Gesundheit Sonne & UV Strahlen – was ist zu beachten Der Menschen hat 3 natürliche Schutzmechanismen: 1. die Lichtschwiele: Die Schutzfunktion der obersten Hautschicht (Hornschicht) hängt entscheidend von der Dicke ab. Bei wiederholter Sonnenbestrahlung (Einwirkung von UVB) kommt es nach 2-3 Tagen zu einer Verdickung der Epidermis. Bei täglicher Sonneneinstrahlung setzt sich dieser Prozess während 23 Wochen fort. (Danach findet keine weitere Verdickung mehr statt.) Diese Verdickung nennt man Lichtschwiele und ist ein natürlicher Sonnenschutz. Die Lichtschwiele reflektiert, filtert und streut die UVStrahlen und erhöht den Eigenschutz vor Sonnenbrand um ca. das 4-fache. Wenn wir von einer sonnengewöhnten Haut sprechen, meinen wir, dass die Verdickung abgeschlossen ist. 2. das Melanin: Das Melanin ist sozusagen der Sonnenschirm unserer Haut. Durch die UV-Strahlen findet die Bildung des Hautfarbstoffes Melanin statt. Dies ist ein komplizierter biochemischer Vorgang. Auch dieser Prozess geht langsam vor sich und braucht eine kontinuierliche, tägliche Lichtdosis. Langanhaltende Bräune (Pigmentierung) erfolgt durch die UVB Strahlen – wichtig ist, dass man die Haut langsam an vermehrte Strahlung gewöhnt und der Haut so Zeit gibt, das Melanin wie die Lichtschwiele aufzubauen! Jeder Mensch ist verschieden, deshalb ist auch die Farbveränderung der Haut (Bräunung) von Mensch zu Mensch unterschiedlich. 3. Kleidung: Ein besonders wichtiger Sonnenschutz bei sehr sonnenempfindlicher Haut, bei bereits vorhandenem Sonnenbrand und besonders bei Kleinkindern, denn die natürlichen Sonnenschutzmechanismen funktionieren bei Kleinkindern noch nicht richtig! Hier gilt die 4-H Regel: Hütchen – Hemdchen – Höschen – hoher Lichtschutzfaktor. -> Kinder haben eine noch sehr dünne Haut, die Fähigkeit eine schützende Lichtschwiele vor Sonnenstrahlen zu bilden, muss noch entwickelt werden. Daher sind Kinder ohne Schutz in der Sonne viel stärker gefährdet als Erwachsene. Vor allem während der ersten sechs Jahre besitzt die Haut nicht die gleichen Schutzmechanismen wie die er Erwachsenen. Es fehlt die Eigenschaft schnell und ausreichend Pigmente zu bilden. Außerdem sind die Mechanismen zur Reparatur von UV-Schäden nur ungenügend ausgebildet. Sonnenbrand stellt hier einen enormen Hautschaden dar. -> bis zum 18ten Lebensjahr bekommt der Mensch bereits 50% der UV-Dosis ihres gesamten Lebens (weil viel draussen). Merzligen Brattig Mai 10 Die Qualität des Sonnenschutzes durch Kleidung hängt von der Dichte des Fasermaterials und der Farbe (Farbstoff und Tiefe) der Kleidung ab. Der Schutz durch Baumwoll-, Viskose- und Leinenkleidung ist kleiner als der durch Nylon-, Wolle- und Seide-Kleidung, und der Schutz wiederum ist kleiner als der von Polyester. Die UV-Schutzwirkung einer Textilie kann durch „gegen das Licht halten“ nur näherungsweise überprüft werden. Daher wird, angelehnt an den Lichtschutzfaktor von Cremes bei zertifizierten Textilien der UVSchutzfaktor USF(UPF) angegeben. -> dichte, schwere Textilien in dunklen Farben und aus hochgedrehten Garnen und Zwirnen haben einen guten UV-Schutz (Beduinen) Gute Sonnenprodukte zeichnen sich aus durch einen hohen Lichtschutzfaktor, Breitbandschutz (UVA + UVB), gutes Fixationsvermögen in der obersten Hautschicht, wasserfest und resistent gegen Schwitzen, leichte Anwendung, nicht fleckend, stabil gegen Licht, Luft, Hitze, gute Hautverträglichkeit, nach Möglichkeit keine Sonnenallergie auslösend. Sonnenschutzmittel sollten immer ausreichend aufgetragen werden. D.h. für einen durchschnittlichen Erwachsenen ca 40ml eines herkömmlichen Sonnenschutzmittels. (handelsübliche Flaschen beinhalten ca 200ml – also 1/4tel). Bei Liposomen-Produkten oder Konzentraten mindestens 25ml Grundsätzlich gibt der Lichtschutzfaktor an, um wievielmal ein Sonnenschutzmittel die Schutzzeit der Haut vor UVB Strahlen verlängert. Beispiel: Europäischer