Menschen und Ansichten in historischen Fotografien

Dornbirn 2016
Menschen und Ansichten in historischen Fotografien
Dornbirn 2016
Menschen und Ansichten in historischen Fotografien
Menschen und Ansichten aus den vergangenen Jahrzehnten begleiten Sie mit diesem
Kalender durch das Jahr 2016. Bei der Bildauswahl hat sich das Stadtarchiv bemüht,
damals Alltägliches aufzuspüren und auch Besonderes zu zeigen - so wie es viele
Dornbirnerinnen und Dornbirner noch kennen. Der große Fundus des Stadtarchivs
lieferte dazu in bewährter Weise historische Fotografien.
Sollten Sie alte Bilder bei sich zu Hause haben, das Stadtarchiv würde sich freuen,
die Fotos in seine Sammlung aufzunehmen. Wer weiß, vielleicht gibt es bereits im
nächsten Jahr einen Kalender mit Ihrem Bild?
Ralf Hämmerle, Werner Matt und Helga Platzgummer
Zum Titelbild:
Schwendebach im Winter
Schwendebach ist ein kleiner, bäuerlich geprägter Weiler und liegt am südwestlichen
Rand der Fallenberger Wälder. Das hochgelegene und früher nur über steile Wege
erreichbare Schwendebach erscheint erstmals 1431 in schriftlichen Quellen. Die
imposanten Bauernhäuser bieten den Bewohnern einen schönen Ausblick auf das
Rheintal.
Die im Jahre 1875 errichtete kleine Kapelle zu Ehren der Hl. Maria, ein holzgeschindelter Blockbau auf einem gemauerten Fundament mit einem 3/8 Abschluss, trägt einen
Glockenturm mit Giebelspitzhelm. Der Altar ist neuromanisch, das Altarbild zeigt die
Hl. Maria mit Jesuskind. Zeitgleiche Kreuzwegstationen runden den Innenraum ab.
Reproduktion Franz Feurstein
und Stadtarchiv Dornbirn
Impressum
Herausgeber:
Amt der Stadt Dornbirn, Rathausplatz 2, 6850 Dornbirn
Texte und Bildauswahl: Mag. Werner Matt, Helga Platzgummer
Redaktion: Mag. Ralf Hämmerle
Druck: Druckerei Sedlmayr
Verkaufspreis: 9 Euro
Jänner
Montag
Neujahr 1.1.
Heilige Drei Könige 6.1.
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Dienstag
5
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26
Mittwoch
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Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
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3
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31
Jänner
Pfarrkirche Haselstauden
Um 1950 wurde diese schöne Winterstimmung in Haselstauden
von Constantin Lipinski aufgenommen. Er war akademischer
Maler und für seine Winterbilder bekannt. Die Fotografien dienten
ihm als Motivvorlage, nach denen er seine Gemälde anfertigte.
Erich Schmidt, der eine bekannte digitale Reproanstalt betrieb,
hat mit seinem ganzen fachlichen Können diese Fotoschätze
wieder im alten Glanz erstrahlen lassen.
Der Lions Club Vorarlberg nahm dies zum Anlass, die gesamte
Sammlung zu erwerben und dem Stadtarchiv Dornbirn zu
schenken.
Die Haselstauder Pfarrkirche wurde nach Plänen des Dornbirner
Baumeisters Sigmund Hilbe 1792 bis 1793 errichtet und ist damit
das älteste Kirchengebäude in Dornbirn. Die Kirche Maria Heimsuchung hat eine gewisse Tradition als Wallfahrtsort. Beim
Patroziniumsfest finden alljährlich Krankensegnungen statt.
Auf dem Bild ist noch an der Rückwand der Apsis das überlebensgroße Kruzifix des Dornbirner Malers Julius Wehinger zu sehen.
Pfarrer Alfons Marte beauftragte den Kunstmaler Prof. Wehinger
im Jahre 1936 mit diesem Fresko. Leider war das Bild nicht
besonders haltbar und verblasste mit den Jahren.
