Maya ist das erste UKL-Baby des Jahres

1/2016 | 14.01.2016
Das GesunDheitsmaGazin Des universitätsklinikums leipziG
Maya ist das erste UKL-Baby
des Jahres
Roboter in der Reha
Therapie bei Bauchfellkrebs
Besondere Betreuung
Patienten profitieren
von Hightech-Gerät
Viszeralchirurgen am UKL setzen
erfolgreich neues Verfahren ein
seite 5
Apothekerinnen kümmern sich um
Patienten mit Niereninsuffizienz
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Foto: Wolfgang Zeyen
2015 kamen 2774 Kinder in der Uniklinik zur Welt
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n
Der Augenblick
Ein Hauch von Afrika
Foto: Stefan Straube
Wenn kleine Patienten in der
Kinderradiologie behandelt
werden, können sie sich künftig nach Afrika träumen. In
einem Behandlungsraum der
Abteilung wurde vor Kurzem
ein Bilder des Künstlers Andreas Schmidt (r.) aufgehängt,
der damit den Kindern eine
Freude machen möchte: Auf
einem
Ölgemälde
laden
„Breitmaulnashorn und Goliathfrosch“ zur Gedankenreise
in den Süden ein.
Kostenloses TV, Telefon und Internet
Umstellung auf hauseigene Technik und Betreuung ermöglicht Service für Patienten am UKL
n
n Das leipziger universitätsklinikum stellt seit mitte
Dezember seinen patienten
Fernsehen und Telefon kostenlos zur Verfügung. ebenfalls unentgeltlich kann bereits das hauseigene WlAn
für den Zugang zum internet
im klinikum genutzt werden.
impressum
liebigstraße aktuell
Das gesundheitsmagazin des
universitätsklinikums leipzig
Herausgeber:
Universitätsklinikum Leipzig AöR
Der Vorstand
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Redaktion:
Helena Reinhardt (v.i.S.d.P.),
Ines Christ.
(Unternehmenskommunikation UKL).
Frank Schmiedel (Projektleiter LVZ).
Universitätsklinikum, Leipzig AöR.
11. Jahrgang
In Kooperation mit der Redaktion der
LEIPZIGER VoLKSZEITUnG.
Druck:
Leipziger Verlags -und
Druckereigesellschaft mbH& Co. KG,
Peterssteinweg 19,
04107 Leipzig
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
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„Dieses vorgezogene Weihnachtsgeschenk wurde durch
eine Umstellung auf hauseigene
Technik und Betreuung möglich“, erläutert Jens Kühne, Abteilungsleiter Technisches Servicezentrum im Bereich 5
(Planung und technische Gebäudeverwaltung). „Wir haben
dabei die bisherige Regelung,
wonach für die Bereitstellung
von TV und Telefon Gebühren
angefallen sind, aufgehoben und
durch ein eigenes, für unsere
Patienten kostenloses Angebot
ersetzt.“ Bisher musste für jeden
Patienten, der Fernsehen oder
Telefon nutzen wollte, eine
Chipkarte vorbereitet und ausgegeben werden. Nur mit dieser
Karte waren TV und Telefonge-
Ab sofort stellt das UKL seinen Patienten Fernsehen, Telefon und WLAN
gebührenfrei zur Verfügung.
Foto: Stefan Straube
rät im Zimmer nutzbar. Für diesen Service zahlte der Patient
täglich 1,50 Euro, dazu kamen
individuelle Telefongebühren.
Nun ist im Universitätsklinikum
keine Chipkarte mehr nötig, um
Fernseher und Telefon zu nutzen. Die notwendigen Kopfhörer gibt es ebenfalls kostenlos,
sie erhält der Patient von den
Schwestern und Pflegern auf
Station. Die einfachen Hörer
müssen auch nicht wieder abgegeben werden. Für die Nutzung
des Internets – dort, wo das
hauseigene WLAN verfügbar ist
– bekommt der Patient einen
sogenannten Voucher mit einem Passwort. Auch dieser Zugangscode für die eigenen mobilen Endgeräte der Patienten
wird kostenlos zur Verfügung
gestellt.
„Beim Fernsehen behalten wir
das bisherige System bei: Gerät
an der Wand, Ton über Kopfhörer“, sagt Abteilungsleiter Jens
Kühne. „Das hat sich bewährt,
damit kommen unsere Patienten sehr gut klar.“ Was sich
demnächst ändern wird, ist die
Art der Bedienung. Im ersten
Quartal 2016 wird etwa die
Hälfte aller rund 700 Fernseher
am UKL erneuert.“ Da diese
nun nicht mehr über das Telefon mit der Chipkarte bedient
werden müssen, werden wir
Geräte mit normaler Fernbedienung anschaffen. Ich denke,
dass wir so den Patienten eine
weitere Serviceverbesserung anbieten können.“
Uwe Niemann
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2774 Kinder kamen 2015 am UKL zur Welt
Uniklinikum mit neuem Geburtenrekord wieder größte sächsische Geburtsklinik
„Das Universitätsklinikum Leipzig ist damit wieder die größte Geburtsklinik im
Freistaat Sachsen. „Wir freuen uns sehr
über den Babyboom in Leipzig und das
große Vertrauen, dass die werdenden Eltern uns mit ihrer Entscheidung für eine
Geburt im UKL schenken“, sagt Prof. Holger Stepan, Leiter der Geburtsmedizin am
Universitätsklinikum Leipzig. 2657 Geburten betreute sein Team im vergangenen
Jahr, das sind 201 Geburten mehr als 2014.
Darunter waren 493 Frühgeburten und
viele Risikoschwangerschaften, die hier am
Perinatalzentrum der höchsten Qualitätsstufe die optimale Betreuung durch Geburtsmediziner, Neonatologen und Kinderchirurgen direkt unter einem Dach
vorfinden.
686 kranke Neugeborene wurden im vergangenen Jahr in der neonatologischen Abteilung behandelt, darunter 117 Kinder mit
Foto: Wolfgang Zeyen
n Erneuter Geburtenrekord am Universitätsklinikum Leipzig: 2774 Kinder
erblickten 2015 am UKL das Licht der
Welt, das sind 225 mehr als im Vorjahr.
Darunter waren 493 Frühgeborene. Es
gab 105-mal Zwillinge sowie sechsmal
Drillinge.
Maya ist das erste UKL-Baby im Jahr 2016. Sie kam am 1. Januar um 1.16 Uhr auf die Welt und konnte
schon wenige Stunden nach der Geburt zusammen mit ihrer Mama die Uniklinik verlassen.
einem Geburtsgewicht unter 1500 Gramm.
Von diesen wogen 62 nicht einmal 1000
Gramm. „Als großes spezialisiertes Zentrum mit viel Erfahrung gerade in der Betreuung kleinster Neugeborener können wir
auch in schwierigen Fällen viel für die Kin-
der tun und in den ersten Monaten wichtige
Weichen für ein weitgehend gesundes Aufwachsen stellen“, erklärt Prof. Ulrich Thome, Leiter der Neonatologie am UKL.
Dazu gehört eine umfassende Betreuung
für Eltern und Kind, einschließlich einer
psychologischen Begleitung, Stillberatung
und der Möglichkeit einer unterstützenden
Muttermilchernährung dank der UKLMilchbank. „Wir wollen unseren Schwangeren, Müttern und Kindern so viel Komfort und Geborgenheit wie möglich bei
größtmöglicher medizinischer Sicherheit
bieten“, so Geburtsmediziner Stepan. Dazu
gehört auch, dem Wunsch der Schwangeren nach einer natürlichen Geburt auch
bei komplizierten Startbedingungen weitgehend zu entsprechen. „Obwohl wir ein
Zentrum für Risikoschwangerschaften
sind, liegt unsere Kaiserschnittrate mit 26
Prozent deutlich unter dem bundesweiten
Durchschnitt“, so Stepan. Das wird möglich durch das enge Zusammenspiel der
Fächer ebenso wie durch die jahrelange Erfahrung der Geburtshelfer, die beispielsweise auch Babys in Steißlagen sicher auf
die Welt helfen.
Ganz natürlich kam auch das erste Neujahrsbaby 2016 um 1.16 Uhr zur Welt –
Maya Komoletz heißt das erste UKL-Baby
des Jahres, ist 3590 Gramm schwer und 50
Zentimeter groß. Wenn sich der aktuelle
Trend weiter fortsetzt, werden ihm in den
kommenden Monaten etwa 2800 weitere
Babys folgen.
Helena Reinhardt
UCCL erhält renommiertes Gütesiegel
Universitäres Krebszentrum am Uniklinikum Leipzig erfolgreich zertifiziert
n Das Universitäre Krebszentrum
(UCCL) am Universitätsklinikum Leipzig
wurde jetzt drei Jahre nach seiner Gründung erfolgreich als „Onkologisches
Zentrum“ zertifiziert. Mit der Erteilung
des renommierten Siegels der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) wurde
den Krebsmedizinern des UKL die Einhaltung anspruchsvollster Qualitätsrichtlinien und eine hohe Behandlungsqualität bescheinigt. Das UKL ist damit
das einzige Krebszentrum in der Region
mit einem Qualitätszertifikat der DKG.
„Mit der Zertifizierung unseres universitären
Krebszentrums haben wir eine weitere wichtige Etappe im Ausbau unserer Kompetenz in
der Behandlung der Volkskrankheit Krebs erreicht“, sagt Prof. Wolfgang E. Fleig, Medizinischer Vorstand des UKL. „Die ersten Schritte dazu waren die Etablierung des UCCL als
eine zentrale Anlaufstelle und die Einrichtung
einer Stiftungsprofessur, für die wir vor drei
Jahren mit Prof. Florian Lordick einen ausgewiesenen Experten gewinnen konnten“, so
Fleig. „Wir freuen uns, dass mit dem Zertifikat jetzt die hohe Qualität der hier geleisteten
Arbeit in einer sehr anspruchsvollen Prüfung
bestätigt wurde.“
In einer umfassenden Begutachtung wurden
dazu 25 an der Krebsbehandlung beteiligte
Fachbereiche von externen Experten über
mehrere Tage intensiv geprüft und beurteilt.
Auf dem Prüfstand standen die Abläufe der
interdisziplinären Diagnostik und Therapie
ebenso wie die Qualität der Patientenbetreuung sowie der Einsatz modernster Verfahren
bis hin zu den Behandlungszahlen. Das UKL
erfüllte dabei erfolgreich die von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) angelegten
sehr strengen Beurteilungskriterien und erhält
somit als einziges Krebsbehandlungszentrum
in der Region das DKG-Qualitätssiegel.
Das Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) bescheinigt den Krebsmedizinern des UKL
die Einhaltung anspruchsvollster Qualitätsrichtlinien und damit eine hohe Behandlungsqualität.
Foto: Stefan Straube
„Für die Zertifizierung wurden alle Prozesse
unserer Zusammenarbeit und die Qualität der
Ergebnisse aufwendig analysiert“, erklärt Prof.
Florian Lordick, Direktor des Universitären
Krebszentrums (UCCL) am Universitätsklinikum Leipzig. Einbezogen wurden auch die
Behandlungsergebnisse, also Angaben über
Komplikationen und Rückfallquoten. Um das
Zertifikat zu erhalten, müssen diese den bestmöglichen Leistungen entsprechen. „Bei einer
schwerwiegenden Erkrankung wie Krebs muss
das komplexe Zusammenspiel der vielen an
einer Tumortherapie beteiligten Ärzte und
Disziplinen optimal funktionieren, um eine
bestmögliche Behandlung der Patienten sicherzustellen.“ Dafür wurde jede einzelne der
Disziplinen von der Pathologie über die Bildgebung und Chirurgie bis hin zur Pflege und
Physiotherapie geprüft. Das Ergebnis beschei-
nigt dem UKL die Einhaltung höchster Standards in allen Bereichen: in der Diagnostik,
bei der Bestrahlung, der Chemotherapie und
den Operationen. Auch die psychische Betreuung von Patienten und Angehörigen, die
Nachbetreuung nach Entlassung sowie die
Schmerz- und Palliativbehandlung wurden
begutachtet und positiv bewertet.
Im Vorfeld der Zertifizierung wurde bereits
das Spektrum der spezialisierten Zentren
am UKL ausgeweitet. „Es ist eine große Auszeichnung, dass wir nun faktisch als ganzes
Haus das Qualitätssiegel erhalten haben“, so
Lordick. Teil der Beurteilung waren zum einen etablierte Organkrebszentren des UKL
wie das Hauttumor- und das Prostatakarzinomzentrum, neu hinzugekommen sind das
neuroonkologische Zentrum, das gynäkologische Krebszentrum sowie das Kopf-Hals-
Tumorzentrum und der Schwerpunkt für
gastrointestinale Tumoren, die im Zuge der
Prüfung erfolgreich etabliert und erstzertifiziert wurden. Zusammen mit der etablierten
Hämatologie deckt das UKL damit das gesamte Spektrum der Krebserkrankungen ab.
