Fh Köln, Falkultät für Architektur
Eduard Pätkau
Erfahrungsbericht, Erasmus
Istanbul Technical University (ITU), Türkei
Auslandssemester, warum?
Ich hatte schon immer mal vor, alleine in ein fremdes Land zu „ziehen“ und auf sich
alleingestellt zu sein und ein Auslandssemester war die beste Gelegenheit dafür ins
kalte Wasser zu springen.
Neue Erfahrungen zu sammeln wie es ist ohne Hilfe (z.B. Eltern) durchzukommen.
Etwas neues Erleben!
Warum gerade Istanbul?
Ich habe am Erasmus-Programm teilgenommen und hatte eine Auswahl an Länder,
Städte wo ich gerne hingehen möchte. Istanbul war für mich persönlich die
Interessanteste Stadt die mir zur Auswahl stand. Eine aufregendere Stadt wie
Istanbul gibt es nicht näher, von der Entfernung her.
Eine völlig andere Kultur, die wir hier in Deutschland nicht kennen, nicht zu
vergleichen wie Barcelona oder Paris, wo es schon sehr ähnelt wie hier im Lande.
Eine Riesen Metropole mit 15-22 MILLIONEN Einwohner!!! Wie gesagt, keine Stadt
ist zu vergleichen die näher an Deutschland liegt.
Dazu kam noch das ein Kommiliton auch nach Istanbul wollte und ich mich ihm
angeschlossen habe.
Anreise/Abreise
Ich flog von Köln/Bonn Airport aus nach Istanbul Atatürk Airport. (Dies ist der
größere von den zweien Flughäfen) Und liegt mitten in Istanbul und etwa 20-30min
Autofahrt bis nach Taksim (Das Herz von Istanbul, der modernste Teil der Stadt).
Der kleinere Flughafen Sabiha Gökcen liegt etwas ausserhalb, 45-60min mit dem
Bus zu erreichen aber ich empfehle ihn. Da die Flüge günstiger sind als nach Atatürk
und die Busse fahren alle 30min von Taksim-Sabiha, Sabiha-Taksim und kosten nur
12lira (so 5 euro rum).
Unterkunft/Lage
So nun sind wir angekommen. Für die ersten Tage haben wir, von Deutschland aus,
ein Hostel reserviert, das sogenannte „Chambers of the Boheme“ was ich aber nicht
empfehle. Da es mitten drin liegt, umzingelt von Bars, Cafes und Clubs. Eine ruhige
Nacht kann man also vergessen, von allen Seiten Knallte es nur so von Musik bis tief
in die Nacht was uns nicht zugute kam, da wir tagsüber unter Stress und Hitze auf
Wohnungssuche waren und Abends einfach nur schlafen wollten.
Es stellte sich fest das die Wohnungssuche doch nicht so einfach ist wie wir uns
vorgestellt haben, sogar mit einem „Local“ hatten wir Anfangs wenig Erfolg.
Wir haben uns Wohnungen angeschaut was den Preis/Leistungsverhältnis gar nicht
entspricht. Feuchte Kellerwohnungen mit kaum Tageslicht, Heruntergekommene
Wohnungen, Wohnungen die im „Ghetto“ (Tarlabasi) liegen all das haben wir uns
angesehen. Nach 6 verzweifelelten Nächte haben wir dann doch eine sehr schöne,
große Wohnung gefunden. Auf der Seite istanbul.craigslist.com.tr
Die Preise von den Wohnungen kann man mit Köln vergleich.
Ich habe noch mit 2 anderen Kommilitonen gewohnt. Wir zahlten um die 200euro
pro Person.
Die Wohnung lag im Stadtteil Tophane, was sehr Zentral liegt.
Von der aus waren es 20min Fußweg bis zur Uni. Kleine Supermärkte findet man an
jeder Ecke, sind zahlreich vorhanden.
Bis zur U-Bahn (Shishane) waren es 5 „schwere“ Minuten, da die Wohnung unten
am Ufer vom Bosphorus lag und man einen sehr steilen Berg hinauf gehen musste.
Die Istiklal Caddesi, die Haupteinkaufsstraße von Istanbul, war auch nur 5min von
der Tür aus zu erreichen.
Universität/Lehrveranstaltungen
Die Universität war früher eine Militärkrankenstation. Ein altes, schönes Gebäude
mit hohen Decken und breiten Fluren was leider etwas vernachlässigt wurde nach
den Jahren. Aber dennoch sehr schön!
Nach den ersten Drei Tagen war der Begrüssungstag an der ITU.
Wir erfuhren zuerst etwas über die ITU und die allgemeine Organisation und
gleichzeitig lernte man die ersten Studenten kennen. Die Architektur-Studenten
hatten zusätzlich noch einen Extratermin.
Am Extratermin für Architekturstudenten wurden wir informiert wie es jetzt mit uns
weiter geht. Wir hatten eine Auswahl an Professoren wo wir uns einschreiben
konnten. Die Koordinatoren waren alle sehr nett und hilfsbereit und waren für alle
fragen offen.
Man hat eine große Auswahl an Kursen die man da Absolvieren konnte, wie zum
Beispiel Yacht Design oder Produkt Design.
Schließlich landete ich in einem Kurs wo Hauptsächlich Auslandsstudenten waren.
Fazit
Anfangs war es für mich Persönlich sehr schwierig, was ich aber als
Herausforderung ansehe und ich mit Bravour abgeschlossen habe. Nach einer
kurzen Eingewöhnungszeit habe ich mich sehr gut eingelebt und wohl gefühlt und im
Endeffekt hat es sich für mich sehr gelohnt und ich habe viel Erfahrung in meiner
Selbstständigkeit gemacht.