Reproduktion: Stadtarchiv Dornbirn
Bestand Erich Schmidt
Fotograf: Constantin Lipinski
Sign. 2013.74
Februar
Rosenmontag 8.2.
Faschingsdienstag 9.2.
Aschermittwoch 10.2.
Valentinstag 14.2.
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
1
8
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29
2
9
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28
Februar
„Bergheuer“
In den 1950er Jahren erlebte der Dornbirner Fasching eine
Hochblüte. Die Dornbirner Faschingszunft wurde gegründet
und wir hatten sogar einige Jahre lang einen Faschingsprinzen
in Dornbirn. Die Faschingsumzüge zogen viele Interessierte an
und zahlreiche Vereine veranstalteten Bälle, Kränzchen und
Maskentreiben.
So auch der Skiverein Dornbirn, der 1953 unter Obmann Schulleiter Paul Klotz einen Maskenskilauf auf dem Oberdorfer Berg
veranstaltete. Von Watzenegg bis zum Eulental sah man tausende
Menschen, die sogar mit Omnibussen von auswärts gekommen
waren. Sie wurden mit phantasievollen Masken belohnt, darunter
auch einem ganzen Geschwader an goldgeflügelten Sternen, angeführt von einem prächtigen Mond, König Faruk mit Harem und
Gefolge, sowie einem Ausflug ins Jahr 2000 mit Robotern. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von den „Röthelsteinern“.
Die Kinder bekamen Skiliftkarten und abends gab es dann für
die Erwachsenen als Abschluss einen Skiball im Schloßbräusaal.
Die Familie Garternicht nahm als „Bergheuer“ an diesem Maskenskilauf teil und wurde in der Zeitung eigens erwähnt. Die originell
kostümierte Gruppe bestand aus Franz, Werner, Waltraud und
Karl Garternicht (v.l.n.r.). Das Bild wurde auf dem „Gims“ aufgenommen, von hier fuhr man über die „Ülotaler-Dulo“ ins Oberdorf.
Original: Helmut Ölz und Werner Garternicht
Reproduktion: Stadtarchiv Dornbirn
Sign. 48123-3 und 2015.140
März
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
St. Josef 19.3.
Karfreitag 25.3.
Beginn der Sommerzeit 27.3.
Ostersonntag 27.3.
Ostermontag 28.3.
7
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5
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6
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27
März
Das alte Oberdorf
Diese Aufnahme aus den 1870er Jahren zeigt uns noch den
alten Dorfkern von Oberdorf. Die Aufnahme dürfte vom Stampf
aus gemacht worden sein und zeigt gerade entlang der Schloßgasse eine Reihe von nicht mehr stehenden Häusern. Es ist ein
lohnendes Unterfangen, wieder einmal auf den Stampf zu steigen
und – mit diesem Bild im Gedächtnis – das heutige Oberdorf
genau zu betrachten.
Das Oberdorf wurde erstmals 1290 urkundlich erwähnt und
spielte als Herrschaftsmittelpunkt der Grafen von Hohenems
eine große Rolle in der Geschichte Dornbirns. Die 1826 bis 1827,
vor rund 190 Jahren, errichtete Kirche ist auf der Fotografie noch
ohne die Verlängerung aus dem Jahre 1914 bis 1915 zu sehen.
Original: Gerhart Luger
Reproduktion: Stadtarchiv Dornbirn
Fotograf: Ignaz Schwendinger
Sign. 2012.105
April
Montag
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Dienstag
5
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Mittwoch
6
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Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
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3
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24
April
Geschäftshaus Marktstraße 10 –
Gemischtwarenhandlung Simon Waste
Hausbesitzer war Arthur Rhomberg, das Feinkostgeschäft betrieb
aber Simon Waste. Er stammte aus Ottmanach in Kärnten, zog
nach Dornbirn und heiratete 1896 Stefanie Herburger. Ihr Vater
war Karl Herburger, Gasthausbesitzer und Weinhändler am
Rathausplatz 4.