„Wir bieten unseren Patienten eine optimale
Behandlungsstruktur einschließlich qualitativ
hochwertiger interdisziplinärer Zusammenarbeit und einem großen Angebot von Innovationen im Rahmen von Studien“, so Prof. Florian Lordick. Dieses umfasst neben dem
Einsatz neuer Medikamente auch die Anwendung modernster Verfahren im Operationssaal, an den Bestrahlungsgeräten und die Option einer Zweitmeinung. Die Krebsexperten
des UKL arbeiten dabei nicht nur innerhalb
des Klinikums eng zusammen, sondern auch
mit den Krankenhäusern und Praxen der Region und darüber hinaus. „Die meisten Patienten wünschen sich eine heimatnahe Behandlung, sodass an dieser Stelle ein
Zusammenspiel der hochspezialisierten Leistungen des Universitätsklinikums mit der
Nachbetreuung vor Ort erforderlich ist“, erklärt der Krebsexperte.
Eine wichtige Rolle komme auch der seelischen und sozialen Begleitung der Patienten
und deren Angehöriger zu. Lordick: „Insbesondere unsere Angebote der psychosozialen
Betreuung für jüngere Krebspatienten bei Fragen wie zum Umgang mit der Krebserkrankung in der Familie und im Berufsleben werden sehr intensiv genutzt.“ Auch dieses
Angebot war Teil der Qualitätsprüfung und
wurde ebenfalls als sehr gut befunden. „Wir
sind sehr stolz, dass die gute Qualität unserer
Arbeit durch unabhängige Gutachter bestätigt
wurde und unsere Patienten so die Gewissheit
haben können, im Falle einer Krebserkrankung hier die individuell bestmögliche Betreuung zu erhalten“, betont Prof. Lordick.
Helena Reinhardt
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LIEBIGSTRASSE AKTUELL
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Roboter unterstützt Schlaganfall-Rehabilitation
Patienten der Tagesklinik für Kognitive Neurologie profitieren von deutschlandweit einzigartigem Hightech-Gerät
Eines der häufigsten Probleme nach einem Schlaganfall ist die dauerhafte Störung der Bewegungssteuerung auf der
dem Schlaganfall gegenüberliegenden
Körperseite. „Mit einer derart beeinträchtigten Hand auf geradem Wege ein
Wasserglas zu ergreifen, ist für viele
Schlaganfallpatienten eine fast unlösbare
Herausforderung“, erklärt der Arzt und
Wissenschaftler Dr. Bernhard Sehm von
der Tagesklinik für Kognitive Neurologie
am Uniklinikum Leipzig.
„Der neue Exoskeleton-Roboter hilft uns,
genau zu testen, was die genauen Ursachen für die Einschränkungen beim einzelnen Patienten sind, denn das ist individuell verschieden. So kann zum Beispiel
bei einem Patienten vor allem der Lagesinn – also das Gefühl für die Position
des eigenen Arms im Raum – beeinträchtigt sein, während bei einem anderen
eher die direkte Muskelansteuerung be-
Foto: Stefan Straube
n An der Tagesklinik für Kognitive Neurologie am Uniklinikum Leipzig wurde
ein sogenannter Exoskeleton-Roboter
in Betrieb genommen. Mit seiner Hilfe
können Störungen der Bewegungskontrolle, die nach einem Schlaganfall auftreten, genauestens diagnostiziert werden. Auf dieser Grundlage sollen die
Folgetherapien besser auf den jeweiligen Patienten abgestimmt werden.
Dr. Bernhard Sehm von der Tagesklinik für Kognitive Neurologie erklärt die Funktionsweise des
Exoskeleton-Roboters.
troffen sein kann. Die Tests ermöglichen
uns sehr differenzierte Rückschlüsse und
damit wissenschaftliche Erkenntnisse zu
den zugrundeliegenden Beeinträchtigungen im Gehirn. Auch soll das Gerät helfen, genauere Prognosen für den jeweiligen Rehabilitationsverlauf zu geben“,
führt Sehm aus.
Der Roboter an der Tagesklinik mutet im
ersten Moment an wie ein Gabelstapler.
Erst auf den zweiten Blick wird klar, dass
es sich hier um ein High-Tech-Forschungsgerät handelt. Der Roboter verfügt über eine zweidimensionale Bewegungsanalyse für die Motorik beider
Arme. Sobald der Patient auf dem Robo-
ter Platz genommen hat, werden die Arme
auf Schienen am Roboter fixiert. Auf einem Display werden Leuchtpunkte präsentiert, die nun mit den Armen angesteuert werden. Der Patient führt dabei
wahlweise passive Bewegungen aus, die
der Roboter vorgibt, oder aktive Bewegungen, deren Parameter vom Computer
aufgezeichnet werden. Dabei werden zum
Beispiel die Geschwindigkeit der Bewegung und die Abweichung von der korrekten Bewegungsrichtung gemessen.
„In Zukunft soll das Gerät helfen, anhand
der Analyseergebnisse des Roboters individuellere Therapiepläne zu erstellen. Das
soll zu besseren Langzeiterfolgen führen,
weil so viel gezielter gearbeitet werden
kann“, betont Dr. Sehm. „Auch während
der laufenden Therapien kommt der Roboter dann wieder zum Einsatz, um die
Fortschritte genau zu dokumentieren und
gegebenenfalls Anpassungen im Therapieplan vornehmen zu können.“
Geräte dieses Typs von Exoskeleton-Roboter werden in Kanada gebaut. Ein solches
Gerät kommt deutschlandweit derzeit nur
in der Tagesklinik für Kognitive Neurologie
am UKL zum Einsatz, die dabei eng mit
dem Leipziger Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften zusammenarbeitet. Mittlerweile konnten bereits
zehn Patienten die neuartige Bewegungsdiagnostik durchlaufen.
Sandra Hasse
600xBlut: SturaMed
erreicht fast sein Ziel
UKL-Blutspender
geben 701 Euro
Studenten konnten 2015 rund
262 Liter Vollblut sammeln
Geld kommt Nachsorge-Projekt „ALLE Dabei“
an der Kinderklinik des UKL zugute
n Mitte Dezember ging das Projekt
600xBlut zu Ende. An vier über das Jahr
2015 verteilten Terminen haben die Medizinstudierenden der Universität Leipzig gemeinsam mit der UKL-Blutbank
versucht, 600 Konserven Vollblut zu
sammeln. Diese sollten symbolisch für
die seit 600 Jahren bestehende Leipziger Universitätsmedizin stehen. Insgesamt sind nun 582 Spenden zusammengekommen.
n Während der Dezember-Aktion 2015
konnten alle Blutspender am Institut
für Transfusionsmedizin des Uniklinikums Leipzig einen Teil ihrer Aufwandsentschädigung für den Kampf gegen
die unheilbare Erbkrankheit Mukoviszidose spenden. Insgesamt sind so
701 Euro zusammengekommen, die
nun der „Mukoviszidose Selbsthilfe
Leipzig e.V.“ erhält.
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Mit dem Geld wird der Verein das Nachsorge-Projekt „ALLE Dabei“ an der UKL-Kinderklinik unterstützen, welches Eltern Hilfe
zur Selbsthilfe bietet und sie dabei unterstützt, die Lebensqualität ihrer erkrankten
Kinder zu verbessern. „Ich bedanke mich
im Namen aller Vereinsmitglieder und MukoviszidosePatienten bei allen UKLBlutspendern, die uns mit
ihrer Spende unterstützt
haben“, sagt Stefanie Branz,
Vorstandsvorsitzende des
Mukoviszidose Selbsthilfe
Leipzig e.V.. „Das Geld wird
uns helfen, die Kinder und
Jugendlichen nach ihrem
Kr ankenhausaufenthalt
noch besser zu Hause betreuen zu können.“ Zum
Auftrakt der Aktion hatten
UKL-Mitarbeiter, MitglieFoto: Stefan Straube
Foto: Konrad Didt
„Wir bedanken uns bei allen Blutspendern für
ihre Unterstützung“, so Tim Vogel, Projektkoordinator von 600xBlut und ebenfalls Medizinstudent in Leipzig. „Natürlich ist es schade,
dass wir unser Ziel am Ende so knapp – um
nur 18 Konserven – verfehlt
haben. Umgerechnet konnten
wir rund 262 Liter Vollblut
sammeln. Das ist eine ganze
Menge, über die wir uns natürlich sehr freuen.“
Ein besonderer Dank gilt den
aktiven Schirmherren: dem
Fußballverein RB Leipzig, der
40 Freikarten für ein Heimspiel gesponsert hat, sowie
Prof. Dr. Wieland Kiess, Direktor der Kinderklinik des
UKL, der selbst auf der Blutspende-Liege Platz genommen hat. Außerdem durfte
das Blutbank-Abnahmeteam Ende September
2015 in den Porsche-Werken im Norden Leipzigs zu Gast sein. Porsche-Werkschef und
600xBlut-Schirmherr Siegfried Bülow hatte
seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenfalls erfolgreich zur Spende für den guten
Zweck aufgerufen.
Auch wenn das Ziel der 600 Blutkonserven
nicht ganz erreicht wurde, zieht Tim Vogel
dennoch ein positives Fazit: „Unser Anliegen
war es, auf die Bedeutung der Blutspende aufmerksam zu machen und vor allem auch
Menschen dafür zu gewinnen, die bisher noch
keine aktiven Blutspender waren. Wir freuen
uns über jeden der 371 Neuspender und hoffen, dass sie auch weiterhin in die UKL-Blutbank spenden kommen.“
Nicole Schreyer
der des Vereines, Immobilienmakler Andreas Köngeter (2.v.l.) und Maler Michael
Triegel (3.v.l.) Blut gespendet.
In Deutschland leiden etwa 8000 Patienten
an Mukoviszidose, auch Zystische Fibrose
genannt. Jährlich kommen rund 200 Kinder
mit dieser erblichen Stoffwechselerkrankung auf die Welt. Mukoviszidose ist bis
heute nicht heilbar. Die derzeitige durchschnittliche Lebenserwartung der Betroffenen liegt dank fortgeschrittener Therapien
und frühkindlicher Diagnosen bei etwa 40
Jahren.
Karen Kirbach
Nähere Informationen zur Arbeit des „Mukoviszidose Selbsthilfe Leipzig e.V.“ unter:
www.muko-leipzig.de
Seite 5
Viszeralchirurgen setzen erfolgreich
neue Therapie bei Bauchfellkrebs ein
Am UKL neu eingeführtes Verfahren schenkt tumorpatienten Hoffnung
n Dank eines neuen minimal-invasiven
Verfahrens können die Viszeralchirurgen am Universitätsklinikum Leipzig
jetzt Patienten mit Bauchfellkrebs neue
Hoffnung schenken. Die PIPAC genannte interdisziplinäre Therapie ist sehr
schonend und kann auch bei einer Unverträglichkeit gegenüber der Chemotherapie oder zusätzlich dazu angewendet werden. Die ersten Patienten wurden
jetzt bereits erfolgreich am UKL mittels
PIPAC behandelt.
Etwa 20 000 Menschen erkranken jährlich in
Deutschland an Tumoren des Bauchfells,
auch Peritoneum genannt. Das Bauchfell ist
ein die Bauchhöhle auskleidendes Gewebe
mit einer Ausdehnung von etwa zwei Quadratmeter. Entstehen hier Krebszellen, handelt es sich meist um Metastasen und damit
um Krebs in einem fortgeschrittenen Stadium. Bisher werden Bauchfelltumoren mit
einer klassischen Chemotherapie allein oder
in Kombination mit großen Operationen
behandelt. Beides ist sehr belastend für die
oftmals ohnehin geschwächten Patienten.
Die PIPAC-Therapie (Pressurized IntraPeritoneal Aerosol Chemotherapy) ist eine
schonende
Behandlungsmethode
bei
Bauchfellkrebs. Bei diesem Verfahren wird
bei einem Eingriff minimal-invasiv über
zwei kleine Schnitte in der Bauchdecke ein
Chemotherapeutikum unter Druck in einer
speziellen Aerosolform direkt in den
Bauchraum gegeben. Das gasförmige Aero-
Dr. Boris Jansen-Winkeln, leitender Oberarzt in der Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum
Leipzig, im Gespräch mit den ersten beiden PIPAC-Patienten.
