Hebamme.ch Sage-femme.ch Levatrice.ch Spendrera.ch 10 2014 Väter | Les pères MAM begleitet sicher durch die Stillzeit. Mit der manuellen Milchpumpe und den Stillhütchen. Muttermilch ist das Beste für Babys. Und Stillen unterstützt die besondere Beziehung zwischen Mutter und Baby. Gemeinsam mit Hebammen, Stillberaterinnen und Müttern hat MAM ein perfektes Set an Stillprodukten entwickelt. Das Stillhütchen – für ein vertrautes Trinkgefühl Die seidig weiche und super dünne Membran sorgt für optimalen Komfort. Die Schmetterlingsform ermöglicht den maximalen Körperkontakt zwischen Mutter und Baby. Die ovale Form des Mundstückes erlaubt ein natürliches Trinkgefühl. Die manuelle Milchpumpe – eine durchdachte Lösung für angenehmes und sicheres Abpumpen Die Saugstärke kann leicht und individuell angepasst werden. Sie besteht aus nur vier Teilen, ist unkompliziert zusammenzubauen und einfach zu reinigen. Der leicht angewinkelte Trichter ist um 360° drehbar. So kann immer die angenehmste Position eingestellt werden. Sie ist optimal auf die MAM Anti-Colic Flasche abgestimmt: Die Milch wird sauber und hygienisch direkt in die Flasche gepumpt – ideal zur Lagerung im Kühlschrank. Und für unterwegs. WISSENSCHAFTLICH BESTÄTIGT MAM Stillprodukte von Schweizer Hebammen empfohlen! Hervorragende Testresultate für unsere Milchpumpe: 83%* Zufriedenheit bei den Müttern! MAM Mini-Beissring einzigartig leicht für Babys kleine Hände *Marktforschung Dtl./AU 2011, n = 205 MAM Medizinische Experten: Teamwork für maximale Sicherheit Forschungsinstitute wie das ICMRS, Kinderärzte, Entwicklungs-Pädagogen und Hebammen werden in die Entwicklung unserer Produkte von Anfang an miteinbezogen. Erst wenn unsere medizinischen Experten ihr Okay geben, ist eine MAM Innovation bereit für das Babyleben. MAM Perfect Nuggi entwickelt, um das Risiko von Zahnfehlstellungen zu reduzieren ° °Alle MAM Produkte werden aus BPA-freien Materialien hergestellt. Inhalt • Sommaire Ausgabe 10 Väter Edition 10 Les pères Aktuell 2 Actualité 32 Editorial Inge Loos, Bern 5 Editorial Inge Loos, Berne 35 Dossier 4 Dossier 34 Der «schwangere Mann» – Über den oft mühsamen Weg in die Vaterschaft Sven Hildebrandt, Dresden (D) Fokus Les besoins des pères: Quels sont-ils et comment y répondre? Francine de Montigny, Christine Gervais, Pascale de Montigny Gauthier, Julie Garneau, Québec (Canada) 8 «Die Kraft und Stärke meiner Frau haben mich sehr berührt» Ein Interview mit Matthias Borer, Basel Väter in der tragenden Rolle Evelin Kirkilionis, Pirmasens (D) 12 Neues aus Wissenschaft und Forschung 15 Verband 18 Sektionen 22 Fort- und Weiterbildung SHV 24 En librairie 38 Mosaïque 40 Consensus en matière de soins: Recommandations de l’ACOG Infos sur la recherche 42 Fédération 18 Sections 22 Formation continue FSSF 25 Thema der Ausgabe 11/2014 Der Einfluss der Pränataldiagnostik auf das Erleben der Schwangerschaft und die Mutter-Kind-Beziehung Thème de l’édition 11/2014 L’influence du diagnostic prénatal sur le vécu de la grossesse et sur la relation mère-enfant Erscheint Anfang November 2014 Parution début novembre 2014 112. Jahrgang | 112e année Geschäftsstelle | Secrétariat Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 332 63 40, F +41 (0)31 332 76 19 [email protected], www.hebamme.ch, www.sage-femme.ch Öffnungszeiten von Montag bis Freitag | Heures d’ouverture du lundi au vendredi 8:15–12:00 / 13:30–17:15 Offizielle Zeitschrift des Schweizerischen Hebammenverbandes | Journal officiel de la Fédération suisse des sages-femmes | Giornale ufficiale della Federazione svizzera delle levatrici | Revista uffiziala da la Federaziun svizra da las spendreras Erscheinungsweise 10 Mal im Jahr, Doppelausgaben im Januar / Februar und Juli /August | Parution 10 éditions par année, numéros doubles en janvier / février et en juillet /août Foto Titelseite Der SHV dankt Matthias Borer und seinen Kindern Linus und Ida, Basel Photo couverture La FSSF remercie Matthias Borer et ses enfants Linus et Ida, Bâle Aktuell Politische Kehrtwende bei Embryo-Tests Innert nur sechs Monaten hat im Ständerat in der Präimplantations diagnostik (PID) ein tiefgreifendes Umdenken stattgefunden. Noch im März wollte die kleine Kammer das Verbot der PID zwar aufheben, aber nur unter strengen Bedingungen. Lediglich Paare, die damit rechnen müssen, ihren Kindern eine schwere Erbkrankheit weiterzugeben, sollten ihre Embryonen im Reagenzglas testen lassen. Damit folgte der Ständerat damals den Anträgen des Bundesrats. Am Montag, 8. September 2014, stimmte der Ständerat nun mit 27 gegen 18 Stimmen einer viel breiteren Öffnung zu. Neben erblich vorbelasteten Eltern sollen auch alle Paare, die sich einer künst lichen Befruchtung unterziehen, ihre Embryonen auf Chromosomenfehler untersuchen lassen dürfen. Bei solchen Screenings werden auch Erbkrankheiten erkannt, die spontan auftreten, etwa Trisomie 21. Mit der neuen Regelung wird die Zahl der Anwendungsfälle stark ansteigen. Während der Bundesrat von nur 50 bis 100 Fällen pro Jahr ausging, kommen nun potenziell rund 6000 in Frage – so viele In-Vitro-Befruchtungen gibt es in der Schweiz pro Jahr. Das Gesetz ist nun weitgehend unter Dach – mit einer Ausnahme: der Nationalrat will es den Ärzten überlassen wie viele Embryonen sie im Reagenzglas entwickeln. Der Ständerat will hier eine klare Obergrenze von zwölf. Das letzte Wort wird das Volk haben. Weil die PID eine Verfassungsänderung nötig macht, kommt es zwingend zu einer Abstimmung. Quelle: NZZ, 9. 9. 2014 Spital Zweisimmen schliesst Geburtshilfe per Mitte 2015 Zur geplanten Schliessung der Geburtshilfe im Spital Zweisimmen hat die SHVSektion Bern ein Positionspapier erarbeitet. Es steht zur Verfügung unter: www.bernerhebamme.ch › Aktuell Geburtshaus Delphys in neuen Räumen Das Geburtshaus Delphys, das erste und bisher einzige Geburtshaus in der Stadt Zürich, hat seinen Sitz Anfang August 2014 von der Friedaustrasse 12 in neue Räume der Wohngenossenschaft Kalkbreite an die Badenerstrasse 177 verlegt. Das Team freut sich, jetzt noch mehr Raum für Schwangerschaftsbegleitung, Geburtshilfe und Wochenbettbetreuung bieten zu können. Die neue Lokalität verfügt unter anderem über zwei Geburtszimmer mit Gebärpool sowie vier Wochenbettoasen für die jungen Familien. Dies erlaubt es, dem Konzept von Delphys weiter treu bleiben zu können: Werdende Mütter finden eine hochindividuelle Betreuung durch die Hebamme sowie eine sichere und ruhige Umgebung, die ihnen eine selbstbestimmte und natürliche Geburt ermöglicht. Mehr Informationen unter: www.delphys.ch www.kalkbreite.net Die Kosten der nichtübertragbaren Krankheiten in der Schweiz Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder chronische Leiden der Atemwege: Nichtübertragbare Krankheiten (Non-Communicable Diseases: NCDs) verursachen heute weltweit die meisten Todesfälle. Um auch die finanziellen und volkswirtschaftlichen Auswirkungen dieser Krankheiten besser abzuschätzen, hat das BAG im 2013 eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben. Der Auftrag erfolgte auch im Hinblick auf die Entwicklung der Nationalen Strategie zur 2 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 Prävention nichtübertragbarer Krankheiten. Ein Forschungskonsortium unter der Leitung des Winterthurer Instituts für Gesundheitsökonomie und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft (ZHAW) ermittelte erstmals für die Schweiz die direkten und indirekten Kosten der wichtigsten nichtübertragbaren Krankheiten und kommt zum Schluss: NCDs sind für 80 % der direkten Gesundheitskosten verantwortlich. www.bag.admin.ch › Themen › Krankheiten und Medizin › Nichtübertragbare Krankheiten Ständerat gegen Geschlechterselektion In der Motion von Ständerätin Pascale Bruder (AG) vom Juni 2014 wird der Bundesrat beauftragt, die bestehenden Anforderungen an frühe pränatale Untersuchungen dergestalt zu präzisieren, dass deren Missbrauchsrisiko zur geschlechtsspezifischen Selektion weitestmöglich reduziert wird. Stellungnahme des Bundesrates vom 20. August 2014 Der Bundesrat teilt die Meinung der Motionärin, dass die frühe Kenntnis über das Geschlecht bei pränatalen Untersuchungen die Gefahr mit sich bringen kann, dass eine Schwangerschaft einzig aufgrund des Geschlechts des Embryos oder des Fötus abgebrochen wird. Die neuen nichtinvasiven pränatalen Untersuchungen können bereits in einem frühen Stadium der Schwangerschaft durchgeführt werden, und die Resultate liegen bereits vor Ablauf der zwölften Schwangerschaftswoche vor. Je nach Test teilen die Laboratorien den behandelnden Ärztinnen und Ärzten in der Regel die Befunde über die untersuchten Chromosomen inklusive Geschlechtschromosomen mit. Entscheid des Ständerates Der Ständerat hat die Motion von Pascale Bruderer in seiner Sitzung von Dienstag, 16. Juni 2014 stillschweigend angenommen und das Geschäft geht nun an den Nationalrat. www.parlament.ch/d/suche/seiten/ geschaefte.aspx?gesch_id=20143438 Online-Weiterbildung für Gesundheits fachleute Bei der medizinischen Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund kommt es oft zu Verständigungsschwierigkeiten. Mit dem neuen E-Learning «Interaktion und Qualität» des Bundesamtes für Gesundheit können Gesundheitsfachleute ihre Kenntnisse und Kompetenzen verbessern. Das durch das Schweizerische Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) anerkannte Weiterbildungsangebot steht auf www.elearning-iq.ch kostenlos in Deutsch, Französisch oder Italienisch zur Verfügung. Das Angebot umfasst drei interaktive Lehrgänge für drei verschiedene Berufsgruppen: Ärztinnen und Ärzte, Pflegefachpersonen sowie Gesundheitsdienste und Empfangspersonal. Diese Berufsgruppen waren auch an der Erarbeitung der Lehrgänge beteiligt. Diese beinhalten didaktische Filme, Reflexionsübungen, Szenen aus kon kreten Fallbeispielen sowie Hinweise auf nützliche Informationsquellen und Dienstleistungen. Ziel ist das Vermitteln von Fachwissen, um –d ie gesundheitliche Situation von Migrantinnen und Migranten in der Schweiz besser zu begreifen – Verständigungsschwierigkeiten durch den Einsatz von Dolmetschdiensten abzubauen – s oziale Einflussfaktoren bei der Behandlung und Pflege zu berück sichtigen –d ie Sicht des Patienten oder der Patientin auf die eigene Krankheit in die Behandlung und Pflege ein zubeziehen. Mehr Informationen unter: hwww.miges.admin.ch und www.elearning-iq.ch Gesundheit2020: zweite Nationale Konferenz im Januar 2015 Im September 2013 eröffnete Bundesrat Alain Berset, Vorsteher des Eidgenös sischen Departements des Innern, die erste Nationale Konferenz Gesundheit2020. Die damals geführten Gespräche boten den wichtigsten Gesundheitsakteuren die Gelegenheit, sich zu verschiedenen Projekten zu äussern und gemeinsam über eine geeignete Umsetzung nachzudenken (der SHV nahm an der Konferenz teil). Der partizipative Ansatz steht im Zentrum der Strategie Gesundheit2020. Aus diesem Grunde wurde entschieden am 26. Januar 2015 eine zweite Kon ferenz durchzuführen. Sie richtet sich wiederum an alle wichtigen Akteure des Gesundheitswesens und wird dem Thema «Koordinierte Versorgung» gewidmet sein. Gemeinsam und mit Beiträgen von hochkarätige Referenten sollen die problematischen Schnittstellen identifiziert und der Handlungsbedarf definiert werden. Dabei soll die Sicht der Patientinnen und Patienten im Vordergrund stehen. Die Resultate der Konferenz sollen einen wertvollen Beitrag zum Fortschreiten der Arbeiten leisten. Mehr Informationen unter: www.bag.admin.ch/gesundheit2020 Geografische Unterschiede in der Gesundheitsversorgung in der Schweiz Diese im Auftrag des BAG durchgeführte Studie ist der Schweizer Beitrag zum OECD-Projekt «Geographic variations in health care: What do we know and what can be done to improve health system performance?». Sie dokumentiert die kantonalen Unterschiede in der Inanspruchnahme von acht Spitalbehandlungen, die aufgrund ihrer Häufigkeit und / oder ihrer Kosten ausgewählt wurden. Im Allgemeinen liegen die Variationen innerhalb eines Verhältnisses von zwei zu eins und sind damit im internationalen Vergleich relativ gering. Der Bericht der OECD wurde am 16. September 2014 im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung der OECD und der Bertelsmann Stiftung, Berlin, veröffentlicht. Mehr Informationen unter: www.obsan.ch Ein Leben lang unsere Gesundheit fördern Die 16. Nationale Gesundheits förderungs-Konferenz findet am Donnerstag, 29. Januar2015, in der Messe Luzern statt. Thema der Konferenz Der Lebenslauf-Ansatz setzt an der Schnittstelle zwischen öffentlicher Gesundheit, Psychologie, Soziologie, Demografie und Biologie sowie Geschichte und Wirtschaft an. Er hat zum Ziel, die Zusammenhänge und Wechselwirkungen besser zu verstehen, die zwischen dem Menschen und seinem Umfeld während seines gesamten Lebens bestehen. Dieser grundsätzlich multidisziplinäre Ansatz kann Fragen beantworten, die für die Gesundheitsförderung und die Prävention von grösster Bedeutung sind: Wie wirken sich die Übergangsperioden im Alterungsprozess sowie kritische Ereignisse auf die Gesundheit aus? Welche Beziehungen bestehen zwischen unserem physischen und sozialen Umfeld einerseits und unserer gesundheitlichen Entwicklung andererseits? Welche Mechanismen führen in den einzelnen Lebensabschnitten zu Anfälligkeiten und Unterschieden? Mehr Informationen unter: gesundheitsfoerderung.ch › Über uns › Agenda › GF-Konferenz 2015 10 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 3 Dossier Der «schwangere Mann» – Über den oft mühsamen Weg in die Vaterschaft Gebannt starrt das junge Paar auf das Indikatorfeld des Teststreifens, auf dem prompt zwei dunkelblaue Linien erscheinen. Sofort bricht die Frau in Jubel aus: Endlich! Endlich ist es geschafft! Ich bin schwanger. Der Mann verharrt unsicher, denn ein merkwürdiges Gefühl macht sich in ihm breit. Freilich hat auch er Grund zur Freude, denn so lange haben die beiden auf diesen Moment gewartet – und auch er wünscht sich doch sehr ein Kind. Aber warum will sich bei ihm keine Freude einstellen? Warum kränkt er seine so glückliche Frau mit der sprachlosen Zurückhaltung? Von aussen betrachtet hat diese Unsicherheit einen ganz simplen Grund, der dem Paar jedoch momentan nicht bewusst ist: Dieser Mann ist soeben Vater geworden – und diese Tatsache wird sein Leben entscheidend verändern. Sven Hildebrandt, Dresden (D) Wir erleben derzeit einen grundlegenden Wandel des Männer- und damit auch des Vaterbildes. Wenn wir diesen soziokulturellen Wandel verstehen wollen, müssen wir die geschlechtsspezifischen Rollenmuster im historischen Kontext betrachten. Die Grossväter der Männer, denen wir heute im Geburtsraum begegnen, waren noch ganz von Zucht, Disziplin und Unterordnung geprägt. Kriegerische Tugenden wurden als männliche Werte bejubelt. Ein Mann war ein Mann, wenn er sich hart gab und keine Schwächen zeigte. Es folgte die Generation der «68er» mit einer fast anarchistisch anmutenden Gegenreaktion. Sie war geprägt von einer Emanzipation des Männerbildes von Zucht und Ordnung. Die Väter unserer heutigen Klienten brachen aus den von Disziplin und Zwängen geprägten Strukturen aus. Trotz allem «Flower-Power» konnte sich der Mann jedoch nicht vollständig aus den patriarchalen Grundmustern befreien. Doch nun scheint es sich zu entwickeln – zaghaft und unsicher noch: das Zeitalter des «Mannes in der Friedenskultur». Die jungen deutschen Väter von heute leben in der dritten Generation, in der der Krieg keine prägende Realität mehr ist, sondern eine Zeit, die wir nur aus dem Fernsehen kennen. Und diese Abwesenheit von kollektiver Gewalterfahrung verändert eine Gesellschaft – und damit auch das Bild vom Mann-Sein. Vaterbild der Friedenskultur Es wäre grundsätzlich falsch, alle Männer über einen Kamm zu scheren. Natürlich gibt es nach wie vor den Macho, der seine eigene Karriere über alles setzt, der seine Familie nicht wertschätzt und hierarchische und 4 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 kriegerische Verhaltensmuster pflegt. Dennoch erleben wir eine unübersehbare Entwicklung hin zu einem weicheren, «weiblicheren» Männerbild, das Männlichkeit als ein achtsames Ausbalancieren geschlechtsspezifischer Eigenschaften in einem wertschätzenden, gleichberechtigten Kontext versteht. Dabei wäre es falsch, den «neuen Mann» mit Attributen des «Warmduschers» zu umschreiben. Die Vätergeneration von morgen ist nicht schwach – sondern sie definiert Stärke nach neuen Massstäben. Der Mann darf sich aus der die älteren Generationen prägenden Angst befreien. Er muss nicht mehr töten, um zu leben. Diese neuen inneren Räume werden durch ein verändertes Rollen- und Familienbild erfüllt. Ein ganz prägnantes Zeichen dieser Entwicklung ist die Einbindung des Mannes in das System von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Noch vor wenigen Jahrzehnten reduzierte sich die Rolle des Partners darauf, kettenrauchend vor der Kreisssaaltür auf und ab zu gehen und dankbar auf den Ruf nach heissem Wasser zu reagieren. Es war undenkbar, dass ein Mann mit seiner Frau zum Frauenarzt ging, um die Schwangerenbetreuung mitzuerleben. Oft erfolgte der erste Kontakt zum Kind durch die aseptische Scheibe der Neugeborenenstation. Und wenn der Mann dann Frau und Kind nach einer Woche aus der Klinik abholte, hatte er die gross artigsten Momente neu geborener Elternschaft schlichtweg verpasst. Der typische Mann von heute interessiert sich für die Schwangerschaft seiner Frau, geht mit zur Vorsorgeuntersuchung, sitzt im Geburtsvorbereitungskurs, nimmt an der Geburt teil, bleibt nach der Geburt mit seiner Familie zusammen und bringt sich aktiv in die Betreuung in den ersten Wochen und Monaten ein. «Neue Männer» Editorial haben Familienbewusstsein und leiden darunter, dass sie von der Gesellschaft in das alte Muster des «Ernährers» gezwungen werden. Für Frauen ist diese Entwicklung in aller Regel ein Glücksfall, denn Bevormundung, Benachteiligung, Unterdrückung oder gar Gewalt gegen Frauen und Kinder haben in diesem Bild vom Mann-Sein nichts mehr zu suchen. Und so können sie ihrerseits ihren Platz im soziokulturellen System unserer Gesellschaft neu ausloten. Für jede einzelne Frau ergeben sich daraus bessere Entwicklungsmöglichkeiten, eine veränderte Arbeitsteilung in der Familie und neue Chancen der Selbstverwirklichung. Insofern verwundert es nicht, dass die Frauen die Metamorphose der «neuen Männer» nicht nur gutheissen und unterstützen, sondern sogar aktiv beschleunigen wollen. «Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.» (Afrikanisches Sprichwort) Genau darin liegt eine grosse Gefahr mit potenziell problematischen Folgen: Wird die Entwicklung überstrapaziert, kann sie durchaus auch wieder kippen. Ein gutes Beispiel möglicherweise nachteiliger Aspekte ist die Teilnahme des Mannes an der Geburt. Mussten noch in den späten 1980er-Jahren Männer um den Einlass in den Kreisssaal kämpfen und sich dabei unwürdigen Prozeduren «Alien»-artiger Hygieneverpackungen unterziehen, ist die Anwesenheit des Partners bei der Geburt heute fast Normalität. Im Gegenteil: Die Erwartungshaltung an die jungen Väter ist heute seitens der Frauen und auch seitens der Hebammen so gross, dass die Männer sich gar nicht mehr so einfach einer Teilnahme entziehen können. Dabei ist die Vorbereitung der Männer auf diesen für sie oft belastenden Moment fast immer unzureichend. Zwar versuchen die meisten Hebammen, die Partner aktiv in die Kurse einzubeziehen und auf deren Fragen und Vorbehalte einzugehen. Dennoch kann von einer wirklichen «männerspezifischen» Geburtsvorbereitung in aller Regel Autor Dr. med. Sven Hildebrandt ist Frauenarzt und Geburtshelfer in Dresden (Deutschland). Er hat gemeinsam mit zwei Hebammen ein Geburtshaus gegründet, in dem er regelmässig «Vaterabende» zur männerspezifischen Geburtsvorbereitung anbietet. Der Autor ist Hochschullehrer für Hebammenwissenschaft in Innsbruck und Fulda und Präsident der Internationalen Gesellschaft für präund perinatale Psychologie und Medizin (ISPPM) sowie der Dresdner Akademie für individuelle Geburtsbegleitung (DAfiGb). Inge Loos Beirätin Hebamme.ch Bern Liebe Leserin, lieber Leser Noch kennen wir nicht das Datum, aber es wird eine eidgenössische Abstimmung zum Vaterschafts- oder Elternurlaub geben. Es wird noch darüber diskutiert, welches Modell vorgeschlagen werden soll, denn die neue Elternschaft sollte die Gesellschaft vorzugsweise so wenig wie möglich kosten. In der Bundesverwaltung wird heute schon ein Monat Vaterschaftsurlaub gewährt. Ist das vorbildlich oder gar weg weisend? Allein der Zusatz «Urlaub» ist jedoch ein kleiner Affront angesichts der Anpassungsarbeit, die in der Zeit nach der Geburt von Eltern geleistet wird. Elternzeit oder noch besser Elternschutzzeit würde mir deutlich besser gefallen und darauf hinweisen, dass nicht an die Sonne, zum Strand oder zu abenteuerlichen Exkursionen in die Berge gereist wird, sondern es darum geht, das Neugeborene mit seinen Bedürfnissen kennenzulernen und eine tragfähige Beziehung zu ihm aufzubauen. In dieser Zeit sollen auch die Rollen und Aufgaben in der Partnerschaft neu verteilt oder eine Gesprächskultur entwickelt werden, in der die neuen Aufgaben, Gefühlsturbulenzen, Körperzustände oder sich widersprechenden Bedürfnisse diskutiert werden, damit die Eltern ihre Beziehung stabilisieren können. Zehn europäische Staaten haben die Situation erkannt, sie gewähren eine Elternzeit bis zu drei Jahren, mit einem bezahlten Anteil zwischen fünf und zwanzig Monaten (OECD, 2013). Was auch immer entschieden wird, Frauen haben Hebammenbetreuung zugut. Wie sieht es aber in diesem Bereich für die Männer aus? Werden Männer, nicht nur unter der Geburt, sondern während der gesamten Primalperiode in die Betreuung einbezogen, damit sie den Übergang zur Vaterschaft handhaben können? Der Geburtshelfer Sven Hildebrand tut es. Er bietet Geburtsvorbereitung für Männer an und gibt uns einen interessanten Einblick in seine Arbeit. Im Interview mit Matthias Borer und in der Studie von Francine de Montigny werden wichtige Bedürfnisse der Väter angesprochen. Im Beitrag der Verhaltensbiologin Evelin Kirkilionis geht es darum, wie angeborene Fähigkeiten von Eltern und Bedürfnisse der Kinder zusammengebracht werden können. Herzlich, Inge Loos 10 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 Dossier nicht gesprochen werden. Dieses Defizit ist den Hebammen nicht vorzuwerfen: Sie sind Frauen und betrachten die Geburt naturgemäss aus weiblicher Sicht. Und auch seitens der Männer gibt es nicht selten eine Art Fluchtverhalten: man will keine Schwäche zeigen und Zweifel oder Ängste möglichst verbergen. Dabei wäre es so wichtig, das bevorstehende Geburts erleben aus einem rein männlichen Blickwinkel zu betrachten – idealerweise von Männern mit hoher geburtshilflicher Kompetenz und eigenen Geburtserfahrungen. Derartige Angebote werden erfahrungsgemäss dankbar und mit grosser Aufgeschlossenheit angenommen. Solche «Vaterabende» können eine Vielzahl die Männer bewegende Fragen klären: Wie kann ich mich als Mann auf die bevorstehende Geburt vorbereiten? Wo ist mein Platz im Geburtsraum? Welche Eindrücke und Belastungen erwarten mich? Wie kann ich meine Frau unterstützen? Wie gehe ich mit meiner eigenen Angst um? Ein wichtiges Beispiel für die grosse Bedeutung dieser Art der Geburtsvorbereitung ist die Erklärung der biologischen Vorgänge in der Übergangsperiode. Diese Phase der Geburt ist seitens der Gebärenden von besonderer Destruktivität, Mutlosigkeit, von Fluchtgedanken und unerträglichem Schmerzerleben gekennzeichnet. Zur Überwindung dieses Moments der Stagnation und des Leidens kann der Partner einen entscheidenden Beitrag leisten. Dazu muss er jedoch verstehen, dass hier ein fast gesetzmässiger Vorgang stattfindet, dessen besondere Psychodynamik typisch für die Übergangsperiode ist. Nur so kann er das destruktive Verhalten seiner Frau einordnen, auf innere Distanz gehen und die Gebärende optimal unterstützen. Ohne Vorbereitung wäre er schockiert und würde seinerseits resignieren und leiden. Seine im «Vaterabend» erworbene Kompetenz erlaubt ihm jedoch einen positiven Umgang mit dieser kritischen Geburtsphase: ( 6 L’homme «enceint» – A propos du cheminement souvent ardu vers la paternité Le Dr. Sven Hildebrandt, gynécologue-obstétricien à Dresde (Allemagne) a fondé avec deux sages-femmes une maison de naissance qui propose régulièrement des «soirées pères» dédiées à une préparation à la naissance spécifiquement «mâle». Il dresse d’abord le portrait de l’homme d’après-guerre qui a surgi dans un contexte de «culture de la paix». Désormais, cet «homme nouveau» s’implique personnellement dans le processus complexe de la grossesse et de la naissance. «L’herbe ne pousse pas plus vite si on la tire», dit le proverbe africain. La naissance est une affaire de femmes, les sages-femmes l’envisagent spontanément d’un point de vue féminin et les attentes des pères d’aujourd’hui sont parfois démesurées. Cependant, il est possible de les impliquer avec respect et empathie. Par exemple, dans la gestion de situations critiques ou potentiellement traumatiques, on peut les aider à trouver leur place en leur faisant comprendre que chaque personne développe ses propres modèles d’adaptation face au stress. Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 «Aha, die Übergangsperiode! Genau wie im Vaterabend beschrieben!» Der Partner leidet nicht mit, sondern motiviert seine Frau – und ist damit der Hebamme eine wirkliche Hilfe. Rücksicht und Empathie Trotz guter Vorbereitung kann der Mann jedoch bei der Geburt an seine Grenzen stossen. Insbesondere beim Auftreten einer Regelwidrigkeit kommt es immer wieder vor, dass die anwesenden Männer die Krise dramatisch verschärfen. Andererseits hinterlässt eine Komplikation in der Seele des Mannes oft Spuren, die sein emotionales, körperliches und sexuelles Erleben nachhaltig beeinflussen. Diese Tatsache wird von den beteiligten Hebammen und Ärzten immer wieder unterschätzt – und viele Männer verbergen ihren Schock aus Scham und Insuffizienzgefühl vor ihrer Umgebung. Deshalb ist es wichtig, den Partner bei der Geburt immer im Blick zu behalten, ihm ausdrücklich die Freiheit zu geben, jederzeit den Raum verlassen zu dürfen – und ihn in kritischen oder potenziell traumatisierenden Situationen sogar aktiv hierzu zu ermutigen. Wenn wir den Vater in das Geburtsgeschehen einbeziehen, dann sollte er das Recht auf Rücksichtnahme und Empathie haben. Mit relativ einfachen Mitteln ist eine solch rücksichts voller Einbezug möglich: Wir sollten transparent und klar sein, damit der Mann unser Handeln versteht. Er sollte in das Krisenmanagement einbezogen sein – und wenn er nur die Stirn seiner Frau mit einem kalten Waschlappen betupfen muss. Besonders bedeutsam ist die diskrete Positionierung möglichst hinter der Frau. Ein kurzer Blickkontakt, eine Mut machende Nachfrage und ein tröstendes Wort kann die Situation des Mannes deutlich stabilisieren. Bei der Betreuung des Mannes bei der Geburt müssen die beteiligten Ärzte und Hebammen beachten, dass jeder Mensch in Extremsituationen sein eigenes Bewältigungsmuster entwickelt. So gibt es den «Desinteressierten», der den Anschein erweckt, ihn gehe das alles gar nichts an. Oder es gibt den «Witzelnden», der alles ins Lächer liche zieht. Es gibt den «Hobby-Gynäkologen», der alles am schwangeren Weib und Leib zu ergründen und zu verstehen versucht. Und es gibt den «Anhänglichen», dem es schwer fällt, Distanz und Respekt zu wahren. Alle diese Verhaltensweisen, die nicht selten den Umgang mit dem Mann wirklich erschweren können, sind keine bösartigen Verhaltensmuster, sondern charakterliche Versuche, mit der Belastung fertig zu werden. Das bedeutet nicht, dass der Mann völlig frei ist und wir jede seiner Verhaltensweisen tolerieren müssen. Unter Umständen ist es sogar notwendig, den Mann in die Grenzen zu weisen. Aber generell sollten alle Beteiligten Milde und Grossmut walten lassen. Der «schwangere Mann» ist in unserer heutigen Zeit eine grossartige Bereicherung der Geburtskultur. Wir können durch seine Präsenz in der Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett viele kostbare Momente erleben – und für den Mann selbst kann die Geburt seines Kindes eine Sternstunde des Lebens sein. Literaturtipps Literaturtipps zum Thema «Männer im Geburtsvorbereitungskurs» aus der gleichnamigen Bachelorarbeit von Robyn Cody, Studentin Bachelorstudiengang Hebamme ZHAW, Winterthur Bergström M, Rudman A, Waldenström U, Kieler H (2013) Fear of childbirth in expectant fathers, subsequent childbirth experience and impact of antenatal education: subanalysis of results from a randomized controlled trial. Acta Obstetricia et Gynecologica Scandinavica, 92, 967–973, DOI: 10.1111/ aogs.12147 Diese quantitative Subanalyse einer randomisierten, kontrollierten Studie aus Schweden untersucht drei Monate post partum das Geburtserlebnis von Vätern, die eines von zwei Modellen der Geburtsvorbereitung besucht haben. Das eine Modell ist ausgerichtet auf eine Psychoprophylaxe und beinhaltet praktische Übungen sowie die Vermittlung von geburtsspezifischen Informationen. Das Grundmodell der Geburtsvorbereitung beinhaltet lediglich Informationen zu Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft. Zusätzlich unterscheidet die Studie zwischen Männern mit und ohne signifikante paternale Angst. Das Resultat zeigt, dass Männer mit signifikanter paternaler Angst vom Modell der Psychoprophylaxe mit Informationen plus praktischen Übungen profitieren. Die Studie kann Kursleiter/innen motivieren, sich vermehrt mit diesem Modell der Geburtsvorbereitung auseinanderzusetzen sowie achtsam bezüglich dieser potentiell vulnerablen Gruppe von Männern zu werden. Steen M, Downe S, Bamford N & Edozien L (2012) Not-patient and not-visitor: A metasynthesis fathers’ encounters with pregnancy, birth and maternity care. Midwifery, 28, 422 – 431. Das Ziel dieser Studie ist, die Erfahrungen von werdenden Vätern aufzuzeigen, die eine Mutterschaftsversorgung in einem Setting mit qualitativ hochstehenden Ressourcen erlebt haben. Dafür wurden hochwertige qualitative Studien untersucht, welche die Erfahrungen von Männern während Schwangerschaft, Geburt und bis sechs Monate post partum beinhalten. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Väter in zwei Rollen wiederfinden. Als Partner, der seine Partnerin unterstützen möchte und als Elternteil, der den Prozess des Vater-Werdens erlebt. Dabei empfinden sie die Wahrnehmung ihrer Rolle seitens des Gesundheitspersonals als undefiniert. Dies führt zu Unsicherheiten, Distanzierung und Ängsten. Die Autoren der Studie schliessen daraus, dass werdende Väter ihren Wunsch nach der Unterstützung ihrer Partnerinnen nur dann erfüllen können, wenn sie selbst unterstützt werden. Für die Praxis bedeutet dies, die aktive Förderung der Teilnahme von werdenden Vätern in Bezug zur Partnerin und im Gesundheitswesen. Die Redaktion dankt herzlich. Andrews L (2012) Men’s place within antenatal care The Practising Midwife, 15, 7, 16–18. Dieser Artikel von L. Andrews, Hebammendozentin und Doktorandin an der Universität in Dublin, setzt sich mit der Rolle des Mannes in der pränatalen Versorgung auseinander. Es wird aufgezeigt, dass Männer zunehmend im Prozess der Schwangerschaft, der Geburt und in der postpartalen Zeit involviert werden wollen. Diese Tatsache sollte im Gesundheitswesen erkannt und genutzt werden. Hebammen können in der Geburtsvorbereitung und in den Schwangerschaftskontrollen die Anwesenheit des Mannes fördern, ihre Ängste ansprechen und sie dazu motivieren Fragen zu stellen. Demzufolge ist es von grosser Bedeutung, dass Hebammen die Bedürfnisse von Männern in der pränatalen Zeit verstehen und den Kontakt zu ihnen suchen. Die Begleitung des Übergangs in die Vaterschaft sorgt nicht nur für das Wohlergehen des Mannes, sondern auch für das der Frau und des Kindes. 10 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 7 Fokus «Die Kraft und Stärke meiner Frau haben mich sehr berührt» Ein Interview mit Matthias Borer, Basel Herr Borer, Sie sind Vater zweier Kinder, ihr Sohn Linus ist 3 ½ Jahre alt, Ihre Tochter Ida kam im September letzten Jahres zur Welt. Sie leben mit Ihrer Frau Doris in Basel und arbeiten als Pflegefachmann zu 80 % auf der Wachkomaabteilung des REHAB Basel, dem Zentrum für Querschnittgelähmte und Hirnverletzte. Ihre Frau arbeitet als Hebamme im Spital zu 50 % und Sie teilen sich die Betreuungsarbeit Ihrer Kinder auf. Wenn Sie auf die Schwangerschaften Ihrer Frau zurückschauen, was hat Sie in diesen Monaten am meisten bewegt und welche Aspekte haben Sie am meisten beschäftigt? Der wachsende Bauch und das Spüren des Kindes durch die Bauchdecke. Ganz toll war es, wenn man(n) das Gefühl hatte, das ungeborene Kind reagiert auf die verbalen und taktilen Reize von aussen. Leider haben während der Schwangerschaft von Linus noch die Renovation unseres Hauses und ein baldiger Arbeitsplatzwechsel viel von meiner Zeit und Energie in Anspruch genommen. Wie haben Sie sich auf diese Zeit vorbereitet? Da ich mit Médecins Sans Frontières für jeweils neun Monate in Burundi und der Elfenbeinküste im Einsatz gewesen war, hatte ich schon Erfahrung in der Geburtshilfe sammeln können. Ich war für die Anästhesie bei den Notfallkaiserschnitten zuständig und assistierte, wenn möglich und nötig, die «natürlichen» Geburten – die aber leider in der Regel pathologisch waren und oft noch eine Curettage benötigten oder in Notfallkaiserschnitten endeten. Ich ging davon aus, dass unser Kind unter viel besseren Umständen geboren wird und machte mir deshalb eigentlich keine grossen Gedanken, da Kinderkriegen aus meiner Sicht etwas sehr Natürliches ist und normalerweise (bei guten Voraussetzungen) gut gehen sollte. Wie haben Sie die erste Schwangerschaft und wie die zweite Schwangerschaft Ihrer Frau erlebt? Schwierig war, dass meine Frau sehr von der Schwangerschaft eingenommen war und ich, vor allem solange man wenig sah und noch nichts von aussen zu spüren war, keinen Kontakt zum Kind aufbauen konnte, den gewohnten Kontakt zu meiner Frau aber zu verlieren schien. Dadurch fühlte ich mich immer mehr isoliert. Zwar konnte der Bezug zum Ungeborenen dann mit der Zeit auch von mir 8 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 ein wenig geknüpft werden, die Beziehung zu meiner Frau wurde für mich aber immer schwieriger. Ich musste (wollte auch) immer mehr Verständnis aufbringen für etwas, was mir leider immer verwehrt bleiben wird. Aus Angst, etwas falsch zu machen, ihr mit der sichtbaren Last auch noch eine Last zu sein, zog ich mich immer mehr zurück. Nicht im direkten Sinne des Wortes, sondern so, dass ich meine Bedürfnisse und Probleme nicht erwähnte, in der Hoffnung, dass dann alles wieder besser wird, wenn das Kind geboren ist. Eine Weile nach der Geburt von Linus wusste ich nicht, ab wann man(n) auch wieder etwas für sich machen kann, seine Bedürfnisse äussern darf und erst eine Gesprächstherapie half uns, uns gegenseitig wieder mehr Verständnis entgegenbringen zu können. Während der Schwangerschaft von Ida und auch nach der Geburt fiel es uns beiden viel leichter, dem Partner Verständnis entgegenzubringen und unsere Bedürfnisse mitzuteilen. Welches waren die eindrücklichsten Unterschiede für Sie? Bei Linus war die Schwangerschaft sehr zentral und wir verfolgten die Veränderungen Schritt für Schritt. Bei Ida, dass der Alltag weniger an die Schwangerschaft angepasst werden konnte/musste und wir mehr unseren alltäglichen Dingen nachgingen. Diese Zeit fühlte sich sehr natürlich an. Mit wem haben Sie sich über Ihre Freude, Ihre Ängste und Ihre Unsicherheiten während der Schwangerschaft unterhalten können? Man kann sich mit vielen Bekannten über die Freuden unterhalten, da man von allen über dieses bevorstehende Ereignis angesprochen wird. Ängste und Unsicherheiten haben wenig bis keinen Platz und werden eigentlich gar nicht angesprochen. Nach der Geburt von Ida war ich froh, mit einem guten Freund über das Erlebte sprechen zu können. Wie haben Sie sich auf die Schwangerschaft Ihrer Frau und die Geburt Ihrer Kinder vorbereitet? Da meine Frau Hebamme ist, hatte sie eine klare Vorstellung von der Geburt, die sie sich wünscht. Ich war von Anfang an mit allem einverstanden (ausser bei einer «Wunschsectio» hätte ich meine Einwände geäussert, was aber sowieso nie ein Thema war). Ich freute mich, dass sie gerne eine Hausgeburt machen wollte und fühlte mich diesbezüglich bereit. Ich hätte aber gerne einen Geburtsvorbereitungskurs besucht, um die Verhältnisse und Ansprüche an den werdenden Vater kennenzulernen. Während der Schwangerschaft mit Ida bestand eine gewisse Unruhe, die ich aber nicht äusserte. Da die Geburt von Linus sehr komplikationsreich verlief, spürte ich immer etwas Angst, dass es nochmals geschehen könnte – habe es aber immer verdrängt, da ich statistisch gesehen nicht mehr mit Komplikationen rechnete. Für die Geburtszeit von Linus habe ich eine Woche Ferien für das Wochenbett «gespart» und bei Ida drei. Dies war vor allem bei Ida schwer, da es bedeutete, dass ich von Januar bis September insgesamt zwei Wochen Urlaub nehmen konnte und die drei Wochen Ferien ja nichts mit Ferien und Erholung zu tun hatten. Wie haben Sie Ihre Frau während der Schwangerschaft unterstützen können? Massagen und noch etwas mehr im Haushalt machen als ich sowieso schon machte (wir teilen uns alle Arbeiten im Haushalt auf). Bei der zweiten Schwangerschaft waren die Massagen nicht mehr so nötig, aber ich konnte auch mit Linus Dinge unternehmen, damit meine Frau etwas Freiraum hatte. Welche Unterstützung wollte sie in Anspruch nehmen? Welche hat sie nicht benötigt? Über die ausgiebigen Massagen war sie sehr froh und über freie Zeit während der zweiten Schwangerschaft. Aus meiner Sicht beanspruchte sie im allgemeinen wenig Hilfe. In welchen Momenten hat Sie Ihre Frau am meisten gebraucht? Während der Geburt, auf der Intensivstation und der Mutter-Kind-Abteilung und dann natürlich im Wochenbett. Bei Linus hatte ich eine Woche und bei Ida drei Wochen meiner Ferien so geplant, dass sie etwa mit der Geburt zusammenfallen – was glücklicherweise beide Male klappte. Leider war der Gesundheitszustand meiner Frau nach diesen Wochen jeweils noch lange nicht so gut, dass sie alleine mit den Kindern zuhause hätte sein können und deswegen mussten wir noch Hilfe von unseren Familien in Anspruch nehmen. Und in welchen Momenten hatten Sie den Eindruck, dass sie das sehr gut auch ohne sie schafft? Bei den Vorbereitungen zur Geburt hätte ich eher gestört als geholfen. Meine Frau benötigt viel Sicherheit und die erlangt sie bei vielen Dingen nur, wenn sie es selber erledigt. Wie haben Sie die Betreuung durch Ihre Hebamme erlebt? Bei der ersten Geburt gab sie uns beiden die nötige Sicherheit, dass wir eine Hausgeburt machen konnten. Ich benötigte nicht viele Anweisungen und meine Frau konnte sich gut aus der Rolle der Hebamme nehmen und sich auf die Geburt konzentrieren. Die Hebamme war sehr kompetent und wusste, wann sie die Hausgeburt abbrechen und uns in ein Spital überweisen musste. Im Spital leitete dann eine befreundete Hebamme die Geburt, die für diesen Fall «Pikett» machte, glücklicherweise war sie aber sowieso am Arbeiten. Ich war beeindruckt, wie sie mit ihrem Wissen meine Frau unterstützte und anleitete und dadurch eine Sectio umgangen werden konnte. Sie hat die Situation rasch und richtig eingeschätzt und konnte uns mit ihrer Professionalität Kraft und Sicherheit geben. Nach der Geburt kümmerte sie sich auch noch um mich. Ihre ganze Art, wie sie uns begleitet hat, werde ich nie vergessen und hat mich sehr tief und nachhaltig bewegt. Wurden Ihre Erwartungen an die Hebamme erfüllt? Ich hatte keine besonderen Erwartungen an die Hebamme. Nur dass sie ihre Arbeit verantwortungsvoll macht, so wie ich das von allen Mitarbeitern im Gesundheitssystem erwarte. 10 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 9 Fokus Bei der Geburt von Linus waren wir mit der primären Hebamme bis zur Überweisung ins Spital sehr zufrieden. Ich kannte sie nur vom Vorgespräch und während des Geburtsvorgangs zuhause war es eine sehr angenehme Stimmung mit ihr – der perfekte Rahmen für die Hausgeburt. Im Wochenbett jedoch fühlten wir uns zu wenig unterstützt. Meine Frau war nach der Geburt sehr geschwächt und haderte mit dem Geburtsverlauf. In dieser Situation wurden unsere gemeinsamen und persönlichen Probleme und Bedürfnisse von der Hebamme zu wenig erkannt. Während des weiteren Verlaufs im Spital und der zweiten Geburt wurden wir dann von einer engen Freundin von uns betreut. Sie übertraf meine Erwartungen / Anforderungen bei weitem. Im Wochenbett bei Ida wurden wir dann von einer zweiten befreundeten Hebamme betreut und sie hat uns beide sehr gut unterstützt. Vom Vorgespräch wusste sie von den Schwierigkeiten bei Linus’ Geburt und in der Zeit danach. Glücklicherweise konnten wir beide das Erlebte sehr gut äussern – wir hatten ja eine Gesprächstherapie gemacht. Und wie fühlten Sie sich durch andere Fachpersonen unterstützt? Das ganze Team im Gebärsaal war absolut professionell. Vom Pflegepersonal auf der IPS war ich positiv überrascht, da ich als ehemaliger Pflegefachmann am Unispital Basel die IPS als Mitarbeiter erlebte und ich mir nicht vorstellen konnte, dass sie mit viel Verständnis einen erträglichen Rahmen für meine Frau und meine Tochter in diesem hektischen Umfeld schaffen könnten. Die Mutter-KindAbteilung kannte ich schon von der ersten Geburt und hier war beide Male toll, wie ruhig und aufmerksam die Mitarbeiterinnen auf einen einwirken und einen betreuen, sodass wir insbesondere nach der Geburt von Ida auch etwas entspannen konnten. Welche Unterstützung haben Sie während der Geburt Ihrer Kinder erhalten? Oder, welche hätten Sie sich gewünscht? Bei den Geburten habe ich keinerlei Wünsche offen. Bei beiden Geburten wurde durch rasches und von allen Seiten professionelles Handeln die Gesundheit meiner Frau und meiner Kinder erhalten, wodurch physiologisch keine Spätschäden blieben. Das Wochenbett ist aber für einen «frischen» Vater ebenfalls sehr anstrengend. Man erwartet von einem Vater, dass er je nach Arbeitsplatz schon nach einem Tag wieder zur Arbeit kann, was in meinen Augen völlig utopisch ist. Ganze Nächte verbrachte ich im sitzenden Halbschlaf auf der Couch, das Neugeborene im Tragetuch, damit meine Frau einige Stunden schlafen konnte. Am nächsten Tag dann den Haushalt zu machen oder zur Arbeit zu gehen, ermüdet auf die Dauer sehr. 10 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 Wenn man sich im öffentlichen Raum befindet (alleine mit den Kindern ohne Mutter), scheinen alle Leute zu strahlen ob diesem Bild, das ja so herzig scheint. Doch Verständnis erfährt man als Vater kaum. Einerseits sind die anstrengenden Seiten hinzunehmen (und als «moderner» Vater zu übernehmen), andererseits sind die gesellschaftlichen Bedingungen dafür nicht gegeben. Vom Arbeitgeber wird dem Vater keine Zeit gewährt, damit sich die Familie aneinander gewöhnen und er sich zuhause engagieren kann und in der Gesellschaft scheint es immer noch unvorstellbar zu sein, dass die Hilfe des Mannes über das Mähen des Rasens und Müll auf die Strasse tragen hinausgeht. Seit ich bei meinen Eltern ausgezogen bin, machte ich meinen Haushalt komplett alleine. Ich wasche, bügle, koche, putze. Dazu kommt jetzt selbstverständlich die Kinderbetreuung, welche alle Facetten mit einbezieht. War es für Sie von Anfang an klar, dass Sie bei der Geburt dabei sein möchten? Diese Frage habe ich mir überhaupt nie gestellt. Was hat Sie bei der Geburtsarbeit Ihrer Frau und bei der Geburt Ihrer Kinder am meisten berührt? Die Ruhe während der Schwangerschaft, diese natürliche Verbundenheit, die sich schon während der Schwangerschaft zwischen Mutter und Kind einstellte. Ebenso die Kraft und Stärke meiner Frau, das Loslassen und die Kontrolle während der Geburt über den eigenen Körper abgeben können – alles absolut faszinierend. Wie haben Sie die erste Zeit nach der Rückkehr nachhause erlebt? Ein grosser Schock war, dass Linus nicht zuhause geboren werden konnte und meine Frau und er fünf Tage im Spital bleiben mussten. Das nach Hause kommen am Abend, in eine