it dem Präventionsprojekt Firewall
Live stärken die Knappschaft und
der Deutsche Kinderschutzbund
(DKSB) die Medienkompetenz von Kindern
und Jugendlichen im Umgang mit dem Internet.
Ziel von Firewall Live ist es, die junge Internetgeneration so fit zu machen, dass sie
sich vor Risiken im Netz schützen kann. Dazu finden Medienkurse an weiterführenden
Schulen speziell für Kinder und Jugendliche
der 6. bis 8. Jahrgangsstufen sowie für deren
Eltern und Lehrkräfte statt.
Spielerisch lernen: Um die Medienkompetenz weiter zu fördern, wurde jetzt zusätzlich das Computerspiel „Die Cybermights –
Der Fall Ann-Kathrin“ für Jugendliche ab
zwölf Jahren entwickelt. Hier dreht sich alles
rund um das Thema Datenschutz, speziell
um die Gefahren im Internet und um einen
sicheren Umgang mit wichtigen persönlichen Informationen und Daten.
Chriz Merkl von der Computerspielestudio
mmc Games, der das Spiel produziert hat,
sagt zu dieser Kooperation: „Es freut uns
ganz besonders, dass die Knappschaft und
der Deutsche Kinderschutzbund mit uns diesen innovativen Weg gehen und diese Prä-
20 tag 4/2015
Helena
ventionsmaßnahme einsetzen. Es ist der
beste und auch authentischste Weg, Kindern
und Jugendlichen den sicheren Umgang mit
den neuen Medien beizubringen.“
Die Inhalte des Spiels „Die Cybermights –
Der Fall Ann-Kathrin“ sprechen gezielt junge
Internetnutzer an. Die beiden Hauptcharaktere Jakob und Helena machen sich Sorgen
um ihre Freundin Ann-Kathrin. Es stellt sich
heraus, dass etwas mit Ann-Kathrins Handy
nicht stimmt. Als sie Geld von ihrem Taschengeldkonto abheben will, merkt sie,
dass es leer ist. Aber es kommt noch schlimmer: Von der Kreditkarte, die sie von ihrem
Vater für eine Reise bekommen hat, wurden
mehrere tausend Euro abgehoben. Aber wie
kann das alles sein? Wer hat sich Zugang zu
diesen persönlichen Daten verschafft? Und
auf welchem Weg?
Private Daten im Netz schützen: Ekkehard
Mutschler vom Bundesvorstand des Deutschen Kinderschutzbundes ergänzt: „Kinder
und Jugendliche auf die Gefahren beim Umgang mit privaten Daten im Netz hinzuweisen, ist uns ein wichtiges Anliegen. So
sollten sie darüber informiert sein, welche
Mittel im Internet von Dritten genutzt werden, um an private Informationen heranzukommen, und wie man sich vor ungewünschtem Zugriff Dritter auf seine eigenen
Informationen schützen kann. Dies zu verstehen, dabei hilft das Spiel.“ Katja Synow
Noch Fragen?
Das Computerspiel „Die Cybermights – Der
Fall Ann-Kathrin“ richtet sich an Schüler ab
der 8. Klasse. Es wird als Open-Beta-Version zu Testzwecken unter www.die-cybermights.de angeboten. Hier wird auch das
Material für die Lehrer vorbereitet. Mehr
Informationen zu Firewall Live findet man
unter www.firewall-live.com
Aktiv an Schulen
Firewall Live. Seit der Pilotphase
im Jahr 2012 waren die Knappschaft
und der Deutsche Kinderschutzbund mit Firewall Live bundesweit
bereits an 25 Schulen unterwegs.
In diesem Jahr wurde das Projekt
an weiteren zehn Schulen im gesamten Bundesgebiet fortgeführt.
Darüber hinaus wird in einer neuen
Pilotphase an fünf Schulen eine
Multiplikatoren-Ausbildung für
Schüler erprobt.
Wenn Geschwister
krank sind
Hilfsangebot. Gesunde Geschwister von
chronisch erkrankten oder behinderten
Kindern haben ein erhöhtes Risiko,
Verhaltensauffälligkeiten zu entwickeln.