Foto: Stefan Straube
sol verteilt sich sehr gut und dringt lokal in
das Bauchfell und die darin liegenden Tumoren ein. „Diese Form der Behandlung ist
eine echte Bereicherung der Therapiemöglichkeiten für unsere Patienten mit Tumoren des Bauchfells. Jetzt können wir den
Patienten, bei denen die bisherige Behandlung erfolglos blieb oder die diese nicht
vertragen haben, eine effektive Behandlung
anbieten. Zudem können bisherige Therapien mit der PIPAC kombiniert werden,
um so die Effektivität zu steigern“, erklärt
Dr. Boris Jansen-Winkeln, leitender Ober-
arzt in der Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Mithilfe von PIPAC
können Patienten wertvolle Lebenszeit gewinnen, in einzelnen Fällen verschwanden
die Tumoren sogar ganz. Insbesondere
wichtig für die Patienten ist die sehr gute
Lebensqualität, die bei Chemotherapien oft
erheblich eingeschränkt ist. „Bei Bauchfellkrebs gibt es bisher nicht viele Behandlungsoptionen“, erläutert Jansen-Winkeln.
„PIPAC ist ein risikoarmer Eingriff, bei
dem wir viel Wirkung mit wenig Aufwand
erzielen können“, so der Chirurg. Durch
das Einbringen des Chemotherapeutikums
als Gas dringt dieses viermal tiefer in das
Gewebe ein als in bisherigen lokalen Verfahren und kann seine Wirkung so besser
entfalten. „Das Verfahren kann zudem
wiederholt werden und wird sehr gut vertragen“, betont Jansen-Winkeln.
Das können auch die beiden ersten Patienten bestätigen, die am UKL mit PIPAC behandelt wurden: Dirk Sylvester und Mathias Berthelmann fühlten sich schon
wenige Tage nach dem Eingriff agil und
gut; „deutlich besser als nach einer normalen Chemotherapie“, so Berthelmann. Beide haben gezielt nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten
für
ihre
Krebserkrankungen gesucht und sind so
auf das neue Verfahren gestoßen. Da traf
es sich, dass am UKL PIPAC im Rahmen
einer Therapiestudie neu angeboten werden konnte. „Das Verfahren eignet sich
leider nicht für jeden Patienten, deshalb
diskutieren wir in unserem Tumorboard
gemeinsam die jeweilige individuelle Therapieform“, erklärt Dr. Jansen-Winkeln.
Die für PIPAC geeigneten Patienten werden im Rahmen der Studie dann mit einer
engmaschigen Nachsorge begleitet, um die
Wirksamkeit der Therapie prüfen zu können. Jansen-Winkeln: „Wir setzen große
Hoffnungen in dieses sehr zukunftsträchtige Verfahren, mit dem wir auch den Patienten helfen können, für die es bisher
keine geeignete Therapie gab.“
Helena Reinhardt
Prostatakrebs im Frühstadium
ohne Operation behandeln
Fokale therapie am UKL seit einem Jahr erfolgreich im einsatz
n Die sogenannte fokale Therapie ermöglicht ausgewählten Patienten im
Frühstadium des Prostatakarzinoms
eine schonende Teilbehandlung durch
fokussierten Ultraschall. Sie wird seit einem Jahr am Uniklinikum Leipzig angewendet. Eine präzise Behandlungsplanung wird dabei am UKL durch eine
spezielle MRT-Diagnostik der Prostata
erzielt.
Prostatakrebs ist beim Mann die häufigste
Krebserkrankung – jährlich erkranken etwa
65 000 Menschen in Deutschland daran.
Nicht jeder dieser Tumoren erfordert aber
eine sofortige Operation oder Bestrahlung.
Das Verfahren der fokalen Therapie bietet
für ausgewählte Patienten die Chance, die
Krebsareale zu beseitigen, ohne die Prostata
entfernen zu müssen. Typische Nebenwirkungen einer Operation oder Bestrahlung
sollen dadurch reduziert werden.
Dabei arbeiten die Ärzte mit hochfokussiertem Ultraschall, der das kranke Gewebe über eine Sonde im Enddarm zerstört.
Das UKL ist eines der ersten Zentren in
Deutschland, das diese neue Therapieform
einsetzt. „Wir arbeiten daran, die fokale
Therapie in einigen Jahren als Standard-
Das Team um Prof. Jens-Uwe Stolzenburg (l.) bei der Besprechung der Bildgebungsdaten eines Patienten.
Foto: Angela Steller
verfahren als Alternative zur OP oder Bestrahlung für ausgewählte Patienten anzubieten“, erklärt Privatdozent Dr. Roman
Ganzer, stellvertretender Direktor der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum
Leipzig. Hier folgen die Urologen am UKL
den Empfehlungen der deutschen und europäischen Gesellschaften für Urologie,
nach denen eine fokale Therapie nur unter
wissenschaftlicher Begleitung durchgeführt werden soll. Daher ist das UKL auch
an zwei multizentrischen Studien beteiligt,
die die Methode wissenschaftlich untersuchen. Erste Ergebnisse werden für Sommer
2016 erwartet. Bisher sehen die Ergebnisse
sehr vielversprechend aus, weisen auf eine
sehr gute Verträglichkeit und wenige Nebenwirkungen hin.
Eine Besonderheit ist, dass in der Radiologie
am UKL ergänzend für die Planung der Behandlung eine spezielle Kernspinuntersuchung der Prostata durchgeführt wird.
„Dieses bildgestützte Vorgehen hilft uns, die
Lokalisation des Tumors besser zu verstehen. Das ist die Grundlage dafür, den Tumor später umfänglich zu zerstören, ohne
das umliegende Gewebe zu verletzen – wie
die Nerven, die für die Potenz verantwortlich sind und andere empfindliche Strukturen wie den Harnröhrenschließmuskel.“
Die MRT-Bilder können für die Behandlung im Behandlungsgerät eingelesen werden. Ein gebündelter Ultraschall zerstört
dann präzise die identifizierten Tumorareale. „Das Verfahren ergänzt optimal
unsere Spezialisierung auf robotergestützte minimal-invasive Therapie des Prostatakrebses“, so Prof. Jens-Uwe Stolzenburg,
Direktor der UKL-Klinik für Urologie.
Sandra Hasse
Spezial-Sprechstunde fokale Therapie:
jeweils freitags
Oberarzt PD Dr. Roman Ganzer
Telefon: 0341 - 97 17 608
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LieBiGStRASSe AKtUeLL
SEITE 6
Bundesliga spendet 15 000 Euro für PatientenCamps der Leipziger Universitäts-Kinderklinik
RB Leipzig vermittelte Kontakt / Kinder mit Diabetes und Mukoviszidose lernen Umgang mit Krankheit
Wie Kurt Gaukler sagte, verwirklicht die
Bundesliga-Stiftung durch ihr Engagement
die soziale Verantwortung des Profifußballs.
Sie fördert unter anderem Projekte, in deren
Mittelpunkt die Bewegung von Kindern stehen. „Wir suchen dabei mit der Hilfe unserer
Profi-Vereine Projekte. Als wir RB Leipzig
ansprachen, hatten die sofort die Stiftung
Kinderklinik auf dem Schirm. So wurde der
Kontakt hergestellt. Und wie wir erkannten,
gibt es mit den Camps für Kinder mit Diabetes und mit Mukoviszidose sehr schöne Projekte, in denen Bewegung im Mittelpunkt
steht – also genau das, was wir unterstützen.“
Für die feierliche Spendenübergabe hatte
Ulrich Wolter, Geschäftsführer von RB Leipzig, nicht nur Abwehrspieler Marvin Compper, sondern auch Spieler der U16- und U17Mannschaft mitgebracht. Prof. Wieland
Kiess, Direktor der Kinderklinik, wurde begleitet von kleinen Patienten und deren El-
Foto: Stefan Straube
n Bei der Weihnachtsaktion der Bundesliga-Stiftung wurde der Stiftung der
Kinderklinik des Universitätsklinikums
Leipzig eine Spende über 15 000 Euro
überreicht. „Damit wollen wir das Engagement der Ärzte, Schwestern und aller
ehrenamtlicher Helfer für die Gesundheit kleiner Patienten unterstützen“, so
Kurt Gaugler, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Bundesliga-Stiftung. „Mit dieser großzügigen Spende
können die Camps finanziert werden,
die auch nächstes Jahr für Kinder mit
Diabetes und mit Mukoviszidose angeboten werden“, zeigte sich Gerd Schmidt,
Vorstand der Stiftung Kinderklinik, erfreut.
Bei der Weihnachtsaktion der Bundesliga-Stiftung bekam die Stiftung der Kinderklinik eine Spende überreicht. Von links nach rechts: Kurt
Gaugler (stellvertretender Vorstandsvorsitzender Bundesliga-Stiftung), Prof. Wieland Kiess (Direktor der Uni-Kinderklinik), Kilian Ludewig
und Philipp Treu (vorn, beide RB Leipzig, U16), Nicolas Kühn (RB Leipzig, U17), Marvin Compper (RB Leipzig, Abwehrspieler), Kerstin Sommerfeld (Stiftung Kinderklinik Leipzig, Vorstand).
tern, die sich auf die Sommercamps freuen.
„Die Kinder lernen in den Camps, wie man
mit der Krankheit umgehen kann. Denn die
Krankheiten sind nicht heilbar, aber gut behandelbar. Und natürlich stehen Sport und
Spiel im Mittelpunkt – damit sind die Camps
geradezu ein Gesundheitstraining.“
„Ohne die Unterstützung mit Spenden und
durch die Arbeit Ehrenamtlicher könnten
wir nicht so viel leisten für die Gesundheit
und die Entwicklung der Kinder“, betonte
der Vorstand der Stiftung Kinderklinik, Gerd
Schmidt. „Denn wir haben nicht nur das
Ziel, die kindgerechte Umgebung in der Kinderklinik zu verbessern, sondern wir widmen
uns auch den Arbeitsbedingungen der Ärzte
und Schwestern oder der Forschungsförderung. Das Hauptprojekt derzeit ist die psy-
chosoziale Elternbetreuung, die von der Stiftung finanziert wird. Deren Finanzierung
steht. Umso größer ist bei uns die Freude,
dass nunmehr auch die Finanzierung der
Sommercamps in Sack und Tüten ist. Wir
danken dem Spender Bundesliga-Stiftung
und dem Vermittler RB Leipzig im Namen
der Kinder, die in den Genuss der Camps
kommen können.“
Uwe Niemann
Barrett-Forschung weiter vorantreiben –
Speiseröhrenkrebs bekämpfen
n Über eine Finanzspritze der
besonderen Art freute sich Ende
2015 der Verein „Barrett-Initiative e.V.“. Prof. Dr. Ines Gockel,
geschäftsführende Direktorin
der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie am UKL
und Vorsitzende des Vereins,
konnte einen Spendenscheck in
Höhe von 20 000 Euro von der
Sparda-Bank Berlin entgegennehmen.
Der Barrett-Initiative e.V. hat es
sich zur Aufgabe gemacht, die Erforschung des Barrett-Karzinoms
voranzubringen und die Öffentlichkeit für die Erkrankung, die am
Übergang von der Speiseröhre zum
Magen auftritt, zu sensibilisieren.
Die Zahl der Neuerkrankten ist in
den vergangenen Jahren stark angestiegen. Laut Schätzungen des
Robert-Koch-Instituts (RKI) kom-
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
|
men jährlich in Deutschland mehr
als 6300 Menschen neu dazu – vorrangig Männer mittleren Alters.
Viele Menschen leiden an chronischem Reflux, also Sodbrennen,
was ein Risikofaktor für die Entstehung von Speiseröhrenkrebs
sein kann. Allerdings entwickelt
nur ein sehr geringer Teil der Reflux-Patienten in der Folge einen
sogenannten Barrett-Ösophagus,
also eine Umwandlung der Speiseröhrenschleimhaut aufgrund des
Rückflusses der Magensäure in die
Speiseröhre (Ösophagus). Daraus
kann sich dann letztlich ein Barrett-Karzinom entwickeln.
Eine wichtige Rolle spielt dabei die
Molekulargenetik. Und hier sieht
die Barrett-Initiative ihr Hauptforschungsgebiet. „Wir bedanken uns
für die großzügige Spende der
Sparda-Bank“, freut sich Prof. Dr.
Ines Gockel stellvertretend für alle
an der Barrett-Initiative beteiligten
Naturwissenschaftler und Mediziner. „Das Geld wird helfen, die
Identifizierung der Risikogene, die
zum Barrett-Karzinom führen,
weiter voranzutreiben.“ Über Ursache und Entstehung des BarrettKarzinoms ist derzeit noch vergleichsweise wenig bekannt. „Ziel
unserer Initiative ist es, Risikogene
und -variationen zu identifizieren,
die für das Karzinom prädisponieren, um bei diesen Patienten eine
spezielle Frühdiagnostik vornehmen zu können“, fügt sie ergänzend
hinzu.