Die Gemischtwarenhandlung betrieb Simon Waste von 1897
bis 1915. Sein Warenangebot umfasste neben den üblichen
Lebensmitteln auch Waren aus dem Feinkostbereich wie Flaschenweine, Kognak, Rum und Spezereiwaren. Eine Spezialität
bildete Touristen- und Jägerproviant. Daneben betrieb er auch
noch eine Geflügelmast-Anstalt.
Anschließend bot an dieser Adresse „Golder Rein“, gemeint ist
die Goldschmiede von Oliva und Johann Rein, nach dem Umzug
aus der Bahnhofstraße seine Schmuckwaren an. Heute heißt
das Familienunternehmen „O. Rein“ und bietet u.a. Juwelen und
optische Brillen an.
Original: Stadtarchiv Dornbirn
Schenkung: Günther Knabl
Überbringer: Klaus Mangeng
Fotograf: Wilhelm Karl Thurau
Sign. 48972
Mai
Staatsfeiertag 1.5.
Christi Himmelfahrt 5.5.
Muttertag 8.5.
Pfingstsonntag 15.5.
Pfingstmontag 16.5.
Fronleichnam 26.5.
Montag
2
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Dienstag
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Mittwoch
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Donnerstag
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Freitag
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Samstag
Sonntag
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Mai
Dornbirn im Mai 1896
Kurz vor der Stadterhebung, die erst im Jahre 1901 erfolgen sollte,
war der Markt Dornbirn das größte Dorf der Monarchie mit knapp
über 13.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Das Bild aus dem Besitz des Industriellen Norbert Hämmerle, der
historisch sehr interessiert war, zeigt einige Häuser, die wir in dieser Form immer noch kennen. So beispielsweise im Vordergrund
das gerade frisch renovierte Feurstein Haus, ehemals Gasthaus
Adler, und rechts, etwas rückwärts, Gasthaus und Bierbrauerei
Hirschen. Auch das Stammhaus der Familie Rhomberg (Herrburger & Rhomberg), in dem heute Stadtarchiv und Stadtmuseum
untergebracht sind, hat sich kaum verändert.
Verschwunden ist hingegen das alte Gerichtsgebäude. Heute
beginnt dort der Zebrastreifen zur Überquerung der Stadtstraße.
Das Haus wurde um 1788 als Gerichtsgebäude erbaut. Mit dem
Neubau des Gerichtes in der Kapuzinergasse im Jahre 1913/1914
zog dann das Gewerbeförderungsinstitut in das Haus ein. 1960
wurde es abgebrochen.
Gut zu sehen ist das großangelegte Viehmarktgelände links
vom Friedhof. Hier fanden die Dornbirner Viehmärkte statt.
Heute befindet sich hier das Kulturhaus.
Original: Stadtarchiv Dornbirn
Schenkung: Dorothea Maria Petsche-Rüsch
Fotograf: Michael Rützler
Sign.: 42109
Juni
Montag
Vatertag 12.6.
6
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Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
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5
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26
Juni
Festzug durch die Marktstraße
Da am 7. Juni 1866 die Freiwillige Feuerwehr Dornbirn gegründet
worden war, fand genau 25 Jahre später, am 7. Juni 1891, ein
großes Fest statt.
1867, bereits ein Jahr nach der Gründung, hatte der junge Verein
einen Mannschaftsstand von 98 Männern. Die offizielle Genehmigung der Statuten und damit die eigentliche Vereinsbildung fand
allerdings erst am 7. Jänner 1869 durch die Bezirkshauptmannschaft Feldkirch statt.
Das große Fest im Juni 1891 wurde von zwanzig Vorarlberger und
neun auswärtigen Feuerwehren besucht. Alle trafen sich in der
Bahnhofstraße, besuchten in St. Martin die Messe und hörten
anschließend die Festrede, die der Gemeindearzt, Dr. Leo Herburger, auf der Bühne vor dem Hirschen hielt. Dann zogen alle durch
die reich geschmückte Marktstraße, begleitet, wie im Gemeindeblatt zu lesen war, von Jubel und einem wahren Regen an Kränzen
und Sträußen. Angeführt wurde der Zug von den Mitgliedern des
Turnvereins, dann folgten die Festjungfrauen, die Festgäste, darunter unschwer erkennbar Landeshauptmann Adolf Rhomberg,
gefolgt von dem Feuerwehrkommando und der Gemeindemusik.