R
und zwei Millionen Kinder in Deutschland haben chronisch erkrankte oder
behinderte Geschwister. Diese Jungen
und Mädchen sind in der Regel körperlich
gesund und können unter Umständen sogar
besondere soziale Kompetenzen entwickeln.
Und doch sind viele von ihnen erheblichen
psychosozialen Belastungen ausgesetzt. Sie
funktionieren zwar im Alltag und man merkt
ihnen diese Belastung oft erst sehr spät an.
Studien zeigen jedoch, dass diese Kinder
aufgrund ihrer besonderen Familiensituation
ein erhöhtes Risiko haben, Depressionen,
Ängste oder ein auffälliges Verhalten zu entwickeln oder sich zu isolieren. Hilfe gibt es
zum Beispiel bei der Stiftung FamilienBande.
„Geschwisterkinder erfahren oft verminderte Aufmerksamkeit von den Eltern.
Gleichzeitig übernehmen sie vielfach Aufgaben und Verantwortung, die andere in ihrem
Alter nicht haben. Loyalitätskonflikte und
emotionale Probleme durch Fragen wie ‚Darf
ich wütend sein?‘ sind vorprogrammiert“,
beschreibt Claudia Heins, Vorstand der Novartis Stiftung
FamilienBande, die Situation.
„Oft hilft es diesen Kindern
schon, sich mit anderen Geschwistern auszutauschen und
dabei festzustellen, dass sie mit
ihrer heimlichen Wut oder dem
Gefühls-Wirrwarr aus Loyalität
und eigenen Bedürfnissen nicht alleine
sind“, ergänzt Heins.
Information ist wichtig: Die Stiftung arbeitet mit Experten im Gesundheits- und Bildungswesen, mit Wissenschaftlern, Ärzten
und Patientenorganisationen zusammen. Sie
bietet Experten wie Betroffenen Zugang zu
Informationen: Auf der Internetseite
www.stiftung-familienbande.de sind aktuell über 260 Angebote für Geschwisterkinder
zu finden. Einfach die Postleitzahl eingeben
und nach Angeboten in der Nähe suchen.
Außerdem gibt es auf dieser Seite Tipps zu
verschiedenen Projekten, Buchempfehlungen und aktuelle Termine zu Vorträgen,
Veranstaltungen sowie Selbsthilfegruppen.
Zusätzlich kann man Informationsmaterial
downloaden und ausdrucken. Der FamilienBande BLOG bietet die Möglichkeit, sich
online mit Betroffenen auszutauschen.
Irene von Drigalski
Noch Fragen?
Weitere Informationen oder Antworten
auf konkrete Fragen gibt die Infoline der
Stiftung FamilienBande: 07762 8199000
oder: [email protected]
Beste Noten für die Knappschaft
Kundenbefragung. Seit Jahren untersucht
die ServiceBarometer AG mit einer repräsentativen Vergleichsstudie, dem Kundenmonitor Deutschland, die Kundenbeziehung
sowie die Kundenzufriedenheit und -orientierung für Unternehmen und öffentliche
Dienstleister in Deutschland.
Die aktuellen Ergebnisse des Kundenmonitor Deutschland 2015 zeigen, dass die
Knappschaft in der Branche „Krankenkassen
und -versicherungen“ weiterhin zu den
Anbietern zählt, deren Kunden überaus
zufrieden mit ihrer Krankenkasse sind. Im
Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich die
Zufriedenheit der Kunden so sehr, dass die
Knappschaft in zwei von fünf Hauptkategorien den ersten Platz belegt. Die Platzierungen im Überblick:
Platz 1 bei der „Wiederwahlabsicht“ mit
der Note 1,45
■ Platz 1 bei der „Weiterempfehlungsabsicht“ mit der Note 1,76
■ Platz 2 bei den „Wettbewerbsvorteilen“
mit der Note 2,20
■ Platz 3 für das „Preis-Leistungs-Verhältnis“ mit der Note 2,26
■ Platz 5 bei der „Globalzufriedenheit“ mit
der Note 2,02
■
Bei der Globalzufriedenheit liegt die Knappschaft zudem mit einem Wert von 68,5 Prozent überzeugter Kunden weiterhin deutlich
über dem Durchschnitt der Branche „Krankenkassen und -versicherungen“. Hier liegt
der Anteil an überzeugten Kunden bei 64,2
Prozent.