Wohnung wo noch die dramatischen, anstrengenden Stunden in der Luft (und im Bettzeug) hingen, die vielen Eindrücke, das Wechselbad von positiven und negativen Gefühlen in den Gedanken – das war sehr schwer. Meine Frau musste auch nach der Geburt von Ida fünf Tage im Spital bleiben, aber da musste ich wenigstens nicht die Wohnung aufräumen. Ich konnte telefonisch meinen Eltern, Schwiegereltern, Schwägerin und natürlich Linus – der ein Wochenende mit seinen Cousins und Cousinen verbringen durfte und spontan länger blieb – Auskunft geben. Es brauchte Kraft zu reden, es half aber in diesem Moment. Als dann meine Frau jeweils nach dem Spitalaufenthalt nach Hause konnte, war es für alle sehr schwierig und kräftezehrend. Glücklicherweise erhielten wir Hilfe von unseren Familien und den beteiligten Hebammen. Was hat sich für Sie durch das Leben mit Ihren Kindern am meisten verändert? Alles hat sich verändert und ich kann mir heute nicht mehr vorstellen, was ich mit der ganzen freien Zeit angefangen habe, als ich noch keine Kinder hatte. Mit den Kindern hat man immer ein «Hauptthema». Egal was man macht, man muss sich immer absprechen und die Kinder einplanen. Natürlich verbringe ich weniger Zeit mit meinen Freunden und Treffen müssen etwas klarer geplant werden. Trotzdem definiere ich meine Person nicht als Vater von Linus und Ida, sondern ich bin immer noch Matthias Borer, mit dem Unterschied, dass ich jetzt zwei Kinder habe. Was haben Sie sich einfacher, und was haben Sie sich schwieriger vorgestellt? Die Geburten und das Verständnis von aussen habe ich mir einfacher vorgestellt, da ich gar nicht von so einer Situation ausgegangen bin. Trotzdem bin ich im allgemeinem von der Tatsache überrascht, dass man als Vater, der sich in vielem engagiert, wenig positive Reaktionen bekommt, bzw., dass nicht verstanden wird, wie schwer es auch für die Männer ist – solange sie keine Zeit nach der Geburt zur Verfügung gestellt bekommen, um sich in Ruhe mit einzufügen und eine Beziehung mit den Kindern aufbauen zu können. Das Gefühl, nirgends den Anforderungen gerecht werden zu können, stellt sich sehr schnell ein. Wenn ich auf die ganze Zeit seit der Geburt von Linus bis jetzt zurückblicke, verstehe ich manchmal nicht, wie wir das alles geschafft haben. Hätte ich dies im voraus schon nur geahnt, ich hätte nicht für möglich gehalten, so viel Energie aufbringen und zusammen solche Schwierigkeiten meistern zu können. Inwieweit hat sich durch Ihre Kinder Ihre Partnerschaft verändert? Weniger Paarzeit alleine, vieles im Kopf, was die Konzentration auf den Partner beeinträchtigen kann. Wir hatten auch noch nach der Geburt von Linus lange Schwierigkeiten, um das Erlebte besprechen zu können. Erst allmählich gelang dies und ich konnte meiner Frau erklären, dass es für mich anders ist als für sie. Sie haderte nur damit, dass sie nicht alleine gebären konnte und ich war froh, dass sie und Linus noch leben. Ich konnte (und kann heute noch) kein Verständnis dafür aufbringen, dass meine Frau das Gefühl hatte, «versagt» zu haben. Als dann bei Ida wieder grosse Komplikationen auftraten, war mir bewusst, dass (soweit es beiden gut geht) dieses Problem nicht wieder auftreten wird, da meine Frau ohne PDA und «nur» mit der Hebamme gebären konnte. Ihr war deshalb auch der IPS-Aufenthalt völlig egal und sie konnte sogar sofort nachvollziehen, dass es für mich schwieriger ist. Dies ist für uns beide eine gute Erfahrung gewesen. Was möchten Sie Ihren Kindern als Vater mit auf ihren Weg geben? Ich möchte, dass sie offen sind und nicht in vorgegebenen Sichtweisen denken und zu schnell schubladisieren. Berufliche oder ausbildungstechnische Erwartungen habe ich keine, aber soziale und moralische. Ich will sie so lange wie möglich begleiten und mit ihnen im Austausch bleiben. Wichtig ist mir, dass sie ein Bewusstsein erlangen, was um sie herum geschieht und sie aufmerksam dafür sind, was ihr Leben lebenswert machen könnte und sie dann danach streben. Informationsmaterialien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Bonn (D) www.bzga.de Hinweis der Redaktion Hebamme.ch: Alle hier vorgestellten Broschüren können von der Website der BZgA heruntergeladen werden. Ich bin dabei! – Vater werden Die wichtigsten Informationen und eine Menge praktischer Tipps für werdende Väter Viele werdende Väter interessieren sich heute für alles, was mit der Schwangerschaft und der Geburt ihres Kindes zusammenhängt. Antworten auf diese männerspezifischen Fragen sowie Gedanken und Erfahrungen rund um Schwangerschaft und Geburt finden sich in dieser Broschüre. www.bzga.de › Infomaterialien › Familienplanung › Schwangerschaft › Ich-bin-dabei-vater-werden Mann wird Vater – Informationen für werdende Väter zur Geburt Informationen für werdende Väter zur Geburt Die Broschüre informiert werdende Väter über die Dinge, die vor, während und nach der Geburt Ihres Kindes wichtig sind – damit sie sich darauf vorbereiten und mit Zuversicht dem Moment Ihres Vaterwerdens entgegensehen können. Sie enthält Hinweise zur Geburtsvorbereitung, zum Ablauf einer Geburt und zu den wichtigen ersten Tagen in der gewachsenen Familie. www.bzga.de › Infomaterialien › Familienplanung › Schwangerschaft › mann-wird-vater Väter auf die Geburt vorbereiten Informationen und praktische Tipps für Fachkräfte (Hebammen, Ärztinnen, Ärzte und andere Fachkräfte) Werdende Väter gut auf die Geburt vorzubereiten, ist wichtig: Informierte Männer können werdende Mütter besser unter stützen und sind selbst eher vor Stress und Überforderung geschützt. Die Broschüre richtet sich an Hebammen, Ärztinnen, Ärzte und andere Fachkräfte und regt dazu an, mit werdenden Vätern ins Gespräch zu kommen. Welche Themen sind ihnen wichtig? Wie können ihnen im Rahmen der Geburtsvorbereitung geschlechtsspezifische Informationen angeboten werden? Und: Wie kann die Interaktion mit dem Mann während der Geburt gestaltet werden? Die Broschüre fasst ausserdem den aktuellen Stand der Forschung zum Thema zusammen. www.bzga.de › Infomaterialien › Familienplanung › Schwangerschaft Eltern sein – Die erste Zeit zu dritt Informationen und Anregungen für Eltern nach der Geburt ihres ersten Kindes Diese Broschüre ist kein Ratgeber im klassischen Sinn. Sie ist in erster Linie als Ermutigung für Mütter und Väter gedacht, ihren eigenen Weg bei der Gestaltung des Alltags mit Kindern zu finden und sich unrealistischen Rollenerwartungen zu widersetzen. Die Paarbeziehung steht dabei im Vordergrund. Die Broschüre regt dazu an, die eigene Kindheit zu reflektieren und die daraus resultierenden Erwartungen und Verhaltensweisen zu erkennen, die nicht selten zu Konflikten zwischen den Partnern führen. Unter anderem in Form von Fragebogen werden hier wichtige Denkanstösse gegeben. Zur Sprache kommen auch die Bedeutung von Freiräumen, die Kommunikation und Sexualität von Elternpaaren. Daneben werden die Vereinbarkeit von Familie und Beruf thematisiert sowie Unterstützungs- und Beratungsangebote aufgeführt. www.bzga.de › botmed_13640000.html Das Interview führte Wolfgang Wettstein, Redaktor Hebamme.ch 10 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 11 Fokus Väter in der tragenden Rolle Väter sind keine Ersatzmütter. Sie haben andere Eigenschaften und Kompetenzen, mit denen sie ihr Kind intuitiv fördern und fordern. Die Kinder lernen das sehr schnell und erwarten es dann auch von ihnen. Ihre spezifische Bindung zum Kind können die Väter gut entwickeln und pflegen, wenn sie es am Körper tragen. Bei Tragehilfen haben sie allerdings andere Vorlieben als Mütter. Evelin Kirkilionis, Pirmasens (D) Es gibt sie inzwischen, die engagierten Väter. Erzeuger, die ihr Kind erst wahrnehmen, wenn es laufen und als Junge Fussbälle bearbeiten kann, gehören weitgehend der Vergangenheit an. Es ist heute gang und gäbe, dass zukünftige Väter an Schwangerschaftskursen teilnehmen. Nicht nur, um die Partnerin unterstützen zu können, sondern auch um das Geburtsgeschehen möglichst aktiv mitzuerleben. Trotzdem liegt hier manches im Argen: Väter erleben sich nicht selten während des grossen Ereignisses überflüssig, hilf- und nutzlos. Oder sie fühlen sich mehr oder weniger von den Fachleuten beiseitegeschoben. Das kann einen gehörigen Knick in der Bereitschaft verursachen, sich später engagiert an der Betreuung des Kindes zu beteiligen. Eine verschenkte Chance, denn der Charme dieses frisch geborenen Wesens wirkt auch auf den Vater. Es kann ihn von Anfang an für sich einnehmen. Diese starke Gefühlsregung des Vaters auf sein soeben geborenes Kind wird auch mit dem englischen Begriff «engrossment» bezeichnet – also Verzückung oder das völlige Vereinnahmt- und Absorbiertsein. Viele Väter versuchen, wenigstens die ersten Wochen nach der Geburt frei zu nehmen, um den kleinen Erdenbürger erst einmal gründlich kennenzulernen. Wichtig, da meist bald der Arbeitsalltag die Zeiten mit dem Nachwuchs stark reduziert. Denn bei uns sichern üblicherweise in jungen Familien nach wie vor überwiegend die Väter das Familieneinkommen in den ersten Lebensjahren eines Kindes, nicht zuletzt, damit die Mütter mit dem Stillen einen wichtigen Beitrag für die gesunde Entwicklung des Neugeborenen leisten können. Zwar entscheiden sich manche Väter zur Elternzeit. Aus vielerlei Gründen ist dies jedoch die Ausnahme, und es sind zudem meist kaum mehr als zwei Monate, auch wenn die Zahlen laut Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beziehungsweise Statistischem Bundesamt stetig leicht steigen. Väter lassen sich heute auf Füttern, Baden, Wickeln und Herumschleppen des Nachwuchses von Beginn an ein. Selbst wenn manche Mütter und Grossmütter den bemutternden Fähigkeiten der männlichen Pendants skeptisch gegenüberstehen: Sie beherrschen diese Rolle ohne 12 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 weiteres. Vorausgesetzt, die Mütter lassen dies zu. Dass Mütter inzwischen nicht mehr als die alleinig wichtigen Bindungspersonen gesehen werden, zeigt sich darin dass man heute nicht mehr nur von der Mutter-Kind-Bindung, sondern allgemein von der Eltern-Kind-Bindung oder Eltern-Kind-Beziehung spricht. Väter lösen die Aufgabe Babybetreuung auf ihre Weise. Das wissen Babys übrigens auch und reagieren schon nach kurzem ganz unterschiedlich auf die beiden Elternteile. Wobei Väter anfangs etwas mehr «Anlaufschwierigkeiten» zu haben scheinen, das heisst etwas länger benötigen, um dieselbe Betreuungskompetenz wie Mütter zu erlangen (Borke et al. 2011). Man darf jedoch nicht vergessen, dass in unserem Kulturkreis Kinderbetreuung für Männer meist überhaupt kein Thema ist, bevor es ums eigene Kind geht. Sie haben somit eine noch «schlechtere Ausgangsbasis» als Frauen, die manchmal zwar mit ihrem ersten Baby auch das erste Kind im Arm halten, aber sich dennoch meist länger, intensiver und aktiver mit dem Thema Kinderbetreuung beschäftigt haben. Anders, aber ebenso kompetent Väter beeinflussen anfangs vor allem beim Spiel die Entwicklung ihrer Kleinen. Im Vergleich zu den Müttern betonen sie dabei die motorische Stimulation und fördern stärker die Eigenständigkeit ihrer Kinder (Seifge-Krenke 2001). Dabei scheint es eine Rolle zu spielen, dass die wenige Zeit, die berufstätige Väter mit ihrem Kind verbringen, eben für dieses emotional positiv belegte Spiel genutzt wird, während die pflegerischen Anteile «traditionsgemäss» entsprechend der üblichen Arbeitsaufteilung den Autorin Dr. Evelin Kirkilionis ist Verhaltensbiologin und Mitglied der unabhängigen Forschungsgruppe Ver haltensbiologie des Menschen (FVM). Sie arbeitete viele Jahre in Projekten in Afrika und Asien. Seit über 20 Jahren erforscht sie die kindlichen Grundbedürfnisse, die angeborenen Fertigkeiten als Eltern und wie unsere stammesgeschichtlich begründeten Verhaltensdispositionen in der heutigen Welt wirken, hilfreich sein oder zu Stolpersteinen werden können. [email protected] Müttern zufallen. Nebenbei bemerkt: Aushäusig arbeitende Mütter spielen, sind die Väter zu Hause, ebenfalls anteilig mehr mit ihren Kindern als Mütter, die zu Hause sind. Die Verhaltensweisen der Eltern verändern sich also entsprechend der familiären Aufgabenverteilung (Field 1978) und haben nicht nur mit dem Geschlecht zu tun. Allgemein spielen Väter wildere Spiele und gestalten die Übergänge einzelner Spielsequenzen überraschender, sie agieren schon bei den ganz Kleinen mehr über Körper stimulation (Gaunt 2005). Entsprechend reagieren Babys schon früh unterschiedlich auf die verschiedenartigen elterlichen Spielangebote und erwarten diese auch. Während sie sich bei ihren Müttern eher ruhig und hilfesuchender geben, sind sie bei ihren Vätern von vornherein munterer und agiler. Eine beobachtete Filmszene zeigte dies recht deutlich, auch eigene Beobachtungen bestätigen dies: Zusammen mit seiner Mutter – einer ruhigen und vorsichtigeren Person – verhielt sich das etwa sechs Monate alte Baby aufmerksam, ruhig und eher zurückhaltend. In dem Augenblick, in dem der temperamentvolle Vater die «Bühne» betrat, veränderte sich das Kind schlagartig. Arme und Beine ruderten voller Energie in Vorfreude auf «Action» in der Luft, begleitet von erwartungsvollem Glucksen und Krähen. Trotz der Verhaltensunterschiede von Vätern und Müttern stehen die Männer in ihren intuitiven Elternfähigkeiten den Frauen in nichts nach. Das intuitive Elternverhalten ist generell nicht die alleinige Domäne von Müttern und ebenso nicht von Vätern. Jeder einfühlsame Erwachsene, der für kindliche Signale offen ist, besitzt dieses Fingerspitzengefühl und passt seine Handlungsweisen unbewusst an das Kindesalter und die hiermit verbundenen Fähigkeiten an. Väter und Grossväter beherrschen genauso den Babytalk wie Mütter und Grossmütter, auch wenn die Männer einen kleinen Nachteil haben: Babys bevorzugen eine höhere Stimmlage (Papoušek & Papoušek 1997). Das tut den Elternfertigkeiten aber keineswegs Abbruch und wenn die Väter Gelegenheit und Musse haben, so werden sie genauso wie die Mütter intensive Zeiten zu zweit geniessen, ihre Kinder gekonnt altersgerecht dirigieren und sich an den richtigen Stellen zurückhalten. Nur steht dem oft die beschränkte Zeit im Wege; womöglich nur ein knappes Stündchen am Feierabend vor dem Einschlafen des Kindes. So bleiben lediglich die arbeitsfreien Tage, an denen dann oft noch andere dringende Familientätigkeiten anstehen. Die Entwicklungssprünge sind immer wieder frappierend und die sich ständig erweiterten Fähigkeiten des Kindes bedeuten für einen berufstätigen Vater manchmal, sein Baby immer wieder neu kennenlernen zu müssen. Demgegenüber steht die vertraute Mutter-Kind-Dyade. Teilzeitväter fühlen sich durch die fehlende Vertrautheit und aufgrund der veränderten Paarbeziehung nicht selten ( Les pères et leur rôle dans le portage Spécialiste en biologie du comportement depuis plus de 20 ans, l’auteure nous rappelle que les pères ne sont pas des mères de subs titution. Ils ont d’autres atouts et leurs compétences spécifiques leur permettent d’encourager le développement de leur enfant de manière intuitive. Les enfants l’apprennent très rapidement et semblent attendre qu’il en soit ainsi. Ce lien spécifique que les pères peuvent développer et approfondir dès les premiers jours passe aussi par le portage. C’est généralement par le jeu que les pères influencent leur toutpetit. Contrairement aux mères, ils insistent sur la stimulation motrice et encouragent plus volontiers l’autonomie. Ils privilégient les jeux physiques et y adjoignent des séquences pleines de surprises. En ce qui concerne le matériel de portage proprement dit, les pères sont davantage attirés par les sangles, fermetures éclair et boucles tandis que les mères privilégient l’écharpe de portage, car elles en maîtrisent plus aisément toutes les subtilités. ausgeschlossen, insbesondere wenn sie sich als Vater wirklich engagieren wollen. So stellt sich bei manchen Vätern eine Art Neidgefühl beim Anblick des intensiven Mutter-Kind-Kontaktes während des Stillens ein. Um dieses «Manko» zu kompensieren und die oft diffusen Spannungsgefühle zu meistern und ins Positive zu kehren, sind auch für Väter eigene Zeiten der intensiven Nähe mit dem Kleinen wichtig. Den Kommentar einer Mutter sollte man als Hinweis verstehen: «Wenn ich mein Baby trage, fühle ich mich noch wie ein klein bisschen schwanger.» Vertrautheit durch Nähe Neben den üblichen Möglichkeiten Nähe zu schaffen, wie Baden, Wickeln, Schmusen, intensive Interaktionen zu zweit, bei denen Eltern ihr Baby halten und seinen Blick einzufangen versuchen, und Bewegungsspielen, ist das Tragen von Babys eine wichtige Nähe-Ressource. Getragen werden kommt nicht nur den Bedürfnissen eines Babys entgegen, sondern fördert und stärkt auch das Gefühl der Verbundenheit auf Seiten des Tragenden. Emotionale Nähe wird durch körperliche Nähe gefördert, wenn nicht gar erst veranlasst (Kirkilionis 2012). Sein Kind so nahe am Körper zu fühlen, erleichtert es allgemein allen Eltern, seine momentane Gemütslage zu erspüren und immer vertrauter mit diesem kleinen Wesen und seinen anfangs noch unklaren Signalen zu werden. Diese Ressource nehmen mehr und mehr Mütter wahr. Aber auch Väter entdeckten glücklicherweise zunehmend, wie durch diese Art des intensiven körper lichen Kontakts Vertrautheit entsteht. Das Kind im Tragetuch oder anderen Tragehilfen umherzutragen ist eine recht einfache Möglichkeit, die Zeiten des Körperkontaktes zu «kompensieren», die Müttern automatisch durch das Stillen zufallen. Dabei die Gewissheit zu haben, 10 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 13 Fokus gleichzeitig auch noch nahezu alle Sinne des Kleinen anzuregen, seine emotionale wie kognitive Entwicklung zu fördern und ganz nebenbei einer Dysplasie vorzubeugen, macht diese Art des Transportes für jeden Elternteil attraktiv (Kirkilionis 2012). Tragemethoden – der kleine Unterschied Den Nachwuchs am Körper zu tragen ist schon aus praktischer Sicht eine willkommene Alternative zum Schieben eines Kinderwagens. Die Ansichten der Väter, wie man ihn am besten trägt, unterscheiden sich jedoch von denen der Mütter, vor allem wenn sie eine passionierte Tragetuchnutzerin ist. Väter bevorzugen die technisch angehauchten Möglichkeiten, also Tragehilfen mit Gurten, Reissverschlüssen und Schnallen, die heute Komforttragen heissen. Dieser allgemeinen Eindruck bestätigte sich auch in einer Langzeituntersuchung zu den Tragegepflogenheiten von Eltern: Kommentare wie, «ich verwende immer das Tragetuch, mein Mann kommt damit nicht zurecht und bevorzugt die Tragehilfe …» waren die Regel (Kirkilionis 2014). Tragesäcke, -beutel, Komforttragen, vielleicht einmal ein Mei Tai, das ist eher die Domäne der Väter als Tragetücher. Nicht umsonst erhielt wohl ein kürzlich erschienener Vater-Ratgeber den Titel «Das Baby: Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung». Das Drehen und Wenden eines langen Tuchungetüms, das Binden, Knoten und Ziehen an allen Ecken und Enden scheint dem männ lichen Elternteil nicht besonders zu behagen. Vielleicht, weil die Tücher doch einiges an feinmotorischen Anforderungen stellen, einer der wenigen Bereiche übrigens, in dem sich Männer und Frauen tatsächlich unterscheiden. Frauen sind da geschickter, Männer eher grobmotorisch ausgelegt (Eliot 2010). Dennoch: Seitdem die Tragetuchhersteller nicht nur bunte Gewebe anbieten, sondern auch dezentere Farbkompositionen zu finden sind, lassen sich Väter immer häufiger auch auf das Tragen im Tuch ein. Hierbei pflegen Väter dann jedoch eher einen pragmatischeren Ansatz. Einfach, praktisch, schnell, am besten eine Bindevariante, die man sofort und über die nächste Zeit hinweg gut benutzen kann. Die gesamte Bindepalette rauf und runter, das überstrapaziert üblicherweise die Geduld, es muss gleich funktionieren und möglichst universell einsetzbar sein. Beim Binden zeichnen sich Väter meist durch ein grösseres Laissez-faire aus. Wenn nicht jede Falte hundertprozentig sitzt, fürchten sie nicht gleich eine schädigende Wirkung auf die Kleinen – eine durchaus vernünftige Einstellung. Hinweis der Redaktion Hebamme.ch Wir danken der Deutschen Hebammenzeitschrift und Evelin Kirkilionis für die Nachdruckgenehmigung. Erstmals erschienen in: Deutsche Hebammenzeitschrift, 8/2014, S. 54–56. 14 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 Literatur Borke J, Eickhorst A, Lamm B Väter: Eine entwicklungspsychologische Bestandsaufnahme. In: Keller H: Handbuch der Kleinkindforschung. 250 – 269 (2011). Cannon E A, Shoppe-Sullivan S J, Mangelsdorf S C, Brown G L, Skolowski M S Parent characteristics as antecedents of maternal gate keeping and fathering behaviour. Family process. 47(4): 501– 519 (2008). Eliot L Wie verschieden sind sie? Die Gehirn entwicklung bei Jungen und Mädchen. Berlin-Verlag. Berlin (2010). Field T Interaction behaviour of primary versus secondary caretaker fathers. Developmental psychology. 14: 183 – 185 (1978). Gaunt R The role of value priorities in paternal and maternal involvement in child care. Journal of marriage and family. 67(3): 643 – 655 (2005). Kirkilionis E Ein Baby will getragen sein. Kösel. München (2012). Kirkilionis E Tragestudie. Unveröffentlichte Daten (2014). Kirkilionis E Bindung stärkt. Kösel. München. 1. Auflage (2008). 2. Auflage (2014). Lamb M E The Role of the Father in Child Development. John Wiley & Son. Hoboken, New Jersey (2010). Papoušek M, Papoušek H Stimmliche Kommunikation im Säuglingsalter als Wegbereiter der Sprachentwicklung. In: Keller, H. (Hrsg.): Handbuch der Kleinkindforschung (S. 535 – 562). Hans Huber. Bern, 2. Auflage (1997). Seifge-Krenke I Väter und Söhne, Väter und Töchter. Forum der Psychoanalyse. 