Strukturelle Voraussetzungen bei mitteilungspflichtigen

§ 37 B-KJHG 2013
Strukturelle Voraussetzungen
bei mitteilungspflichtigen
Organisationen
Gefährdungsmitteilung
Wie kommt eine Gefährdungsmitteilung zustande?
Gefährdungsmitteilung
Welche strukturellen Voraussetzungen müssen
dafür gegeben sein?
Strukturelle Voraussetzungen
• Wahrnehmung
• Kommunikation
• Dokumentation
Wahrnehmung
Blickwinkel
•
einrichtungsextern (z.B. Eltern, Jugendliche)
•
einrichtungsintern (z.B. Jugendliche, MitarbeiterInnen)
Wahrnehmung
„Das gibt’s bei uns nicht, das ist verboten.“
„Das ist Privatsache, da mischen wir uns nicht ein.“
Wahrnehmung
„Da haben wir dann gleich die Polizei geholt.“
„Die haben wir gleich beide rausgeworfen.“
Wahrnehmung
„Darüber reden wir nicht, weil wenn wir was erfahren,
müssen wir die Anzeige erstatten.“
Wahrnehmung
Wissen hilft!
Wahrnehmung
Wissen, z.B. über
•
Gesetze (z.B. Straftatbestände, Altersgrenzen)
•
Mögliche Hinweise (z.B. auf Missbrauchserfahrungen)
•
Potenzielle Gefährdungsszenarien
•
Risiko- bzw. Suchtverhalten von Jugendlichen
•
Eigene „Blinde Flecken“ bzw. „Hot Spots“ (Selbsterfahrung
Wahrnehmung
Wissen, z.B. über
•
Gesetze (z.B. Straftatbestände, Altersgrenzen)
•
Mögliche Hinweise (z.B. auf Missbrauchserfahrungen)
•
Potenzielle Gefährdungsszenarien
•
Risiko- bzw. Suchtverhalten von Jugendlichen
•
Eigene „Blinde Flecken“ bzw. „Hot Spots“ (Selbsterfahrung
Wahrnehmung
Wissen, z.B. über
•
Gesetze (z.B. Straftatbestände, Altersgrenzen)
•
Mögliche Hinweise (z.B. auf Missbrauchserfahrungen)
•
Potenzielle Gefährdungsszenarien
•
Risiko- bzw. Suchtverhalten von Jugendlichen
•
Eigene „Blinde Flecken“ bzw. „Hot Spots“ (Selbsterfahrung
Wahrnehmung
Wissen, z.B. über
•
Gesetze (z.B. Straftatbestände, Altersgrenzen)
•
Mögliche Hinweise (z.B. auf Missbrauchserfahrungen)
•
Potenzielle Gefährdungsszenarien
•
Risiko- bzw. Suchtverhalten von Jugendlichen
•
Eigene „Blinde Flecken“ bzw. „Hot Spots“ (Selbsterfahrung)
Wahrnehmung
Wissen, z.B. über
•
Gesetze (z.B. Straftatbestände, Altersgrenzen)
•
Mögliche Hinweise (z.B. auf Missbrauchserfahrungen)
•
Potenzielle Gefährdungsszenarien
•
Risiko- bzw. Suchtverhalten von Jugendlichen
•
Eigene „Blinde Flecken“ bzw. „Hot Spots“ (Selbsterfahrung)
Wahrnehmung
Gemeinsame Bilder
Wahrnehmung
Gemeinsame Bilder
Gemeinsame Sprache
Wahrnehmung
Gemeinsame Bilder/gemeinsame Sprache zu
•
Gewalt – verbal, psychisch, körperlich
•
Sexualität (in der Einrichtung)
•
Substanzkonsum/riskante Verhaltensweisen
Wahrnehmung
Gemeinsame Bilder/gemeinsame Sprache zu
•
Gewalt – verbal, psychisch, körperlich
•
Sexualität (gegebenenfalls in der Einrichtung)
•
Substanzkonsum/riskante Verhaltensweisen
Wahrnehmung
Gemeinsame Bilder/gemeinsame Sprache zu
•
Gewalt – verbal, psychisch, körperlich
•
Sexualität (in der Einrichtung)
•
Substanzkonsum/riskanten Verhaltensweisen
•
etc.
Wahrnehmung
Konsensbildung
•
Wie wird mit (potentiellen) Gefährdungswahrnehmungen
umgegangen?
•
Wie gelangt man zu einer gemeinsamen Einschätzung?
•
(Ab) wann wird wie interveniert?
•
(Ab) wann erfolgt eine Meldung?
Wahrnehmung
Konsensbildung
•
Wie wird mit (Potentiellen) Gefährdungswahrnehmungen
umgegangen?
•
Wie gelangt man zu einer gemeinsamen Einschätzung?
•
(Ab) wann wird wie interveniert?
•
(Ab) wann erfolgt eine Meldung?
Wahrnehmung
Konsensbildung
•
Wie wird mit (Potentiellen) Gefährdungswahrnehmungen
umgegangen?