Dominik Pospiech
Noch Fragen?
Einzelheiten zur Studie können unter
www.knappschaft.de und
www.servicebarometer.net eingesehen
werden.
tag 4/2015 21
beraten
Schon gewusst?
Neuer Beitragssatz für Seeleute
Seemannskasse. Die derzeitige
wirtschaftliche und strukturelle
Entwicklung in der deutschen
Seeschifffahrt zwingt die Seemannskasse, den Beitragssatz
ab 1. Januar 2016 anzupassen.
Der Beitragssatz erhöht sich auf
vier Prozent. Er wird von den Arbeitgebern und den Seeleuten zu
gleichen Teilen mit jeweils zwei
Prozent getragen. Dadurch wird
die finanzielle Absicherung der
Leistungen auf längere Sicht stabilisiert.
Die Seemannskasse ist ein
wichtiger Teil des sozialen
Schutzes der Seeleute und ergänzt das deutsche Sozialversicherungssystem. Sie wird von
der Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See geführt.
Jede Minute zählt
Schlaganfall. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hat eine
kostenlose Schlaganfall-App
entwickelt. Sie informiert über
die Symptome eines Schlaganfalls und was dann möglichst schnell zu tun ist.
Dieses Wissen schafft Sicherheit – zu Hause und
unterwegs.
Mit 270.000 Schlaganfällen jährlich ist
und bleibt der Schlaganfall eine der größten Volkskrankheiten in Deutschland. Richtig handeln nach einem Schlaganfall bedeutet, den Notruf
112 zu wählen, denn jede Minute zählt. Doch noch
immer erkennen viele Menschen die Symptome
eines Schlaganfalls nicht oder reagieren falsch. Laien können mit der App einen Schlaganfall-Verdacht
prüfen und den Notruf auslösen. Mehr Informationen gibt es unter www.schlaganfall-hilfe.de
E-Journal. Die tag-Ausgabe im
Internet bietet jetzt noch mehr Service. Im E-Journal kann man jetzt
zum Beispiel blättern und nach
Stichworten suchen. Gewünschte
Themen lassen sich so schnell finden. Wer sich ein eigenes Archiv anlegen möchte, kann das Heft für die
spätere Lektüre problemlos speichern. Einen schnellen Überblick
verschafft dabei das digitale Inhaltsverzeichnis. Mehr dazu unter
www.knappschaft.de/e-journal
Talk mit Günther Beckstein
Stressbewältigung. Stress, Burn-out und Mobbing sind
Symptome unserer Leistungsgesellschaft, die mit gravierenden gesundheitlichen Folgen einhergehen. Was lässt sich
dagegen tun? Als Hauptpartner der 5. Münchner Woche für
Seelische Gesundheit lud die Knappschaft gemeinsam mit
den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft zu einer kostenlosen Veranstaltung ein, um Menschen Mut zu machen und Handlungsbeispiele zu geben.
Über 200 Besucher kamen am 14. Oktober in das Einstein
Kulturzentrum und erhielten zahlreiche Tipps für die Bewältigung von Konflikten und Krisen. Besonderer Gast war der
ehemalige bayerische Ministerpräsident Dr. Günther
Beckstein, der im Talk mit Moderator Nikolaus Nützel vom
Bayerischen Rundfunk offen über persönliche Erfahrungen
mit Stress und die Bewältigung von schwierigen Situationen berichtete. Die anschließende Podiumsdiskussion
beleuchtete den Umgang mit psychischen Belastungen aus
verschiedenen Perspektiven.