17: 51– 63 (2001). Statistisches Bundesamt Öffentliche Sozialleistungen, Statistik zum Elterngeld. Januar 2012 bis März 2014. Neues aus Wissenschaft und Forschung Erfahrungen von Frauen, die eine Hausgeburt geplant hatten und intrapartum ins Spital verlegt werden mussten Fox, D., Sheehan, A. & Homer, C. (2014) Experiences of women planning a home birth who require intrapartum transfer to hospital. International Journal of Childbirth, 4(2), 103–119(17). http://dx.doi.org/10.1891/2156-5287.4.2.103 Aktuelle Evidenz bestätigt die Sicherheit der geplanten Hausgeburt bei Frauen mit niedrigem Risiko, wenn professionelle Hebammenbetreuung und adäquate Vereinbarungen für die Zusammenarbeit bei Überweisung und Verlegung vorhanden sind. Der Zweck des Artikels ist es, die qualitative Forschungsliteratur über die Erfahrungen von Frauen, die eine Hausgeburt geplant hatten und im Verlauf der Geburt von Zuhause ins Spital verlegt werden mussten, zu synthetisieren. Über eine Metasynthese von qualitativen Daten sollte ein breites Verständnis über die Verlegungserfahrungen der Frauen erzielt werden. Aus den vorhandenen Daten konnten drei Kategorien abgeleitet werden: «Kommunikation, Verbindung und Kontinuität», «den Übergang schaffen» und «dem Ereignis Sinn geben». zu reden und ihre Enttäuschung zu akzeptieren, damit sie in die nächste Lebensphase gehen können. Besteht eine Kontinuität der Betreuungsperson, kann dieser Verarbeitungsprozess dank der Vertrautheit der Fachperson auf sensible und individuelle Weise verlaufen. Um die Verlegungsproblematik bei Hausgeburt, speziell im australischen Kontext, zu untersuchen, ist weitere qualitative Forschung im Rahmen des «Birthplace in Aus tralia»-Projektes geplant. Schlüsselworte: Hebammen, Hausgeburt, Verlegung der Betreuung, Erfahrungen der Frauen, Metasynthese. Übersetzung: Inge Loos, Bern Qualität und Klarheit der Kommunikation, Verbundenheit mit dem unterstützenden Spital und die Kontinuität der Hebammenbetreuung hilft, den Transferprozess für die Frau so nahtlos wie möglich zu machen. Die Ankunft im Spital ist eine Zeit der Vulnerabilität und Angst für die Frauen. Von einer bekannten Hebamme betreut zu werden, ist beruhigend. Die neuen Betreuungspersonen müssen sensibel für das Bedürfnis der Frauen, bestätigt und akzeptiert zu werden, sein. Die Gründe für den Transfer müssen zum Zeitpunkt des Vorgangs klar vermittelt werden. Zudem begrüssen es die Frauen, nach der Geburt detaillierter über die Umstände der Verlegung informiert zu werden, um sie verstehen zu können. Frauen haben das Bedürfnis über ihre Erfahrung Impressum Herausgeberin | Editeur Schweizerischer Hebammenverband (SHV) Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des SHV wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion | Fédération suisse des sages-femmes (FSSF) Les articles signés ne reflètent pas forcément l’opinion de la FSSF. Toute reproduction est soumise à autorisation de la rédaction. Redaktion | Rédaction Verantwortlicher Redaktor: Wolfgang Wettstein, Geschäftsstelle SHV, Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 331 35 20, [email protected] Rédaction de langue française Josianne Bodart Senn, Chemin du Bochet 4a, CH-1196 Gland, T +41 (0)22 364 24 66, N +41 (0)79 755 45 38, [email protected] Redaktioneller Beirat | Conseil rédactionnel Bénédicte Michoud Bertinotti (bmi), Martina Gisin (mg), Inge Loos (il), Ursula Lüscher (ul), Viviane Luisier (vl) Fotos | Photos Titelseite und S. 9 | Couverture et p. 9 Pia Zanetti, www.fotozanetti.com Layout | Graphisme www.atelierrichner.ch Jahresabonnement | Abonnement annuel Nichtmitglieder CHF 109.–, inkl. 2,5% MWST, Ausland CHF 140.–, Einzelnummer CHF 13.20, inkl. 2,5% MWST + Porto. Das Abonnement verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn es nicht bis zum 31. Oktober des laufenden Jahres schriftlich beim SHV gekündigt wird. | Non-membres CHF 109.–, 2,5% TVA inclue, étranger CHF 140.–, prix du numéro CHF 13.20, 2,5% TVA inclue + porto. L’abonnement est automatiquement renouvelé pour un an s’il n’est pas résilié par écrit auprès de la FSSF au 31 octobre de l’année en cours. Inseratemarketing | Régie d’annonces kömedia AG, Geltenwilenstrasse 8a, CH-9001 St. Gallen, T +41 (0)71 226 92 92, [email protected], www.kömedia.ch Druck | Impression Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, CH-4552 Derendingen, www.vsdruck.ch Papier PlanoArt 100 gm2, holzfrei, hochweiss matt, säurefrei, FSC-zertifiziert | PlanoArt 100 gm2, sans bois, extra-blanc mat, sans acide, certifié FSC | WEMF-beglaubigt | ISSN 1662-5862 10 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 15 PR-Anzeige Die persönliche Beziehung zählt Nach einem längeren Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik ist es für Patientinnen und Patienten häufig schwierig, sich im Alltag wieder zurecht zu finden. Das SWICA Care Management und die Privatklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Clienia Littenheid zeigen auf, wie Kontinuität in der Betreuung nach dem Klinikaufenthalt gewährleistet ist. nagement noch einen weiteren Vorteil: Gehe es beispielsweise um die Verlängerung der Kostengutsprache, könne diese meistens unkompliziert und unbürok ratisch telefonisch eingeholt werden – einfach, weil der Versicherer den Patienten und seine Situation kennt.» Die Augen von Nicole B. strahlen, wenn sie vom kleinen Wildfang erzählt, der seit einem Jahr ihr Leben bereichert: Eliot, ein ungestümer Labrador-Rüde mit jeder Menge Flausen im Kopf. Eliot ist ein Beweis dafür, dass es der jungen Frau mit einer post traumatischen Belastungsstörung besser geht. Sich selbstständig um einen Hund zu kümmern, jeden Tag zur Arbeit zu gehen und alleine zu wohnen, wäre noch vor nicht allzu langer Zeit undenkbar gewesen. Nicole B. war viele Jahre lang stationär in verschiedenen psychiatrischen Einrichtungen, bevor sie in der Clienia Littenheid AG behandelt wurde. Kurz vor dem Klinik austritt empfahl ihr Roland Asprion, Leiter des klinikinternen Sozialdiensts, an der Sprechstunde von SWICA teilzunehmen – ein Vorschlag, von dem Nicole B. vorerst nicht begeistert war. Doch jetzt ist sie froh: «Zum guten Glück habe ich diesen Schritt gemacht, denn in Frau Frischknecht habe ich eine zusätzliche Vertrauensperson gefunden.» Wie weiter nach der Klinik Das SWICA Care Management unterstützt die Patientinnen und Patienten vor dem Klinikaustritt, damit sie sich anschliessend gut in den Alltag integrieren können. Das Ziel ist, einen Rückfall zu vermeiden. Das bedeutet Hilfe bei der Wohnsituation, 16 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 wenn nötig die Organisation der psychia trischen Spitex, Suche eines geeigneten ambulanten Therapieangebots, Koordi nation mit Sozialversicherungen oder Vermittlung von anderen Hilfsangeboten. «Früher hat man den Patientinnen und Patienten beim Klinikaustritt eher lediglich eine Telefonnummer einer Bezugs person mitgeben können», sagt Roland Asprion, «heute haben die Patienten durch die Sprechstunde von SWICA die Gelegenheit, bereits während der stationären Behandlung eine persönliche Beziehung zur Care Managerin aufzubauen, was für den Support zu Hause sehr wertvoll ist.» «Klassische Win-win-Situation» «Eine enge Kooperation von beiden Seiten, Klinik und Kostenträger war bei Frau B. der Schlüssel zum Erfolg», sagt die Care Managerin Janine Frischknecht, «seither war kein stationärer Aufenthalt mehr nötig.» Dass das gegenseitige Vertrauen ohne grosse Worte vorhanden ist, spürt man im Gespräch mit Nicole B. und Care Managerin Janine Frischknecht. «Ich schätze es sehr, dass jemand auch zu Hause für mich da ist, mich unterstützt und mir hilft, meine Tage zu strukturieren», bestätigt Nicole B. «Eine klassische Win-win-Situation», meint auch Sozial arbeiter Asprion. Er sieht beim Care Ma- Die Einwilligung dafür, wie viel über den Patienten erzählt oder preisgegeben wird, entscheidet dieser selbst. Strikter Datenschutz ist für die SWICA Care Manager selbstverständlich. Dies gilt auch für die Sprechstunde in Littenheid: «Wir haben einen Menschen vor uns, von dem wir keinerlei Diagnose kennen», sagt Janine Frischknecht. «Und auch während der nachfolgenden Betreuung entscheiden wir nie etwas über den Kopf der Patienten hinweg.» Partnerschaft SWICA und SHV SWICA, langjähriger Partner des Schweizerischen Hebammenverbands, bietet ihren Versicherten das Care Management, eine kostenlose Dienstleistung, an. Die erfahrenen Care Manager beraten und unterstützen die Versicherten bei der Wahl der geeigneten Behandlung und entlasten administrativ. Rufen Sie die Gratisnummer 0800 80 90 80 an und lassen Sie sich beraten oder schreiben Sie eine E-Mail: [email protected] Erwähnen Sie, dass Sie Mitglied des SHV sind. Sie finden die Informationen auch auf der Internetpartnerseite: www.swica.ch/de/shv „Zugegeben, ich war wirklich gerne schwanger. Dennoch machte ich mir grosse Sorgen wegen der Dehnungsstreifen. Meine Brüste wurden riesig! Ich nahm 18 kg zu und das alles im Bereich von Bauch und Brust. Ich machte mir Sorgen, weil ich schon als Fünfzehnjährige kleine Streifen bekam. Deshalb dachte ich, für Dehnungsstreifen anfällig zu sein - die ich aber unter keinen Umständen wollte. Wer will das schon! Daher rieb ich mich kräftig mit Bi-Oil ein und es funktionierte tatsächlich - ich bekam keine sichtbaren Dehnungsstreifen! Zudem haben sich die vorhandenen Streifen verändert, obwohl ich sie schon seit 15 Jahren habe!“ Dionne mit Georgia Bi-Oil® kann der Entstehung von Schwangerschaftsstreifen entgegenwirken, da es die Elastizität der Haut erhöht. Es sollte ab Beginn des zweiten Schwangerschaftsdrittels zweimal täglich angewendet werden. Für weitere Informationen zum Produkt und zu klinischen Studien besuchen Sie bitte bi-oil.com. Ergebnisse sind individuell verschieden. Bi-Oil® ist erhältlich in Apotheken und Drogerien. Das Erfolgsprodukt bei Narben und Dehnungsstreifen in 80 Ländern. Verband • Fédération Neue Mitarbeiterin beim SHV Liebe Kolleginnen Ich heisse Elke De Witte und ich bin neu für die Fort- und Weiterbildung des SHV in der Westschweiz und im Tessin zuständig. 1997 erhielt ich mein Hebammen diplom und konnte seither – wiss Schweizerischer Hebammenkongress begierig wie ich bin – viele schöne und KommuniKation bereichernde Berufserfahrungen sammeln. Ich bin Mutter von zwei Kindern und arbeite als freipraktizierende HebSchweizerischer Hebammenkongress amme im Wallis. Die Welt, und mit ihr auchKommuniKation unser berufliches und privates Leben, verändert sich kontinuierlich. Es ist die Aufgabe von uns Hebammen, die Mütter, die Neugeborenen und deren Umfeld bestmöglich und respektvoll zu betreuen. Um die hohe Qualität unserer Leistungen bewahren zu können, müssen wir uns stetig fort- und weiterbilden. Zur Weiterbildung gehören für mich auch Themen wie Erlernen neuer Techniken, Optimierung des interdisziplinären Austausches, sich selber Sorge tragen usw. Der SHV hat ein breites Weiterbildungsangebot und möchte damit den spezifischen Erwartungen in den verschiedenen Berufsbereichen nachkommen. Das Kursverzeichnis für das Studienjahr 2014 – 2015 finden Sie unter www.sage-femme.ch. Es gibt noch freie Plätze. Falls Sie Ihren Wunsch nicht erfüllt sehen, bitte ich levatrici Sie, mir Congresso svizzero delle Ihre Vorschläge mitzuteilen, damit das WeiterbildungsangeComuniCazione bot Ihren Bedürfnissen Rechnung tragen kann. Congresso svizzero delle levatrici Mit besten Grüssen, Elke ComuniCazione Nationaler Hebammenkongress zum Thema Kommunikation pf_Hebammen_Inserat A5.indd 1 pf_Hebammen_Inserat A5.indd 1 Mittwoch, 20. und Donnerstag, 21. Mai 2015 Congress Center Basel, www.congress.ch Liebe Leserin, lieber Leser Der Hebammenkongress des SHV in Basel widmet sich dem Thema Kommunikation! Unser Arbeitsalltag ist geprägt vom Begleiten und Beraten (werdender) Familien in sensiblen Lebensphasen und Ausnahmesituationen. Manchmal läuft alles rund und alles ist gut und schön, und auch alle Zeit der Welt ist vorhanden, manchmal aber auch nicht und Krisensituationen sind gemeinsam zu bewältigen. Wir befinden uns in ständigem Dialog mit (werdenden) Eltern, Ungeborenen, Neugeborenen, Hebammenkolleginnen, Ärzten, Pflegefachfrauen, Mütter- und Väterberaterinnen. Dabei ist unsere Achtsamkeit ein wichtiger Bestandteil. Geglückte Kommunikation hängt nicht nur vom guten Willen und sich Mühe geben ab, sondern auch von unserer Fähigkeit, zu durchschauen, welche seelischen Vorgänge und zwischenmenschlichen Verwicklungen Einfluss haben, wenn wir miteinander kommunizieren. 18 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 Congrès suisse des sages-femmes CommuniCation Congrès suisse des sages-femmes Schweizerischer Hebammenkongress CommuniCation KommuniKation Congrès suisse des sages-fem CommuniCatio Congress Center Basel / L’Entrée 20. / 21.05.2015 Congress Center Basel / L’Entrée 20. / 21.05.2015 ComuniCazione www.hebamme.ch Congresso svizzero delle levatrici Congress Center Basel / L’En 20. / 21.05.2015 20.08.14 16:55 Namhafte Referentinnen und Referenten aus dem In- und Auswww.hebamme.ch land nehmen sich dem Thema «Kommunikation in der Hebamwww.heba menarbeit» an. Auf dem Programm stehen Referate in deut20.08.14 16:55 scher und französischer Sprache. Den Auftakt am Kongresstag pf_Hebammen_Inserat A5.indd 1 macht der bekannte deutsche Psychologe Thomas Harms. Weitere spannende Themen werden behandelt: – Welchen Einfluss hat Kommunikation während der Geburt? –W ie kommunizieren Hebammen untereinander? –K ommunizieren Hebammen ihr Burnout? um nur einige zu nennen. Sie sehen, Sie dürfen gespannt sein! Das Congress Center Basel – das grösste Kongresszentrum der Schweiz – steht für Vielseitigkeit und Professionalität. Basel Tourismus wird Ihnen behilflich sein, ein passendes und nahe gelegenes Hotel zu finden. Nach der Delegiertenversammlung vom Mittwoch, 20. Mai wartet ein grossartiges Rahmenprogramm mit Stadtrundgang auf uns. Im historischen Gasthaus «Löwenzorn» finden Galadiner und Hebammenfest statt. Der altehrwürdige Löwenzorn gehört übrigens auch ausserhalb der Basler Fasnachtszeit zu einem der beliebtesten Treffpunkte in der Basler Altstadt. Die «Impronauten» sorgen auf ganz besondere Weise für einen spektakulären, kommunikativen, schrecklich komischen und unberechenbaren Abend – ein unvergessliches Hebammenfest steht bevor. Wir freuen uns auf viele, interessierte Besucherinnen / Kommunikatorinnen aus Hebammenreihen! Kongress-Organisationskomitee der Sektion beider Basel Posterpräsentation – Posterwettbewerb am Hebammen kongress 2015 Ein Poster ist ein anerkanntes Medium, um wissenschaftliche Arbeiten und Projekte vorzustellen und bekannt zu machen. Wir laden Sie herzlich ein, am Hebammenkongress vom 20. und 21. Mai 2015 in Basel Ihr Poster zu präsentieren. Sie bereichern damit den Kongress indem Sie neueste Erkenntnisse und Entwicklungen in der Hebammenpraxis präsentieren. Die Poster werden in drei Preiskategorien ausgezeichnet: – Poster einer Hebammenstudentin/einem Hebammen studenten (Bachelor-Thesis oder anderer Grad) – P oster im Bereich Hebammenforschung (quantitative und qualitative Studie oder Aktionsforschung) – P oster im Zusammenhang mit einem Hebammenprojekt (Beitrag zur Verbesserung / Entwicklung der Berufspraktiken) Nouvelle collaboratrice à la FSSF Chères collègues, Je m’appelle Elke De Witte, je suis la nouvelle responsable pour la formation FSSF en Suisse Romande et le Tessin. Diplômée comme sage-femme depuis 1997 et de nature curieuse, j’ai pu vivre de belles expériences professionnelles, aussi enrichissantes que variées. Mère de deux enfants, je travaille actuellement comme sagefemme indépendante en Valais. Je vois que le monde est en perpétuel changement, ainsi que nos vies professionnelles et personnelles. Le rôle de sagefemme implique que nos mamans, leurs nouveaux-nés et leur entourage reçoivent les meilleurs soins et dans le plus grand respect. Pour maintenir cette qualité de soins, il est donc indispensable qu’on puisse continuellement se former. Par «se former», je comprends des thèmes aussi divers que: acquérir des nouvelles techniques, optimiser l’échange interdisciplinaire, mieux prendre soin de soi, etc. En proposant un vaste choix de formations, la FSSF souhaite répondre aux différentes attentes spécifiques à chaque domaine de notre métier. Vous pouvez consulter nos cours pour l’année académique 2014-2015 sur www.sage-femme.ch; il reste encore des places libres. Si vous n’y trouvez pas ce dont vous cherchez, n’hésitez pas à me faire parvenir vos propositions afin que l’offre de formation réponde à vos besoins. Cordialement, Elke Für die laufende Qualitätssicherung hat der SHV entschieden, die besten Poster auszuzeichnen. Das beste Poster jeder Kategorie wird mit einem Preis im Wert von CHF 1000.– ausgezeichnet der von der SWICA Gesundheitsorganisation gesponsert ist. Eine aus Hebammen zusammengesetzte Jury beurteilt die Arbeiten. Die Preisverleihung erfolgt während des Hebammenkongresses in Anwesenheit der Autorinnen und Autoren. Die prämierten Poster werden auf der Website www.hebamme.ch aufgeschaltet. Das Poster ist im Hoch- oder Querformat in der Standard grösse 82 × 102 cm einzureichen. Kriterien der Jury –R elevanz und Aktualität des Themas (berufliche Fragestellung, Kontext, neueste Erkenntnisse) –R elevanz der Ziele –R elevanz und Angemessenheit der gewählten Methode (Beschreibung des Vorgehens und der Forschungs instrumente / Verankerung des Projekts) –R elevanz und Strukturierung der Forschungsergebnisse/ Projektevaluation (Transparenz, Bezug zur Fragestellung, Grenzen) –Q ualität der visuellen Darstellung Wir danken Ihnen für die Anmeldung der Poster mit Titel, Preiskategorie und Name der Verfasserinnen und Verfasser bis 15. April 2015 bei der SHV-Geschäftsstelle, [email protected] Congrès suisse des sages-femmes consacré à la communication Mercredi 20 et jeudi 21 mai 2015 Congress Center de Bâle, www.congress.ch Chère lectrice, cher lecteur, Le prochain Congrès des sages-femmes de la Fédération suisse des sages-femmes des 20 et 21 mai 2015 à Bâle aura pour thème la communication ! Accompagner et conseiller les familles (en devenir) au cours de phases sensibles et de situations exceptionnelles de leur existence, voilà les tâches essentielles de notre quotidien professionnel. Parfois tout roule à la perfection, tout va pour le mieux dans le meilleur des mondes, on a tout le temps nécessaire; parfois tout va de travers et nous devons trouver ensemble des solutions pour surmonter les crises. Nous sommes toujours particulièrement attentives au dialogue: avec les (futurs) parents, les enfants à naître, les nouveaunés, les collègues sages-femmes, les médecins, les infirmières, les infirmières HMP. Car une communication réussie n’est pas 10 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 19 Verband • Fédération seulement une affaire de bonne volonté et d’effort, mais dépend aussi de notre capacité à détecter les états d’âme et les interactions qui ont une incidence sur notre manière de communiquer. Plusieurs personnalités de renom, suisses ou étrangères, traiteront du rôle de la communication dans le travail des sagesfemmes. Les exposés se tiendront en allemand et en français. Le célèbre psychologue allemand Thomas Harms assurera l’ouverture du congrès. Schweizerischer Hebammenkongress kongress on Congrès suisse des sages-femmes KommuniKation CommuniCation D’autres thèmes passionnants seront au programme, notamment: –Q uelle est l’importance de la communication pendant l’accouchement? –C omment les sages-femmes communiquent-elles entre elles? – L es sages-femmes parlent-elles de leur burnout? Pour ne donner que quelques exemples. Assurément, un beau programme en perspective! Le Congress Center Basel – le plus grand centre de congrès de Suisse – est réputé pour sa polyvalence et son professionnalisme. Basel Tourismus vous aidera à trouver un hôtel adéquat à proximité du lieu du congrès. Après l’Assemblée des déléguées du mercredi 20 mai, un magnifique programme comprenant un tour de ville nous attend. Le dîner de gala et la soirée des sages-femmes auront lieu au restaurant historique «Löwenzorn». Même en dehors de la période du carnaval de Bâle, ce vénérable Löwenzorn fait partie des lieux de rencontre les plus prisés de la vieille ville bâloise. Enfin les «Impronautes» nous concocteront une soirée pleine Congrès suisse des sages-femmes de facéties spectaculaires, communicatives, cocasses et surprenantes. Une inoubliable fête des sages-femmes. CommuniCation Nous espérons que de nombreuses sages-femmes communicatrices participeront à cet événement! Le Comité d’organisation du Congrès, section Les deux Bâle kongress Congrès suisse des sages-femmes kongress Congrès suisse des sages-femmes on on CommuniCation CommuniCation Congress Center Basel / L’Entrée ComuniCazione 20. / 21.05.2015 Congresso svizzero delle levatrici atrici ne www.hebamme.ch pf_Hebammen_Inserat A5.indd 1 20.08.14 16:55 atrici Congress Center Basel / L’Entrée atrici Congress Center Basel / L’Entrée 20. / 21.05.2015 ne 20. / 21.05.2015 ne www.hebamme.ch 20 20.08.14 16:55 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 www.hebamme.ch Appel à présentation de posters – concours de posters, Congrès suisse des sages-femmes 2015 Congress Center Basel / L’Entrée Un poster est un moyen reconnu pour présenter et faire 20. / 21.05.2015connaître des travaux scientifiques et des projets. Dans cet esprit, nous vous invitons cordialement à présenter votre poster lors du Congrès suisse des sages-femmes qui aura lieu les 20 et 21 mai à Bâle. Vous contribuerez ainsi à partager les connaissances du moment et l’évolution des pratiques avec www.hebamme.ch les participantes. Trois catégories de posters sont proposées: – P oster d’étudiant / étudiante sage-femme 20.08.14 16:55 (bachelor thesis ou autre) – Poster de recherche sage-femme (étude quantitative, qualitative ou recherche action) – Poster de projet sage-femme (contribution à l’amélioration / développement des pratiques) Pour encourager la qualité, la Fédération suisse des sagesfemmes a décidé de primer les meilleurs posters. Chaque catégorie est dotée d’un prix de CHF 1000.