Hatuttyp – Eigenschutz 5-10 Min - IP17: 85 bis 170 Minuten oder 1 h 25 bis 2 h 50. Diese Zeit darf nur einmal pro Tag genutzt werden. Auch wiederholtes Auftragen kann diese Zeit nicht verlängern. Ein auch nur um Minuten längerer Aufenthalt führt zum Sonnenbrand. Experten empfehlen deshalb nur max. 60 % der verlängerten Eigenschutzzeit auszunutzen! Eigenschutzzeit: Zu Beginn der Saison oder durch kurzfristigen extremen Klimawechsel bei Fernreisen beträgt bei einem durchschnittlichen europäischen Hauttyp die Eigenschutzzeit nur noch 5-10 Minuten. Mit dem Lichtschutzfaktor eines Sonnenschutzproduktes kann diese Zeit entsprechend multipliziert werden. Nach Sonnengewöhnung, die etwa 14-20 Sonnentage dauert und durch die einsetzende Melaninproduktion (Bräunung) verlängert sich die Eigenschutzzeit auf 1030 Minuten. Nach dem Sonnenbad braucht die Haut eine Regenerationszeit von mindestens 12-14 Stunden, damit die Reparationsmechanismen Schäden an der ZellsubSeite 12 Gesundheit stanz reparieren können. D.h. dass nach einem Sonnenbad am Vormittag (unter Ausnutzung der individuell erlaubten UV-Dosis), am Nachmittag keine weitere UV-Strahlung ohne Hautschaden mehr aufgenommen werden kann. - Der Sonnenschirm entspricht einem max. Lichtschutz von 5 - Textilien bieten keinen kompletten Schutz vor UVStrahlen. Baumwolle lässt ca. 6 % des Lichtes durch, im nassen Zustand sogar 20 %! - Solariumbräune schützt nicht vor Sonnenbrand - Unter Wasser, in 1 m Tiefe kommen noch ca. 50 % der UVB-Strahlen an, d.h. ein Sonnenbrand bei unzureichendem Schutz ist möglich! - Bindehautentzündung kann auch eine akute Wirkung der UV-Strahlen sein - Der „Graue Star“ (Linsentrübung des Auges) wird wesentlich durch UV-Strahlen beeinflusst und ausgelöst. Deshalb ist eine hochwertige Sonnenbrille mit UVFilter und richtiger Tönung sehr zu empfehlen (Fachgeschäft/Augenoptiker) - Ein LSF von 20 absorbiert ca. 96 % der UVStrahlen. Höhere LSF absorbieren im Vergleich nur noch geringfügig mehr (bei LSF 50 werden ca. 98 % absorbiert). Dabei steigt jedoch das Risiko von unerwünschten Nebenwirkungen (Hautreaktionen) aufgrund der höher konzentrierten chem. Filter unverhältnismäßig an. Sonnenbrand wird erst 2-5 Stunden später sichtbar. D.h. wird die Rötung sichtbar, habe ich mir den Sonnenbrand 2-5 Stunden vorher geholt und die aufgenommene UVDosis bereits um ein Vielfaches überschritten! Der Hautschaden ist nicht mehr abzuwenden. Die eigenen Reparationsmechanismen der Haut sind überfordert. Hier noch einiges Wissenswertes rund um das Thema Sonne/Sonnenpflege: - UVA-Strahlung bewirkt eine rasche Bräune von kurzer Dauer, da es sich bei den UVA-Strahlen um langwellige Strahlen handelt dringen diese bis ins Unterhautgewebe vor. Dadurch wird das elastische Bindegewebe der Haut angegriffen, was zu vorzeitiger Hautalterung führt. Die UVA Strahlen stehen seit kurzem ebenfalls in Verdacht bei hochdosierter Bestrahlung (z.B. Solarium) Hautkrebsauslöser zu sein. - UVB-Strahlung bewirkt langanhaltende Bräune aber ebenso den Sonnenbrand und dringt aufgrund seiner kurzwelligen Strahlen bis in die Horn/Oberhaut. Die UVB-Strahlen sind überwiegend für die Entwicklung von Hautkrebs verantwortlich. In diesem Sinne, viel Spass in der Sonne !! …. bleiben Sie im Gleichgewicht! Astrid Uhl Dorfstr. 1 3274 Merzligen ganzheitliche Gesundheitsberaterin für Rücken, Füße und Gelenke (ausgeb. an staatl. anerkannter Berufsfachschule) anerkannte Dorn-‐Ausbilderin Healing Touch® Student/Behandlerin Beautiful Face® Therapeutin Das Herz muss Hände haben. Die Hände ein Herz. (Tibet) -‐ -‐ -‐ -‐ -‐ Wirbel-‐ und Gelenke richten nach Dorn & Breuss Massagen Fußreflexzonen-‐Massage Beautiful Face® Behandlungen Healing Touch® Behandlungen Termine nach telefonischer Vereinbarung Tel: 032 505 22 47 Merzligen Brattig Mai 10 www.im-‐gleichgewicht-‐leben.com Seite 12
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