Landeshauptstadt München Kreisverwaltungsreferat Pressegespräch am Dienstag, 19. Mai 2015 Auswirkungen des G7-Gipfels auf die LH München Am 7. und 8. Juni 2015 findet auf Schloss Elmau der G7-Gipfel statt. Die Tagung hat erhebliche Auswirkungen auf die Landeshauptstadt München. Zum einen kommt es zu verkehrlichen Beeinträchtigungen aufgrund der Transfers der Staatsgäste. Zum anderen finden im zeitlichen Zusammenhang einige große Versammlungen und Veranstaltungen in München statt, die ebenfalls zu Behinderungen für die Münchnerinnen und Münchner führen können. Darüber hinaus muss jederzeit mit weiteren (spontanen) Großversammlungen gerechnet werden. 1. Einrichtung eines Stabs für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) Um den Auswirkungen und Anforderungen einer Großlage wie dem G7-Gipfel auch kurzfristig Rechnung tragen zu können, hat das Kreisverwaltungsreferat einen sogenannten Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) unter der Leitung des Kreisverwaltungsreferenten, Herrn Dr. Blume-Beyerle vorbereitet. Dieser übernimmt bei Bedarf die gesamtstädtische Koordination sogenannter außergewöhnlicher Ereignisse und trifft die erforderlichen Entscheidungen. Der SAE besteht aus entscheidungsbefugten Vertreterinnen und Vertretern sämtlicher betroffenen Dienststellen, der MVG und des Polizeipräsidiums München, um ad-hoc auftretende Ereignisse gemeinsam besprechen und lösen zu können. 1 2. Auswirkungen auf die LH München Im Folgenden werden insbesondere das Versammlungs- und Veranstaltungsgeschehen im zeitlichen Kontext sowie die organisatorischen und verkehrlichen Auswirkungen auf die Landeshauptstadt München dargestellt: 2.1. Versammlungs- und Veranstaltungsgeschehen 29. Mai – 31. Mai Bereits vor dem eigentlichen G7-Gipfel findet in München das dreitägige Rockfestival „Rockavaria“ im Olympiapark mit Konzerten im Olympiastadion, in der Olympiahalle sowie im Theatron statt. Erwartet werden bis zu 60.000 Besucher. Aufgrund der negativen Erfahrungen vorangegangener Groß-Festivals im Olympiapark gibt es keine Campingmöglichkeiten auf dem Olympiagelände und den direkt angrenzenden (Grün-)Flächen. 30. Mai Stationäre Versammlung auf dem Marienplatz von 13 Uhr bis 20 Uhr. Das Thema dieser Versammlung lautet „Protest gegen den G7-Gipfel Elmau“, es werden etwa 500 Teilnehmer erwartet. 1. Juni Stationäre Versammlung von 9.30 Uhr bis 11 Uhr auf dem Marienplatz mit circa 30 bis 50 Teilnehmern. Das Thema lautet: G7 Wirtschafts-Gipfel: TTIP stoppen, Armut bekämpfen, Klima retten. 4. Juni Sich fortbewegende Versammlung vom Karlsplatz (Stachus), Auftaktkundgebung von 14 Uhr bis 15.30 Uhr, zum Odeonsplatz (Platz vor der Feldherrnhalle), Schlusskundgebung von 17 Uhr bis 19 Uhr. Der Streckenverlauf führt über den Altstadtring, das Thema lautet „G7-Wirtschaftsgipfel: TTIP stoppen, Armut bekämpfen, Klima retten“. Die Zahl der teilnehmenden Personen ist mit etwa 10.000 angegeben. 2 Im Anschluss an die Auftaktkundgebung findet eine zusätzliche sich fortbewegende Versammlung (Friedensfahrradtour), mit weiterer Fahrt nach Bad Tölz statt. 6. Juni Veranstaltung auf dem Königsplatz mit Bühnenprogramm, zum Thema „G7, Das Ende extremer Armut liegt in eurer Hand“. Erwartet werden bis zu 17.000 Besucher. Beginn 13 Uhr und Ende 19 Uhr. Kurzfristige Spontanversammlungen Derzeit gibt es zwar noch keine Hinweise, dass weitere Versammlungen stattfinden werden, dennoch muss damit gerechnet werden, dass auch äußerst kurzfristig weitere Versammlungen in München angezeigt werden. KVR und Polizei stehen im engen Kontakt und werden die erforderlichen Maßnahmen treffen. 