Derzeit werden die Diagnosen
häufig recht spät gestellt, da viele
Patienten erst dann den Arzt konsultieren, wenn die Erkrankung
bereits weit fortgeschritten ist und
sie Schluckbeschwerden oder Probleme beim Essen bemerken –
auch deshalb ist die Aufklärungsarbeit des Barrett-Initiative e.V. so
wichtig.
Karen Kirbach
Foto: privat
Sparda-Bank Berlin spendet 20 000 Euro für Barrett-Initiative e.V.
Prof. Ines Gockel hat für den Verein Barrett-Initiative einen Scheck über 20 000
Euro entgegengenommen.
Seite 7
ZAMS geht Fehlermöglichkeiten
bei medikamentösen Therapien auf den Grund
Direktoriumsmitglied Dr. Frontini über die Kehrseiten komplexer Behandlungen und von Schreibfehlern
n Frage: Was können die Patienten vom neu gegründeten
ZAMS erwarten?
n Was ist mit Arzneimittel-Therapiesicherheit gemeint?
Um mit medikamentösen Therapien erfolgreich zu sein, müssen die richtigen
Arzneimittel in der richtigen Dosis verschrieben werden. Wichtig sind auch die
korrekten Einnahmeanweisungen und
dann natürlich, dass der Patient die Medikamente so einnimmt wie verschrieben.
Man sieht schon, wie viele Schnittstellen
existieren, und wo überall eine Fehlkommunikation auftreten kann:
zwischen Arzt und Patient,
zwischen Arzt in der Klinik
und Hausarzt, zwischen Arzt
und Apotheke oder zwischen
Apotheke und Pflege.
n Wie kann da eine Fehlkommunikation passieren?
Foto: ukl
Dr. Roberto Frontini: Die ArDie Gründe sind meist ganz
beit des Zentrums hat unsimpel. Das klassische Beispiel
glaubliche Bedeutung für die
sind unleserliche Worte oder
Patienten. Denn immerhin
Schreibfehler, die dann zu Megeht es um deren GesundDr. Roberto Frontini
dikationsfehlern führen. Dazu
heit. Die Hauptaufgabe bekommt, dass heute die Therasteht darin, für Patienten die
pien immer komplexer werden.
bestmögliche Sicherheit bei
Also: Tabletten müssen zu bestimmten
medikamentösen Therapien zu gewährUhrzeiten in einer bestimmten Reihenfolge
leisten. Das ZAMS ist aber kein Beratungseingenommen werden. Da muss man den
zentrum für Patienten. Es untersucht nicht
Patienten genau anleiten. Deshalb müssen
nur im Universitätsklinikum, sondern geder Apotheker oder der Pfleger genaue –
nerell: Wo gibt es Defizite bei der Arzneiund auch leserliche – Informationen bemittel-Therapiesicherheit? Wie entstehen
kommen. Ein weiterer Punkt ist, dass ein
sie? Wie sind sie zu vermeiden? Zuallererst
Arzt nicht die Besonderheiten von allen
einmal gilt es aber, auf die Spur möglicher
Medikationen bis ins letzte Detail kennen
Defizite zu kommen.
Foto: Stefan Straube
Als interdisziplinäres Projekt von Universitätsklinikum und Universität
Leipzig soll das Zentrum für Arzneimittelsicherheit (ZAMS) die gezielte
Verhinderung Arzneimittel-bezogener
Probleme vorantreiben. „Die Hauptaufgabe von ZAMS besteht darin, für
Patienten die bestmögliche Sicherheit bei medikamentösen Therapien
zu gewährleisten“, so Dr. Roberto
Frontini, Direktor der Apotheke des
Universitätsklinikums Leipzig, der
zum Direktorium des Zentrums gehört. „Zuallererst
gilt es, auf die Spur möglicher Defizite zu kommen.“
Als interdisziplinäres Projekt von Universitätsklinikum und Universität Leipzig soll das Zentrum für Arzneimittelsicherheit (ZAMS) die gezielte Verhinderung Arzneimittel-bezogener Probleme vorantreiben.
kann und muss. Bestes Beispiel sind Inhalationssysteme. Die unterscheiden sich von
Hersteller zu Hersteller, sodass eine klare
Schulung nötig ist. Die kann nur der Apotheker übernehmen. Er muss dafür aber
wissen, wohin der Arzt genau will.
n Es geht also bei der Arbeit des ZAMS
vor allem um eine verbesserte Zusammenarbeit der Akteure im Gesundheitswesen?
Ja, aber nicht nur. Lassen Sie mich ein weiteres Beispiel nennen: Epilepsiekranke
Kinder bekommen Medikamente, den-
noch sind immer noch einzelne Anfälle
möglich. Und wenn die kranken Kinder
Notfall-Medikamente dabei haben – wissen Lehrer oder Mitschüler wirklich, was,
wie viel und wie schnell verabreicht werden muss? Wahrscheinlich nicht. Auch
solche Probleme gehören zur Arzneimittel-Therapiesicherheit und müssen gelöst
werden. Die ersten Projekte, die wir angehen, werden wir in Sachsen untersuchen
und auswerten. Aber die Ergebnisse werden eine Bedeutung haben, die weit über
den Freistaat hinausgeht.
Interview: Uwe Niemann
„Wir suchen gefährdete Patienten direkt auf“
Spezielle Nieren-Apothekerinnen betreuen am Universitätsklinikum Leipzig Patienten mit Niereninsuffizienz
n Zwei Apothekerinnen kümmern
sich seit einiger Zeit abwechselnd nur
um eine spezielle Patientengruppe
im Universitätsklinikum Leipzig: um
Menschen mit Niereninsuffizienz. Sie
sind am UKL die Renal Pharmacists,
also die Nieren-Apotheker. „Hintergrund ist: Diese Patienten sind durch
ihre Krankheit besonders gefährdet“,
erklärt Dr. Roberto Frontini, Direktor
der Krankenhausapotheke und des
Zentrums für Arzneimittelsicherheit
(ZAMS) des Universitätsklinikums
Leipzig. „Denn die vorhandene Nierenschwäche kann dazu führen, dass
bei der Gabe von Medikamenten
während des Krankenhausaufenthalts eine Fehlmedikation erfolgt.
Und das kann fatale Folgen haben.“
Bei einer Niereninsuffizienz funktionieren
die Nieren nur noch eingeschränkt oder überhaupt nicht mehr. Da aber die Nierenfunktion den Blutspiegel und die Wirkung von Medikamenten beeinflusst, muss die Dosis
angepasst werden, um sowohl eine Überdosierung als auch eine Unterdosierung zu vermeiden, erläutert Dr. Frontini. Bei Blutverdünnungsmitteln, den Antikoagulanzien,
könne eine Überdosis im schlimmsten
Fall zu schweren Blutungen und zum Tod
führen.
Vom
Zentrallabor
bekommen die Nieren-Apothekerinnen
Dr. Katrin Heinitz
und Dorle Scharlemann-Mönks die Information, welcher
frisch aufgenommene Patient nierenkrank ist. Immerhin
sind es rund 30 Pa- Oberärztin Dr. Daniela Branzan und Apothekerin Dorle ScharlemannFoto: Stefan Straube
tienten pro Tag, um Mönks besprechen die Medikation der Patienten.
die sich die Apothekerinnen kümmern
müssen. „Anhand der Laborwerte, die im Zukungen zwischen den verschiedenen Arzneisammenhang mit der stationären Aufnahme
mitteln, die man durch andere Wirkstoffe
und während des Krankenhausaufenthaltes
oder andere Einnahmezeitpunkte vermeiden
bestimmt werden, wird sehr schnell klar, welkann. Wir sprechen dann mit den behandelncher Patient unter einer akuten oder chroniden Ärzten, die meist unsere pharmazeutischen Niereninsuffizienz leidet“, sagt Dr. Heischen Empfehlungen dankend annehmen.“
Die Installation der Nieren-Apothekerinnen
nitz. „Dann geht der diensthabende Renal
sieht Dr. Frontini nicht als Mehraufwand.
Pharmacist auf Station und schaut sich die
Früher wurden von den Apothekern mediziMedikation an. Neben notwendigen Dosisannische Bereiche betreut – heute sind es speziell
passungen sehen wir öfters auch Wechselwir-
ausgewählte Patienten. „Das macht nicht mehr
Arbeit, aber einen entscheidenden Unterschied: Während wir vorher unter unseren
Patienten auch zahlreiche mit einem geringen
Risiko für Medikationsprobleme hatten, suchen wir jetzt die gefährdeten Patienten direkt
auf. Das führt beispielsweise dazu, dass wir
nun auch in der HNO-Klinik auftauchen, weil
ein Patient dort schwache Nieren hat. Vorher
waren wir nur in den chirurgischen Bereichen
präsent.“
Mit den Renal Pharmacists wurde von Dr.
Frontini also eine Priorisierung angeschoben,
die direkte Vorteile für die betroffenen Patienten darstellt. „Unsere Ressourcen können wir
nicht groß erhöhen. Wir müssen deshalb versuchen, so viel wie möglich aus unseren vorhandenen Ressourcen herauszuholen“, so der
Direktor der Krankenhausapotheke. „Hier war
die Niereninsuffizienz das Kriterium für die
Priorisierung. Weitere Kriterien könnten sein:
die Anzahl der Medikamente, die ein Patient
erhält, oder das Vorhandensein einer Ernährungssonde. Auch hier kann die Medikation
problematisch sein, sodass der Blick eines
pharmazeutischen Fachmannes – oder einer
Fachfrau – vielleicht Arges verhindern könnte. Wir werden prüfen, ob dies der Ansatz für
ein neues Projekt sein könnte.“ Uwe Niemann
|
LieBiGStRASSe AKtUeLL
seite 8
n
BLUMEnStrAUSS DES MonAtS
Ein Dankeschön für Dr. Elisabeth Kalenda
Sehr gut betreut fühlt sich Ines-Katrin
Lindner (links) bei Dr. Elisabeth Kalenda. Deshalb hat die Ärztin aus der
Klinik für Viszeral-, Transplantations-,
Thorax- und Gefäßchirurgie am UKL
ihrer Meinung nach unbedingt den
„Blumenstrauß des Monats“ verdient.
Überreicht hat ihn Ines-Katrin Lindner kurz vor Weihnachten. „Seit fast 20
Jahren bin ich bei Dr. Kalenda wegen
chronischer Erkrankungen in chirurgischer Behandlung. Die Betreuung ist
immer sehr gut, sehr menschlich und
ganzheitlich“, sagte sie bei der Übergabe.
Foto: Katrin Jänicke
Mit dem „Blumenstrauß des Monats“
möchten wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universitätsmedizin „Danke“ sagen für ihre Arbeit und ihr Engagement. Wenn Sie jemanden kennen, der
schon lange einen Blumenstrauß verdient hat – sagen Sie es uns. Wir freuen
uns auf Ihre Vorschläge, bitte per Mail
an [email protected] oder
per Telefon 0341 - 97 15 905.
Das Team der „Liebigstraße aktuell“
n MEDIZIN A-Z
Schellong-Test
Der Schellong-Test, benannt nach
dem deutschen Internisten Fritz
Schellong (1891-1953), ist eine einfache medizinische Untersuchung zur
Diagnostik von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, von Kopfschmerzen
oder von neurologischen Erkrankungen wie Morbus Parkinson. Beim
Schellong-Test 1 erfolgt nach einer
Ruhephase im Liegen das einfache
Aufstehen und Verbleiben im aufrechten Stand. Beim Schellong 2 erfolgt nach der Ruhephase eine körperliche Anstrengung in Form von
Treppensteigen. Da beim Aufstehen
ein Teil des Blutes schwerkraftbedingt
absackt, werden höherliegenden Organe wie das Gehirn weniger durchblutet. Der menschliche Körper reagiert
spontan
mit
einem
beschleunigten Herzschlag und mit
einem Zusammenziehen der Beinvenen – damit wird schnell Blut zum
Gehirn gepumpt. Diese sogenannte
Orthostase-Reaktion
verhindert
Symptome wie Schwindel. Anhand
der gemessenen Werte sieht der Arzt,
ob und in welchem Ausmaß es zu einer effektiven Orthostase-Reaktion
gekommen ist. Daraus kann auf bestimmte Kreislauf-Regulationsstörungen geschlossen werden.