•
Wie gelangt man zu einer gemeinsamen Einschätzung?
•
(Ab) wann wird wie interveniert?
•
(Ab) wann erfolgt eine Meldung?
Wahrnehmung
Konsensbildung
•
Wie wird mit (Potentiellen) Gefährdungswahrnehmungen
umgegangen?
•
Wie gelangt man zu einer gemeinsamen Einschätzung?
•
(Ab) wann wird wie interveniert?
•
(Ab) wann erfolgt eine Meldung?
Kommunikation
Kommunikation
Team: Interne Kommunikation
Kommunikation
Team: Interne Kommunikation
• Wer kommuniziert mit wem in welcher Form?
• Was müssen alle Teammitglieder wissen?
• Welche Informationsgruppen gibt es im Team?
• Gibt es „Geheimnisse“ innerhalb des Teams?
• Und wenn ja: Wie wird damit umgegangen?
Kommunikation
Team: Interne Kommunikation
• Wer kommuniziert mit wem in welcher Form?
• Was müssen alle Teammitglieder wissen?
• Welche Informationsgruppen gibt es im Team?
• Gibt es „Geheimnisse“ innerhalb des Teams?
• Und wenn ja: Wie wird damit umgegangen?
Kommunikation
Team: Interne Kommunikation
• Wer kommuniziert mit wem in welcher Form?
• Was müssen alle Teammitglieder wissen?
• Welche Informationsgruppen gibt es im Team?
• Gibt es „Geheimnisse“ innerhalb des Teams?
• Und wenn ja: Wie wird damit umgegangen?
Kommunikation
Team: Externe Kommunikation
Kommunikation
Team: Externe Kommunikation
• (Was) kommunizieren Teams nach außen?
• Wer im Team kommuniziert nach außen?
• Und wer sicher nicht?
• Welche Informationen werden wem weitergegeben?
• Wie wird mit externen Informationen umgegangen?
Kommunikation
Team: Externe Kommunikation
• (Was) kommunizieren Teams nach außen?
• Wer im Team kommuniziert nach außen?
• Und wer sicher nicht?
• Welche Informationen werden wem weitergegeben?
• Wie wird mit externen Informationen umgegangen?
Kommunikation
Team: Externe Kommunikation
• (Was) kommunizieren Teams nach außen?
• Wer im Team kommuniziert nach außen?
• Und wer sicher nicht?
• Welche Informationen werden wem weitergegeben?
• Wie wird mit externen Informationen umgegangen?
Kommunikation
Team: Externe Kommunikation
• (Was) kommunizieren Teams nach außen?
• Wer im Team kommuniziert nach außen?
• Und wer sicher nicht?
• Welche Informationen werden wem weitergegeben?
• Wie wird mit externen Informationen umgegangen?
Kommunikation
Organisation: Interne Kommunikation
Kommunikation
Organisation: Interne Kommunikation
• Wer vom Team kommuniziert organisationsintern?
• Und in welcher Form?
• Wer muss organisationintern was wissen?
• (Wie) wird mit anderen Teams kommuniziert?
• Und wenn ja: Welche Infos werden ausgetauscht?
Kommunikation
Organisation: Interne Kommunikation
• Wer vom Team kommuniziert organisationsintern?
• Und in welcher Form?
• Wer muss organisationsintern was wissen?
• (Wie) wird mit anderen Teams kommuniziert?
• Und wenn ja: Welche Infos werden ausgetauscht?
Kommunikation
Organisation: Interne Kommunikation
• Wer vom Team kommuniziert organisationsintern?
• Und in welcher Form?
• Wer muss organisationintern was wissen?
• (Wie) wird mit anderen Teams kommuniziert?
• Und wenn ja: Welche Infos werden ausgetauscht?
Exkurs: Verschwiegenheit
„Wir haben da unsere Verschwiegenheitspflicht.“
„Das haben wir den Jugendlichen versprochen.“
Exkurs: Verschwiegenheit
Kommunikation
Organisation: Externe Kommunikation:
Kommunikation
Organisation: Externe Kommunikation
• Wer in der Organisation kommuniziert nach außen?
• Welche Informationen werden wem weitergegeben?
• Wie wird mit externen Informationen umgegangen?
Kommunikation
Organisation: Externe Kommunikation
• Wer in der Organisation kommuniziert nach außen?
• Welche Informationen werden wem weitergegeben?
• Wie wird mit externen Informationen umgegangen?
Kommunikation
Organisation: Externe Kommunikation
• Wer in der Organisation kommuniziert nach außen?
• Welche Informationen werden wem weitergegeben?
• Wie wird mit externen Informationen umgegangen?
Kommunikation
Ziel: Die Kommunikationskette ist schriftlich festgehalten:
Jugendliche
MitarbeiterIn
Team
Organisation
Dritte
Dritte (z.B. Eltern, Behörden)
Dokumentation
Dokumentation
Beispiel Kinder- und Jugendhilfe
• Was muss dokumentiert werden?
(z.B.)
• In welcher Form muss dokumentiert werden?
• Wie lange muss was aufbewahrt werden?