2.2. Verkehrliche Auswirkungen In einer Vielzahl von Vorbereitungstreffen wurden die An- und Abreise der Gipfelteilnehmer, ihrer umfangreichen Delegationen und die Unterbringung weiterer Staatsgäste und diplomatischer Vertreter in München und die damit verbundenen Sicherheitsmaßnahmen und deren verkehrliche Auswirkungen geplant. Auch wenn München nicht der eigentlich Tagungsort ist, ist München aufgrund der Nähe zu Elmau und der guten Infrastruktur, die Unterbringungsmöglichkeiten und Verkehrswege betreffend, ein wichtiger Baustein für die Durchführung des G7-Gipfels. Die Vorbereitungstreffen haben gezeigt, dass eine Veranstaltung in dieser Größenordnung aufgrund der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen nicht ohne Verkehrsbeeinträchtigungen umsetzbar ist. Auf dem gesamten Mittleren Ring, dem Altstadtring, innerhalb des Altstadtrings sowie auf ggf. weiteren Straßen ist in der Zeit vom 4. bis 9. Juni mit Haltverboten und vorübergehenden Verkehrsbehinderungen zu rechnen. 3 Auf den betroffenen Straßen kann es während der Gipfeltage immer wieder zu vorübergehenden Straßensperrungen kommen. Außerdem werden dort Haltverbotszonen eingerichtet, die zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie zur ordnungsgemäßen Durchführung des polizeilichen Einsatzes benötigt werden. Die Landeshauptstadt München versucht, das Aufstellen aller Haltverbote für den Gipfel bereits am 20. Mai abgeschlossen zu haben. Auf diese Weise kennen alle Münchnerinnen und Münchner, die beispielsweise in den Pfingstferien verreisen wollen, bereits vor Reisebeginn die Auswirkungen und können Ihre Fahrzeuge entsprechend parken beziehungsweise umparken. Nach bisherigem Stand werden etwa 915 Haltverbotsschilder im gesamten Stadtgebiet aufgestellt. Im Wesentlichen gelten diese Haltverbote in der Zeit vom 4. mit 9. Juni. Im Einzelfall kann es auch kürzere beziehungsweise längere Zeiträume geben. Das Kreisverwaltungsreferat bittet deshalb darum, sich in jedem Fall vor Ort über die jeweilige Geltungsdauer zu informieren. Darüber hinaus kann es, gerade in Zusammenhang mit Versammlungen und Veranstaltungen, zu kurzfristigen Ergänzungen und Ausweitungen der Haltverbotszonen kommen. Bereits jetzt wurden im Zusammenhang mit Versammlungen umfangreiche Haltverbotszonen entlang des Altstadtrings zwischen dem Karlsplatz und der Von-der-Tann-Straße sowie auf der Ludwigstraße im Bereich des Odeonsplatzes und in der Elisenstraße angeordnet. Diese Haltverbote für die bereits bekannten Versammlungen gelten am 4. Juni 2015. Auch die P+R GmbH ist betroffen. Die Anwohnerstellplätze unter der Donnersbergerbrücke müssen im Zeitraum von Samstag, 6. Juni, 9 Uhr bis Dienstag, 9. Juni, 6 Uhr gesperrt werden. Die P+R GmbH hat die Nutzer bereits informiert, dass sie in dieser Zeit auf die P+R Anlage Heimeranplatz ausweichen können. 4 Da am 8. Juni die mündlichen Abiturprüfungen in Bayern beginnen, werden alle Abiturientinnen und Abiturienten gebeten, für ihren Schulweg je nach Lage der Schule an diesem Tag Verkehrsbeeinträchtigungen einzuplanen und die Anfahrtszeit zur Schule entsprechend großzügig zu berechnen. Das Kreisverwaltungsreferat empfiehlt vom 4. Juni bis 9. Juni im gesamten Stadtgebiet mit längeren Fahrzeiten zu rechnen, die genannten Bereiche zu meiden und wenn möglich öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. 5
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