Der Festzug führte über die Marktstraße, Sägerstraße, Kirchgasse,
Oberdorferstraße zum Platz vor dem Mohren.
Das Haus auf der linken Seite, Marktstraße 4, ist das von Eugen
Bertolini gegründete Modehaus.
Original: Stadtarchiv Dornbirn
Schenkung: Dorothea Maria Petsche-Rüsch
Fotograf: Otto Hämmerle
Sign.: 42111
Juli
Montag
4
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Dienstag
5
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Mittwoch
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Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
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16
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30
3
10
17
24
31
Juli
Motorradrennen auf den Achrain
Am 1. Juli 1928 fand nachmittags um zwei Uhr das 3. Achrain
Motorrad-Rennen statt. Der Veranstalter, der Vorarlberger Motorfahrer-Club, konnte Fahrer aus Innerösterreich, der Schweiz und
Deutschland sowie rund 8.000 Interessierte begrüßen.
Der Start war bei der Abzweigung der Achrainstraße nach Alberschwende in Haselstauden. Sieger wurde der Innsbrucker Edi
Linser auf Sunbeam mit der Zeit von 5 Minuten, 46 Sekunden.
Bester Vorarlberger war Franz Spieler auf Triumpf in 6 Minuten
20 Sekunden. Am Abend fand dann in der Mohrenhalle die
Preisverleihung mit Festkonzert der Haselstauder Musik statt.
Im Dornbirner Gemeindeblatt findet sich noch ein Hinweis für
alle Grundbesitzer entlang der Rennstrecke: Schäden, die durch
Rennfahrer oder Zuschauer entstehen, müssen beim Stadtrat
Wohlgenannt bzw. beim Ober-Straßenmeister Toth angemeldet
werden.
In den 1950er Jahren wurden dann, Veranstalter war nun allerdings der VATC, Rennen auf der Birkenwiese und in der Innenstadt
organisiert. Damals dominierten Leo Vinatzer, Sepp Herburger
und Siegfried Vogel. Ab den 1960er Jahren wurde aufs Bödele
gefahren, nun hießen die bekanntesten Dornbirner Motorrad
Rennfahrer Günther Wiesenegger, Walter Rümmele und Jörg
Zumtobel.
Reproduktion: Stadtarchiv Dornbirn
Original: Helma Hauer
Fotograf: Fotogeschäft Heim
Sign. 2015.18
August
Maria Himmelfahrt 15.8.
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
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4
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25
5
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19
26
6
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27
7
14
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28
August
Dorfkern Mühlebach im Jahre 1917
Auf dem Foto ist zu sehen, was damals ein Dorf alles an Infrastruktur brauchte: eine Kapelle, zwei Gasthäuser, zwei Gemischtwarenhandlungen, einen Brunnen und – als Zugeständnis an die
moderne Zeit – einen Transformator, der vor dem Brunnen steht.
Ganz links ist noch die Ecke des ältesten Wirtshauses in Mühlebach, des Gasthauses „Traube“, zu sehen. Seit dem Jahre 1900
wirtet hier die Familie Thurnher, vulgo „Trubowirts“. Sie betrieb
auch ein Lebensmittelgeschäft, das heutige „Josef’s Lädele“.
Dann folgt das heute noch geöffnete Gasthaus zum Schiffle.
1878 wurde es vom Schmied Josef Diem in Betrieb genommen.
Die Kapelle auf dem Bild wurde im Jahre 1837 gebaut und dem
Hl. Josef gewidmet. Sie überstand den Großbrand im Jahre 1848.
1966 fand der Abriss statt und im folgenden Jahr erfolgte dann
die feierliche Einweihung des Neubaus.
