Versuchsanleitung

Fachhochschule
Augsburg
Versuch Nr.10
Aufbauten 10a und 30a
Ultraschall in Flüssigkeiten
-Phasengeschwindigkeit-
Physikalisches
Praktikum
1. Grundlagen
Ein Ultraschallsender erzeugt Sinuswellen in einer Flüssigkeit, die von einem piezoelektrischen Aufnehmer registriert
werden. Die Wellenlänge λ läßt sich durch Verschieben des Empfängers bestimmen. Nach der Beziehung
c = λ · f
(1)
läßt sich die Phasengeschwindigkeit der Welle berechnen, falls
f gegeben ist.
2. Versuchsaufbau
Eine Küvette wird mit der zu untersuchenden Flüssigkeit gefüllt. An der Außenseite der Küvettenwand ist der Schallgeber
(S) über Wärmeleitpaste akustisch angekoppelt.
In der Flüssigkeit befindet sich der Empfänger (E). (siehe
Bild 1)
zum Oszillloskop
S
E
Spindeltrieb
Bild 1
Die Phasenlage zwischen Sender- und Empfängersignal wird mit
einem 2-kanaligen Oszilloskop verglichen. (siehe Bild 2)
Bild 2
Durch Verschieben des Empfängers und Einstellen des Phasenreglers am Sender werden die beiden Signale phasengleich eingestellt. Aus dieser Stellung verschiebt man den Schallaufnehmer
und bestimmt die Wellenlänge aus der Strecke d = d2 -d1 , um die
verschoben wurde, und der Anzahl n der dabei überstrichenen
phasengleichen Durchgänge.
3. Durchführung
Bei der Abstandsänderung d zwischen Sender und Aufnehmer aus der
Ausgangslage (relative Phase ϕ = 0) verschiebt sich die Phase
des Empfängersignals gegenüber dem Sendersignal um:
d
ϕ = ———— · 2π
(2)
λ
86-07 / Os-Ri / 10 / 1
Bei der weiteren Verschiebung decken sich die Signale wieder
für:
ϕ = n ·2 π ,
n = 0, 1, 2, 3 ...
(3)
Von verschiedenen Ausgangsstellungen d1 aus wird für jede Flüssigkeit, die sich am Experimentierplatz befindet, eine 5 -malige
Verschiebung des Empfängers ausgeführt, n > 25 und verschieden
voneinander. Die Endstellung ist jeweils d2.
Da d = d2- d1, folgt mit (2) und (3):
λ = d/n.
Die Frequenzmessung erfolgt über Periodenmessung mit Hilfe des
Oszillografenbildes, dabei wird das Oszillogramm über mehrere
(N) Perioden gemessen.
f= 1/T T = s / N (Δs/Δt)
Tabellen 1
und 2
Zeitbasis Skope:
µs/cm, Oszillogramm:
Flüssigkeit Nr.:
ϑ =
d1
d2
d_
Nr. ________
mm
________
mm
mm
cm, Perioden N:
°C ±
°C:
λ_
n
mm
Hieraus werden λ berechnet. Für die Senderfrequenz gilt:
quenz f=1/T, T vom Oszillogramm für N Perioden.
4.
Fre-
Auswertung
4.1 Mit Formel (1) wird c für jede Flüssigkeit berechnet.
4.2 Die gemessenen Werte werden mit den nach der Formel __________
c =√ 1 / (χ·ρ)
berechneten verglichen, es ist χ die Kompressibilität
Stoff
chemische Formel
Wasser
H 2O
Spiritus =>
Äthanol
C2H5OH
Glyzerin
Zyklohexan
C6H12
n- Propanol
C3H7OH
n- Octan
C8H18
o- Xylol
C8H10
Ethylenglykol C2H6O2
Dichte ρ bei
ϑ= 20°C in kg/m³
998,2
789,3
1260
779
804
702,6
881,1
1115,5
Kompressibilität χ
bei 20°C in 10-10 m²/N
4,84
9,74
2,22
11,4
8,64
12,1
7,41
2,97
4.3 Fehlerrechnung
Mittelwerte der Wellenlängen werden aus Tabelle 1 bestimmt.
Die Unsicherheit u(λ) wird für eine Flüssigkeit mit der Fehlerstatistik bestimmt. u(c) erhält man mit der Annahme, dass
die relativen (prozentualen) Unsicherheiten u(c)/c _und u(λ)/λ
gleich groß sind. Das Ergebnis wird in der Form c =c ± u(c)
angegeben.
07 / O- Ri / 10 / 2