–. La compagnie d’assurance SWICA sponsorise ce concours de posters. Un jury compétent de sages-femmes évalue les travaux. La remise de prix a lieu pendant le congrès en présence des lauréates. Les posters primés font l’objet d’une publication dans la revue «Sage-femme.ch» et sont postés sur le site www.sage-femme.ch Le poster est à présenter en format portrait ou paysage, aux dimensions standards 82 × 102 cm. Congresso Nazionale delle levatrici sul tema della comunicazione Mercoledì e Giovedì, 20 e 21 maggio 2015 Centro Congressi Basilea, www.congress.ch Cara lettrice, caro lettore Critères du jury – P ertinence et actualité de la thématique (questionnement professionnel, mise en contexte, connaissances du moment) – P ertinence des objectifs – P ertinence et adéquation de la méthode utilisée (description du processus et des outils de recherche / implantation de projet) – P ertinence et structuration des résultats de recherche / évaluation de projet (transparence, liens avec le ques tionnement, limites) –Q ualité visuelle du poster Prière de vous inscrire – en mentionnant le titre du poster, la catégorie et le nom des auteur-e-s – jusqu’au 15 avril 2015 au plus tard, auprès du secrétariat du congrès de la FSSF [email protected] Nuova collaboratrice alla FSL Care colleghe Mi chiamo Elke De Witte e sono la nuova responsabile per la formazione della FSL nella Svizzera francese e in Ticino. Levatrice diplomata dal 1997 e di natura curiosa, ho potuto vivere delle belle esperienze professionali, varie e gratificanti. Sono madre di due bambini e attualmente lavoro come levatrice indipendente nel cantone Vallese. Sono consapevole che il mondo è in continua trasformazione, come pure le nostre vite personali e professionali. Il ruolo di levatrice implica che le mamme, i nuovi nati e le persone coinvolte ricevano la migliore assistenza nel massimo rispetto. Per mantenere alta la qualità di questa assistenza è importante continuare a formarsi. Quando dico «formarsi» intendo argomenti assai diversi come: acquisire nuove tecniche, ottimizzare lo scambio interdisciplinare, prendersi maggiore cura di se, ecc. Proponendo una vasta scelta formativa, la FSL desidera rispondere alle esigenze specifiche di ogni ambito della nostra professione. Potete consultare i nostri corsi per l’anno accademico 2014 – 2015 su www.levatrice.ch; ci sono ancora posti liberi. Se non trovate quello che cercate non esitate a farmi avere le vostre proposte affinché l’offerta formativa venga incontro alle vostre esigenze. Il prossimo congresso della Federazione svizzera delle Levatrici che si terrà il 20 e 21 maggio 2015 a Basilea è dedicato al tema della comunicazione! Nel nostro lavoro quotidiano accompagniamo e offriamo la nostra consulenza alle (future) famiglie in fasi della loro vita delicate e in situazioni eccezionali. A volte tutto fila liscio e il tempo a disposizione è sufficiente, ma quando non è così le situazioni più complesse si risolvono solo lavorando in stretta collaborazione. Siamo in dialogo costante con i (futuri) genitori, nascituri, neonati, con le colleghe levatrici, con i medici, col personale infermieristico e coi consulenti alla genitorialità. La cura che mettiamo in tutto questo è una componente importante. Comunicare con successo non dipende solo dalla buona volontà e dallo sforzo che si fa, bensì anche dalla nostra capacità di capire i processi mentali e i coinvolgimenti interpersonali che influenzano la comunicazione tra le parti. Relatrici e relatori illustri provenienti sia dalla Svizzera che dall’estero interverranno sul tema della comunicazione in ostetricia. Il programma prevede presentazioni in tedesco e francese. Il noto psicologo tedesco Thomas Harms darà il via al Congresso. Citiamo solo alcuni degli interessanti argomenti trattati: –C he influenza ha la comunicazione durante il parto? –C ome comunicano tra di loro le levatrici? – L e levatrici cosa fanno se soffrono di burnout? Vedrete, sarà davvero stimolante! Il Centro Congressi di Basilea – il più grande centro congressi della Svizzera – è sinonimo di versatilità e professionalità. Basel Tourismus vi aiuterà a trovare un comodo hotel nelle vicinanze. Al termine dell’assemblea dei delegati di mercoledì 20 maggio, il programma continuerà con una bella visita guidata della città. La cena di gala e la festa delle levatrici si terrà nel rinomato ristorante «Löwenzorn» storica locanda che a tutt’oggi rappresenta, anche all’infuori del tradizionale carnevale basilese, uno dei luoghi di ritrovo più popolari del centro storico di Basilea. Gli «Impronauten» ci assicureranno, nel loro modo molto particolare, una serata spettacolare, comunicativa, divertente e sorprendente – ci attende una festa indimenticabile. Vi aspettiamo numerose! Comitato Organizzatore del Congresso della Sezione di Basilea Città e Basilea Campagna Cordialmente, Elke 10 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 21 Sektionen • Sections Sektion Bern Das KBHF der Sektion Bern lädt Sie herzlich zur Herbst fortbildung SHV ein. Neue Mitglieder | N ouveaux membres Schwyz Neumitglieder T 055 445 21 54 Enz Christina, Muotathal Reichmuth Petra, Schwyz Vaud-Neuchâtel-Jura Nouveaux membres T 079 654 64 71 Aliprandi Hunziker Nathalie, Goumoens-la-Ville Brunner Nathalie, Renan Dias Marques Ana Catarina, Cully Duforeau Ludivine, Lausanne Dupasquier Fabienne, Rolle Duris-Quatelive Nadège, Sullens Eicher Caroline, Morges Krattinger Manon, Payerne Wagner Marie-Luise Bioley-Orjulaz Zentralschweiz Neumitglied T 041 442 08 00 T 041 320 63 06 Trefny Maja, Adligenswil Datum 4. November 2014 | Zeit 9 – 16.30 Uhr | Ort Auditorium Ettore Rossi, Kinderspital Bern Hormone im Lebenszyklus der Frau Hormone und ihr Wirken in Pubertät, Schwangerschaft und Stillzeit bis hin zur Menopause. Wodurch werden sie beeinflusst und was haben Sport, Ernährung, Schlafverhalten und Sexualität für Auswirkungen auf sie? Weitere Infos finden Sie auch unter www.bernerhebamme.ch Zürich und Umgebung Neumitglieder T 079 711 80 32 Erdin Rebekka, Wolfhausen Fagagnini Nora, Zürich Opoku Nti Benedicta, Wallisellen Schweizerischer Hebammenverband SHV | Fédération suisse des sages-femmes FSSF | Federazione svizzera delle levatrici FSL | Federaziun svizra da las spendreras FSS Präsidentin | Présidente Barbara Stocker Kalberer, SHV Rosenweg 25 C, Postfach, 3000 Bern 23 Sektionen | Sections Aargau-Solothurn Anne Steiner [email protected] Waltersburgstr. 16, 5000 Aarau T 062 822 81 21, M 079 455 69 29 Beide Basel (BL/BS) Doris Strub [email protected] Gartenweg 156, 4497 Rünenberg T 061 983 08 44 Regina Burkhardt [email protected] Ostenbergstr. 3, 4410 Liestal T 061 322 33 64 Bern Marianne Haueter [email protected] Bunschen 171 B, 3765 Oberwil i.S. T 031 783 01 70 22 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 Fribourg Anne-Marie Pillonel [email protected] Route de Bertigny 39, 1700 Fribourg T 078 623 52 38 Genève Dany Aubert-Burri [email protected] 16, rue Henri-Mussard 1208 Genève T 022 300 40 03, M 078 606 40 03 Oberwallis Ruth Karlen [email protected] Mühlackerstr. 26a, 3930 Visp T 027 945 15 56 Ostschweiz (SG/TG/AR/AI/GR) Madeleine Grüninger [email protected] Weidenhofstr. 3, 9323 Steinach T 071 440 18 88, M 079 238 40 78 Schwyz Christine Fässler-Kamm [email protected] Chappelihof 26, 8863 Buttikon T 055 445 21 54, M 079 733 18 48 Marie-Gabrielle von Weber [email protected] Urenmatt, 6432 Rickenbach T 041 811 13 26, M 079 516 08 59 Ticino Francesca Coppa-Dotti [email protected] Via Raslina 5, 6763 Mairengo T 091 866 11 71 Simona Pagani Scarabel [email protected] I runch da vigana 21, 6528 Camorino T 076 616 74 06 Valais romand Daniela Sintado [email protected] Rue de Lausanne 24, 1950 Sion T 079 471 41 60 Isabelle Mabeau [email protected] Rte du Grand St Bernard 11, 1945 Liddes T 027 746 36 53 Vaud-Neuchâtel-Jura (VD/NE/JU) Fabienne Rime [email protected] Route du Martoret 5, 1870 Monthey T 079 654 64 71 Zentralschweiz (LU/NW/OW/UR/ZG) Karien Näpflin-Defloor [email protected] Dorfhalde 40, 6033 Buchrain T 041 442 08 00, M 079 743 88 14 Carmen Zimmermann-Steiger [email protected] Gärtnerweg 20, 6010 Kriens T 041 320 63 06, M 079 565 05 82 Zürich und Umgebung (ZH/GL/SH) Stephanie Hochuli [email protected] Köschenrütistrasse 95, 8052 Zürich T 079 711 80 32 Sektion Geburtshäuser Section maisons de naissance Jacqueline Wenk [email protected] Vogelsangstrasse 9, 6205 Eich T 041 460 01 50 IFAS2014 FACHMESSE FÜR DEN GESUNDHEITSMARKT 21. –24.Oktober 2014 Messe Zürich Exhibit & More AG · Bruggacherstrasse 26 · Postfach 185 · CH-8117 Fällanden-Zürich T +41 (0)44 806 33 77 · F +41 (0)44 806 33 43 · [email protected] · www.ifas-messe.ch FMH SERVICES … und über 300 weitere renommierte Aussteller erwarten Sie. Fort- und Weiterbildung SHV • Formation continue FSSF Kursorganisation Bildungsbeauftragte Deutschschweiz Marianne Luder-Jufer Gitziweidstrasse 7, 4932 Lotzwil, T 062 922 15 45 [email protected] Anmeldungen für SHV-Kurse schriftlich an die SHVGeschäftsstelle in Bern. Sie finden das Kursprogramm unter www.hebamme.ch Weiterbildungen 2014 Kurs 21 Beraten in der Hebammenarbeit Donnerstag, 27. und Freitag, 28. November 2014, Olten Beratung auf Augenhöhe im Hebammenalltag Hand aufs Herz: Hebamme sein ist doch ein äusserst vielseitiger und herausfordernder Beruf. Begleitung in der Schwangerschaft: aufklären, informieren, Wünsche aufnehmen, Ernährungshinweise geben, untersuchen und weiterleiten, konfrontiert sein mit neuen Pränataltests und der dazugehörigen überaus sensiblen Begleitung. Geburtsbegleitung: ermutigen, vertrösten, anleiten, Situation einschätzen, die Frau pflegen, das Kind im Auge behalten, dem Mann eine Aufgabe zuweisen, Ärztinnen und Ärzte nicht zu früh und nicht zu spät beiziehen. Wartezeiten und überaus hektische Zeiten aushalten. Betreuung im Wochenbett: pflegen, anleiten, unterstützen, ermuntern, organisieren. Nachbetreuung wegen physiologischer, emotionaler oder praktischer Schwierigkeiten. Eltern aus fremden Ländern, Eltern mit ganz anderen Vorstellungen, als man selbst hat, Eltern mit wenigen Ressourcen. Glückliche Eltern, überforderte Eltern, trauernde Eltern. Eingebettet im Spital Coaching (70 – 8 0 %) Rolle: Begleiterin, die durch Zuhören und Fragen entscheidungsfähig macht Beratung Consulting (10 – 15 %) Rolle: Expertin, die mit eigener Meinung konfrontiert oder neue Blickwinkel ermöglicht 24 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 Teaching (10 – 15 %) Rolle: Lehrerin, die Wissen vermittelt und neue Fähigkeiten einüben lässt alltag mit Forderungen nach Effizienz, Erfüllung der «Stillquoten», Einsparungen. Oder als freischaffende Hebamme – immer verfügbar, abrufbar, verantwortlich. Und dabei freundlich, klientenorientiert, und doch auch edukativ sein, die Richtlinien des Spitals im Auge haben und dabei effizient und möglichst schnell sein (weil keine Zeit ist oder auch, damit Honorar und Aufwand verhältnismässig bleiben). Beratung in diesem komplexen Umfeld ist eine ganz schöne Herausforderung und kann folgendermassen mit drei Schwerpunkten gesehen werden (siehe Schema). Im Kurs stehen der praktische Alltag und das Üben mit den Anliegen und Beispielen aus dem Arbeitsalltag der Kursteilnehmenden im Mittelpunkt. Die Auffrischung einiger Beratungsmodelle und Kommunikationsgrundsätze dient als gemeinsame Grundlage, damit ein Modell oder eine Modellmischung zur «eigenen» Methode werden kann, in der man sich wohlfühlt und sich auskennt. Fragen werden uns begleiten: Wie geht Zuhören? Wie lerne ich weiterführend zu fragen? Was ist ein klassischer Beratungsablauf und was eine Kurzberatung? Wie bringe ich mein Hebammenwissen als Fachfrau ein und bleibe trotzdem ganz Ohr für die Frau? Wann ist das sorgsame Zuhören wichtig, das Nachfragen, damit die Frau ganz alleine den Weg findet? Ziel des Kurses ist es zudem im Üben erfahrbar zu machen, dass die ehrliche wertschätzende Beziehung immer jede Begleitung, Beratung, Intervention, Handlung erleichtert. Werkzeuge wie Ressourcenaktivierung, Fragen stellen, Reframen usw. verkommen zur Technik, wenn nicht ein positives angstfreies Klima geschaffen werden kann. Beatrice Strub Dozentin Kommunikation Berner Fachhochschule, Bachelor of Science www.mit-reden.ch Organisation des cours de la FSSF Chargée de la formation de la Suisse romande et du Tessin Elke de Witte Chemin Sainte Marguerite 45, 1965 Savièse, T 027 395 28 22 [email protected] Inscriptions par écrit aux cours de la FSSF au secrétariat central de la FSSF à Berne. Vous trouverez le programme complet des cours sur www.sage-femme.ch Formation continue 2014 Cours 7 Vaccins: pour une pratique réfléchie Dans la pratique de tous les jours, les parents nous posent souvent des questions sur la vaccination. Par interactions entre les participantes et Dr Büchler, tous les thèmes sont abordés pour que, à la fin de la journée, vous disposiez des arguments nécessaires pour soutenir les parents dans leur choix concernant le sujet de vaccination. On regarde aussi le rôle que joue la vaccination dans la santé publique. Le Dr. Büchler est médecin généraliste et homéopathe, ce qui lui permet de donner le point vue du médecin classique et ainsi que celui de la médecine complémentaire. Une journée pleine de discussions et d’idées enrichissantes. Pour la région Suisse Romande et le Tessin la FSSF cherche une accompagnatrice pour les formations Vous êtes accompagnatrice pour les cours de formation organisés par la FSSF en Suisse romande et le Tessin. Tout au long de la journée du cours, vous représentez la FSSF, vous êtes responsable du bon déroulement et le point de contact pour les inter venantes et participantes. A la fin de la journée de formation, vous recueillez les fiches d’évaluation que vous transmettez – toutes ensemble avec votre rapport sur le déroulement de la journée – à votre responsable. La FSSF vous accompagne dans votre tâche, vous offre une bonne rémunération ainsi que la possibilité de suivre des cours de la FSSF. Vous êtes en possession d’un diplôme de sagefemme. Vous disposez si possible d’un diplôme de formateur d’adulte de niveau 1 ou d’un titre jugé équivalent. Vous avez de l’expérience dans les tâches organisationnelles et dans l’accompagnement de groupes. Vous communiquez avec aisance. Vous travaillez au sein d’une équipe d’accompa gnatrices. Vous savez utiliser (ou vous êtes prête à apprendre à utiliser) le matériel technique facilitant la communication (beamer, ordinateur, micro, etc.). Si ce poste vous intéresse, envoyez votre CV et une lettre de motivation à [email protected] Renseignements et inscription Intervenant Dr Pascal Büchler Date, lieu jeudi 27 novembre 2014, Colombier Inscription jusqu’au 27 octobre 2014 www.sage-femme.ch Cours 9 Je suis sage-femme, je prends soin de moi La fin de l’année est un bon moment pour prendre soin de soi et se ressourcer. Mme Barbara Valax, sage-femme indépendante et enseignante de yoga, vous accompagne dans cette démarche de développement personnel. Elle vous apprend des exercices corporels, des techniques de respiration, visualisation et détente. Vous serez guidée dans l’art du lâcher-prise. Ensemble, vous faites un travail sur la force de détermination. Pour bien prendre soin de l’autre, il faut d’abord prendre soin de soi! Art du suivi global de la sage-femme traditionnelle à domicile Ce cours débute en janvier 2015 et comprend 5 modules qui se déroulent sur une année. Le cours, destiné à celles qui veulent s’installer comme indépendante et faire des accouchements extrahospitaliers, aborde tous les aspects de la sage-femme indépendante: votre trousse de travail, les contrôles de grossesse et le post-partum, l’accou chement physiologique et à risque, l’accompagnement global de la sage-femme de famille en postnatal, etc. Mme Moreillon Delachaux, accoucheuse à domicile et en maison de naissance, vous apprend le savoir-faire du suivi global. Par des exposés interactifs, des ateliers et des cas cliniques, elle vous transmet les connaissances basées sur l’optimisation d’un quart de siècle d’expérience en éthologie obstétrical. Renseignements et inscription Renseignements et inscription Intervenante Barbara Valax Intervenante Evelyne Moreillon Delachaux Date, lieu vendredi 5 et samedi 6 décembre 2014, Préverenges Date, lieu 5 modules de 3 jours, entre le 28 janvier et le 27 novembre 2015, Grens / Nyon Inscription jusqu’au 6 novembre 2014 www.sage-femme.ch Inscription jusqu’au 26 décembre 2014 www.sage-femme.ch Cours 8 10 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 25 t z t e J ter s u m s i t a n! e Gr l l e best Vaginalflora im Gleichgewicht? Hydro Santa® hilft bei vaginaler Trockenheit und reguliert den pH-Wert Vaginalgel 2 in 1 Mit Hyaluronsäure und Milchsäure irniger.ch Spendet Feuchtigkeit und normalisiert den pH-Wert Hilft, einer Infektion vorzubeugen Mit wiederverschliessbarem Applikator Hormonfrei Vaginalmilieu im Gleichgewicht – auch während Schwangerschaft und Stillzeit www.hydrosanta.ch Z: Hyaluronsäure, Milchsäure, weitere Bestandteile. I: Befeuchtung der Schleimhaut der Vagina und des äusseren Genitalbereichs. Linderung der Symptome bei vaginaler Trockenheit, wie Juckreiz, Brennen etc. Normalisierung des pH-Wertes in der Vagina. Unterstützung der Regeneration der Vaginalflora. D: 1-mal täglich, vorzugsweise abends. Schwangerschaft/Stillzeit: Kein Risiko bekannt. UW: Selten: leichtes vorübergehendes Prickeln unmittelbar nach der Anwendung. P: 7 Tuben mit verlängerter Spitze mit je 4 ml Vaginalgel. Verkaufskategorie: Medizinprodukt. Ausführliche Angaben siehe www. compendium.ch. Biomed AG, 8600 Dübendorf © Biomed AG. All rights reserved. Normalerweise finden sich in der Scheide vorwiegend Milchsäurebakterien, die dafür sorgen, dass der vaginale pH-Wert sauer bleibt. Dies stellt einen effektiven Schutz vor anderen Keimen dar, die sich in einer solchen Umgebung kaum vermehren können. Die gesunde Vaginalschleimhaut sorgt zudem für die notwendige Befeuchtung und Elastizität. Reguliert wird dieses komplexe System unter anderem von den weiblichen Sexualhormonen. In der Schwangerschaft und der Stillzeit kommt es zu einer Umstellung des weiblichen Hormonprofils, dadurch kann das Milieu in der Scheide verändert werden. Neben Scheidentrockenheit sind Beschwerden wie Juckreiz, Brennen und Reizungen möglich. Eine trockene Schleimhaut ist zudem verletzlicher und anfälliger für Infektionen. Daneben begünstigt ein erhöhter pH-Wert eine bakterielle Fehlbesiedelung, was sich durch Ausfluss, unangenehmen Geruch oder auch Schmerzen äussern kann. Eine Möglichkeit, beginnende Veränderungen des Scheidenmilieus zu normalisieren oder ihnen vorzubeugen, ist die lokale Anwendung von feuchtigkeitsspendenden und pH-regulierenden Mitteln. Das moderne Vaginalgel Hydro Santa® 2 in 1 vereint Hyaluronsäure und Milchsäure in einem Produkt. Hyaluronsäure befeuchtet und pflegt die Schleimhaut, die Milchsäure senkt den pH-Wert und hilft mit, einer bakteriellen Fehlbesiedelung vorzubeugen. Gratismuster Gerne stellen wir Ihnen Gratismuster und Informationsbroschüren zur Verfügung, damit Ihre Patientinnen Hydro Santa® testen und sich von der Wirkung überzeugen können. Schreiben Sie einfach ein E-Mail mit Ihrer Adresse und dem Vermerk «hebamme.ch» an [email protected]. Dieses Angebot gilt für Hebammen, Mütterberatungen und Gynäkologinnen/Gynäkologen. Angebot gültig solange Vorrat. Topol_Multitrac_90x131_sw 10.03.11 07:59 Seite 1 Multitrac® Für die Vorbereitung auf die sanfte Geburt ® Topol AG, Aengermatte 94, CH-4936 Kleindietwil Tel. +41 62 923 04 43 Fax +41 62 923 04 41 [email protected], www.topol.ch Anzeigenmarketing • Régie d’annonce Kömedia AG • Geltenwilenstrasse 8 a • 9001 St. Gallen T 071 226 92 92 • F 071 226 92 93 [email protected] • www.kömedia.ch Inetgra AGP Luzern 1/6 - 4-13_Layout 1 09.04.14 10:40 Seite 1 Familien-Praxis 1/6 - 08-14 11.09.14 09:10 Seite 1 Therapeutische Aus- und Fortbildung Komplementärmedizin EMR / ASCA • Farbtherapie • Fussreflexzonen-Therapie Diplomlehrgang und Fachseminare Umgang mit unruhigen Babys im Berufsalltag Fortbildungsangebot von jeweils zwei Tagen • Metamorphose • Psychozon-Therapie • Bachblüten-Therapie • Medizinische Grundlagen Teil 1 Daten: Babys verstehen lernen 21.22. November 2014 und 9.10. Januar 2015 Teil 2 Beratung - Coaching - Supervision • Coach-SupervisorIn AGP/BSO Daten: Geburtshilfe heute - Auswirkungen auf das Bindungsverhalten und seine Folgen 20.21. März 2015 und 8.9. Mai 2015 (Voraussetzung Besuch von Teil 1) Kursleitung: Regula Utzinger Hug, Hebamme, Craniosacraltherapie, Pränatal- und Traumatherapie INTEGRA AGP LUZERN 041 372 18 88 / [email protected] / www.integra-agp-luzern.ch Weitere Infos zum Kursinhalt und zu den Kosten unter www.familie-praxis.ch/Fortbildungen 10 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 27 Energetische NARBEN-PFLEGE: BIOLYT-Naturesp Creme Energie muss fliessen! Narbengewebe blockiert aber oft diesen natürlichen Fluss. Durch regelmässiges Eincremen mit der energieleitenden Creme BIOLYT sp wird das Narbengewebe wieder leichter durchgängig und einer harmonischen Energieverteilung steht nichts mehr im Weg! Optimal nach der Schwangerschaft ist auch die BIOLYT- Elégance sp zur Straffung des Bauchgewebes. Schweizer Qualitätsprodukt Fliessende Energie und Wohlbefinden seit 1979 BIOLYT Rosa M. & Claude Geuggis - Campi Grandi di Mezzo 23, CH - 6652 Tegna Tel. +41 91 796 19 00, Fax +41 91 796 19 46 - [email protected], www.biolyt.com Biolyt SP Rivista levatrici / 90 x 131 mmfür / CMYK Energie- und Nährstoff-Pflege die ganze Familie 14.10.2013 und speziell für werdende Mütter, Babies und Kinder GOLOY 33 beschreitet mit der patentierten, pflanzlichen Gesichts- und KörperPflegelinie neue Wege, indem die Hautzellen feinstofflich stimuliert werden. Durch die sanfte, natürliche und aktivierende Pflege verstärkt sich die ureigene Abwehrkraft der Haut gegen innere und äussere Einflüsse. Die Produkte sind für jeden Hauttyp, auch für höchst sensible und anspruchsvolle Haut. GOLOY 33 Body Balm Vitalize – beruhigt und harmonisiert Ideale, rasch einziehende Körperpflege nach dem Duschen oder Baden; speziell geeignet für Mutter, Baby und die ganze Familie. GOLOY 33 Massage Shape Vitalize – regt an und relaxiert Perfekte Pflege für den Bauch während oder nach der Schwangerschaft; lässt Babies und Kleinkinder wunderbar einschlafen. Goloy GmbH Sonnenbergstrasse 11 8610 Uster Tel. 044 905 99 87 [email protected] www.goloy33.com 28 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 GOLOY 33 Veno Well Vitalize – energetisiert und stimuliert GOLOY 33 Veno