Proteinkinase-A-Aktivierung entschärft Tumor

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Journal Onkologie; 09. März 2016
Proteinkinase-A-Aktivierung entschärft
Tumor-initiierende Zellen
Bei soliden Tumoren geht man von der Anwesenheit einer Untereinheit von hochaggressiven
Zellen aus, die Tumorwachstum und Metastasierung voranbringen. Man sucht nach
Therapien, um die malignen Eigenschaften dieser – früher Krebsstammzellen genannten –
Tumor-initiierenden Zellen (TICs) auszuschalten. Pattabiraman et al. sind der Auffassung,
dass die Komponenten, die TICs dazu bringen, sich einer phänotypischen Veränderung
(=MET) zu unterziehen, gleichzeitig deren Verlust an Tumor-initiierenden Fähigkeiten
verursachen. In der Tat wurde bei medikamentöser Aktivierung des Proteinkinase ASignalwegs eine epigenetische Reprogrammierung der TICs hin zu einem benigneren
epithelartigen Phänotyp gezeigt.
Tumor-initiierende Zellen (TICs) sind ein wichtiges Target für künftige Krebstherapien,
zumal sie dazu neigen, gegen konventionelle Chemotherapien resistent zu werden. Die EMT
(epithelial-to-mesenchymal transition) ist ein zellbiologisches Programm, das mesenchymale
Eigenschaften auf sowohl normale als auch neoplastische Epithelzellen überträgt, wodurch sie
stammzellartige Eigenschaften erwerben.
Pharmakologisches Induzieren des epigenetischen Reprogrammierens dieser TICs könnte
bewirken, dass sie sich eher epithelial differenzieren und möglicherweise gegenüber
konventionellen Chemoptherapien sensibel bleiben, so die Autoren.
(übers. v. AB)
Literatur:
D. R. Pattabiraman et al. Activation of PKA leads to mesenchymal-to-epithelial transition and
loss of tumor-initiating ability. Science 04 Mar 2016:
Vol. 351, Issue 6277, pp. DOI: 10.1126/science.aad3680
http://science.sciencemag.org/content/351/6277/aad3680