STELLSCHRAUBE FÜTTERUNG Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat jetzt im Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Schweine in Schwarzenau das Stärken-Schwächen-Profil vorgestellt. Das neue Servicepaket vom LKV-Ringberater zeigt auf, was rund läuft in der Schweinefütterung und wo es noch Verbesserungspotential gibt. Sie wollen wissen, wie viel Futter Ihre Mastschweine für ein Kiolgramm Zuwachs oder Ihre Ferkel für die Aufzucht inklusive dem Zuchtsauenanteil brauchen? Sie wollen die Höhe der gesamten Futterkosten kennen und sehen ob Ihre Kollgen höhere oder niedrigere Kosten haben? Mit dem StärkenSchwächen-Profil werden alle Fragen rund um die effiziente Fütterung auf einen Blick beantwortet. In übersichtlichen Grafiken können Sie die Stärken und Schwächen in Ihrem Futtermanagement jederzeit abfragen. So werden mögliche Reserven in der Fütterung aufgedeckt und Handlungsspielräume aufgezeigt. Sie sehen aber auch sofort, wenn dringend etwas geändert werden muss. Erst der Vergleich mit der „Konkurrenz“ zeigt dann, was die eigenen Produktionszahlen wert sind und welche Fütterungsreserven Sie noch haben. Ihr Ringberater kann Ihnen dann schwarz auf weiß die Gründe dafür auf- zeigen. Mit dem neuen Servicepaket Ihres Ringberaters bekommen Ferkelerzeuger zum ersten Mal überhaupt fütterungsbezogene Daten. Noch nie konnten Schweinemäster so datailierte Vergleiche im Bereich der Futterkosten und Nährsttoffströme anstellen. BEISPIEL 1 Warum habe ich höhere Futterkosten im Vergleich zu anderen Schweinehaltern? ■■ Weil die Leistung nicht stimmt? ■■ Weil das Futter in sich nicht stimmig ist oder nicht schmeckt oder vergeudet wird? ■■ Weil die Tiere mehr oder zu viel Futter brauchen, oder weil der Futteraufwand zu hoch, die Futterverwertung zu niedrig ist? ■■ Weil Futterkomponenten zu teuer eingekauft oder erzeugt wurden? ■■ Weil von den teuren Komponenten, wie Eiweiß- und Mineralfutter zu viel verbraucht wird? BEISPIEL 2 Warum ist mein Phosphoranfall pro Hektar höher als bei Kollegen? ■■ Weil in meiner Ration mehr Phosphor enthalten ist, etwa weil die Ration keine Phytase enthält, sondern phosphorhaltiges Mineralfutter oder Nebenprodukte wie Rapsschrot und Kleie? ■■ Weil unnötige Sicherheitszuschläge in der Ration gemacht wurden? ■■ Weil die Phasenfütterung nicht konsequent betrieben wird? ■■ Weil der Futteraufwand erhöht ist? ■■ Weil die Phosphor-Abfuhr von der Fläche gerinter ist wegen des ertrages oder der Fruchtfolge? Erst wenn diese Fragen geklärt sind, kann eine gezielte Beratung stattfinden. Die Folge sind meistens deutliche Einsparungen bei den eingesetzten Futtermitteln, eine spürbare Umweltentlastung, niedrigere Kosten und Vorteile beim Tierwohl. Die teilnehmenden Landwirte können von dem neuen Beratungsangebot des LKV profitieren. WIE FUNKTIONIERTS? Die LKV-Ringberater übernehmen die Dateneingabe und kümmern sich zusammen mit dem Landwirt um die Datenqualität. Notwendig für die Erfassung sind die jeweilige Futterration, der Futterverbrauch, die Futterpreise, die Leistung und die Futterflächen der vergangenen Wirtschaftsperiode. Sie müssen also nicht langwierig neue Zahlen beschaffen. Es werden die Daten aus der routinemäßigen Leistungsprüfung eingesetzt, die Sie auch für die Ringabschlüsse und die Wirtschaftlichkeitsberechnung brauchen. Der Unterschied: Die Daten werden für die Optimierung der Fütterung ganz speziell aufbereitet. Dann nehmen Sie sich zusammen mit Ihrem Ringberater Zeit für die Stärken-Schwächen-Analyse in der Fütterung. Gemeinsam arbeiten Sie einen Verbesserungsplan mit einer Zeitvereinbarung und mit Kontrollpunkten aus. Schließlich setzen Sie möglichst viele der Optimierungsmöglichkeiten im Fütterungsalltag um. WER KANN MITMACHEN? Das neue Servicepaket wurde für schweinehaltende Betriebe entwickelt, die an der Ringberatung teilnehmen, echte Produktionsdaten liefern und ihre Fütterung immer wieder überdenken und weiter entwickeln. Im Wirtschaftsjahr 2013 haben 455 Betriebe an dem neuen Beratungsmodul teilgenommen. Mit jedem zusätzlichen Datensatz steigen die Aussagekraft und die Vergleichbarkeit der Betriebe. Mitmachen lohnt sich! Fragen Sie Ihren Ringberater.
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