Well Vitalize entlastet die Lymphen, Venen und Ar terien im Körper nachhaltig und rasch. GOLOY 33 Lip Balm Vitalize – pflegt und schützt Ihr täglicher Energiespender für geschmeidige und zar te Lippen und in der Stillzeit die ideale Pflege wunder Brustwarzen. SUN VITAL – mit dem 3-fach Schutz Der dermatalogisch getestete Sonnenschutz ist wasserfest, frei von synthetischen Konser vierungs-, Farb- und allergenen Duftstoffen und enthält keine Mikrooder Nanopigmente. Eisen für Mutter und Kind Doppelt so wichtig In der Schwangerensprechstunde… vieler Kantonsspitäler wird regelmässig die Einnahme von FLORADIX® empfohlen. Die Frauen schätzen es, dass Kapseln und Saft angeboten werden, fühlen sich fit und brauchen selten noch zusätzlich Vitamine. Hebammen schreiben uns: «Die Erfahrung zeigt, dass wir weit weniger anämische schwangere Frauen haben, seit wir FLORADIX® empfehlen… die schwangeren Frauen und Wöchnerinnen schätzen diese Art der Eisensubstitution und haben durchweg sehr positive Erfahrungen mit der Verträglichkeit (Verdauung etc.) und Wirksamkeit (weit überlegen gegenüber chem. Eisentabletten) gemacht». Machen Sie Ihre eigenen guten Erfahrungen und bestellen Sie Gratismuster unter WWW.FLORADIX.CH Verkaufen Sie Floradix in Ihrer Praxis - Vendez Floradix dans votre cabinet Visitez WWW.FLORADIX.CH et profitez des informations. Désirez vous des échantillons gratuits? Müde, müde, müde, müde, müde, müde... WWW.FLORADIX.CH Erhältlich in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern Antoinette El Agamy Etman Was geschieht bei der Geburt? Den Geburtsweg verstehen hep verlag ag Gutenbergstrasse 31 Postfach 6607 CH-3001 Bern Tel. +41 (0)31 310 29 29 Fax +41 (0)31 318 31 35 [email protected] www.hep-verlag.ch CAS | Antoinette El Agamy Etman Was geschieht bei der Geburt ? Den Geburtsweg verstehen 1. Auflage 2014 ca. 120 Seiten ISBN 978-3-0355-0140-7 CHF 35.00 / € 29,00 Erscheint im November 2014 Das Buch eignet sich für schwangere Frauen und Paare, welche sich auf die Geburt vorbereiten und sich dabei auch Wissen über die Anatomie aneignen wollen. Es richtet sich ebenfalls an Fachpersonen, die Frauen bei der Geburtsvorbereitung unterstützen. n verstehe gebären rückbilden Certificat de formation continue Certificate of Advanced Studies Obstétrique, médecine maternelle et fœtale janvier – décembre 2015 9 modules | 18 jours complets dont 3 de simulations sur mannequin | répartis sur 4 semaines dans l’année pour Approfondir ses connaissances des moyens de diagnostic et thérapeutique en période anténatale Titre délivré par la Faculté de médecine de l’Université de Genève représentant 10 crédits ECTS Programme détaillé | Inscription en ligne w w w. u n i g e . c h / f o r m c o n t / p a t h o l o g i e g r o s s e s s e s AL da IN G RI O Vaginalprobleme? Gynofit befreit – von Jucken, Brennen und Ausfluss! • Ohne Konservierungs- und Duftstoffe. • Einfache, hygienische Anwendung im Applikator. • Sanft, wirksam, hormonfrei. Schwanger? Gynofit Damm-Öl zur Geburtsvorbereitung Milchsäure Vaginalgel Bringt die Scheidenflora ins Gleichgewicht www.gynofit.ch Rezeptfrei in Drogerien und Apotheken Ins_Gynofit_183x131_hebamme.ch-d_7.13.indd 1 30 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 hergestellt in der Schweiz 10.09.13 09:30 Zwischen 50 und 90% der Säuglinge weisen Symptome von Verdauungsproblemen auf* Die neue Ernährungsalternative: Aptamil Sensivia 2 Bei leichten Verdauungsproblemen : physiologischem Spucken Gasen Blähungen Symptomen von Koliken NEU Sensivia im Eazypack UND MIT NEUER REZEPTUR - Nukleotide in Sensivia 1 und 2 - LCP in Sensivia 1 Rückgang der leichten Verdauungsprobleme mit Aptamil Sensivia Frequenz (%) Intensität (Durchschnitt) 0 Aptamil Sensivia -50 Standardmilchnahrung -100 -150 -200 p = 0.0565 p = 0.0442* * signifikant besser (p<0.05) 2 Studie Roy, P. et al. • n = 109 Säuglinge (0-3 Mt.) - 93 Studie beendet • Symptome : leichte Verdauungsprobleme wie Reflux, Aufstossen, Schluckauf, Gasen, Blähungen und/oder Koliken/unerklärliches Weinen • multizentrische, randomisierte, doppelblinde Studie (Standardmilchnahrung 1 im Vergleich zu Aptamil Sensivia 1) • Interventionszeitraum: 15 Tage Aptamil, heute für morgen. Wichtiger Hinweis: Stillen ist ideal für das Kind. Die WHO empfiehlt ausschliessliches Stillen während der ersten 6 Monate. * leichte funktionelle Verdauungsprobleme, zwischen 2 und 4 Monaten1 1 Hyman PE et al, Gastroenterology 2006 ; 130 : 1519 2 Roy, P., et al. (2004): Benefits of a thickened infant formula with lactase activity in the management of benign digestive disorders in newborns. Arch Pediatr. 11(12): p. 1546-54 Actualité En prolongement de notre dossier sur les pères De l’EPO pour protéger le cerveau des grands prématurés prématurés au cours de leur enfance», souligne la Professeure Petra Hüppi. «Si c’est bien le cas, nous aurons fait un pas décisif dans la prévention des lésions cérébrales chez les bébés prématurés.» Le résultat principal de cette grande étude reste donc à venir. Deux numéros de la revue française «Neuropsychiatrie de l’enfance et de l’adolescence» parus récemment sont consacrés à un thème relativement proche: «Le bébé et sa famille». Une équipe de la Faculté de médecine de l’université de Genève (UNIGE) et des Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) spécialisée dans l’imagerie cérébrale des nourrissons a pu démontrer que l’administration, juste après leur naissance, de trois doses d’érythropoïétine, une hormone qui stimule la formation de globules rouges dans le sang, permet de réduire de manière importante les lésions cérébrales chez ces bébés. Source: Communiqué de presse HUG du 27 août 2014 Voir aussi: http://media.jamanetwork.com/ news-item/epo-may-help-reduce-risk-of-brainabnormalities-in-preterm-infants/ L’idée première de ce double dossier était de «changer de focale». Sans renier l’importance de la relation «mère-bébé», les recherches actuelles dépassent cet horizon pour appréhender d’autres «strates» dans lesquelles de multiples acteurs s’impliquent. Les six articles scientifiques originaux sont complétés par un cas clinique. Ils nous entraînent à interroger l’accueil du bébé de diverses manières: à savoir par le biais du père, par celui du couple parental, ou de la fratrie, ou des différentes générations, ou encore de la famille élargie (éventuellement recomposée), mais aussi par le biais des tiers donneurs de gamètes et surtout celui des professionnel-le-s de la santé. Plus précisément, l’accent est mis sur: – l’alliance coopérative, conflictuelle ou désordonnée des couples ayant recours au don d’ovocytes; – l ’adaptation divergente du bébé fille et du bébé garçon lorsque la mère a une personnalité borderline; – l ’impact d’un accompagnement psychologique régulier sur les retards de langage; – l a disparité des représentations sociales du déni de grossesse chez les (futurs) professionnels; – l ’effet protecteur de la satisfaction conjugale et l’effet aggravant de l’alliance familiale en cas de dépression maternelle au post-partum; – l ’illusion (ou la réalité) d’un «simple recommencement» dans le vécu d’une seconde grossesse; –u ne observation d’un bébé de 1 mois 19 jours par une psychologue clinicienne en service de pédiatrie. Voir: Neuropsychiatrie de l’enfance et de l’adolescence. Mai 2014, pages 137 à 162. Juin 2014, pages 195 à 225. www.em-consulte.com 32 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 Une hormone bien connue L’érythropoïétine (EPO) de synthèse, dont l’effet dopant chez les sportifs est bien connu, est un traitement couramment utilisé pour prévenir l’anémie, en cas d’insuffisance rénale chez les adultes par exemple, mais aussi chez les prématurés, ce qui permet de diminuer le nombre de transfusions sanguines. Plusieurs études ont récemment démontré que cette hormone présentait également un effet neuroprotecteur. Afin d’en vérifier les effets sur les prématurés, une équipe genevoise, sous la direction de Petra Hüppi, professeure à la Faculté de médecine de l’UNIGE et cheffe du Service de développement et croissance du Département de pédiatrie des HUG, a examiné les IRM de 165 enfants dont la moitié avait reçu trois doses d’EPO dans les deux jours suivant leur naissance. «Nous avons constaté que les cerveaux des enfants traités (n = 77) présentaient beaucoup moins de lésions que ceux du groupe de contrôle (n = 88) qui avait reçu un placebo», rapporte Russia Ha-Vinh Leuchter, co-auteure de cette étude. «Cela atteste pour la première fois de l’effet bénéfique de cette hormone sur le cerveau des prématurés.» Premier volet d’une étude nationale Cette recherche pilotée depuis Genève fait partie d’une large étude suisse, réalisée en coopération avec l’université de Zurich, qui porte sur 495 enfants nés en Suisse entre 2005 et 2012. Le second – et principal – volet portera sur le développement neurocognitif de ces enfants, qui participeront à différents tests à 2 ans, puis à 5 ans. «Ces tests devraient confirmer l’effet du traitement par EPO sur les troubles neurodéveloppementaux que présentent souvent les grands Deux hommes reconnus parents d’un enfant né d’une mère porteuse Vivant en partenariat enregistré en Suisse, deux hommes avaient cherché en vain à faire reconnaître l’acte de naissance californien d’un enfant, né d’une mère porteuse, auprès de l’office d’état civil de Saint-Gall. Le tribunal administratif du canton leur a donné raison en les reconnaissant comme étant les parents. Le Département st-gallois de l’intérieur avait soutenu l’appel des deux hommes et a ordonné leur inscription en tant que pères au registre suisse des personnes. L’Office fédéral de la justice (OFJ) avait alors recouru contre la décision et porté l’affaire auprès du Tribunal administratif. L’enfant vit avec ses deux pères en Suisse, constate le tribunal administratif. Cette situation exige, dans l’intérêt de l’enfant, mais aussi d’une situation juridique claire et uniforme, une reconnaissance du lien de filiation de l’enfant avec les deux hommes. Selon la situation juridique actuelle, une adoption par un couple du même sexe est interdite en Suisse, de même que la gestation pour autrui. Le jugement n’est pas encore définitif, puisque l’OFJ peut porter l’affaire devant le Tribunal fédéral. Source: Communiqué ATS du 25 août 2014 «Famille en mutation et monoparentalités»: le point de vue des professionnels Le 21 novembre 2014, un forum d’échange sur «Famille en mutation et monoparentalités» sera organisé à l’université de Lausanne par le «Pôle de recherche national LIVES – Sur monter la vulnérabilité: perspective du parcours de vie» (PRN LIVES) et par la Fédération suisse des familles monoparentales (FSFM). Cette journée réunira des acteurs de plusieurs domaines d’action autour de la question de la monoparentalité et de ses différentes formes, des réalités complexes qui touchent un nombre croissant de familles en Suisse et posent de multiples questions appelant des réponses circonstanciées. Soutenu par le Fonds national suisse de la recherche scientifique, le PRN LIVES a démarré en 2012 une étude sur l’évolution des formes de ce type de famille. L’équipe de projet s’est jusqu’à présent focalisée sur les trajectoires de familles monoparentales enregistrées dans des données d’enquête, et sur les points de vue des parents concernés, récoltés dans des entretiens en profondeur. Elle souhaite maintenant entendre la voix des milieux professionnels intéressés par la problématique, afin d’identifier les forces, faiblesses, opportunités et défis qui existent dans le cadre des dispositifs entourant ces familles. La FSFM, qui fête cette année ses 30 ans, partage ce souhait. Elle s’engage entre autres dans la formulation de propositions de mesures ciblées de politique familiale afin d’améliorer la situation des parents seuls et de leurs enfants. Elle est membre de l’organisation faîtière des familles Pro Familia Suisse. Inscription en ligne: www.lives-nccr.ch/fr › Toute l’actualité › 21.07.2014 › Formulaire en ligne Une «boîte à bébé» en Valais? L’Hôpital de Sion pourrait recevoir une «boîte à bébé», après l’acceptation d’une motion issue des rangs PDC et UDC du Grand Conseil valaisan. Le gouvernement aura le dernier mot. Cette première «boîte à bébé» de Suisse romande serait similaire à celles déjà existantes en Suisse alémanique et au Tessin. Elle permettrait aux parents en détresse de déposer leur enfant sans le mettre en danger. Une fois actionnée, la fenêtre délivrerait une lettre qui permettrait aux parents de prendre connaissance, à tête reposée, de toutes les informations nécessaires s’ils souhaitent récupérer leur bébé ou le faire adopter. Le rapport de la commission va être soumis au Conseil d’Etat. La «boîte à bébé» valaisanne pourrait être fonctionnelle dans une année environ, car son existence devrait encore être ancrée dans la loi. Source: Communiqué ATS du 5. 9. 2014 Nouveau didacticiel en ligne «Interaction et qualité» Les professionnel-le-s de la santé sont souvent confrontés à des difficultés de communication avec les patients d’origine migrante. Le nouveau didacticiel en ligne «Interaction et qualité» lancé par l’Office fédéral de la santé publique (OFSP) leur permet d’améliorer leurs connaissances et leurs compétences en la matière. Reconnue par l’Institut suisse pour la formation médicale postgraduée et continue (ISFM), l’offre de formation continue, est disponible gratuitement en français, en allemand et en italien sous www.elearning-iq.ch. Développés en collaboration avec des experts de ces groupes cibles, trois cursus interactifs s’adressent aux médecins, au personnel soignant ainsi qu’aux services de santé et au personnel d’accueil, Les modules de formation incluent des films didactiques, des exercices de réflexion, des témoignages de situations réelles ainsi que des indications utiles sur les sources d’information et les services disponibles. L’objectif est de dispenser des connaissances afin de mieux comprendre la situation sanitaire des personnes migrantes en Suisse; résoudre les problèmes de communication par un recours éclairé aux services d’interprétariat; considérer les déterminants sociaux lors du traitement et des soins; prendre en compte le point de vue du patient sur sa maladie, dans le cadre du traitement et des soins. Voir: www.elearning-iq.ch 10 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 33 Dossier Les besoins des pères: Quels sont-ils et comment y répondre? La santé mentale des pères et des mères de jeunes enfants, ainsi que les pratiques professionnelles interdisciplinaires auprès d’individus, de familles et de groupes en transition sont au cœur des intérêts de recherche de la Canadienne Francine de Montigny et de son équipe. Peu connue en Suisse, elle a pourtant le mérite de mettre en évidence les comportements de santé des hommes, leur rôle au sein de la famille, leur manière de rechercher de l’aide et l’intervention professionnelle à envisager auprès des pères. Francine de Montigny, Christine Gervais, Pascale de Montigny Gauthier, Julie Garneau, Québec (Canada) La période entourant la naissance de l’enfant et sa petite enfance est charnière pour la formation de la famille. Depuis quinze années, l’engagement des pères auprès de leur enfant est devenu un enjeu social majeur tant au Québec qu’au plan international, car les bienfaits de cet engagement sont reconnus. Par exemple, le père contribue au développement cognitif de l’enfant [ 1 ]. De même, il aide le développement du langage en utilisant un langage plus abstrait et moins émotif que celui de la mère lorsqu’il s’adresse à l’enfant [ 2 ]. A plus long terme, un père engagé engendre un meilleur ajustement psychosocial de l’enfant, celui-ci tend même à présenter moins de problèmes de comportement [ 3 ]. L’engagement des pères est aussi considéré comme un facteur de protection de la négligence à l’égard des enfants [ 4 ]. Enfin, l’engagement paternel est bénéfique pour le couple et pour les mères elles-mêmes, car il contribue à la qualité de la relation maritale et à une baisse du stress parental perçu par les mères [ 5 ]. On sait maintenant qu’un père impliqué dès la période prénatale est plus à même de l’être au cours des premières années de vie de l’enfant [ 6 ]. Toutefois, malgré l’importance de leur engagement, les hommes sentent que leurs besoins ne sont pas reconnus auprès des professionnels de la santé. Quels sont leurs besoins spécifiques? Comment les sages-femmes peuvent-elles concrètement les soutenir dans la transition à la paternité? De prime abord, un portrait des pères québécois rencontrés lors de cinq groupes de discussion est dressé (4 à 6 pères par groupe). Leurs besoins sont décrits et expliqués, puis des pistes de réflexion pour promouvoir l’engagement paternel sont élaborées. Portrait des pères rejoints par les groupes de discussion Vingt-six pères québécois ayant en moyenne 30,9 ans (variant entre 22 et 39 ans) ont participé à un groupe de discussion d’une durée de trois heures. Leur plus jeune enfant est âgé d’en moyenne 18 mois au moment de la rencontre. Leur conjointe est âgée de 29,8 ans en moyenne (variant entre 22 et 26 ans). La durée moyenne de leur union avec la mère de leur enfant est de 7,96 ans, variant entre 1 an et 16 ans. Finalement, 96 % des pères rencontrés ont pris un congé de paternité et ce congé était d’une durée moyenne de 8,3 semaines. Caractéristiques socio- démographiques (N : 26) Fréquence Etat civil Marié Conjoint de fait Séparé 34,6 % (N : 9) 61,5 % (N : 16) 3,8 % (N : 1) Niveau d’étude complété 6 années de scolarité (primaire) 11 années de scolarité (secondaire ou diplôme d’étude professionnelle) 13 à 14 années de scolarité (collégiale) 16 années et plus (universitaire) 7,7 % (N : 2) 19,2 % (N : 5) 30,8 % (N : 8) 42,3 % (N : 11) Revenu familial annuel brut Moins de 40 000 $ CAN 40 000 à 69 900 $ CAN 70 000 à 99 900 $ CAN 100 000 $ CAN et plus 23,1 % (N : 6) 23,1 % (N : 6) 26,9 % (N : 7) 26,9 % (N : 7) Relations avec les intervenants s’occupant de leur enfant Rares Occasionnelles Régulières, mais brèves Régulières 34 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 36,5 % (N : 9) 15,4 % (N : 4) 38,5 % (N : 10) 11,3 % (N : 3) Editorial Portrait des besoins des pères Il a été difficile pour les pères rencontrés de nommer leurs besoins, ce qui cadre avec les caractéristiques documentées de la masculinité et de la relation que les hommes entretiennent avec les services d’aide, où il leur est difficile d’affirmer leurs besoins. L’analyse des discussions a permis d’identifier quatre thèmes représentant les besoins des pères en période périnatale, soit. – l e besoin de prendre leur place, qui comporte le sous-thème d’être utile; – l e besoin d’être reconnu; – l e besoin d’être soutenu et – l e besoin d’être informé. Le besoin de prendre leur place Tout d’abord, les pères mentionnent le besoin de prendre leur place, notamment dans le duo mère-bébé, ce qui ne se fait pas toujours facilement. Pour y arriver, ils disent devoir «jouer du coude» (voire s’imposer) auprès de leur conjointe et de leurs beaux-parents, en démontrant leurs habiletés et leur compétence à prendre soin de l’enfant. Les pères relatent avoir particulièrement de la difficulté à avoir accès à leur enfant et à se sentir utile auprès de lui dans un contexte d’allaitement. «C’est comme dire, chaque fois que je m’en occupe, tu viens me l’enlever … Laisse-moi m’en occuper. Cela demande à faire sa place ... Même quand tu as la place, c’est quand on te laisse la place». Le besoin d’être reconnu De ce besoin découle celui d’être reconnu et considéré à part entière comme nouveau père. Les hommes cons tatent que les femmes sont considérées mères dès que leur ventre s’arrondit alors qu’eux-mêmes ne reçoivent que très rarement une reconnaissance par rapport à leur vécu ou à leur rôle de père. Ils aimeraient qu’à la fois leur conjointe, leur entourage et surtout les intervenants les questionnent sur leur expérience et leurs préoccupations. Ils aimeraient également que les intervenants les informent sur autre chose que sur leur rôle de soutien à leur conjointe, par exemple sur les soins au bébé et sur l’importance de leur implication. Ils souhaiteraient aussi qu’on les félicite lorsqu’ils font un bon travail et que leur contribution à leur famille soit reconnue. «Entendre, tu fais du bon travail, quel que soit ce que tu fais, tu fais du bon travail.» Le besoin d’être soutenu Les pères ont très bien retenu et intégré le message des intervenants sur l’importance de leur rôle de soutien à leur conjointe. «Mais c’est comme si on te parlait dans le sens que ‹toi, il faut que tu restes fort parce que t’es là pour elle›. C’est la mère qui a eu un enfant puis toi, t’es là pour elle … On est du soutien. On est là puis on est le soutien pour maman. Puis, ils vont nous apprendre comment aider maman.» Inge Loos Conseillère rédactionnelle Sage-femme.ch Berne Chère lectrice, cher lecteur, Nous ignorons encore quand, mais une votation fédérale décidera dans un avenir plus ou moins proche du sort du congé paternel ou parental. Pour l’instant, il y a encore débat sur le modèle à proposer, car la nouvelle parentalité devrait de préférence coûter aussi peu que possible à la société. L’administration fédérale accorde déjà un mois de congé de paternité. Est-ce un modèle exemplaire, voire révolutionnaire? L’ajout du terme «congé» est toutefois une sorte d’affront, compte tenu de l’immense travail d’adaptation que les parents fournissent dans la période qui suit la naissance. Du temps pour être parents - ou mieux pour devenir de meilleurs parents – me plairait davantage, car cela soulignerait qu’il ne s’agit pas de se prélasser sur une plage au soleil ni de partir à l’aventure en montagne mais bien d’aller à la rencontre des besoins d’un nouveau-né et de construire avec lui une relation durable. Aujourd’hui, il conviendrait de repréciser le partage des rôles et des tâches, plus exactement de développer une culture du dialogue dans laquelle les nouvelles tâches, les turbulences affectives, les états physiques ou les besoins réciproques seraient pris en compte