Leistungskonzept für das Fach Mathematik - Kurzfassung des Konzeptes - Gültig ab Schuljahr 2012/13 Vorüberlegungen zum Leistungskonzept „Der Weg ist das Ziel“ – So könnte ein zentrales Motto lauten, das den Leistungen und der Leistungsbewertung im Fach Mathematik zugrunde liegt. Dabei ist neben differenzierten Lernangeboten eine transparente Leistungsbewertung das zentrale Element. Alle von den Kindern erbrachten Leistungen sind Grundlage der Leistungsbewertung. Im Einzelnen hat sich die Lehrerkonferenz der Walther-Hartmann-Schule auf die im weiteren Verlauf der Ausführungen beschriebenen Bewertungsgrundsätze geeinigt. Diese basieren u. a. auf einer langfristigen Analyse und Beobachtung der sich bei den Kindern entwickelnden mathematischen Kompetenzen. Hierbei handelt es sich um prozessbezogene und inhaltsbezogene Kompetenzen, die wir auf alle Jahrgänge abgestimmt und diesem Konzept beigefügt haben. Aus der Auswertung der erreichten Kompetenzen können sich wertvolle Hinweise für individuelle Lernwege sowie Förderempfehlungen an Eltern und Schüler ergeben. Zu den grundlegenden Prinzipien der Unterrichtsgestaltung gehört es, dass die Kinder regelmäßig ihre Arbeitsergebnisse, Lernwege und –strategien, aber auch ihren Lernerfolg selbst einschätzen und reflektieren sowie zunehmend selbst Verantwortung für ihr weiteres Lernen übernehmen. Wichtig ist auch, dass den Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern die Kriterien und Maßstäbe der Leistungsbewertung transparent sind. Daher werden die Anforderungsbereiche der Klassenarbeiten den Kindern bewusst gemacht sowie den Eltern auf Wunsch auch die prozentuale Verteilung der Notenskala offen gelegt. Auch über die anderen an der Leistungsbewertung beteiligten Lernbereiche muss mit den Kindern gesprochen werden. 1 Zu Beginn des Schuljahres 2009/10 wurde an unserer Schule die Arbeit mit dem Lehrwerk „Welt der Zahl“ (Schroedel-Verlag) beschlossen. Alle Arbeitspläne beziehen sich auf dieses Lehrwerk und sind auf der Grundlage des Schülerbuches unter Zuhilfenahme der zusätzlichen Arbeitshilfen zusammengestellt. Die Lernzielkontrollen basieren ebenso überwiegend auf dem lehrwerkbegleitenden Material, welches jedoch nach Bedarf individuell ergänzt oder angepasst werden kann. Auch das zusätzliche Übungsmaterial und zusätzliche Übungshefte können variieren. Kompetenzerwartungen in den einzelnen Jahrgängen Zentrale Leitideen während der gesamten Grundschulzeit: • das entdeckende Lernen • das beziehungsreiche Üben • der Einsatz ergiebiger Aufgaben • die Vernetzung verschiedener Darstellungsformen sowie • Anwendungs- und Strukturorientierung Die Kompetenzen, die in den Richtlinien am Ende der Schuleingangsphase und am Ende der Grundschulzeit vorgesehen sind, wurden für unsere Schule passend auf das erste, bzw. dritte Schuljahr heruntergebrochen. Auf den Seiten 8 bis 26 ist der Katalog der in der Lehrerkonferenz erarbeiteten Kompetenzen nach Jahrgängen getrennt beigefügt. Leistungsbewertung in dem Fach Mathematik Leistungserziehung und Leistungsbeurteilung im Mathematikunterricht erhalten die Lernfreude, stärken die Leistungsbereitschaft und fördern die Fähigkeit zur angemessenen Selbsteinschätzung. Die Leistungsbewertung soll folgende Leitideen berücksichtigen: • Zieltransparenz (Kriterien und Maßstäbe der Leistungsbewertung müssen für Kinder und Eltern transparent gemacht werden.) • Orientierung an den Kompetenzerwartungen, wobei nicht nur die inhaltsbezogenen Kompetenzen sondern auch die prozessbezogenen berücksichtigt werden müssen. • Einbeziehung aller im Unterricht erbrachten Leistungen Grundlage für die Beurteilung bilden laut Lehrplan die prozessbezogenen Kompetenzen (Problemlösen/ kreativ sein, modellieren, argumentieren, darstellen/ kommunizieren) und inhaltsbezogene Kompetenzen (Zahlen und Operationen, Raum und Form, Größen und Messen, Daten/ Häufigkeiten/ Wahrscheinlichkeiten). Während das Erreichen der prozessbezogenen 2 Kompetenzen überwiegend in Form von Beobachtungsheften oder Beobachtungstabellen festgehalten wird, werden die Inhaltsbezogenen Kompetenzen durch Lernzielkontrollen oder Klassenarbeiten überprüft. Es werden zwei Beurteilungsbereiche unterschieden: Sonstige Leistungen und schriftliche Arbeiten Hierzu gehören: • im 1. Schuljahr: kleine Lernzielkontrollen • im 2. Schuljahr: Lernzielkontrollen (in der 2. Hälfte Heranführung an Klassenarbeiten) • im 3. und 4. Schuljahr: Lernzielkontrollen und Klassenarbeiten Sonstige Leistungen Hierzu gehören: • Lernzielkontrollen zum Abtesten reiner Rechenfertigkeiten innerhalb eines Themenkomplexes • Mündliche Mitarbeit im Unterricht (quantitativ und qualitativ) • schriftliche Mitarbeit (Heftführung und Eigenkontrolle) • Gestaltung und Darstellung von Lernaufgaben • Ausdauer beim Lösen von mathematischen Problemen • Tempo bei der Lösung von Kopfrechenaufgaben • Argumentieren und Begründen von Lösungswegen • Individuelle Anstrengungen und Lernfortschritte • Aufgaben aus der Lernzeit • Beiträge zur Gemeinschaft (Hilfestellung für andere Kinder) Die in diesen Bereichen gezeigten Leistungen werden von der Lehrkraft, aber auch durch kleine Lernzielkontrollen überprüft und in Beobachtungsheften oder Tabellen festgehalten. Kleine Lernzielkontrollen können individuell zusammengestellt werden. In jedem Fall haben Absprachen im Team zu erfolgen Zu den individuellen Lernfortschritten gehören sowohl die Anstrengungsbereitschaft als auch die Lernfortschritte. Dennoch gewinnen die verbindlichen Anforderungen der Richtlinien im Laufe der Grundschulzeit immer mehr an Gewicht und lassen den pädagogischen Leistungsbegriff in den Hintergrund treten. Schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten) Zur Gestaltung und Bewertung von Mathematikarbeiten wurden die nachfolgenden dargestellten Beschlüsse getroffen. Sie sollen sicherstellen, dass in allen Klassen und Jahrgangsstufen die erreichten Lernziele anhand zumindest ähnlicher Anforderungen überprüft werden. 3 Die meisten Mathematikarbeiten werden parallel und in Abstimmung mit den jeweiligen Stufenlehrern geschrieben. Aufgabe einer Klassenarbeit ist die Überprüfung bezüglich der • Sicherheit im zuletzt erarbeiteten Stoff • Verfügbarkeit von zurückliegenden Stoffgebieten • Mathematische Denkfähigkeit Die Überprüfung dient der Messung des Leistungsstandes der Schülerinnen und Schüler sowie der Rückmeldung an die Lehrkräfte, Eltern und die Schüler/innen. Im dritten und vierten Schuljahr sind im Halbjahr mindestens 3 offizielle Klassenarbeiten vorgesehen, die sich schwerpunktmäßig auf den vorangegangenen Unterricht beziehen sollen. Hinzu können beliebig viele mündliche oder schriftliche Lernzielüberprüfungen kommen, die nicht nach der unten folgenden prozentuellen Aufgliederung zu erstellen und nach Notenskala zu bewerten sind. Schriftliche Klassenarbeiten müssen Aufgaben aus den verschiedenen Anforderungsbereichen enthalten. Bereich I und Bereich II/III sind deutlich sichtbar zu kennzeichnen. Es soll bei der Zusammenstellung der Arbeit folgende Verteilung beachtet werden: Anforderungsbereich I: 50% der zu erreichenden Punkte (Grundwissen, Reproduzieren, gelernte Verfahren direkt anwenden) Anforderungsbereich II: 40% der zu erreichenden Punkte (Zusammenhänge erkennen und nutzen; Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten miteinander verknüpfen) Anforderungsbereich III: 10% der zu erreichenden Punkte (Strukturieren, Strategien entwickeln, Beurteilen, eigene Lösungen finden, Interpretationen erstellen und Wertungen abgeben) Der genannte Verteilungsschlüssel kann kein starres Raster sein; die Übergänge zwischen den Anforderungsbereichen sind manchmal auch fließend und schwer voneinander abzugrenzen. Die Notenskala wird wie folgt festgelegt: Prozentsatz der erreichten Punkte 100 – 99 % 98 – 88 % 87 – 75 % 74 – 50 % 49 – 25 % 24 – 0 % Note sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft ungenügend 4 In Klasse 2 erfolgt bei schriftlichen Leistungsüberprüfungen im ersten Halbjahr eine modifizierte Bewertung durch Verwendung von Smileys oder Satzstrukturen (z. B. Lernziel voll erreicht, erreicht, teilweise erreicht oder nicht erreicht). Im 2. Halbjahr werden einzelne Arbeiten bereits nach dem obigen Notenschlüssel bewertet. Weitere Diagnose –und Selbsteinschätzungsmöglichkeiten: Zum Thema „Diagnose und Förderung“ hat sich die Konferenz mehrheitlich auf folgende Grundsätze geeinigt: Das Einschätzen der eigenen Leistung durch die Schüler soll durch ein Smiley-Bewertungssystem sowie durch das Medium „Lerntagebuch“ geschult werden. Außerdem werden von den Lehrkräften wahlweise Beobachtungshefte oder Beobachtungsbögen eingesetzt, um sowohl die prozessbezogenen als auch die inhaltsbezogenen Kompetenzen, die nicht durch schriftliche Arbeiten überprüft werden, zu dokumentieren. 5 6
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