UN
Liebigstrasse aktueLL
|
Spiel- und Bastelsachen sorgen
für Abwechslung
kinderstationen des universitätsklinikums
freuen sich über eine spende der allianz
n Eine große Überraschung gab es
für zwei Kinderstationen des Uniklinikums kurz vor Weihnachten: Die
Allianz-Mitarbeiter Lisa Joerke und
Andreas Stecher brachten ein riesiges
Paket voller Geschenke vorbei, die
den Stationsalltag für die kleinen Patienten kurzweiliger gestalten sollen.
Über Malbücher, Buntstifte, Stempel,
Knete, CDs und einen CD-Player sowie
Greif- und Spielgeräte für Kleinkinder
freuten sich die Interdisziplinäre Kinderstation E1.2. und die Allgemeinpädiatrische Kinderstation E2.2 der Kinderklinik am Universitätsklinikum.
Mitarbeiter der Allianz hatten vor eini-
ger Zeit einen Kuchenbasar veranstaltet
und Geld für die Stiftung Kinderklinik
gesammelt. Mit dem Erlös suchten die
Spiel- und Bastelsachen für die kleinen
Patienten aus, die dann als vorfristige
Weihnachtsüberraschung für leuchtende Augen auf den Stationen sorgten.
ic
Oberarzt Dr. Werner Siekmeyer, Schwester Beate Petersen und Schwester Sylvia Gräber (beide Allgemeinpädiatrische Kinderstation E2.2), Lisa
Joerke und Andreas Stecher (beide Mitarbeiter Allianz).
Fotos: Stefan Straube
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n
Kalender
Veranstaltungen und Ausstellungen am UKL
3. Februar
keit. Bilder, die auf den ersten Blick eher chaotisch und
unruhig wirken, zeigen bei näherer Betrachtung Struktur und Ordnung.
Ebene 1 der Universitätszahnmedizin
Liebigstraße 12, Haus 1
Zu sehen bis 26. Februar
Medizin für Jedermann
Wie viel Hygiene braucht der Mensch?
18.15 bis 19.30 Uhr
Hörsaal Liebigstraße 20, Haus 4
Der Heimatmaler Willy Ruppert.
Landschaftsmalerei
Foto: Stefan Straube
Referentin: Prof. Dr. Iris Chaberny
Direktorin des Instituts für Hygiene / Krankenhaushygiene am UKL
Willy Ruppert brachte zahlreiche Motive seiner Heimatstadt Weißenfels auf das Papier, viele sind inzwischen aus dem Stadtbild verschwunden. Der Künstler
arbeitete mit unterschiedlichen Materialien und Techniken, zu sehen sind Arbeiten mit Bleistift und Kreide,
Federzeichnungen und Aquarelle. Neben Impressionen aus Weißenfels werden auch Bilder aus Thüringen, dem Harz oder dem Vogtland gezeigt.
Wartebereich Ambulanz der Klinik und Poliklinik für
Urologie, Liebigstraße 20, Haus 4., 1. Etage
Zu sehen bis 25. März
Natur tut gut.
Fotografien und Malerei
Dr. Klaus Erler und Inge Erler sind engagierte Hobbymaler und -fotografen. Ihre Arbeiten zum Thema Natur, welches die beiden immer wieder fasziniert, sind
in der Galerie der Palliativstation zu sehen.
Galerie der Palliativstation
Semmelweisstraße 14, Haus 14
Zu sehen bis 4. März
Kommende Ausstellungen
f ifi.
Druck- und Illustrationsgrafik
Dessislava Vardjieva-Eckardt
Vernissage am 21. Januar, 18 Uhr
Räume der Kinderradiologie, Liebigstraße 20a, Haus 6
Musikalische Umrahmung:
The Chi Chi Bang Bang Cthulus
Die Ausstellung in den Räumen der Kinderradiologie
(Liebigstraße 20a, Haus 6) ist bis 30. Mai zu sehen.
Laufende Ausstellungen
Sven Abraham.
Fotografien
Sven Abraham konstruiert mit der Technik der Langzeit- und Mehrfachbelichtung eine andere Wirklich-
n
aUSBIldUnGS-TaGeBUcH
Besonderes Plätzchenbacken
azubis der Medizinischen berufsfachschule laden in die Lehrküche ein
Zu einer besonderen Veranstaltung hatten
angehende Diätassistenten der Medizinischen Berufsfachschule in der Vorweihnachtszeit eingeladen. Die Azubis im dritten Ausbildungsjahr und ihre Tutorin
Claudia Oehme haben mit Gästen gebacken – aber nicht irgendwie und irgendwas.
Zöliakie war das Thema des Abends. Es ist
Tradition an der Schule, einmal jährlich
mit sogenannten „Zölis“, wie sich Menschen mit Zöliakie gerne liebevoll nennen,
eine kleine aber feine gemeinsame Backveranstaltung durchzuführen.
Das Besondere daran: Menschen mit Zöliakie leiden an einer dauerhaften Unverträglichkeit auf Gluten, dem Kleber-Eiweiß
des einheimischen Getreides. Nehmen sie
glutenhaltige Nahrungsmittel wie Brötchen, Bier oder Fertiggerichte zu sich, entwickelt sich eine chronische Entzündung
des Dünndarms. Damit es nicht so weit
kommt, müssen sie sich dauerhaft glutenfrei ernähren. Nach einer kurzen Erläuterung der vorbereiteten Rezepte durch Dr.
Gerda Futterlieb ging es auch schon los mit
den Vorbereitungen. Die Zutaten wurden
auf die Arbeitsplätze verteilt, und dabei
lernten sich Schüler und Gäste auch gleich
etwas näher kennen. Nach und nach trafen
weitere Gäste ein, fingen auch schon gleich
an mit zu kneten, zu mischen und zu
streuen, und die Runde wurde reicher an
Geselligkeit. Einen festen Ablaufplan gab
es für den Abend nicht – das vermisste aber
auch niemand. Man lernte sich während
des Backspaßes kennen, tauschte sich aus
und lernte gegenseitig voneinander. Ein
geselliges Treiben prägte das Bild der Lehrküche.
Von besonders hohem Wert für die Schülerinnen und Schüler war die Tatsache, dass
sie aus erster Hand – also von Menschen,
die mit einer ernährungsrelevanten Problematik leben – erfahren konnten, wie es
sich damit lebt, wie man damit umgeht,
welche Umstände sich daraus ergeben und
wie man die Hürden am besten meistern
kann. Gespräche, die Gold wert sind für
die zukünftigen Ernährungsfachkräfte.
Am Ende gab es einen großen Tisch voller
Gebäckvielfalt: Zubereitet wurden unter
anderem Vanillehörnchen, Dominosteine,
Elisenlebkuchen und Quarkstollen – natürlich glutenfrei. Und entgegen weitläufiger Vorurteile: Richtig gut geschmeckt hat
es auch noch.
Umar Khan Taren,
Azubi im 3. Ausbildungsjahr
Foto: dpa
n an der Medizinischen Berufsfachschule (MBFS) des Universitätsklinikums leipzig lernen rund 750 junge
Menschen einen Gesundheitsberuf. Sie
haben sich für einen Beruf mit guten
Zukunftsaussichten entschieden, der
hohe ansprüche an die fachliche und
soziale Kompetenz jedes einzelnen
stellt. In der reihe „ausbildungstagebuch“ geben die azubis verschiedener
Fachrichtungen einblicke in ihre Berufsausbildung. Heute: angehende diätassistenten laden zu einer besonderen
Backveranstaltung ein.
Informationen zu allen Ausbildungsmöglichkeiten an der Medizinischen Berufsfachschule unter:
www.mbfs.uniklinikum-leipzig.de
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Liebigstrasse aktueLL
SEITE 10
Biologie-Schülerlabor
an der Universität Leipzig eröffnet
Neuntklässler können ihrem Forscherdrang an der Uni nachgehen
n Warum sind Pflanzen grün? Können auch rote Blätter Fotosynthese
betreiben? Und welchen Einfluss hat
verschiedenfarbiges Licht auf Bakterien? Diesen und anderen faszinierenden Fragen können Schüler ab sofort
in einem biologischen Schülerlabor
der Universität Leipzig auf den Grund
gehen. Unter Anleitung von BiologieLehramtsstudierenden können Schüler der neunten Klasse aus Leipzig
und Umgebung einen Vormittag in
den Räumen der Universität verbringen.
Schülerlabore als außerschulische Lerneinrichtungen erfahren in Deutschland
immer größere Beliebtheit, denn sie ermöglichen Schülern vollkommen neue
Einblicke in die Welt der Naturwissenschaften. Daher bietet nun auch die Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie
und Psychologie ihr erstes Schülerlabor
an. Leipziger Jugendlichen der Sekundarstufe I soll hier die Gelegenheit gegeben
werden, unter Anleitung von Lehramtsstudierenden der Biologie authentische
pflanzenphysiologische Experimente und
Messungen zu planen, durchzuführen
und auszuwerten.
Die Premiere lief an sechs Terminen im
Dezember. Von dem Labor profitieren
nicht nur die Schüler, sondern auch die
angehenden Biologielehrer. „Hier kön-
Das neue Schülerlabor der Universität ermöglicht spielerisches Lernen biologischer Prozesse.
Foto: Prof. Dr. Jörg Zabel / Institut für Biologie
nen sie lernen, Schüler auch für komplexere technisch-naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu begeistern,
indem sie diese direkt erfahrbar machen,
statt sie rein theoretisch mithilfe des
Schullehrbuchs abzuhandeln“, sagt Jörg
Zabel, Professor für Biologiedidaktik der
Universität Leipzig. Ein besonderer
Schwerpunkt liege daher darauf, die Versuche verständlich zu machen und die
Schüler dazu zu animieren, die Versuche
eigenständig zu planen und auszuwerten.
Das Schülerlabor wird von der Arbeitsgruppe Biologiedidaktik unter Leitung
von Prof. Zabel organisiert und wissenschaftlich ausgewertet. Es widmet sich
momentan dem Themenbereich „pflanzliche Farbstoffe“ und wird dabei von den
Pflanzenphysiologen des Instituts für
Biologie unterstützt. Die Schüler nutzen
chemische und physikalische Verfahren,
die aus der modernen Wissenschaft nicht
mehr wegzudenken sind, um biologischen
Forschungsfragen nachzugehen. Die fünf
pflanzenphysiologischen Versuchsstationen sind somit auch für den Physik- und
Chemieunterricht interessant – der interdisziplinäre Charakter von naturwissenschaftlicher Forschung wird damit umso
deutlicher. Die zwölf beteiligten Lehramtstudierenden haben diese Versuchsstationen mit freiwilligem Engagement
und viel Zeiteinsatz über ihre regulären
Lehrveranstaltungen hinaus entwickelt.
Eine Anschubfinanzierung bekam das
Schülerlabor aus Mitteln des Projekts
„StiL – Studieren in Leipzig“ im Rahmen
des Qualitätspakts Lehre. Für die Fortsetzung des Labors, möglichst fächerübergreifend gemeinsam mit anderen naturwissenschaftlichen
Fakultäten,
wird
derzeit nach einer Finanzierung gesucht.
Verena Müller
Forscher entdecken spektakuläre Vielfalt
nanoporöser Kristalle
n Wissenschaftler der Freien Universität Brüssel und der Universität Leipzig
haben bisher unbekannte Mechanismen des Molekültransports in nanoporösen Materialien entdeckt. Sie widerlegten damit eine über Jahrzehnte
unwidersprochene Annahme, indem sie
zeigten, dass sich jedes einzelne nanoporöse Kristall sehr unterschiedlich
verhalten kann. Diese Entdeckung führt
zu einer radikalen Wende in der Erforschung des Gebiets. Bisher waren die
Forscher von der falschen Annahme
annähernder Gleichheit im Verhalten
der einzelnen Kristalle ausgegangen.
Ihre neuen Erkenntnisse veröffentlichten sie kürzlich in der renommierten
Fachzeitschrift „Nature Materials“.
Nanoporöse Materialien, wie zum Beispiel
Zeolithe oder metall-organische Gerüstverbindungen, enthalten Poren mit Durchmessern von weniger als einem Millionstel eines
Millimeters, in denen Moleküle gespeichert
oder in andere Moleküle umgewandelt werden können. Sie sind für unsere Gesellschaft
von großer Bedeutung und finden vielfältige Anwendungen, etwa als umweltfreundliche Katalysatoren zur Beschleunigung der
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
|
chemischen Umwandlung von Molekülen
in technisch wertvolle Endprodukte und als
molekulare „Schwämme“ zur Reinigung
von Gasen und Flüssigkeiten, zur Aufnahme
von Kohlendioxid oder für medizinische
Anwendungen.