(v.l.n.r.): Der ehemalige bayerische Ministerpräsident
Dr. Günther Beckstein, das Vorstandsmitglied der Psychotherapeutenkammer Bayern Birgit Gorgas und Dr. Jürgen
Riedger, leitender Oberarzt der Chiemgau-Klinik der
Knappschaft-Bahn-See.
22 tag 4/2015
Service und Kontakt
Beratung. Die Knappschaft bietet ein
ausgezeichnetes Service-Netz. Fragen Sie
unsere Experten – sie helfen Ihnen gern.
Service-Telefon
Kranken- und Pflegeversicherung
08000 200 501*
Mo. – Fr.: 8.00 Uhr – 19.00 Uhr
Rente und Rehabilitation
0800 1000 48080*
Mo. – Do.: 7.30 Uhr – 19.30 Uhr
Fr.: 7.30 Uhr – 15.30 Uhr
Minijob-Zentrale
0355 2902 70799
Ihre Versichertenältesten
Mo. – Fr.: 7.00 Uhr – 17.00 Uhr
Abonnement Newsletter: www.minijob-zentrale.de
Bei allen Fragen rund um Minijobs, zum Einzug der Pauschalabgaben
und zum Haushaltsscheck-Verfahren.
08000 200 501*
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Unter diesen kostenfreien Service-Nummern erhalten Sie alle
Informationen zu Ihrem Versichertenältesten.
prosper- und proGesund-Service-Telefon Informationen im Internet unter
08000 200 507*
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Hier gibt es ausführliche Informationen zum Gesundheitsnetz – über
Rahmenbedingungen, Teilnahmemöglichkeiten und Vorteile.
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informieren und individuelle Fragen stellen – online kein Problem
Rund um die Uhr an 7 Tagen der Woche erreichbar:
08000 200 506*
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Online-Geschäftsstelle
Mo. – Do.: 8.00 Uhr – 16.00 Uhr
Fr.: 8.00 Uhr – 14.00 Uhr
Informationen für chronisch kranke Versicherte mit Asthma bronchiale, Brustkrebs, COPD, Diabetes oder Koronarer Herzkrankheit.
Den Newsletter der Knappschaft können Sie abonnieren unter
Arzneimittel-Telefon
www.knappschaft.de
Den mobilen Internetauftritt der Knappschaft gibt es unter
m.knappschaft.de
0800 100 7315*
0800 1405 5410 0090*
Mo. – Fr.: 8.00 Uhr – 20.00 Uhr
Hier bekommen Sie umfangreiche Auskünfte zu Erkrankungen aller
Art, Diagnostik- und Therapieverfahren.
Termin beim Facharzt
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Die Knappschaft unterstützt Sie dabei, einen Facharzt ganz in
Ihrer Nähe zu finden, Termine zu vereinbaren oder vorzuziehen.
TaschenDoc-App
Soziale Medien
Alles rund um das Thema Ausbildung bei der
Knappschaft gibt es auf Facebook unter
www.facebook.de/
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kostenfreie Telefonnummer
Gesundheits-Telefon
Alles rund um Gesundheitsvorsorge in einer App:
Die Minijob-Zentrale twittert unter
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nach Studien zu deutlich ruhigerem Schlaf1): Der nächtliche
Lagewechsel reduzierte sich z.B. in Tests von 80 auf nur 20 Mal,
weil Visko-Mineralschaum sich dem Körper ideal anpasst, zudem
nachweislich druckentlastend ist 2) und damit die Durchblutung
verbessert. In einem weiteren Test wurde ein verbesserter Schlaf
nachgewiesen3), wodurch sogar die Einnahme von Schlafmitteln
reduziert werden konnte.
1) Clinical Study Lillhagen Hospital in Gothenburg, Sweden Oct. 1994
2) Gemessen mit X-Sensor, Dipl. Ing. D. Mlocek, Juni 2014
3) Institut für Pflegemittelforschung, Prof. Dr. Klaus Neander, Okt. 2002
4) Vgl. Kundenmeinungen auf www.aktivshop.de
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