nein! ich geh nicht mit. - Bauer

Exposé
Tätern ist es wichtig, ohne großes Aufsehen handeln zu können. Sie suchen sich ein geeignetes Opfer aus,
mit dem sie ihrer Meinung nach ein leichtes Spiel haben werden. Deshalb muss Kindern klar gemacht werden:
nein! Ich geh nicht mit.
Claudia Mayr wurde 1982 geboren und lebt zusammen mit ihrer Mutter und ihren zwei Geschwistern in Rehling. Seit ihrem 14. Lebensjahr leidet sie an Morbus Pompe, einer seltenen
Stoffwechselkrankheit, die die Muskeln angreift. Sie ist deshalb seit Jahren auf ein Beatmungsgerät und den Rollstuhl angewiesen. Sie hat bei uns zwei Biographien und drei Kinderbücher veröffentlicht. Sie plant ein weiteres Buch für Kinder der Grundschule und möchte die
Mädchen und Buben davor warnen, mit fremden Leuten mitzugehen.
Gerne würde ich Claudia diesen Wunsch erfüllen. Deshalb haben wir mit dem Staatlichen
Schulamt im Landkreis Aichach-Friedberg (Herrn Zwerenz und Frau Zankl), Landrat Dr. Klaus
Metzger, MdL Peter Tomaschko sowie dem Polizeipräsidium Schwaben Nord (Frau Rochel)
Kontakt aufgenommen. Wir suchen Partner für Vertrieb und Finanzierung.
Es gibt schon genügend Bücher zu diesem Thema auf dem Markt. Sie kosten zwischen 5 und 10 €. Nachhaltigkeit
wird in unserer Zeit zu Recht sehr groß geschrieben. Deshalb ist es wünschenswert, dass alle Grundschulkinder
diese Problematik nicht nur in einem Vortrag vermittelt bekommen. Sinnvoll ist es, dass „NEIN! Ich geh nicht mit.“ in
gedruckter Form immer wieder präsent ist - in Schule und Elternhaus.
Broschur DIN A 5, 32 Seiten
Text: Claudia Mayr
20 farbige Illustrationen von Miriam Schneider
BAUER-VERLAG Thalhofen
Gennachstraße 1 | 87677 Thalhofen
Tel. 08345/1601 | www.verlag-bauer.de
Claudia Mayr
NEIN!
Ich geh nicht mit
Die kleine Lea ist acht Jahre alt und lebt
mit ihren Eltern in Augsburg. In der Schule gefällt es ihr sehr gut und sie hat auch
gute Noten, denn Frau König, die Klassenlehrerin, ist sehr lieb.
Heute ist ein besonderer Tag: Herr Müller,
der Polizist ist, kommt heute in die Klasse
2b. Herr Müller zeigt eine Bildergeschichte und erklärt dabei, dass Kinder niemals
mit Fremden mitgehen dürfen. Lea weiß
das zwar schon von Mama und Papa, aber
es von einem echten Polizisten zu hören,
ist doch noch viel spannender.
Als die Schule aus ist, läuft Lea wie jeden Tag mit Jonas nach Hause. Jonas und Lea sind schon seit dem Kindergarten
dicke Freunde. Jonas will von Lea wissen, wie sie heute die Schulstunde mit Polizist Müller fand. Lea sagt: ,,Ich hätte
Angst, wenn mich jemand Fremder mitnehmen würde, aber jetzt weiß ich ja ganz genau, wie ich mich verhalten
soll.“ „Ich geh nicht mit!“, sollen die Kinder laut rufen oder um Hilfe schreien.
Als Lea zu Hause ist, erzählt sie aufgeregt von Herrn Müllers Besuch: Was er ihnen erklärte und was man machen
muss, wenn ein Fremder einen anspricht. Leas Mutter ist sehr froh, dass auch in der Schule über dieses Thema gesprochen wird.
Am nächsten Tag ist Jonas krank und Lea muss alleine zur Schule gehen. Gut gelaunt marschiert sie los und träumt
unterwegs vor sich hin. Auf einmal fährt ein dunkles Auto neben Lea heran. Die Türe öffnet sich und ein Mann
spricht Lea an. ,,Na, gehst du zur Schule? „ Lea bekommt Angst, doch sie ist mutig und geht einfach weiter, ohne zu
antworten. Aber das Auto fährt ihr nach. Lea geht schneller, doch das Auto rollt langsam nebenher und der Mann
fragt: ,,Soll ich dich zur Schule bringen?“ Lea hat inzwischen eine Mordswut im Bauch und schreit laut: ,,Ich geh nicht
mit!“ Der Mann erschrickt. Damit hat er wohl nicht gerechnet. In diesem Moment kommt eine junge Frau vorbei und
Lea läuft zu ihr. „Hilf mir, der Mann ...“ Schnell schreibt die junge Frau das Autokennzeichen auf. Das ist auch sehr
gut, denn so können Leas Eltern und die junge Frau - ihr Name ist Iris- gleich zu Herrn Müller von der Polizei gehen.
Lea hat sich ganz richtig verhalten, sagen alle zu ihr, und Lea ist auch ein bisschen
stolz auf sich. Ein paar Tage später fand die Polizei dieses Auto und den Mann.
Schon mehrere Leute hatten ihn angezeigt. Er muss jetzt mit einer Strafe rechnen,
was auch richtig ist. In der Schule wurde natürlich auch über den Vorfall gesprochen, und alle fanden Leas Mut bewundernswert. Frau König ermahnt die Kinder,
nie mit fremden Leuten gehen, egal ob Mann oder Frau, ob jung oder alt. Auch
wenn sie sich noch so lieb verhalten. Dies gilt nicht nur auf dem Weg zur Schule,
sondern immer: im Sportverein, bei der Musik, bei Nachbarn und Bekannten.
Aber einige Kinder haben dies nicht getan, wie man leider immer wieder in der
Zeitung liest oder in den Nachrichten hört. Einige wurden entführt, andere sind
nie wieder aufgetaucht. Manche waren nicht einmal vor den eigenen Verwandten
sicher.
Frau König bringt den Kindern bei, laut und deutlich zu sagen: „Nein, das will ich
nicht!“, wenn einem etwas komisch vorkommt oder unangenehm ist.
„Wenn das nicht hilft, schreit laut und holt Hilfe“, sagt Frau König zum Schluss.
„So, jetzt wisst ihr, wie man sich schützen und verhalten muss, wenn so etwas passiert. Passt gut auf euch auf und
geht mit keinem Fremden mit! Nie!“