Die ersten Nachrichten über einen Laufbrunnen in Mühlebach
haben wir aus einem Brunnenbrief aus dem Jahr 1708. Das
heutige Brunnenbecken stammt aus dem Jahr 1912, als Brunnenfigur dient der Hl. Nepomuk. Noch heute besitzen rund zwanzig
Mühlebacher Haushalte Rechte am „Platzerbrunnen“.
Rechts im Bild ist das Haus Mühlebacherstraße 26 zu sehen.
Hier eröffnete der bayerische Kaufmann Josef Hohl 1907 einen
Krämerladen. 1928, nach dem Tode seiner Frau, verkaufte Josef
Hohl das Geschäft und zog nach Bregenz.
Reproduktion: Stadtarchiv Dornbirn
Original: Evelyn Fricker
Fotograf: Karl Fricker
Sign. 2012.98
September
Montag
5
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26
Dienstag
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Mittwoch
Donnerstag
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3
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4
11
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25
September
Auf der Unterfluh Alpe beim „Bödele“
Diese Aufnahme aus den 1930ern zeigt rechts Johann Wohlgenannt (Miggis Su-Hannes), sein Begleiter ist uns unbekannt.
Beide tragen die damals üblichen Gamaschen. Sie befinden
sich auf der Alpe Unterfluh, einer Voralpe der Interessensgemeinschaft der Alpen Altenhof, Körb und Schönenwald. 1912 erwarb
die 1. Vorarlberger Viehzuchtgenossenschaft unter dem Obmann
Julius Rhomberg die Alpe.
Der Name Unterfluh bezieht sich auf die Lage der Weideflächen,
die alle „unter“ dem Gebirgszug „Fluh“ liegen. Die Alpe umfasst
rund 90 ha, über 50 davon sind produktive Weiden.
Im Bild rechts kann man den damals neuen Fluhlöchleweg zur
Alpe Altenhof sehen. Auch die Alpen Ober- und Untermörzel,
Ober- und Unterbruderthan und Rechen wurden auf diesem
Weg erreicht. Heute fährt man mit dem Vieh über das Mellental
auf diese Alpen.
Original: Fotosammlung Elmar Wohlgenannt
Reproduktion: Stadtarchiv Dornbirn
Fotograf: Johann Wohlgenannt
Sign. 19310
Oktober
Montag
Nationalfeiertag 26.10.
Ende Sommerzeit 30.10
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24
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Dienstag
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Mittwoch
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Donnerstag
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Samstag
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2
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23
30
Oktober
Bau der Ebniterstraße
1921 schlossen die damaligen selbstständigen Gemeinden
Dornbirn und Ebnit einen Vertrag, um eine Straße zwischen
der Stadt Dornbirn und der Berggemeinde Ebnit zu bauen. Die
neue Straße sollte für Ebnit bessere wirtschaftliche Möglichkeiten vor allem im Tourismus bringen, die Dornbirner wollten
die großen Kohlhaldenwaldungen erschließen.
1927 war der Bau im Wesentlichen abgeschlossen, aber im selben Jahr führte ein großer Brand in Ebnit zur Zahlungsunfähigkeit
der Gemeinde. Die Vorarlberger Landesregierung übernahm 50
Prozent der Kosten, aber nur unter der Bedingung, dass es zum
Zusammenschluss zwischen Ebnit und Dornbirn kommen würde. Nun wurden die bisherigen Not-Holzbrücken durch massive
Steinkonstruktionen ersetzt: 1931 die Kohlhaldenbrücke, 1933
die Schanerlochbrücke und 1935 bis 1936 die Schaufelschluchtbrücke. Am 1. Jänner 1932 erfolgte die Eingemeindung Ebnits
nach Dornbirn.
