MEDIKAMENTEN- ABHÄNGIGKEIT

SICHERHEITFÜR MICH :
MEDIKAMENTENABHÄNGIGKEIT
LVBG
Landesverband Bayern und Sachsen
der gewerblichen
Berufsgenossenschaften
Medikamentenabhängigkeit
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MEDIKAMENTEN ABHÄNGIGKEIT
Medikamentenmissbrauch – Zahlen und Fakten
Werden Arzneimittel ohne medizinische
Notwendigkeit eingenommen, spricht
man von Medikamentenmissbrauch
• In Deutschland sind schätzungsweise
1,5 Millionen Menschen von Medikamenten
abhängig, meistens von Beruhigungsmitteln.
• Ein Drittel der verordneten Medikamente
werden nur genommen, um die Entzugserscheinungen, die ein Absetzen mit sich
bringen würde, zu vermeiden.
• Zwei Drittel der Abhängigen sind Frauen.
• Etwa 6 bis 8 Prozent aller häufig verordneten
Medikamente hat Suchtpotenzial, besonders
Schmerz -, Beruhigungs-, Schlaf -, Aufputschmittel.
Etwa 20 Prozent aller Unfälle passieren
unter dem Einfluss von Arzneimitteln.
( Quelle : Deutsche Hauptstelle für Suchtgefahren,
TÜV Rheinland, 1997 )
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Medikamentenabhängigkeit · Folie 1
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Medikamentenmissbrauch beginnt im Kindesalter.
Wer in der Schule nicht mit - und im Leben nicht
klarkommt, braucht Helfer. Schon Kinder schlucken
deshalb Tabletten – oft, weil es im Elternhaus
üblich ist. So kann eine Abhängigkeit entstehen.
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Medikamentenabhängigkeit · Folie 2
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Medikamentenmissbrauch beginnt im Kindesalter.
• In einer Untersuchung bei Schülerinnen und
Schülern haben über 60 Prozent der
befragten 14 - jährigen angegeben, dass sie
Medikamente nehmen.
• Etwa 40.000 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren
bekommen in Deutschland wegen einer Aufmerksamkeitsstörung Medikamente verordnet.
• Jeder fünfte Zehntklässler in Berlin ( 8 Prozent
der Jungen und 32 Prozent der Mädchen )
nimmt regelmäßig Medikamente ein
( vor allem Schmerzmittel ).
• Kinder aus Familien mit hohem Pro-Kopf -Einkommen weisen einen um 60 Prozent höheren
Arzneimittelkonsum auf als Kinder aus ärmeren
Familien.
( Quelle : Sucht- und Drogenbericht der Bundesregierung, 2000 )
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Medikamentenabhängigkeit · Folie 3
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Drogenkreislauf
Medikamente schaffen vor allem
Abhängigkeiten, wenn sie zur Vermeidung
von Frustration, Schmerzen, Angst oder
Depression eingesetzt werden.
Problem, ( z. B.
Schulstress,
Beziehungskrach )
Beruhigungsmittel
als „Seelentröster“
Zusätzliches Problem
( z. B. körperliche
Entzugserscheinungen,
Enttäuschungen über sich selbst )
( Grafik nach Glaeske & Feser )
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Medikamentenabhängigkeit · Folie 4
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Wann ist Ihr Medikamentengebrauch bedenklich ?
Sie brauchen Hilfe, wenn Sie eine der
folgenden Fragen mit „Ja“ beantworten
können !
( Quelle : „Medikamente … Gefahr und Missbrauch“,
Broschüre der Barmer Ersatzkasse )
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Medikamentenabhängigkeit · Folie 5
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Wann ist Ihr Medikamentengebrauch bedenklich ?
• Nehmen Sie Medikamente länger und in
höherer Dosis als verordnet ein ?
• Täuschen Sie sich selbst oder andere über
Häufigkeit und Dosis der eingenommenen
Medikamente ?
• Verheimlichen Sie die Einnahme von
Medikamenten ?
• Überlegen Sie sich, wie Sie Ihre Ärztin oder
Ihren Arzt davon überzeugen können, dass Ihnen
ein bestimmtes Medikament verschrieben wird ?
• Haben Sie schon einmal Ihre Ärztin oder Ihren
Arzt gewechselt, weil Ihnen ein bestimmtes
Medikament nicht verschrieben wurde ?
• Überlegen Sie sich genau, wie Sie es schaffen,
mit Medikamenten immer versorgt zu sein,
z. B. indem Sie Familienmitglieder einspannen
oder in der Apotheke die Unwahrheit sagen ?
• Legen Sie heimlich Medikamentenvorräte an ?
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Medikamentenabhängigkeit · Folie 6