Pressemitteilung 1. Seite Hanna Klimpe, Kommunikation / Presse [email protected] Tel.: 040.328 14 - 172 Fax: 040.328 14 - 204 Hamburg, den 7. Februar 2016 Lessingtage 2016 im Thalia Theater: Rund 15.000 Besucher in zwei Wochen Das Festival, das sich in diesem Jahr mit dem Thema „DAS NEUE WIR“ beschäftigt hat, ging am 7. Februar mit internationalen Heimatliedern und der Langen Nacht der Weltreligionen zum Thema „Prophetie und Gerechtigkeit“ zu Ende. Vom 23. Januar bis 7. Februar 2016 fanden die siebten Lessingtage am Thalia Theater statt. Sie sind inzwischen fest verankert im Hamburger Kulturleben und längst zu einem der wichtigsten Theaterfestivals der Stadt avanciert. Das Festival wurde in diesem Jahr nicht nur durch die großzügige Unterstützung der Kulturbehörde und diverser Stiftungen, sondern zu unserer Freude auch von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht. Auch in diesem Jahr besuchten rund 15.000 Zuschauer nationale und internationale Gastspiele, Koproduktionen des Thalias mit Institutionen der Stadt, Eigenproduktionen, Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Diskussionen, Vorträge und soziokulturelle Projekte. Die Bandbreite reichte von intimen Produktionen wie dem dokumentarischen Theaterprojekt mit minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen 'anˌ kɔmən - Unbegleitet in Hamburg oder der szenischen Lesung von Navid Kermanis Roman „Ungläubiges Staunen. Über das Christentum“ im Rahmen des Herzzentrum IX im Bordell Pink Palace bis hin zu großformatigen Produktionen wie 300elx50elx30el des belgischen Performancekollektives „FC Bergman“, für das die Theaterrequisite 60 Kiefern, 80 Statisten, 40 Aale und zwei ausgestopfte Schafe auftreiben musste. Die Auslastung bei den Gastspielen lag dieses Jahr bei 86,2%. Joachim Lux: „Die 7. Lessingtage haben in einer gesellschaftlich sehr angespannten Situation abermals gezeigt, auf welch großartige Weise das Thalia Theater zu einem zentralen Gesprächs- und Diskussionsforum für die Stadt werden kann. Getreu dem diesjährigen Motto „Don’t panic“ hat das Thalia die Debatte um Flüchtlinge und Migranten entspannt und geöffnet und viele Begegnungen ermöglicht. Dies haben Veranstaltungen wie der Bürgergipfel zum „NEUEN WIR“ eindrucksvoll gezeigt. Die Lessingtage haben sich abermals als Hamburgs großes internationales Festival positioniert. Bemerkenswert war abermals die ungeheure Vielfalt von Theatersprachen: von großem Bildertheater über klassisches Schauspiel bis zu Performances, komödiantischen Zugängen zu heiklen Themen bis hin zu großen musikalischen Abenden war für jeden etwas dabei. Wer wissen will, was zum Berliner Theatertreffen eingeladen wird, kann einige dieser Aufführungen in der Regel schon bei den Lessingtagen sehen, so in diesem Jahr Yael Ronens „The Situation“. Zu den Gastspielen u.a. aus Syrien, China, Südafrika oder Mazedonien kommen alljährlich stabil um die 15.000 Zuschauer in 14 Tagen.“ Pressemitteilung 2. Seite Bereits am Eröffnungswochenende waren auf den Thalia-Bühnen gut 3.000 Besucher zu Gast. Eröffnet wurde das Festival im Großen Haus mit Luk Percevals Inszenierung von Früchte des Zorns, das der belgische Regisseur mehrsprachig mit einem internationalen Ensemble auf die Bühne gebracht hat, sowie mit dem Bürgergipfel DAS NEUE WIR. Nach einem anschaulichen Impulsvortrag des Migrationsforschers Mark Terkessidis, der über die Kollaboration als neuen Trend des gesellschaftlichen Miteinanders sprach, kamen alteingesessene Hamburger, EhrenamtlerInnen und Zugezogene auf Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Arabisch oder Farsi ins Gespräch. Im Thalia in der Gaußstraße wurden die Lessingtage mit NO43 Abschaum, einer Inszenierung des estnischen Regieduos Tiit Ojasoo und Ene-Lis Semper eröffnet. Ojasoo und Semper, mittlerweile auch außerhalb Estlands zu Regiestars avanciert, sind das beste Beispiel dafür, wie der internationale Austausch im Rahmen eines Festivals in der Wechselwirkung neue Impulse für den Stadttheaterbetrieb ermöglicht: Seit die beiden mit „Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt“ bei den Lessingtagen 2011 zu Gast waren, inszenieren sie regelmäßig am Thalia Theater („Fuck your Ego!“, „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“). Im März feiert ihre Inszenierung „Pygmalion – Prof. Higgins, Eliza Doolittle & Co.“ Premiere. Im Großen Haus wurden ebenfalls sehr politische, aber auch humorvolle Arbeiten gezeigt: Die argentinische Choreografin Constanza Macras demontierte in ON FIRE die südafrikanische (Post-) Kolonialgesellschaft. Außerdem gab es ein Wiedersehen mit Nicolas Stemann mit seiner Antrittsinszenierung als Hausregisseur der Münchner Kammerspiele, Der Kaufmann von Venedig, und am Abschlusswochenende waren Mark Terkessidis‘ und Jochen Kühlings internationaler Heimatabend – Heimatlieder aus Deutschland sowie die Lange Nacht der Weltreligionen, diesmal unter dem Motto „Prophetie und Gerechtigkeit“, zu sehen. Die Gastspiele in der Gaußstraße, darunter das im libanesischen Flüchtlingscamp entstandene Antigone of Shatila des syrischen Autors Mohammad al-Attar, die zum Theatertreffen eingeladene Inszenierung Yael Ronens The Situation oder das kürzlich an der Schaubühne Berlin gefeierte Mitleid von Milo Rau waren vollständig ausverkauft. Die Lessingtage 2015 wurden ermöglicht durch die großzügige Unterstützung von der Freien und Hansestadt Hamburg – Kulturbehörde, der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, der K.S. FischerStiftung, der Mara & Holger Cassens-Stiftung, der Rudolf Augstein Stiftung und der Thalia Freunde. Projektförderer waren die Udo Keller Stiftung Forum Humanum, Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung, Referat Internationaler Kulturaustausch, Kulturministerium der VR China, Budnianer Hilfe e.V. , Hamburgische Kulturstiftung, Martha Pulvermacher Stiftung sowie zahlreiche Hamburger Unterstützer. Kooperationspartner waren die Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg, Hamburger Schulen sowie Schulen der Metropolregion Hamburg, Hochschule für bildende Künste Hamburg, Jugendmigrationsdienst des CJD, Konfuzius-Institut Hamburg, Kulturbehörde Hamburg, Michael Grill, Superbude Hotel Hostel Hamburg, Why not?, VOLT Club Hamburg Mit der Bitte um Meldung und herzlichen Grüßen, Hanna Klimpe, Kommunikation / Presse
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