Die Entwicklung und weitere Verbesserung
solcher Anwendungen hängt entscheidend
vom Verständnis der Mechanismen des Molekültransportes in den Nanoporen ab. So
wird zum Beispiel die Geschwindigkeit chemischer Umwandlungen in den Nanoporen
ganz wesentlich von der Transportgeschwindigkeit bestimmt. Da nanoporöse
Kristalle aus identischen Bausteinen zusammengesetzt sind, haben die Forscher bisher
angenommen, dass die Mechanismen und
die Geschwindigkeit des Molekültransports
für die verschiedenen Kristalle ein und derselben Familie identisch sind.
In ihren Untersuchungen zur Gewinnung
von Bio-Alkoholen als Alternative für Erdöl-Folgeprodukte arbeitete das belgische
Forscherteam um Prof. Joeri Denayer und
Dr. Julien Cousin-Saint-Remi (Freie Universität Brüssel) mit den Physiker-Kollegen
der Universität Leipzig um Prof. Dr. Jörg
Kärger und Prof. Dr. Jürgen Haase zusammen. Sie wollten grundlegende Einsicht in
Foto: dpa
Wissenschaftler aus Brüssel und Leipzig forschen gemeinsam zu Molekültransport
die Transportmechanismen von AlkoholMolekülen in nanoporösen Festkörpern gewinnen. Durch den Einsatz hochentwickelter Techniken der Mikro-Bildgebung, wie
sie von den Leipziger Physikern um Kärger
und Haase entwickelt wurden, konnte auf
diesem Wege nachgewiesen werden, dass
sich bei scheinbar identischen Kristallen die
Transportgeschwindigkeiten um Größenordnungen unterscheiden können.
Diese Beobachtung lässt nicht nur die gegensätzlichen, einander oft widersprechenden Ergebnisse, von denen in der Vergangenheit berichtet wurde, in einem völlig
anderen Licht erscheinen. Sie ist auch für
die Entwicklung effizienterer chemischer
Prozesse von großer Bedeutung. „Die klassischen Methoden zur Untersuchung des
Molekültransports gestatten es lediglich,
das Transportverhalten gemittelt über viele
Kristalle zu betrachten. Das kann aber zu
völlig falschen Schlussfolgerungen in Hinblick auf die tatsächlich vorherrschenden
Transportmechanismen und die ihnen zugrunde liegenden Materialeigenschaften
führen“, erklärt Kärger.
Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit helfen so anderen Forschern, die Diffusionsmechanismen in nanoporösen Materialien
besser zu verstehen. Die detailgetreue Erforschung einzelner Kristalle ist somit ein
wichtiger Beitrag zur Entwicklung neuer
und besserer Materialien.
sh
SEitE 11
OP-Saal der Zukunft am Zentrum
für Computer-assistierte Chirurgie
Mit 15 Millionen Euro gefördertes Großprojekt sorgt für intelligente Vernetzung von Medizingeräten
n OP-Saal der Zukunft auf 25 Quadratmetern: Am Innovationszentrum
für Computer-assistierte Chirurgie der
Leipziger Uni (Iccas) sind Ende Dezember die Ergebnisse des seit 2012 vom
Bundesforschungsministerium mit 15
Millionen Euro geförderten sogenannten Ornet-Leuchtturmprojektes vorgestellt worden. Im Kern zielte es auf eine
rundum vernetzte und zentral gesteuerte Operationseinheit. An dem Großvorhaben beteiligten sich rund 80 Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und
Hochschulmedizin. Ein zentrales Resultat der gemeinsamen Anstrengungen
ist ein als Demonstrator bezeichneter
OP-Bereich am Iccas, der mit modernsten medizinischen Geräten bestückt
ist, die intelligent zusammenwirken.
„Eine solche Kommunikation zwischen der
Technik von verschiedenen Herstellern ist
auch international ein Novum“, sagte IccasProjektleiter Professor Thomas Neumuth. In
dem Raum mit der Kennung „Demo-OP 2.0“
hängen an der Decke steuerbare Scheinwerfer, an einem langen Arm sitzt das Operationsmikroskop, an den Wänden befinden sich
große Monitore, ringsum wimmelt es von
Anästhesie-, Bildgebungs- und Überwachungsanlagen. Per Neuromonitoring lassen
sich Nervenbahnen detektieren, ein VisualCommunicator wirkt als eine Art Schnittstelle des gesamten Instrumentariums, zu
dem auch ein Endoskopie-Turm gehört.
Was das Gesamtsystem zu leisten vermag,
führten die Iccas-Spezialisten Mitte Dezember vor. Auf dem OP-Tisch war dafür eine
Patientenpuppe platziert. Der Kopf war fixiert, zwei Eingriffe standen bei dem Dummy
an. Zum einen wurde simuliert, wie ein gutartiger Tumor an der Hirnanhangsdrüse entfernt wird, wobei endoskopisch durch die
Nase bis zum Operationsgebiet vorgestoßen
wird. Zum anderen gehörte eine Ohren-Operation zum Präsentationsprogramm, bei der
sensible Nervenbereiche zu umgehen waren.
Dr. Mathias Hofer arbeitet am Demonstrator im Uni-Zentrum für Computer-assistierte Chirurgie ICCAS in der Semmelweisstraße 14 in Leipzig.
Foto: André Kempner
Stefan Franke vom Iccas ließ dabei die MiniFräse surren. Wenn Gefahr im Verzug war,
gab es automatisch einen Alarmton, ins Okular des OP-Mikroskops wurden bei dem Eingriff ständig diverse Bilddaten eingespielt.
Frankes Kollege Max Rockstroh verwies auf
die Intention des Projektes, auch Ideengeber
zu sein. „Wir loten hier aus, wohin die Reise
im Dienste einer noch größeren Patientensicherheit und Behandlungsqualität gehen
könnte.“ Neumuth sprach in diesem Zusammenhang von einem „mitdenkenden Operationssaal“.
Das Iccas war vor zehn Jahren gegründet
worden. Begonnen wurde mit zehn Mitarbeitern, heute sind es rund 50, großteils Informatiker und Ingenieure, die eng mit der klinischen Praxis verzahnt sind. Neumuth, der
von Anfang an dabei ist, sieht mit dem bevorstehenden Abschluss des Ornet-Vorhabens ein weiteres wichtiges Etappenziel des
Zentrums erreicht. Genutzt werden soll der
Demonstrator fortan für Testläufe, in die vor
allem Ärzte einbezogen werden.
Schon Mitte Dezember waren viele Mediziner im Demo-OP 2.0 vertreten und bohrten
mit Fragen nach. Etwa dahingehend, ob die
verwendeten Tablet-Computer im chirurgischen Alltag steril seien. Rockstroh meinte, es
gebe dafür spezielle Überzüge oder aber Modelle, die mit Desinfektionslösung steril gemacht werden könnten. Die Diskussion
rankte sich ebenso um dynamisch gestaltete
Videoquellen aus dem Körperinneren, den
drahtlosen Datentransfer in OP-Bereichen
und eine Standardisierung der Geräte-Kommunikation. „Die Apparate der unterschiedlichen Hersteller sollten eine einheitliche
Sprache sprechen“, hieß es.
Mario Beck
Gemeinsam gegen den Krebs
n
Jahresrückblick, Besinnung und
Spendengeschenk kurz vor Weihnachten im José-Carreras-Haus des Universitätsklinikums. Der stellvertretende
Vorsitzende des Vereins „Zusammen
gegen den Krebs“, Jochen Müller-Berndorff, kann an Chefarzt Professor Dietger Niederwieser einen Spendenscheck
in Höhe von gut 240 000 Euro überreichen.
Zu den Spendern und Sponsoren der Leipziger Leukämie-Forschung gehört Lukas
Mühl, Azubi bei der Firma Fega & Schmitt
Elektrogroßhandels GmbH. Er hatte die
Idee, dass die Lehrlinge des Unternehmens
Altpapier sammeln. So erzielten sie einen
Spendenbeitrag von 500 Euro. Müller-Berndorff dankte unter anderem Michael Faupel,
Geschäftsführer des Konsum Leipzig (8500
Euro), dem Ehepaar Wermann (1000 Euro),
dem langjährigen Sponsor Günther Athner
(1000 Euro), der Sparda-Bank Berlin (15000
Euro) und einer anonymen Spenderin für
deren Gabe von 50 000 Euro.
Der Neuaufnahme und Fortsetzung mehrerer Forschungsprojekte an der Abteilung
Hämatologie und Internistische Onkologie
des Universitätsklinikums steht angesichts
der Spenden nichts mehr im Wege. Ein Projekt befasst sich mit der funktionellen Leukämiediagnostik. Konkret geht es um die
systematische Charakterisierung von Stoffwechseleigenschaften leukämischer Zellen.
Ein weiteres hat die genaue Quantifizierung
von Leukämiezellen bei der Behandlung von
Patienten mit akuter myeloischer Leukämie
zum Thema.
tom
Foto: Bertram Kober
Hoher Spendenscheck an an UKL-Professor übergeben
Spendenübergabe mit Sponsoren und Vereinsmitgliedern (v.l.n.r.): Andreas Jacob, Bruno
Schliefke, Jochen Müller-Berndorff, Cornelia Rulf, Dietger Niederwieser, Johann Wagnermeyer, Gerd Steinbach, Peter Heitmann.
|
LiEbiGStraSSE aKtUELL
SEITE 12
Turnen auf dem Trabi
Einmalige Stunt-Show von jungen Leipzigern und Delitzschern bei der Partner Pferd
Steilsprung übern Oxer und Landung auf dem Trabi-Dach: Tra-Volta-Erfinder Daniel Kaiser kennt die Verkehrsregeln, trägt selbstverständlich Helm.
n Tra-Volta bei der Partner Pferd!
Nicht John Travolta, der US-amerikanische Schauspieler und Sänger, sondern
Trabi Tra-Volta, das ostdeutsche Voltigierpferd auf vier Rädern. Der Zweitakt-Gaul, beturnt von extrem sportlichen jungen Leuten aus Leipzig und
Delitzsch, ist einer der Stars bei den
Show-Programmen während des Pferdesport-Spektakels vom 14. bis 17. Januar auf der Neuen Messe.
Tra-Volta, das ist die Erfindung von Daniel
Kaiser, einem der besten deutschen Voltigierer seit Langem. Als ihm im Jahr 2008
die Show-Idee kam, suchte der heute
29-Jährige nach einem knackigen Namen
fürs spektakuläre Turnen auf einem umgebauten, fahrenden Trabant 601 S. Beim
Rühren im Latte Macchiato, diesem Mix
aus Milch und Espresso, kam ihm der zündende Gedanken: Aus TRA-bant und
VOLT-igieren wurde die Namensmelange
Tra-Volta. Inzwischen hat sich zu dem anfänglichen Zweitakt-Gemisch eine dritte
Komponente hinzugesellt: Seit ein paar besonders vitale Herren bei der höchst akrobatischen Gaudi auftreten, stehen die
Buchstaben T, R und A auch noch für
TRA-ceure. So nennen sich Menschen, die
als Parkour-Sportler durch Städte springen
und dabei keinem Hindernis aus dem Weg
gehen. Über einen Trabi zu hüpfen, der
durch einen Reitparcours dampft, das
empfanden die Traceure aus dem Leipziger
Verein Twio X als eine willkommene Abwechslung.
So besteht das Tra-Volta-Team nunmehr
aus Spitzenvoltigierern der Landesverbände Sachsen und Sachsen-Anhalt, Turnerinnen und Akrobatinnen aus Reihen des
Turn- und Gymnastikclubs (TuG) Leipzig
sowie den Jungs von Twio X. Rund 50 Auftritte liegen seit der Tra-Volta-Premiere
vor siebeneinhalb Jahren hinter Kaiser &
Co.
Bei der Leipziger Partner Pferd waren der
Spitzen-Voltigierer – WM-Dritter von
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
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2008 und EM-Bronzemedaillen-Gewinner
von 2009 – und seine Kollegen letztmalig
im Jahr 2009. Damals wurde der Delitzscher in der Messehalle 1 gleich mehrfach gefeiert, denn er gewann auch noch
das Weltcup-Turnier. Es mag ein gutes
Omen sein, dass Kaisers Show-Einlagen bei
der diesjährigen Veranstaltung erneut von
dem Bemühen flankiert werden, im Voltigier-Wettbewerb der Herren eine gute Figur zu machen. Motiviert ist der Mann jedenfalls.
