Inhalt Heft 1 / 2016 - bayerische Archäologie

INHALT
AVE Erding
Trauer um
Erwin Neumair
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Erwin Neumair, der Gründer des Archäologischen Vereins im Landkreis
Freising e. V. und langjähriger 1. Vorsitzender, ist am 9. November 2015
im Alter von 80 Jahren gestorben.
Seit den frühen 1970er Jahren hatte
Neumair sich um die Archäologie im
Landkreis Freising verdient gemacht.
Mit seinen Mistreitern rettete er zahlreiche bedeutende Zeugnisse der Geschichte. Wohl der großartigste Fund
war der sogenannte »Hochzeitsbecher
von Murr« – ein gerade mal 5,5 cm
hoher, konischer Becher mit der ältesten Darstellung eines tanzenden Paares aus Mitteleuropa aus der Zeit der
Münchshöfener Kultur (etwa 4500 bis
3800 v. Chr.).
Burg Zabelstein
erforscht und saniert
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Die romantisch im Steigerwald gelegene Burg Zabelstein, einst die zweitstärkste Burg des Bistums Würzburg,
ist ein beliebtes Wanderziel. Über die
dürftigen Burgreste war bislang jedoch wenig bekannt. Zwischen 2013
und 2015 hat das Büro für Burgenforschung Dr. Zeune nun eine bauhistorische Befundung, eine Schadenskartierung sowie ein sensibles Sanierungs- und Erschließungskonzept
durchgeführt. Im Oktober konnte
schließlich die gesicherte Burgruine
wieder der Öffentlichkeit übergeben
werden. Die punktuell freigeholzte
Burg war an wichtigen Stellen auch
von gravierenden Sanierungsfehlern
der 1970er Jahre befreit worden.
Kelten in Bayern –
Legenden und Fakten
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Im Unterschied zu Gallien, wo eine
direkte Kontinuität von den Kelten
zu den Römern allenthalben erkennbar ist, zeichnet sich das Ende der
Keltenzeit in Süddeutschland durch
einen plötzlichen Bruch ab. Hier
klafft zwischen dem Ende der Oppida-Kultur (in Manching ist der wirtschaftliche Niedergang um 80 v. Chr.
fassbar), und dem Einmarsch der Römer 15 v. Chr. eine Besiedlungslücke.
Egal, ob man nun eine völlige Siedlungsleere annimmt oder von einer
verarmten Restbevölkerung ausgeht:
Anders als in der gallo-römischen
Kultur des Westens fand in Bayern
offenbar ein vollständiger keltischer
Traditionsverlust statt.
Inhalt Heft 1 / 2016
Interview: Gegen unkontrollierten Einsatz
von Detektoren .................................................................... 4
Pfeilhagel an der Wolga – eine archäologische Reise
in Russland ......................................................................... 52
Sondengängerei und Bodendenkmäler in Bayern ............. 6
Ein Leben für die Archäologie: Erwin Neumair ist tot ...... 8
Neue Bücher ........................................................................ 57
Burg Zabelstein: »... noch mit hohen Ringmauern und
thürmen umbgeben« .......................................................... 12
Ausstellungen .................................................................... 58
Veranstaltungen/Abos ....................................................... 59
Bernstorf: Ti-nwa-to statt Ti-nwa-pa ............................ 44
Veranstaltungen/Vorschau ............................................... 60
Kelten in Bayern. Legenden und Fakten ..................... 46
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Bayerische Archäologie 1 / 2016
THEMA
Spuren des antiken
Judentums in Bayern
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Wann beginnt die jüdische Geschichte Bayerns? Eindeutige Belege in den
Schriftquellen haben wir erst ab dem
10. Jh. Doch gibt es einige wenige
Hinweise, dass bereits in der Antike
Juden auch in Raetien anwesend
waren – so wie jüdische Ansiedlungen im gesamten Römischen Reich
(seit dem 1./2. Jh. n. Chr. auch in den
nördlichen Provinzen an Rhein und
Donau) belegt sind. Zwar sind es bislang nur Einzelfunde: eine spätantike
Öllampe mit dem Bild des siebenarmigen Leuchters aus Augsburg sowie
eine Bleiplombe – ebenfalls mit
Menora-Darstellung – vom Kastell
Burghöfe. Können diese Funde antikes Judentum belegen?
Regensburg: Juden
im Mittelalter
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Die jüdische Gemeinde von Regensburg war im Mittelalter eine der bedeutendsten des Deutschen Reichs.
Bereits um 1000 werden habitacula judeorum (Wohnplätze der Juden)
genannt; es ist der älteste archivalische Beleg einer geschlossenen Judensiedlung auf deutschem Boden.
Archäologische Grabungen auf dem
Neupfarrplatz haben große Teile des
Judenviertels mit romanischer wie
gotischer Synagoge aufgedeckt. Nach
einer über 600-jährigen weitgehend
friedlichen Geschichte fand im Jahr
1519 die Vetreibung aller Juden sowie
die Zerstörung des Judenviertels wie
Friedhofs durch die christliche Bürgerschaft statt.
Davidschild und
Zoiglstern
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In der nördlichen Oberpfalz begegnet
einem vielerorts das Hexagramm,
zwei ineinander verlochtene gleichseitige Dreiecke. Dieses Symbol stellt
hier nicht den formgleichen Davidstern dar, das seit dem 20. Jh. bedeutendste Symbol der Juden und des
Staates Israel. Vielmehr handelt es
sich um den Brauerstern, der als
Ausschankzeichen an den sogenannten Zoiglwirtschaften hängt. Dieser
ist seit dem Spätmittelalter bezeugt
und damit zur gleichen Zeit, wie der
Davidstern erstmals als dezidiert
jüdisches Symbol in Prag auftaucht.
Welche Verbindungen gibt es zwischen Davidstern und Brauerstern?
Titelthema:
Frühes Judentum in Bayern ab S. 16
Gab es ein antikes Judentum in Bayern? ....................................... 18
Juden im mittelalterlichen Regensburg ........................................ 26
Der berühmte jüdische Friedhof von Regensburg ........................ 34
Mittelalterliches Judentum in Bayern .......................................... 36
Jüdisches Leben in Rothenburg o. d. Tauber ................................ 37
Juden und Urbanisierung ............................................................ .38
Jüdische Grabsteine in Bamberg entdeckt ................................... 39
Die Alte Synagoge von Erfurt ........................................................ 40
Wie kommt der Davidstern zum Zoiglbier? .................................. 42
Bayerische Archäologie 3 / 2015
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