pour que les parents puissent stabiliser leur relation. Dix pays européens ont reconnu la situation, en accordant un congé parental pouvant aller jusqu’à trois ans, qui est en partie payé pour une période allant de cinq à vingt mois. Pour les femmes, il y a bien prise en charge par les sagesfemmes. Et pour les hommes? Ne devraient-ils pas être aussi accompagnés dans la transition vers la paternité qui ne se fait pas seulement au travers du moment fort qu’est l’accouchement? Nous avons confié le dossier à la Canadienne Francine de Montigny en raison de l’originalité de sa démarche. Avec son équipe, elle étudie depuis une quinzaine d’années les comportements de santé des hommes, leur rôle au sein de la famille, leur manière de rechercher de l’aide et surtout leurs besoins essentiels. Cordialement, Inge Loos 10 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 35 Dossier Ils expriment par contre le besoin d’être soutenu pour être en mesure de mieux la soutenir. Plusieurs pères sont surpris et déstabilisés par l’intensité de la période postnatale et l’immense besoin de soutien de leur partenaire. Ils sont nombreux à vivre de l’impuissance devant l’état émotionnel et le peu d’énergie de leur conjointe et doutent réellement de leur capacité à l’aider: «Le soutien moral, on n’en parle pas, mais comme pères il faut qu’on le fasse. On sait tous qu’un jour, il va falloir soutenir. Mais on ne sait pas jusqu’à quel point. On n’a pas non plus les ressources … Si, admettons, moi je ne suis plus capable, où est-ce que je peux aller pour trouver de l’aide ou des ressources pour les pères?» Mathias de Breyne Quotidien heureux d’un père et de son bébé Editions Sciences Humaines, Coll. Accent aigu, 2014, 139 p., ISBN 2-36106-049-7 En demandant à lire ce livre, je pensais lire un guide d’un père destiné aux autres pères. Des guides comme il en existe déjà beaucoup. Mathias de Breyne est traducteur, écrivain et romancier. Il a déjà une quinzaine de livre à son actif. Son nouveau rôle de père puis celui de père célibataire l’a beaucoup inspiré. Il a donc décidé d’écrire leur quotidien à son fils et à lui. Tout y passe: les couchers, les balades, les petits pots, l’organisation avec la maman, ses impressions et émotions en tant que nouveau père, etc. Le récit couvre les dix-huit premiers mois de son fils. Ce livre est écrit sous forme de journal intime. Et ce journal intime est spécialement destiné à son fils. Ce père est très impliqué dans la vie de son fils. Il raconte leur histoire avec beaucoup d’émotion et d’amour. L’intimité qui règne tout au long de ce livre m’a d’ailleurs un peu gênée personnellement. Il raconte leur quotidien, leur vécu, leur émotion, leur routine sans donner de réels conseils sur la future vie de père. 36 Carole Burdet, sage-femme, Bursins Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 Le besoin d’être informé Le besoin d’avoir des balises pour mieux jouer leur rôle de père ressort aussi du discours des pères rencontrés. S’ils désirent prendre une part active au développement de leur enfant, ils manquent parfois d’information et de ressources pour bien le faire. Ils se questionnent sur les moyens à utiliser pour discipliner leur enfant, le moment propice à certains apprentissages, la normalité de son développement ainsi que le moment où ils devraient demander de l’aide des professionnels. Ils ont aussi besoin de recevoir des informations pertinentes à leur situation ainsi que de connaître les ressources existantes dans leur région. Pistes pour promouvoir efficacement l’engagement paternel Ces différents besoins peuvent être entendus par les sages-femmes, de la période prénatale à la période postnatale. De surcroît, les pères proposent aux intervenants des pistes pour promouvoir leur engagement. En premier lieu, les pères recommandent aux professionnels de la santé de les inclure lorsqu’ils s’adressent aux couples: «De la considération, juste cela (…) Au lieu de dire à la mère ‹comment ça va avec l’enfant?› ou au père ‹comment ça va?›, [de dire plutôt] ‹comment vous l’accueillez en tant que couple?›». Cette considération pourrait se manifester en les interpellant directement, tout simplement en «s’adress[ant] à eux quand c’est eux qui répondent». Comme le dit un père, «la différence est qu’au contraire de la mère qui recherche les services, les intervenants doivent rechercher le père.» En se préoccupant d’eux, les intervenants pourront plus facilement comprendre leurs besoins et les respecter tels qu’ils sont. Cela leur permettra de les informer selon leurs besoins et de ne rien leur imposer: «Moi, je dirais qu’il ne faut pas dénaturer le père. Cela veut dire qu’un père, cela n’ira pas faire des massages pour leurs enfants (…) Certains vont aimer faire cela, il y en a d’autres qui n’aimeront pas cela. Et c’est correct aussi. C’est correct de jouer avec son enfant ou de l’amener à faire des affaires que toi tu as le goût de faire qui ne sont peut-être pas ce que la mère ferait.» Sur un plan plus technique, les pères suggèrent d’utiliser les nouvelles technologies pour les rejoindre. Par exemple, ils souhaiteraient recevoir de courtes capsules thématiques hebdomadaires par courriel. Ils ont aussi émis le vœu de créer de nouvelles ressources pour aider les pères, dans une optique de prévention: «pas uniquement des services qui nous aident à avoir la garde de notre enfant lors de séparations, mais des services qui nous aident dans notre quotidien». Les pères souhaiteraient pouvoir se rencontrer entre hommes pour discuter ou faire des activités ensemble. Ils voudraient que les rencontres prénatales soient modifiées afin de les inclure comme individus, et non seulement comme soutien à leur conjointe. Ainsi, dès la période prénatale, une attention serait portée de la part des professionnels de la santé à leurs besoins spécifiques. Auteures Francine de Montigny, Annie Devault et Christine Gervais Francine de Montigny, Ph. D. (psychologie), infirmière et professeure titulaire à l’Université du Québec en Outaouais, titulaire de la Chaire de recherche du Canada sur la santé psychosociale des familles. Son enseignement et ses travaux portent principalement sur la santé psychosociale des familles lors de transitions telles la naissance ou la mort d’un enfant. Francine de Montigny est également directrice du Groupe de recherche sur la santé mentale chez les hommes en période postnatale, directrice des Laboratoires au Cœur des familles et directrice-fondatrice du Centre d’études et de recherche en intervention familiale (CERIF). Elle dirige le projet Initiative Amis des pères au sein des familles, duquel sont issues les données de cet article. La naissance de la famille Université du Québec en Outaouais UQO | Campus Gatineau C. P. 1250, succursale Hull | Gatineau (Québec) Canada | J8X 3X7 T 819 595 3900, poste 2257 | Téléc. 819 595 2202 [email protected] | Cerif.uqo.ca | www.facebook.com/AuCoeurDesFamilles Christine Gervais, Ph. D. (c) (psychologie), professeure en sciences infirmières à l’Université du Québec en Outaouais, campus de St-Jérôme, est Chercheure au Centre d’études et de recherche en intervention familiale, elle coordonne le projet Initiative Amis des pères au sein des familles. Université du Québec en Outaouais UQO | Campus de St-Jérôme Département des sciences infirmières 5, rue Saint-Joseph | Saint-Jérôme (Québec) Canada | J7Z0B7 [email protected] Pascale de Montigny Gauthier, M. A. détient une maitrise en sciences politiques à l’Université d’Ottawa. Elle est coordonnatrice de recherche et responsable de l’organisation de colloques scientifiques et d’activités d’appropriation des connaissances au Centre d’études et de recherche en intervention familiale (CÉRIF). Elle coordonne l’évaluation du projet Initiative Amis des pères au sein des familles. Université du Québec en Outaouais UQO | Pavillon Alexandre-Taché 283, boul. Alexandre-Taché | C. P. 1250 Gatineau (QC) | Canada J8X 3X7 T 819 595 3900, poste 2553 | Téléc. 819 595 2202 [email protected] | Cerif.uqo.ca www.facebook.com/AuCoeurDesFamilles Julie Garneau est psychoéducatrice et agente de liaison de l’Initiative Amis des pères à l’Université du Québec en Outaouais. Université du Québec en Outaouais UQO | Campus de St-Jérôme 5, rue Saint-Joseph | Saint-Jérôme (Québec) Canada | J7Z0B7 [email protected] Références 1 F louri E: Fathering and adolescents’ psychological adjustment: the role of fathers’ involvement, residence and biology status. Child: Care, Health & Development 2008; 34(2): 152-161. 2 L amb ME, Tamis Le-Monda CS: The role of father in child development. John Wiley & Sons, 2004. 3 Cabrera NJ, Fagan J, Farrie D: Fathers’ influence on their children’s cognitive and emotional development: from toddlers to pre-k. Applied Developmental Science 2008; 11(4): 208-213. 4 Dubowitz H et al.: Fathers and childneglect. Archives of pediatrics and adolescent medicine 2000; 154(2): 135-141. 5 P leck EH: Two dimensions of fatherhood: A history of the good dad-bad dad complex. John Wiley & Sons 2004. 6 C abrera NJ, Fagan J, Farrie D: Fathers’ influence on their children’s cognitive and emotional development: from toddlers to pre-k. Applied Developmental Science 2008; 11(4): 208-213. Accompagner les parents et les enfants en période périnatale Le volume intitulé «La naissance de la famille» et édité sous la direction de Francine de Montigny (sciences infirmières), Annie Devault (travail social) et Christine Gervais (chargée de cours Université du Québec) s’intéresse à l’accompagnement des parents et des enfants en période périnatale. Réunissant une quarantaine d’auteurs et de collaborateurs, cet ouvrage fait état de l’évolution des études québécoises, françaises, suisses et anglo-saxonnes. Il répond aux besoins des étudiantes et des intervenantes dans les domaines des sciences infirmières, de la pratique sage-femme, de la psychologie, de la psychoéducation, du travail social et de la santé publique. Plus précisément, «La naissance de la famille» permet: –d e mieux connaître les changements se produisant dans la vie familiale au moment de la naissance d’un enfant; –d e conceptualiser la transition familiale à la naissance d’un enfant à l’aide de modèles théoriques novateurs; –d e développer les connaissances et les habiletés nécessaires pour établir une relation harmonieuse avec des parents et leurs enfants en tenant compte de leur contexte de vie; –d ’appréhender des notions complexes telles que le décès et le deuil d’un enfant, l’adoption, l’immigration, la naissance d’un enfant ayant des besoins particuliers et leurs effets sur la famille. Tout au long du volume, différentes capsules illustrant la vie des parents et des intervenants rendent le contenu accessible et agréable à lire. Cet ouvrage souligne les enjeux et les défis que les hommes et les femmes doivent relever pour assurer le développement, la santé et le bien-être de leurs enfants. Il propose des modèles théoriques et des approches variées et pertinentes basées sur des données de recherche récente. Ce volume est un outil novateur qui fait le tour des grands enjeux individuels, familiaux et sociétaux reliés à la naissance des enfants. Chenelière Education, 2012, 416 p., ISBN 2-765348-0 10 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 37 En librairie Marlène Schiappa Le dictionnaire déjanté de la maternité Chaque sujet est présenté à travers différents points de vue et tout le monde pourra s’y retrouver. Très bien référencé, vous pourrez passer des heures sur internet, à approfondir chaque item. En fin de livre, il y a des portraits de quelques mamans célèbres: Angelina Jolie, la Vierge Marie … A lire en couple, pour rire, déstresser ou aborder certains sujets sensibles. Ou bien pour les professionnel-le-s qui veulent garder un œil sur les dernières tendances. Stéphanie Anderegg, sage-femme, Aigle Anne-Charlotte De Langhe Petit dictionnaire énervé de la maternité Michalon 2013, 367 pages, CHF 36.60 ISBN 2-84186707-3 Déjanté? Pas tant que ça. Marlène Schiappa, spécialiste de la maternité et fondatrice du blog «Maman travaille» aborde la maternité et la parentalité sous un angle personnel, souvent volontairement caricatural, acerbe et drôle, mais toujours équilibré par l’apport de données historiques, techniques ou scientifiques (études, sondages, etc.), essentiellement françaises, voire européennes. Son intérêt? Un abécédaire aux articles allant de … un mot à quelques pages, concis et facile à lire. Très actuel, il propose des thèmes de base (allaitement, péridurale, etc.), des préoccupations plus terre à terre (la culotte filet, la poussette, etc.) ou encore des sujets de société (le congé maternité, la place du père, la placentaphagie, le viol postpartum, etc.). Inserat CENTRE DE FORMATION Sexualité, Fertilité, Maternité, Ménopause La grossesse : 9 mois pour préparer l’attachement Se repérer dans les étapes psychiques de la grossesse pour comprendre les bases de l'attachement FORMATION MEDICALE ET PSYCHOLOGIQUE EN GYNECOLOGIE - OBSTETRIQUE Formation des professionnels de santé et sociaux Lausanne - 8 et 9 juin 2015 www.sf2m.org - [email protected] - 00 33 (0)7 81 91 84 92 38 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 Ed. L’Opportun 2012, 214 pages, CHF 20.– ISBN 2-36075-136-5 Anne Charlotte De Langhe, journaliste et elle-même mère de deux enfants, y décrit avec audace et humour les «petits maux» de la maternité. Un nouveau genre qui change des bibles mielleuses sur la maternité puisqu’il s’agit ici de répondre sans détour à toutes les questions que pourrait se poser les mères éplorées. De B comme Belle-mère à J comme Jaunisse en passant par N comme Nerf, P comme Pleurs et V comme Vergeture, rien n’est laissé de côté. Une centaine de mots clés sont détaillés. Bien que l’on regrette l’aspect parfois trop caricatural, voire approximatif, de certains sujets (notamment en ce qui concerne la péridurale, le sevrage ou la description de la sage-femme), cet abécédaire reste un ouvrage amusant avec ses cascades de jeux de mots et son ton malicieux. A lire par ordre alphabétique ou selon le thème du moment, c’est l’idéal pour détendre et déculpabiliser les mères (ou futures mères) sous pression! Clémentine Ottenat, sage-femme, Chavannes-le-Veyron Plus de confort pour plus de lait de façon naturelle Tire-lait double électrique Natural Les nouveaux tire-lait Natural de Philips AVENT ont été développés en collaboration avec les meilleurs spécialistes de l’allaitement en prenant exemple sur la nature. Ils permettent aux mamans de tirer leur lait de façon beaucoup plus confortable ce qui favorise la lactation. Tire-lait électrique Natural Tire-lait manuel Natural Une position agréable et naturelle pour tirer son lait Grâce à la conception exclusive de leur pompe et entonnoir compacts, les nouveaux tire-lait Natural de Philips AVENT permettent aux mamans de s’asseoir confortablement sans avoir à se pencher en avant. Même quand la maman est assise bien droite, le lait coule directement dans le récipient. Cette position améliorée lorsqu’elles tirent leur lait offre aux mamans plus de confort et facilite la lactation de façon naturelle. Efficacité cliniquement prouvée Les tire-lait reproduisent les mouvements de succion péristaltiques naturels du nouveau-né en alternant stimulation du sein et vide. Leurs coussins de massage doux en forme de fleur ont une efficacité cliniquement prouvée sur la stimulation de la lactation en exerçant une légère pression sur le sein. La surface veloutée spéciale de ces coussins de massage innovants est particulièrement douce et plus agréable pour les seins et permet aux mamans de se détendre lorsqu’elles tirent leur lait. Des coussins séparés pour les mamans aux mamelons plus larges sont également disponibles. Tirer son lait sans difficulté Les nouveaux tire-lait sont particulièrement compacts. Le coussin s’adapte simplement de façon hermétique sur le sein ce qui permet de tirer son lait beaucoup plus facilement. Manipulation simple* Pour stimuler le flux de lait, les mamans commencent sur le mode automatique de stimulation douce et choisissent ensuite entre différents réglages d’expression du lait le rythme qu’elles trouvent le mieux adapté. Des études internes ont montré que 89% des mamans sont très satisfaites de la force d’aspiration. * Pour les tire-lait électriques Natural 13118(CHFR)#3 Nous vous conseillons et vous assistons professionnellement dans l’allaitement avec nos informations et nos produits sous: www.philips.com/AVENT et directement auprès de votre interlocuteur professionnel Philips AVENT sous: www.vivosan.ch, Tel: 056 266 5656 Les détails font toute la différence. Philips AVENT Mosaïque Consensus en matière de soins: Prévention en toute sécurité de la césarienne primaire – Recommandations de l’ACOG The American College of Obstetricians and Gynecologists (2014) Obstetric Care Consensus. Safe Prevention of the Primary Cesarean Delivery. Obstetrics & Gynecology, 123(3), 693–711 Disponible dans sa version originale (en anglais) sur: http://www.acog.org Résumé traduit en allemand: Sage-femme.ch, mai 2014, 16-17 Traduction: Josianne Bodart Senn, Maria-Pia Politis Mercier Résumé En 2011, une femme sur trois mettant au monde un enfant aux Etats-Unis a subi une césarienne. Certes, les césariennes permettent de sauver la vie du fœtus, de la mère ou, dans certains cas, des deux. Toutefois, la hausse rapide des taux de naissance par césarienne entre 1996 et 2011 – sans aucune preuve significative de baisse simultanée de morbidité ou de mortalité maternelles ou néonatales – amène à se demander si le recours à la césarienne est si souvent justifié. Les écarts constatés dans les accouchements par voie basse chez les nullipares, présentant une grossesse unique, à terme et en présentation céphalique indiquent que les standards de pratique clinique influencent le nombre de césariennes effectuées. Les indications les plus fréquemment énoncées pour une césarienne primaire sont par ordre de fréquence: un travail dystocique, un rythme cardiaque fœtal anormal ou atypique, une présentation fœtale anormale, une grossesse multiple ou une suspicion de macrosomie fœtale. Une réduction sûre des accouchements par césarienne primaire requiert différentes approches, en fonction des indications. Par exemple, il peut être nécessaire de redéfinir la dystocie du travail, parce que les données actuelles montrent que la dilatation du col de l’utérus est beaucoup plus lente que ce que l’on a cru jusqu’à présent. En outre, une interprétation améliorée et standardisée ainsi que la gestion de la fréquence cardiaque fœtale ont également un impact. Toujours plus de femmes ont accès aux interventions non médicales pendant les contractions, par un accompagnement en continu, pour lequel il a été démontré un impact sur la réduction des taux de césarienne. La version externe en cas de présentation podalique, de même que la tentative d’accouchement spontané en cas de naissance gémellaire à condition que le premier enfant se présente en position céphalique ne sont que quelques exemples d’interventions pouvant contribuer à faire baisser le nombre de césariennes primaires. 