Doch zurück zur weltweit einmaligen
Kombination aus Voltigieren, Akrobatik,
Parkour und Leistungsturnen, dargeboten
auf einem zum „Pferd“ umgebauten 601er,
Baujahr 1980: Weil sie endlich mal wieder
ein Heimspiel haben, weil sie Kinder des
wiedervereinigten Landes sind und weil sie
überwiegend aus einer Stadt stammen, die
im Herbst 1989 den Status Heldenstadt erlangte, ist die Deutsche Einheit das Thema
der Tra-Voltas bei den Abendveranstaltungen am Freitag und Samstag auf der Neuen
Messe. „In keiner anderen Stadt passt das
Motto besser. Wir zeigen eine ganz besondere, eine exklusive Show, planen dabei einige noch nie gezeigte Elemente“, kündigt
Kaiser an. Er und das Team freuen sich jedenfalls riesig auf die Partner Pferd anno
2016. „Wir waren mit unserer Tra-VoltaShow ja schon an vielen Orten, im In- und
Die Herren der Lüfte: die Traceure Max Horvath (oben), Tilo Gerlach (Mitte) und Merlin Szymanski (unten) bei einer ihrer zündenden Show-Einlagen.
Fotos: im|press|ions
Ausland. Jetzt können uns endlich auch
mal unsere Familien und Freunde sehen“,
sagt beispielsweise Arthur Staude. Der
23-jährige Traceur und seine Parkour-Mitstreiter werden Salti über den SachsenPorsche schlagen und wollen noch etliche
weitere Akrobatik-Feuerwerke abbrennen.
Apropos Pyrotechnik – auch die kommt
zum Einsatz. Nämlich gegen Ende des
knapp viertelstündigen Events, das von
Musik, erstmals sogar von Live-Musik begleitet wird. Bernd Kaiser, der Vater des
Tra-Volta-Chefs, will seine geschmeidige
Gesangsstimme erheben. Und auch Willy
Brandt ergreift das Wort. Der 1991 verstorbene Alt-Bundeskanzler ist als „Einspieler“
zu hören, wird seine Rede ans Publikum
mit „Dies ist ein schöner Tag ...“ beginnen.
Dass es ein schöner Abend wird, davon sind
Jewgenij Solopij (26) und Merlin Szymanski (20) überzeugt. „Nackte, durchtrainierte
Oberkörper, viele hübsche Frauen – wer da
nicht dabei sein will, ist selber schuld“, lautet der Werbe-Slogan der beiden Traceure.
Die jüngste unter den ansehnlichen Damen
ist im Übrigen Kaisers Tochter Eçilia. Die
Fünfjährige ist in die Show geradezu hineingeboren worden, turnt ansonsten mit
Begeisterung bei der TuG Leipzig.
„Unterm Strich ist Tra-Volta inzwischen
eine Stunt-Show“, resümiert Eçilias Papa
beim letzten Trabi-Training, bevor seine
volle Konzentration dem Weltcup-Einsatz
gilt. „Jeder hält sich in seiner Sportart fit
und bildet sich darin fort. So fließen immer wieder neue Module ins Programm
ein. Uns wird nie langweilig, alles ist im
Fluss“, schwärmt Voltigierer Kaiser. Die
Parkour-Leute schätzen am Boss der Truppe, dass er ein wenig wie ihr Trabant ist –
„immer in Bewegung und völlig unberechenbar“, sagt Solopij mit einem breiten
Grinsen. Szymanski legt da gern nach:
„Daniel kommt mit Mittelmäßigkeit überhaupt nicht klar. Deshalb pflegt er auch
eine sehr spezielle Art der Motivation.
Doch die passt eher zum Boxen.“
Dominic Welters
SEITE 13 Jenseits der LIEBIGSTRASSE
Frisch saniertes Weißes Haus wird
Markkleeberger Kulturzentrum
Neuer Saal, neue Büros, Klimaanlage, zweites Treppenhaus, Aufzug: Umbau kostete 950 000 Euro
Der Großteil der Sanierung spielte sich jedoch etwas höher ab. „Den Parksalon im
ersten Obergeschoss gab es zum Beispiel früher gar nicht“, erläuterte er. Die Etage sei mit
etlichen Einbauten, Zwischenwänden und
mehr aus den 80er-Jahren versehen gewesen.
Erst beim Entfernen sei nach und nach ein
Saal ähnlich groß wie im Erdgeschoss zutage
getreten. Die Etage, in der früher Büros der
Stadt und Räume der Musikschule lagen,
beherberge nun den Parksalon, zwei Nebenräume unter anderem für Musiker sowie ein
großzügiges Foyer. In dem öffnet „Whitecube“, die erste Ausstellung im runderneuerten,
dank Aufzug nun barrierefreien Haus mit
Zeichnungen und Gemälden von Bruno
Griesel. Eine glückliche Wahl, wie erste Blicke vorab belegten: Die sehenswerten Bilder
haben oft einen Bezug zur Musik.
Im zweiten Obergeschoss entstanden die
wohl schönsten Büroräume der Stadtverwaltung. Das Standesamt und das Amt für Tourismus und Kultur genießen künftig spektakuläre Blicke über den umgebenden
Agra-Park.
Foto: LVZ
n Neue Konzertreihen, neue Ausstellungen, neue Räume: Pünktlich zum
neuen Konzertjahr ist das Weiße Haus
im Agra-Park als gediegene Veranstaltungsstätte saniert worden. Markkleebergs OBM Karsten Schütze (SPD)
führte Anfang Januar Besucher durch
die erst Ende 2015 fertig gewordenen
Räume. Von November 2014 an war im
gesamten Haus während des laufenden Betriebs gearbeitet worden. Im
Erdgeschoss habe etwa der Spiegelsaal die längst nötige Klimaanlage erhalten, erzählte Schütze.
Pünktlich zur neuen Konzertsaison präsentiert sich das Weiße Haus im Agra-Park nun frisch saniert als neues Kulturzentrum der Stadt Markkleeberg.
Erreichbar werden die beiden oberen Etagen auch durch ein komplett neu erbautes
zweites Treppenhaus. Das sei nötig geworden, um die Räume auch für Veranstaltungen nutzen zu können, so Schütze. Dafür
seien Toiletten abgerissen und an anderer
Stelle neu gebaut worden. Die Sanierung
habe alles zusammen rund 950 000 Euro
gekostet. 320 000 Euro davon seien über
das Sächsische Wissenschafts- und Kulturministerium gefördert worden, weitere
zehn Prozent über den Kulturraum Leipziger Land.
Mit den neuen, äußerst repräsentativen
Räumen fand sich auch gleich ein neuer
Sponsor: EnviaM-Vertriebsvorstand Andreas Auerbach übergab den Sponsoringvertrag an die Vorsitzende der Neuen
Leipziger Chopin-Gesellschaft, Gudrun
Franke. Wie der Energiedienstleister mitteilte, würden die neuen Musikreihen
„Herfurthsche Hausmusik“ und „Weißes
Haus exklusiv“ der Chopin-Gesellschaft
für die Dauer von drei Jahren gefördert. In
diesem Jahr seien zehn Hausmusiken und
drei Konzerte der Exklusiv-Reihe geplant.
Die Neue Leipziger Chopin-Gesellschaft
hatte bislang ihre Konzerte im Westphalschen Haus in der Dölitzer Straße durchgeführt, das zum Jahresende von der Stadt
geschlossen worden war und verkauft werden soll.
Jörg terVehn
Insel mit Mondpreisen
n Der deutsche Profifußball bekommt
ein wachsendes Problem mit der Gelddruckmaschine namens Premier League. Matthias Seidel, Gründer der
stets gut informierten Homepage
transfermarkt.de, hat das Problem
schon jetzt in Formvollendung. Seidel
kann seine Rubrik „Marktwerte“ in die
Tonne kloppen. Die kenntnisreich ermittelten Zahlen werden pulverisiert
– von Offerten englischer Clubs. Ein
Beispiel: Mainz 05 wurde mit viel Geld
gezwungen, den fast 30-jährigen Stürmer Shinii Okazaki zu verkaufen. Leicester City blätterte elf Millionen Euro
hin, das Doppelte des Marktwertes.
Glänzendes Geschäft. Mainz-Manager
Christian Heidel: „Mussten wir machen.“
Bei RB Leipzig muss man nichts machen.
Aber: Im Zuge der Financial-Fairplay-Vorgaben der Uefa muss sich RB von Hauptgeldgeber Dietrich Mateschitz abnabeln und
andere Quellen erschließen. Aufforstung der
Sponsorenfront, höhere Zuschauereinnahmen, mehr TV-Geld durch Bundesliga und
Foto: Christian Modla
Premier League ist reich und gierig: Macht Rangnick im Sommer Kasse und kauft neue junge Wilde?
RB Leipzigs Trainer und Manager Ralf Rangnick leitet die Geschicke des Vereins.
internationale Wettbewerbe. Und: Transfererlöse. Coach Ralf Rangnick: „Wir wollen
Erfolg haben und Marktwerte schaffen.“
RB-Shootingstar in Sachen Wertentwicklung ist Kapitän Dominik Kaiser. Der kam
2012 für 100 000 Euro aus Hoffenheim, ist
jetzt 1,2 Millionen wert. Der 27-Jährige hat
sich verzehnfacht, bleibt aber wohl bis zum
Karriereende in Leipzig.
Die nachgefragtesten Rasenballer heißen
Lukas Klostermann, 19, Marcel Halstenberg,
24, Emil Forsberg, 24, Yussuf Poulsen, 21,
Marcel Sabitzer, 21, und Davie Selke, 20.
Klostermann kostete 500 000 Euro. PremierLeague-Preis: Mehr als zehn Millionen.
Halstenberg kostete drei Millionen Euro.
England-Preis: zehn Millionen.
Schweden-Pfeil Forsberg kostete 3,5 Millionen Euro. Insel-Preis: 20 Millionen.
Dänen-Blitz Poulsen kostete 600 000. Preis:
siehe Sportkamerad Forsberg.
Der lässige Sabitzer kostete zwei Millionen.
Schwach würde RB frühestens ab 15 Millionen Euro werden.
Davie Selke kostete acht Millionen Euro.
Der lange Stürmer ist wie gemacht für England. Dortiger Marktwert: Mehr als 15 Millionen Euro. Tendenz steigend.
Türken-Turm Atinc Nukan kam für fünf
Millionen Euro aus Istanbul, ist noch nicht
reif für die Insel, hat aber das Zeug zum dort
nachgefragten Abwehr-Hünen.
44 Millionen Ablöse-Euro hat RB seit Gründung 2009 bezahlt.
Addiert man alleine die (fiktiven) Preisschilder für die Stars des Kaders, sind alle
Ablösen wieder drin, bleiben viele Millionen
Euro für neue, spannende Perspektivspieler.
Verkauft wird frühestens im Sommer. Macht
RB dann Kasse? Wird Ralf Rangnick zum
Investment-Banker unter den Fußball-Lehrern?
Es wurde nicht alles zu Gold, was angefasst
worden ist. Die erste Ablöse: Im Sommer
2010 kam Carsten Kammlott für 800 000
Euro aus Erfurt. Die Rückkehr erfolgte 2014
ablösefrei.
Omer Damari ist weit entfernt von jenen
fünf Millionen Euro, die RB in die Hand
genommen hat. Massimo Brunos Fünf-Millionen-Ablöse erscheint heute überdimensioniert. Die 600 000-Euro-Ausleihgebühr
für Ante Rebic brachte einzig Ärger. Federico Palacios (600 000 Euro Ablöse) kickt in
der RB U23.
Ein Transfer aus dem Sommer 2012 hat ein
Alleinstellungsmerkmal. Adrian Mrowiec
kam auf Geheiß von RB-Coach Peter Pacult
ablösefrei von Heart of Midlothian und
wurde nach wenigen Tagen wieder vor die
Tür gesetzt. Dort saß nach Rangnicks Diensantritt auch Pacult. Mrowiec kassierte ein
auf 200 000 Euro geschätztes Schmerzensgeld und zog amüsiert weiter. Guido Schäfer
|
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
SEITE 14
n
RATGeBeR
trockene lippen, rissige Hände
Ist die Haut ausreichend versorgt, verträgt sie Wintertemperaturen ohne Probleme
An sehr kalten Tagen ist die
Luft in der Regel sehr trocken.
Das liegt daran, dass das normalerweise in der Luft vorhandene Wasser friert und so
nicht von der Haut aufgenommen werden kann. Unser Körper braucht aber immer reichlich Wasser, denn es macht
etwa 60 bis 70 Prozent unseres Körpergewichtes aus.