• Was kann vor Gericht verwendet werden?
(z.B. 30 Jahre)
Dokumentation
Steiermärkisches KJHG 2013 § 10 Abs. 1
Der Kinder- und Jugendhilfeträger und die beauftragten
privaten Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen haben über die
Leistungserbringung
eine
schriftliche
Dokumentation
zu
führen. Diese Dokumentation kann auch automationsunterstützt geführt werden.
Dokumentation
Beispiel Kinder- und Jugendhilfe
• Was muss dokumentiert werden?
• In welcher Form muss dokumentiert werden?
• Wie lange muss was aufbewahrt werden?
• Was kann vor Gericht verwendet werden?
Dokumentation
Steiermärkisches KJHG 2013 § 10 Abs. 1
Der Kinder- und Jugendhilfeträger und die beauftragten
privaten Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen haben
über die Leistungserbringung eine schriftliche Dokumentation zu führen. Diese Dokumentation kann auch
automationsunterstützt geführt werden.
Dokumentation
Beispiel Kinder- und Jugendhilfe
• Was muss dokumentiert werden?
• In welcher Form muss dokumentiert werden?
• Wie lange muss was aufbewahrt werden?
• Was kann vor Gericht verwendet werden?
Dokumentation
Steiermärkisches KJHG 2013 § 10 Abs. 6
Die Dokumentation ist ab Beendigung der Leistung 30 Jahre
lang aufzubewahren; (...) Der Zugang zur Dokumentation ist
nach Beendigung der Leistung nur für Auskunftszwecke (...),
für Zwecke der Aufsicht, der Gefährdungsabklärung oder der
Verfolgung gerichtlich strafbarer Handlungen gegen Kinder
und Jugendliche zulässig.
Dokumentation
Dokumentation
Beispiel Kinder- und Jugendhilfe
• Was muss dokumentiert werden?
(z.B. KJHG §10)
• In welcher Form muss dokumentiert werden?
• Wie lange muss was aufbewahrt werden?
• Was kann vor Gericht verwendet werden?
(z.B. 30 Jahre)
Dokumentation
Steiermärkisches KJHG 2013 § 10 Abs. 6
Die Dokumentation ist ab Beendigung der Leistung 30 Jahre
lang aufzubewahren; (...) Der Zugang zur Dokumentation ist
nach Beendigung der Leistung nur für Auskunftszwecke (...),
für Zwecke der Aufsicht, der Gefährdungsabklärung oder der
Verfolgung gerichtlich strafbarer Handlungen gegen Kinder
und Jugendliche zulässig.
Dokumentation
Steiermärkisches KJHG 2013 § 10 Abs. 6
Die Dokumentation sollte so angelegt werden, dass sie vor
Gericht verwendet werden kann, ohne dass die Datenschutz-
rechte Dritter verletzt werden.
Dokumentation
Allgemein
• Was wird team-/organisationsintern dokumentiert?
• Wie wird dokumentiert (z.B. Akten, Computer etc.)
• Werden „vertrauliche“ Informationen dokumentiert?
• Und wenn ja: Wie?
Dokumentation
Allgemein
• Was wird team-/organisationsintern dokumentiert?
• Wie wird dokumentiert (z.B. Akten, Computer etc.)
• Werden personenbezogene Daten dokumentiert?
• Und wenn ja: Wie?
Dokumentation
Allgemein
• Was wird team-/organisationsintern dokumentiert?
• Wie wird dokumentiert (z.B. Akten, Computer etc.)
• Werden personenbezogene Daten dokumentiert?
• Und wenn ja: Wie?
Dokumentation
Allgemein
• Was wird team-/organisationsintern dokumentiert?
• Wie wird dokumentiert (z.B. Akten, Computer etc.)
• Werden personenbezogene Daten dokumentiert?
• Und wenn ja: Wie?
Dokumentation
Datenschutz
• Wie werden Dokumentationen aufbewahrt?
• Wer hat Zugang zu dokumentierten Informationen?
• Wie werden personenbezogene Daten sicher entsorgt?
Dokumentation
Datenschutz
• Wie werden Dokumentationen aufbewahrt?
• Wer hat Zugang zu dokumentierten Informationen?
• Wie werden personenbezogene Daten sicher entsorgt?
Dokumentation
Datenschutz
• Was muss dokumentiert werden?
• In welcher Form muss dokumentiert werden?
• Wie lange muss was aufbewahrt werden?
• Was kann vor Gericht verwendet werden?
• Wie werden personenbezogene Daten sicher entsorgt?
Gefährdungsmitteilung
Über den Umgang mit Gefährdungsmitteilungen
wird nicht erst im Anlassfall entschieden.
Gefährdungsmitteilung
Das Zustandekommen von
Gefährdungsmitteilungen ist im Vorfeld geklärt,
schriftlich festgehalten (z.B. im OHB) und mit
dem Kinder- und Jugendhilfeträger abgestimmt.
§ 37 B-KJHG 2013
Strukturelle Voraussetzungen
bei mitteilungspflichtigen
Organisationen