Die Fotografie zeigt den ersten Tunnel von Ebnit aus gesehen
beim „Schanerloch“. Beim Straßenbau fanden viele Ebniter eine
Arbeitsmöglichkeit. Vor allem die Pferdebesitzer unter ihnen
stellten ihre Arbeitskraft zur Verfügung, denn alles musste mit
Pferden transportiert werden. So ist auch der spätere Frächter
Adolf Mathis als Jugendlicher auf dem Bild zu sehen.
Original: Herta Joho-Beyrer u. Ilse Zirovnik
Reproduktion: Stadtarchiv Dornbirn
Sign. 11772 u. 2015.141
November
Allerheiligen 1.11.
Allerseelen 2.11.
St. Martin 11.11.
Erster Advent 27.11.
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
7
14
21
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22
29
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5
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6
13
20
27
November
Der erste Martinimarkt 1976
Martini am 11. November war einst ein Feiertag und das Patrozinium der alten Pfarrkirche. Zur Pestzeit gelobten die Gläubigen
am Vortag ein Fasten für Leute und Vieh bis 8 Uhr morgens, das
lange Zeit eingehalten wurde.
Der Martini-Markt, wie wir ihn kennen, ist allerdings eine Erfindung der neueren Zeit und wurde erstmals 1976 durchgeführt.
Anlass war das 75-Jahr-Jubiläum der Stadterhebung und als
Namensgeber wurde der Schutzpatron der „Dorfer Kirche“ erwählt.
Organisiert wurde der Markt damals von der Werbegemeinschaft
„Einkaufszentrum Dornbirn“, heute vom Stadtmarketing Dornbirn.
Die Gründungsversammlung fand im Keller des Gasthauses zur
Goldenen Birne am Rathausplatz statt. Anwesend waren Rudi
Bildstein, Rudi Fuchs, Erwin Höttges, Ludwig Mackinger, Walter
Rhomberg, Fritz Schenk und Ingrid Sonntag.
Inzwischen gibt es ein eigenes Martini-Markt-Lied, die Tradition,
im „alto Häß“ zu kommen ist glücklicherweise immer noch lebendig
und für viele Familien ist ein Besuch des Martini-Marktes selbstverständlich.
Der fotografische Nachlass von Dir. Josef Bischoff, aus dem dieses
Bild stammt, wurde von seiner Familie dem Stadtarchiv Dornbirn
geschenkt. Josef Bischoff ist noch vielen Dornbirnerinnen und
Dornbirnern ein Begriff. Fast täglich war er – immer mit seiner
Kamera bewaffnet – im Stadtzentrum zu sehen.
Original: Stadtarchiv Dornbirn
Schenkung: Sieglinde Bischoff
Fotodokumentation: Dir. Josef Bischoff
Sign.: 2014.235; Schachtel 18
Dezember
Montag
Maria Empfängnis 8.12.
Weihnachten 25.12.
Stephani 26.12.
Silvester 31.12.
5
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Dienstag
6
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Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
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3
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24
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4
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18
25
Dezember
Pfarrkirche St. Leopold im Schnee
Im Jahre 2016 wird die Pfarrkirche St. Leopold 150 Jahre alt.
Von 1860 bis 1866 wurde sie nach Plänen von Eduard von Riedel
im Münchner Rundbogenstil errichtet.
Die schlichte aber beeindruckende Kirche mit einer Höhe von 72
Metern weist ein imposantes Kirchenschiff auf, das ohne Stützen
oder Pfeiler eine Innenhöhe von 22 Metern misst.
Einen Besuch wert ist auch die vollständige Innenausmalung
nach dem Bildprogramm des ersten Pfarrers Ferdinand Gierer.
Die Bilder wurden im Nazarener-Stil von Hermann Lang, die
Dekormalereien von Hans Martin in den Jahren 1890 bis 1892
ausgeführt.
Die auf dem Bild zu sehende Leopoldstraße wurde 1888 so
benannt. Sie beginnt als rechte Abzweigung der Hatlerstraße
auf Höhe der Pfarrkirche St. Leopold und führt zur Hanggasse.
Original: Fotosammlung G. Plankensteiner
Reproduktion: Stadtarchiv Dornbirn
Sign. 22593