Foto: ukl
n Warum ist die Haut im
Winter trockener als im
Sommer?
schicht regenerieren. Benutzt
man die Stifte zu oft, dann
verursachen die Fette eher
eine Austrocknung der Lippen mit der Folge, dass neue
Risse entstehen. Dann greift
man gerne noch mal zum
Stift und schon wird die Situation immer schlimmer.
n Gibt es Alternativen zu
Lippenstiften?
Mehr zu empfehlen sind bei
empfindlichen Lippen Salben
mit einem hohen Fettanteil.
Gerne beraten Sie Apotheken über geeignete Produkte. Man sollte dabei beachten,
dass der Anteil an Wachs in solchen Salben gering oder null ist. Außerdem sollten
Sie vermeiden, die Trockenheit der Lippen durch die Zunge zu „testen“. Das
kann man zwar gelegentlich beobachten,
führt aber zum Abtragen der schützenden
Fettschicht und daher zur weiteren Trocknung der Lippen.
Die Haut ist das Organ, das uns davor
schützt auszutrocknen. Um das zu erreichen, ist sie mit feinsten Schichten von
Wasser und Fetten bedeckt. Ist die Umgebung jedoch trocken und kalt, dann
geht dieser Schutz unter Umständen verloren. Daher werden an kalten Tagen
Lippen und Hände trocken und spröde.
n Was kann man gegen trockene Lippen tun?
Nicht nur Damen greifen gerne zu einem
Lippenstift, um die Lippen geschmeidig
zu halten. Dagegen ist nichts einzuwenden, aber auch nur, wenn das in Maßen
geschieht. Lippenstifte enthalten Wachse,
die zwar sehr gut schützen, aber auch
nicht unbedingt die natürliche Fett-
n Wie pflegt man die Hände in der kalten Jahreszeit?
Bei Rissen, die an den Fingerspitzen bei
kaltem Wetter entstehen und die äußerst
unangenehm werden können, sind Salben mit hohem Fettanteil sehr hilfreich
und sollten öfters aufgetragen werden.
Spenden Sie bei der BlutBank leipzig
und helfen Sie uns, leben zu retten!
Wann und wo?
Blutspendeinstitut
jeden Mo. und Fr.
Di. bis Do.
Landsberger Straße 81, 04157 Leipzig
Institut f. Transfusionsmedizin, Nord
Mo.
Di., Mi., Do.
Fr.
geschlossen
11:00 bis 18:30 Uhr
08:00 bis 15:30 Uhr
Gesundheitsamt Grünau
jeden Mo. und Do.
13:30 bis 18:30 Uhr
Gustav-Hertz-Gymnasium
jeden 2. und 4. Dienstag/Monat
14:00 bis 18:00 Uhr
Georg-Schumann-Str. 25, 04808 Wurzen
Mi., 20.01.16
14:00 bis 19:00 Uhr
Pösna Park*
Sepp-Verscht-Str. 1
04463 Großpösna
Fr., 22.01.16
14:00 bis 18:00 Uhr
ASB Seniorenheim Böhlen*
Di., 26.01.16
14:00 bis 18:30 Uhr
Johannisallee 32, Haus 8, 04103 Leipzig
Miltitzer Allee 36, 04205 Leipzig
Dachsstr. 5, 04329 Leipzig
Wohnungsgenossenschaft Wurzen *
Waldstr. 25, 04564 Böhlen
7:00 bis 19:00 Uhr
8:00 bis 20:00 Uhr
Foto: dpa
Dr. Roberto Frontini
Nicht zu vergessen ist, dass Seifen, Alkohole und organische Lösungsmittel
wie Benzin oder Terpentin die Haut besonders an den Händen sehr stark austrocknen. Sie lösen nämlich die Fettschicht, die uns vor dem Austrocknen
schützt, auf. Nach dem Kontakt mit solchen Mitteln sollte man die Hände daher besonders im Winter gut eincremen.
Übrigens: Wenn Haut und Lippen genügend mit Fett versorgt sind, vertragen
sie die Wintertemperaturen ohne Probleme.
Weitere Informationen rund ums
Blutspenden finden Sie im Internet
unter: www.blutbank-leipzig.de
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
|
9:00 bis 13:00 Uhr
Institut für Transfusionsmedizin
Foto: Stefan Straube
Sa., 30.01.2016
Dr. Roberto Frontini,
Leiter der Krankenhausapotheke am UKL
Eine besondere künstlerische Symbiose ist derzeit in der Tagesklinik für Kognitive Neurologie (Liebigstraße 16, Haus 2) zu sehen. Flora und Fauna stehen im Mittelpunkt von digitalmalerisch umgesetzten Illustrationen des Grafikdesigners Gerd Hämsch. Die digitale Fotografie ist die Grundlage für seine Werke, aber auch Zeichnungen bereichern die malerisch
umgesetzten Collagen.
Schon bei der Auswahl der Bildmotive, die Gerd Hämsch sowohl in der freien Natur wie auch
in Wild- und Tierparks oder auf Urlaubsreisen findet, bedenkt der gebürtige Leipziger die
spätere Verfremdung und reduziert sein Motiv auf das Wesentliche. Anschließend entstehen
aus den Digitalfotos mithilfe des Computers malerische Collagen. Die Ausstellung in der Tagesklinik ist bis 18. März zu sehen.
ic
Digitale Malerei von Gerd Hämsch. Ausstellung in der Tagesklinik für Kognitive Neurologie,
Liebigstraße 16, Haus 2. Zu sehen bis 18. März.
Für alle Blutspendewilligen, die mit einer guten Tat in ihr Wochenende starten möchten:
Jeden letzten Sonnabend im Monat lädt die Blutspendeeinrichtung auf dem Klinikgelände ein.
Johannisallee 32, 04103 Leipzig
Wir verlieren Wasser immer von „innen“, das
heißt durch Transpiration. Es gilt also auch
an kalten Tagen, ausreichend – das heißt um
die zwei Liter – zu trinken, um diese Wasserverluste auszugleichen. Warme Getränke wie
Früchtetee oder auch Suppen helfen uns dabei, auch die Kälte erträglich zu machen.
Digitale Malerei
in der Tagesklinik
* Dankeschön für Blutspender: ein Einkaufsgutschein.
Blutspendeinstitut
n Was kann man noch gegen trockene
Haut tun?
seite 15
n
Kreuzworträtsel
afrikanische
Giftschlange
Gewässer
im SalzMutter
kammer- Jesu
gut (A)
hochnäsig
Fluss
durch
Innsbruck
Gebirgs- malai.
weide Baumwollgewebe
Hellroter Ara,
Arakanga
dt. TVModerator:
... Raab
handfester
Mann
Fahrgast
Kühlungsmittel
8
Vernunft,
Einsicht
(franz.)
Teil der
Tastatur
am PC
Vorname
von
Picasso
† 1973
Fuß mit
Krallen
b. Greifvögeln
die
Pole
betreffend
Stromleitung
Presse-,
Künstlervertretung
früherer
asiatischer
Nomade
Wasserbehälter
mit
Henkel
Stadt in
SchleswigHolstein
Festlandmasse, Kontinent
Zeichen
für
Helium
Schulfach
(Kurzwort)
griech.
Kunstgöttinnen
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Bewohner
einer ital.
Großstadt
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dt.
Dichter †
(Matthias)
ein
Seltenerdmetall
oberhalb von
Auslegung
Bedeutung,
geist.
Gehalt
Zufluchtsort
genug!
(ital.)
weibl.
Kosename
kleiner
Betrug
schlank,
geschmeidig
5
Zeitgeschmack
dt.
Regisseur
(Detlev)
an den
Köder
gehen
1
Muse
des
Lustspiels
feinste
Schmutzteilchen
3
bereits,
früher
als erwartet
Stäbchenspiel
unanständig
vorspringender
Gebäudeteil
ehem.
Münze
in Frankreich
Hamburger
Krimiautorin
(Doris)
süddt.:
in
diesem
Jahr
Zeichen
für Germanium
MainZufluss
Schutzpatron
der
Winzer
Müll,
Abfall
nach
unten
Laute
einer
Kuh
Abk.:
Wetteramt
eine
der
Nornen
Ziererei
nicht
der Mode
unterworfen
Abk.:
Deutscher
Tennisbund
ungezogenes
Mädchen
ugs.:
Gegenteil von
süß
Geldbetrag
Verkaufsstelle
griech.
Riese u.
Wächter
(Sage)
Stadt
in Thüringen
Helfer
bei Entscheidungen
unnötig
längere
Strecke
Brustknochen
Kopfbedeckung
Mode d.
überkurzen
Röcke
Erdformation
Bruder
des Romulus
7
Sportplatz
Nachtgreifvogel
verlorenes
Aufschlagspiel beim
Tennis
Republik in
Westafrika
Moderichtung der
50er-Jahre
(2 Wörter)
Handelsplatz
Uferschutzanlage
Spitzel
dt.
Mittelgebirge
1
Bad am
Fuß der
Schwäb.
Alb
Freude,
Vergnügen
ein
Duftstoff
Pädagogin
Abk.: Arbeitsbeschaffungsmaßnahme
länglicher
Hohlkörper
Bergstock
bei St.
Moritz
Ziffer e.
elektro- engl. Für- Kinderheiter,
vergnügt nischen wort: wir fahrzeug
Anzeige
Abk.:
Deutscher
Wetterdienst
Justierer
altgriech.
Hauptstamm
ugs.
Grußwort
(Schweiz)
vor
allem,
besonders
ausspannen
(sich ...)
Tempobeschleunigung
Beleuchtungskörper
Funktionsleiste
(EDV)
entfernt
nicht
hell
6
süddt.:
bebautes
Ortsgebiet
einbalsamierter
Leichnam
vergnügt
kurz für:
für das
Wasserstelle
für Tiere
Garten-,
Wappenblume
Gesichtsfarbe
(frz.)
Ureinwohner
Lehre
vom
Schall
Geizhals
heutiger
Name von
Reval
süddt.:
Straßenbahn
dt.
Dirigent Abk.:
(Rudolf) Normal† 1976 null
®
Abk.:
Nitroglyzerin
2
s2519.3-53
8
Verlosung: drei Büchergutscheine
Die Lösung des Rätsels im Magazin 24/15 lautete: Übelkeit. Über je einen Büchergutschein dürfen
sich Gisela Straube (Leipzig), Katrin Kayser (Krostitz) und Lukas Flinzensberger (Wurzen) freuen.
Herzlichen Glückwunsch!
n
Bilderrätsel
n
sudoKu
WRANDALKEFE
leicht
mittel
2
5 6 4
101-0181
6
MALWECHÖ
LEUSCHEIERLE
Wenn du die Buchstaben in die richtige Reihenfolge bringst, nennen sie die
drei Vogelarten, die auf dem Bild dargestellt sind.
Schreiben Sie die Lösung auf eine Postkarte mit dem Kennwort „Kreuzworträtsel“ und senden Sie
diese bis zum 3. Februar 2016 an unsere UKL-Redaktionsanschrift (UKL, Redaktion «Liebigstraße
aktuell», Liebigstraße 18, 04103 Leipzig)) oder per eMail an: [email protected]. In eMails
bitte Adresse angeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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(Lösung: Wanderfalke, Schleiereule, Lachmöwe)
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Liebigstrasse aktueLL
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Das uni-klinikum auf einen Blick
n
Wichtige servicenummern
ihre einwahl ins ukL:
(0341) 97 -
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Liebigstraße 18, 04103 Leipzig
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[email protected]
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Liebigstraße 20, 04103 Leipzig
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(Zufahrt über Paul-List-straße)
Öffnungszeit
24 stunden täglich
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für kinder und Jugendliche
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24 stunden täglich
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für geburtsmedizin
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Zentrale ambulanz innere Medizin
Zentrale ambulanz Chirurgie
Zentrale ambulanz kinderzentrum
universitätszahnmedizin
HNO-ambulanz
augenambulanz
Psychiatrische ambulanz
Psychosomatik-ambulanz
- 12222
- 17004
- 26242
- 21104
- 21721
- 21488
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tropenmedizinische ambulanz
- 12222
ambulanz krebszentrum uCCL
-17365
Neurochirurgische ambulanz
-17510
Neurologische ambulanz
-24302
Dermatologische ambulanz
-18670
universitäres brustzentrum
- 23460
transplantationszentrum
- 17271
universitäres Darmzentrum
- 19967
ambulanz der urologie
- 17633
Diabeteszentrum
- 12222
Med. Versorgungszentrum
- 12300
kliniksozialdienst
- 26206
seelsorge
- 15965 / - 15967 / - 26126
Psychosoz. beratungsstelle für tumorpatienten
und angehörige
- 15464
informationen zu allen kliniken
und ambulanzen finden sie unter
www.uniklinik-leipzig.de