40 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 Risque des issues maternelles et néonatales indésirables selon le mode d’accouchement Issues Risques Maternelles Accouchement vaginal Césarienne Au total, morbidité sévère et mortalité 8,6 % 0,9 % 9,2 % 2,7 % Mortalité maternelle 3,6 : 100 000 13,3 : 100 000 Embolie amniotique 3,3 – 7,7 : 100 000 15,8 : 100 000 Déchirures périnéales 3e et 4 e degrés 1 – 3 % non disponible (césarienne planifiée) Anomalies de placentation Augmentent en cas d’antécédent de césarienne et le risque s’accroît encore pour chaque césarienne supplémentaire Incontinence urinaire Aucune différence entre césarienne et accouchement vaginal après 2 ans Dépression postpartale Aucune différence entre césarienne et accouchement vaginal Néonatales Accouchement vaginal Césarienne Coupures non disponible 1 – 2 % Troubles respiratoires < 1 % 1 – 4 % (sans travail) Dystocie des épaules 1 – 2 % 0 % Recommandations pour une prévention en toute sécurité des césariennes primaires Recommandation | Force de cette recommandation Phase de dilatation – Une phase de dilatation prolongée (par exemple, supérieure à 20 heures chez les primipares et à 14 heures chez les multipares) ne peut constituer une indication de césarienne. | 1B, recommandation ferme, qualité modérée des preuves. – Des contractions lentes mais progressives durant la phase de dilatation ne constituent pas une indication de césarienne. | 1B, recommandation ferme, qualité modérée des preuves. – Une dilatation du col de 6 cm doit être considérée, pour la plupart des femmes, comme le seuil de la phase active. Par conséquent, les normes pour la phase active ne doivent pas être appliquées avant que la dilatation n’atteigne 6 cm. | 1B, recommandation ferme, qualité modérée des preuves. – L a césarienne pour cause d’arrêt de progression du travail doit être réservée aux femmes ayant une dilatation de 6 cm ou plus, avec une rupture des membranes et un arrêt de progression du travail malgré une activité utérine adéquate ou, après une administration d’ocytocine durant au moins six heures, avec une activité utérine inefficace et aucune modification cervicale. | 1B, recommandation ferme, qualité modérée des preuves. Deuxième phase – Un temps maximum absolu spécifique pour la durée de la deuxième phase, au terme duquel une naissance ins trumentée devrait être réalisée, n’a pas pu être identifié. | 1C, recommandation ferme, faible qualité des données. – Avant de diagnostiquer un arrêt de la phase d’expulsion, et si l’état de la mère et de l’enfant le permettent, il faudrait encore laisser: – au moins deux heures de poussées pour les multipares (1B) – au moins trois heures de poussées pour les primipares (1B) Une période plus longue peut être envisagée individuellement pour autant que la progression soit enregistrée (par exemple, sous péridurale ou en cas de présentation fœtale anormale). | 1B, recommandation ferme, qualité modérée des preuves. – Les accouchements vaginaux instrumentés réalisés durant la phase d’expulsion par un personnel médical expérimenté et bien formé doivent être considérés comme une alter native sûre et acceptable à la césarienne. Dans cette perspective, il faudrait promouvoir la formation continue des compétences pratiques en vue d’accouchements vaginaux instrumentés. | 1B, recommandation ferme, qualité modérée des preuves. – Les rotations manuelles de la tête fœtale en cas de pré sentation céphalique en variété postérieure ou transverse durant la phase d’expulsion sont des interventions appropriées qui devraient être prises en compte avant de passer à un accouchement vaginal instrumenté ou à une césarienne. Pour éviter sans danger une césarienne en cas de présentation céphalique en variété postérieure ou transverse, il est important d’évaluer la présentation fœtale durant la phase d’expulsion, en particulier lors de descente anormale du fœtus. | 1B, recommandation ferme, qualité modérée des preuves. Surveillance du rythme cardiaque fœtal – En cas de décélérations variables répétées du rythme cardiaque fœtal une amnioninfusion permet de réduire en toute sécurité le nombre des césariennes. | 1A, recommandation ferme, haute qualité des preuves. – L a stimulation digitale du cuir chevelu fœtal peut être utilisée pour essayer d’évaluer le rapport acido-basique du fœtus, lorsque l’enregistrement est anormal ou indéterminé (anciennement, non rassurant) (par exemple, en cas de variabilité minimale) et, sous ces conditions, elle constitue une alternative à la césarienne. | 1C, recommandation ferme, faible qualité des données. Déclenchement du travail – Avant 41 sem. 0/7, un déclenchement n’est justifié que sur indication maternelle ou fœtale. A 41 sem. 0/7 et après, un déclenchement peut se faire pour faire baisser le risque de césarienne et le risque de morbidité périnatale ou de mortalité. | 1A, recommandation ferme, haute qualité des preuves. – Les méthodes de maturation cervicale doivent être appliquées, lorsque la naissance est déclenchée avec un col défavorable. | 1B, recommandation ferme, qualité modérée des preuves. – Si l’état de la mère et du fœtus le permettent, la césarienne peut être évitée en cas d’échec du déclenchement durant la phase de latence. Il convient d’attendre la fin de la durée maximale de la période de latence (jusqu’à 24 heures ou plus) et l’administration maximale d’ocytocine pour au moins 12 à 18 heures après la rupture des membranes, pour commencer à considérer que le déclenchement a échoué. | 1B, recommandation ferme, qualité modérée des preuves. Présentation fœtale podalique Cette présentation fœtale doit être diagnostiquée et documentée après 36 sem. 0/7, c’est alors seulement qu’une version céphalique externe peut être proposée. | 1B, recommandation ferme, qualité modérée des preuves . Suspicion de macrosomie fœtale La césarienne envisagée pour éviter un traumatisme potentiel devrait être limitée en fonction du poids estimé de l’enfant: au moins 5000 g chez les femmes sans diabète et au moins 4500 g chez les femmes atteintes de diabète. La prévalence d’un poids de naissance supérieur à 5000 g ou plus est rare et les femmes doivent être informées que la mesure du poids du fœtus, en particulier en fin de grossesse, reste imprécise. | 2C, recommandation faible, faible qualité des données. Prise de poids maternel excessif Les femmes devraient être informées et conseillées au sujet des lignes directrices IOM (Institut of Medicine) concernant la prise de poids durant la grossesse, afin qu’elles essayent d’éviter un excès de prise de poids. | 1B, recommandation ferme, qualité modérée des preuves. Grossesses gémellaires Lorsque le premier jumeau se présente en position céphalique, les résultats ne sont pas améliorés par la césarienne. C’est pourquoi les femmes dont les jumeaux se présentent en position céphalique/céphalique, ou en position céphalique / non céphalique devraient être incitées à tenter un accouchement vaginal. | 1B, recommandation ferme, qualité modérée des preuves. Autres Les individus, organisations et associations professionnelles devraient veiller à ce que des recherches soient menées pour améliorer la base de connaissances en vue de décisions plus efficaces face à la nécessité d’une césarienne et en vue de nouvelles lignes directrices permettant de réduire en toute sécurité le nombre de césarienne primaires. | 1C, recommandation ferme, faible qualité des données. 10 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 41 Infos de la recherche Etude M@NGO Traduction: Josianne Bodart Senn Contexte On sait que les femmes présentant de faibles risques de complications de grossesse bénéficient de la continuité des soins par les sages-femmes, mais aucun essai n’a encore apporté de telles preuves pour les femmes présentant des risques identifiés. Les auteurs ont donc cherché à évaluer les effets cliniques et économiques de la prise en charge en continu par les sages-femmes, indépendamment des facteurs de risques. Méthodologie Le nom de l’étude est M@NGO, ce qui signifie: Midwives @ New Group practice Options. Il s’agit d’un essai en double aveugle, randomisé et contrôlé, en groupes parallèles. Les femmes enceintes de deux hôpitaux urbains australiens (s’occupant également de d’enseignement, le Royal Hospital for Women de Randwick et le Mater Mother’s Hospital de Brisbane) ont été assignées au hasard par un service informatique téléphonique, soit à une sage-femme qui les prenait entièrement en charge, soit à un service de maternité standard. Agées de 18 ans et plus, ces femmes étaient admissibles à condition d’être à moins de 24 semaines de grossesse au moment du premier rendez-vous. Etaient exclues celles qui avaient pris rendez-vous avec un autre fournisseur de soins, celles qui avaient une grossesse multiple ou celles qui avaient prévu une césarienne élective. Les femmes désignées pour les soins en continu recevaient les soins anté-, intra- et postnataux d’une sagefemme bien précise (ou d’une seconde sage-femme, «back-up caseload midwife»). Celles du groupe de contrôle avaient des soins standards fournis par les sages-femmes inscrites au tableau de service. Les issues examinées ont été définies a priori. L’issue principale était la proportion des femmes ayant eu une césarienne. Les autres issues primaires étaient: le taux d’accouchement vaginal instrumentalisé ou sans aide ainsi que le taux de recours à la péridurale. Les issues maternelles secondaires étaient: les scores d’Apgar, la prématurité et l’admission en soins intensifs néonataux. Résultats Toutes les femmes ont été examinées dans les hôpitaux participant à l’enquête entre le 8 décembre 2008 et le 31 mai 2011. Quelque 1748 femmes enceintes ont été assignées au hasard, à savoir 871 aux soins en continu par une sage-femme et 877 aux soins standards. 42 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 Les taux de césariennes ne diffèrent pas dans les deux groupes (183 [21 %] pour le groupe des soins en continu vs 204 [23 %] pour le groupe des soins standards; odds ratio [OR] 0 · 88, 95 % CI 0 · 70 – 1 · 10; p = 0 · 26). Le taux de femmes ayant une césarienne élective (avant le déclenchement du travail) ne diffère pas non plus de manière significative (69 [8 %] vs 94 [11 %]; OR 0 · 72, 95 % CI 0 · 52 – 0 · 99; p = 0 · 05). Les taux d’accouchement instrumentalisé sont similaires (172 [20 %] vs 171 [19 %]; p = 0 · 90), tout comme les taux d’accouchement vaginal sans aide (487 [56 %] vs 454 [52 %]; p = 0 · 08) et le recours à la péridurale (314 [36 %] vs 304 [35 %]; p = 0 · 54). Quant aux issues néonatales, elles ne diffèrent pas entre les groupes. Le coût total des soins s’élèvent à 566,74 dollars australiens par femme (95 % 106 · 17 – 1027 · 30; p = 0 · 02), mais il est moindre pour les soins en continu par une sagefemme que pour les soins standards par un service de maternité. Interprétation Ces résultats montrent que, pour les femmes ne présentant aucun risque, les soins en continu par une sagefemme sont sûrs et efficaces d’un point de vue financier. Les soins en continu de la sage-femme constituent une intervention complexe, durant laquelle de multiples éléments peuvent interagir. Leur efficacité est influencée par un meilleur soutien venant des sages-femmes responsables, par des structures transparentes et une communication claire, par un engagement au niveau clinique ainsi que par une meilleure répartition des tâches («give and take») entre professionnels. Traduction: Josianne Bodart Senn Source: Sally K Tracy et al. Caseload midwifery care versus standard maternity care for women of any risk: M@NGO, a randomised controlled trial. Publié sur www.thelancet.com le 17. 9. 2013: http://dx.doi.org/10.1016/ S0140-6736(13)61406-3 adieu streifen ! ARISE ANTI-DEHNUNGSSTREIFEN-BUTTER Unsere Studie belegt zu 100%, dass bei einer regelmässigen Anwendung - 2x am Tag ab dem 3. Schwangerschaftsmonat – keine Schwangerschaftsstreifen ersichtlich sind. Testen jetzt auch Sie unsere Butter, welche 100% natürlich ist. % 9 1 - MAX 48H Ve r la n gen Si e h e u no ch gra t e I hr tis Mu s ter www.swissbabyservice.ch 41685_183x131_CH-D_Ziege.ai 1 29.08.14 14:31 Neu Jetzt neu in der Schweiz! Holle Bio-Folgemilch auf Ziegenmilchbasis 2. Durch langjähriges Engagement für die Zulassung von Säuglingsmilch auf Ziegenmilchbasis, bietet Holle in der Schweiz als erster Säuglingsmilchhersteller eine Bio-Folgemilch auf Ziegenmilchbasis an. Die optimale Alternative zu kuhmilchbasierter Folgemilch. Lie b e , heit n e g r o b Ge e l l o H und Weitere Informationen zu Holle und dem gesamten Sortiment finden Sie unter: www.holle.ch Institut für Sexualpädagogik und Sexualtherapie Uster 8610 Uster, Brauereistrasse 11 044 940 22 20, [email protected] www.sexualpaedagogik.ch Master Sexology, MA Weiterbildungsmaster in Kooperation mit der Hochschule Merseburg Für Fachleute aus dem sozialen, therapeutischen, medizinischen oder pädagogischen Bereich. Zukünftige Sexologinnen und Sexologen begleiten und beraten Jugendliche, Frauen, Männer und Paare in ihren sexuellen Anliegen. 44 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 PR-Anzeige MAM Start – Für den besten Start ins Leben Gesundheit Institut für Hebammen Master of Advanced Studies Hebammenkompetenzen plus Der erste MAS für Hebammen in der Schweiz vermittelt eine praxis nahe, wissenschaftlich fundierte Fachvertiefung für die berufliche und persönliche Weiterentwicklung. Alle Module und CAS lassen sich einzeln und in beliebiger Reihen folge absolvieren. CAS Hebammenkompetenzen vertiefen Update und Ausbau des Fachwissens der Hebammenpraxis Modul «Hebammenarbeit im Kontext von Best Practice» Modul «Geburtsbetreuung durch die Hebamme» Modul «Schwangerenbetreuung durch die Hebamme» Modul «Wochenbettbetreuung durch die Hebamme» Nuggi und Stillen sind vereinbar: Beruhigung durch Stillen ist einzigartig. Doch ständig verfügbar zu sein, kann für Mütter schnell anstrengend werden. Mit einem Nuggi beruhigen auch Väter, Geschwister oder andere Bezugspersonen das Kind. Der MAM Start wurde speziell für Neu geborene entwickelt. Mit einem extra kleinen und leichten Schild für Babys von 0–2 Monaten. MAM Seidensauger® werden von 94 % der Babys akzeptiert.* MAM hat für seine Nuggis ein einzigartiges Silikon entwickelt: Den MAM Seidensauger®. Er ist weicher als Standard-Silikon und seine seidige Oberfläche vermittelt ein sanftes Hautgefühl. Ein Saugteil, viele Designs: Gemeinsam mit Zahnärzten und Kieferorthopäden wurde das symmetrische MAM Saugerteil kreiert. Dadurch liegt der Nuggi immer richtig herum in Babys Mund – für eine gesunde Entwicklung. Dank der grosszügigen Luftlöchern verfügt die ideal angepasste Schildform über eine gute Luftzirkulation. Aus Liebe zum Detail sind Farben und Motive auf Babys Alter abgestimmt. CAS Hebammenkompetenzen erweitern Sozial- und Methodenkompetenz für komplexe Betreuung Modul «Frauen und Familiengesundheit» Modul «Coaching / Beratung» Modul «Transkulturelle Kompetenzen» CAS Hebammenkompetenzen ergänzen Neue Praxiskompetenzen und Einstieg in die Wissenschaft Modul «Clinical Assessment» Modul «Regelwidrigkeiten in der Geburtshilfe» Modul «Gesundheitswissenschaften» Mastermodul Vertiefung zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten Die Masterarbeit besteht aus einer evidenzbasierten Literaturstudie oder einem Konzept für ein Projekt im Berufsfeld. Auskunft Regula Hauser, MPH Leiterin Weiterbildung & Dienstleistung Institut für Hebammen [email protected] / 058 934 64 76 Anmeldung www.gesundheit.zhaw.ch/weiterbildung MAM Nuggis gibt es zudem in der praktischen Sterilisa tionsbox – zur einfachen Sterilisation in der Mikrowelle. Alle MAM Produkte sind aus BPA-freien Kunststoffen hergestellt. Für das gute Gefühl, Babys das Beste zu bieten. * M arktforschung 2008 – 2010, mit 995 Babys getestet. Weitere Informationen und Studien finden Sie unter: mambaby.com/professionals Zürcher Fachhochschule 45 1410_05_Hebamme_MAS_90x266_f_v01.indd 10 1 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch21.08.14 10:58 Burgerstein Schwangerschaft & Stillzeit: Vorsorge für zwei. e sv t es R e a de r ’s D it a m c o n fi ance T MOS ig in es la plu de de Ma rk ne vot Vertr a ste Vitamin- ade by re rs ed 4 201 rqu Antistress AG, Gesellschaft für Gesundheitsschutz, CH-8640 Rapperswil-Jona g rdi La ma Erhältlich in Ihrer Apotheke oder Drogerie – Gesundheit braucht Beratung. ü sw e Tut gut. Burgerstein Vitamine ue n Burgerstein Schwangerschaft & Stillzeit deckt den erhöhten Bedarf der Mutter an Mikronährstoffen während der Schwangerschaft und Stillzeit und unterstützt damit die gesunde Entwicklung des Kindes. sd ig www.burgerstein.ch Stellenangebote • Offres d’emploi Anzeigenschluss für Stellenanzeigen Dienstag, 14. Oktober 2014 Dernier délai pour les offres d’emploi Mardi 14 octobre 2014 Anzeigenmarketing • Régie d’annonce Kömedia AG • Geltenwilenstrasse 8 a • 9001 St. Gallen T 071 226 92 92 • F 071 226 92 93 [email protected] • www.kömedia.ch PR-Anzeige Aromatherapie in der Geburtshilfe Von Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit unterstützen Original IS Aromamischungen die Arbeit der Hebamme. Das Andere-Umstände-Riechfläschchen hilft in der Frühschwangerschaft gegen Übelkeit. Rückenschmerzen durch das zunehmende Wachstum des Kindes lindern Einreibungen oder feuchtwarme Wickel mit Jasmin-Mandarinen-Öl. Bei frühzeitigen Wehen sind neben beratenden Gesprächen insbesondere sanfte Einreibungen mit Majoran-Öl wohltuend. Dabei wird der Bauch von unten nach oben eingeölt, um Mutter und Kind auch symbolisch zu zeigen: Der Platz des Kindes ist noch für viele Wochen unter dem mütterlichen Herzen. Wehenanregende Massnahmen finden Unterstützung durch Oberbauch- und Fussreflexzonenmassagen mit Nelken-Massageöl. Das Geburtsöl zaubert den Wehenschmerz nicht weg, aber Massagen von Hebamme oder Partner schenken der Frau wohltuende Zuwendung. Das Geburtsöl zaubert den Wehenschmerz nicht weg, aber Massagen von Hebamme oder Partner schenken der Frau die notwendige Zuwendung. Wöchnerinnen lieben zur Pflege das Wochenbettbauchmassageöl und für eine erfolgreiche Stillzeit das Stillöl. In der Erkältungszeit unterstützen Einreibungen und Auflagen mit Thymian Benzoe, Thymian-Myrte-Balsam oder Thymian-Salbei-Öl den Säugling oder die junge Mutter. 10 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 47 Stellenangebote • Offres d’emploi Spital Herisau 1-2 - 9-14 06.09.14 09:32 Seite 1 Das Spital Schwyz mit privater Trägerschaft ist zuständig für die medizinische Grundversorgung der Region und beschäftigt rund 500 Mitarbeitende. Der Bereich Gynäkologie/Geburtshilfe betreut im Belegarztsystem jährlich ca. 470 Geburten und gegen 400 gynäkologische Eingriffe. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir nach Vereinbarung eine dipl. Hebamme HF/FH 80–100 % Zusammen mit einem kollegialen Team leisten Sie als künftiges Teammitglied ganzheitliche betreuende und begleitende Hebammengeburtshilfe und Pflege im Sinne unserer werdenden Eltern, Frauen und Neugeborenen. Sie haben ein anerkanntes Hebammendiplom HF/FH und haben idealerweise bereits Erfahrung als Berufsbildnerin. Es bereitet Ihnen Freude, studierende Hebammen zu begleiten und sie bei der Erreichung ihrer beruflichen Ziele zu unterstützen. Sie sind belastbar und schätzen das Arbeiten in einem familiären Team auf einer neuen Gebärstation. Sie arbeiten gerne selbstständig und Hebammengeburtshilfe liegt Ihnen am Herzen. Sie verfügen über eine hohe Fach- und Sozialkompetenz, sind kreativ, aufgeschlossen und flexibel. Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden umfasst die Spitäler Heiden und Herisau sowie das Psychiatrische Zentrum in Herisau. Er stellt im Kanton Appenzell Ausserrhoden die medizinische Versorgung mit einem umfassenden Leistungsangebot sicher und bietet mit rund 1000 Mitarbeitenden eine hochstehende medizinische und pflegerische Betreuung und Notfallversorgung rund um die Uhr. Für die Gebärabteilung im Spital Herisau suchen wir per 01.11.2014 oder nach Vereinbarung eine Hebamme 60% Die ganzheitliche und individuelle Betreuung werdender Mütter und Väter in einer familiären Umgebung steht im Zentrum unserer Tätigkeit. In einem Team von mehrjährig erfahrenen, motivierten und hoch qualifizierten Hebammen und Ärzten werden natürliche Gebärmethoden unterstützt und gefördert. Unsere Abteilung verzeichnet mehr als 600 Geburten pro Jahr. Fortund Weiterbildungsmöglichkeiten sowie attraktive Anstellungsbedingungen zeichnen uns aus. Ihr Aufgabengebiet • Beratung und Begleitung der Frauen und deren Familien durch alle Phasen der Schwangerschaft bis zur Geburt • Individuelle Beratung und Unterstützung der Wöchnerin und ihres Neugeborenen • Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit unseren Ärzten und mit den Pflegefachpersonen der Wochenbettabteilung • Dienst in allen Schichten tätigen • Mitarbeit bei der Sicherung und Entwicklung unseres Leistungsangebotes • Mitarbeit bei der Umsetzung der Bereichs- und Unternehmensziele Ihr Profil Sie haben eine abgeschlossene Ausbildung zur Diplomierten Hebamme HF oder FH und verfügen vorzugsweise über eine mehrjährige Berufserfahrung. Sie arbeiten gerne selbständig und eigenverantwortlich. Sie können sich konstruktiv in den interdisziplinären Kontext einbringen. Flexibilität und Belastbarkeit zeichnen Sie als Person aus, neue Herausforderungen motivieren Sie. Ihre Zukunft Wir bieten Ihnen eine vielseitige, anspruchsvolle und äusserst frauen- und paarorientierte Hebammentätigkeit mit umfassender Einarbeitung. Dazu ein sehr selbstständiges Arbeiten in einem kleinem Team, individuelle interne und externe Weiterbildungsmöglichkeiten und angemessene Anstellungsbedingungen. Möchten Sie mehr erfahren? Doris Item Schumacher, Gesamtleitung Gynäkologie/Geburtshilfe, T 041 818 42 01, steht Ihnen für ergänzende Auskünfte selbstverständlich gerne zur Verfügung. Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie bitte an: Spital Schwyz · Personal und Entwicklung Waldeggstrasse 10 · 6430 Schwyz [email protected] www.spital-schwyz.ch In guten Händen Sie erhalten die Möglichkeit Ihr Wissen und Ihre Fertigkeiten in einem vielseitigen und herausfordernden Arbeitsumfeld anzuwenden. Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie attraktive Anstellungsbedingungen werden angeboten. Auf Sie wartet ein interessantes und abwechslungsreiches Arbeitsfeld in einer angenehmen Arbeitsatmosphäre und einem gut eingespielten Team. Ihr Arbeitsort Herisau liegt im schönen Appenzellerland und verbindet eine hohe Wohnqualität und gute Freizeit- und Kulturangebote, die Nähe zu St. Gallen, eine sehr gute Infrastruktur, Kindertagesstätten und vieles mehr. Gerne ermöglichen wir Ihnen einen Schnuppertag um unser Unternehmen, den Tätigkeitsbereich und das Team näher kennenzulernen. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Sie finden uns auch unter: www.spitalverbund.ch Ihr Kontakt Für nähere Auskünfte stehen Ihnen Herr Tino Müller, Tel. 071 353 23 02, E-Mail: [email protected] oder Frau Catherine Perren, Tel. 071 353 24 04, E-Mail: [email protected], zur Verfügung. Ihr nächster Schritt Senden Sie Ihre Bewerbung mit Lebenslauf, Foto, Zeugnissen und Diplomen bitte an Spitalverbund AR Personaldienst Krombach 3 9100 Herisau oder elektronisch an [email protected] 48 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2014 Alle Kleinen brauchen ein Nest. Boppy. Das erste Nest in Form einer Umarmung. Ab sofort finden sich die Magie des Stillens, die Zärtlichkeit des Kuschelns und das süße Relaxen in Boppy wieder. Das Kissen, das die Mutter während der Stillzeit unterstützt und das Wachstum des Kindes in allen seinen Entwicklungsphasen begleitet. Es gibt tausend Möglichkeiten ein Kind zu umarmen. Boppy kennt sie alle. www.boppyworld.com My love nest. EU N u l t ra l e ic ht . s a mt we ic h . p e r fe k te Pa s s fo r m . S wi s s M a d e bibi® E XC E L L E N C E Nuggis - Perfektion neu definiert. Entwickelt von Profis wie Hebammen, Zahnärzten und Mamas. NATU R A L CO M FO RT DEN TAL PREMIU M - Verbesserte NUK-Form - Symmetrische, ovale Form - Von Experten empfohlen - Für Babys, die DENTAL PREMIUM zu Beginn nicht akzeptieren S ENS O P EA R LS ® ERGO C O MFO RT S CH I L D GR Ö S S EN - Ergonomisch ans Säuglings- & Babygesicht angepasst w Born Ne - Optimale Materialqualität: leichter, geschmeidiger ex 0-2 m 0-6 m 6-16 m 16m+ t ra - li g h t - Taktile Stimulation, ähnlich den Montgomery-Drüsen der Mutterbrust - Schützen vor Hautirritationen NEW BO R N - Extra klein und leicht für Neugeborene - Für 0-2 m und Frühchen bis zu 2 m vor Termin G G RA RA T TU I S IT - Extra petite et légère pour les nouveau-nés - De 0-2 m et pour prématurés jusqu‘à 2 m avant terme J E T ZT G R AT I S P R O D U KT M U S T E R ANFORDERN A CO M M A NDER GR ATU ITEM ENT EN LIGNE b i b i @ l a m p re c h ta g. c o m b ib i@ l a mprech ta g.com - Nuggis - Fachinformation - Geschichtenbüchlein - Sucettes - Fiches conseils - Petit livre d‘histoires E X C E L L E N C E S W I S S . C O M Lamprecht AG / 8105 Regensdorf / Schweiz
© Copyright 2025 ExpyDoc