GENERALDIREKTION PRESSE – KOMMUNIKATION – SPONSORING Berlin, 23.9.2015 PRESSEMITTEILUNG Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin Matthäikirchplatz, 10785 Berlin-Tiergarten Öffnungszeiten: Di – Fr 10-18 Uhr, Sa + So 11-18 Uhr Ausstellungsankündigung: Der Botticelli-Coup. Schätze der Sammlung Hamilton 16. Oktober 2015 – 24. Januar 2016 Pressetermin: 15. Oktober 2015, 11 Uhr, Ausstellungsraum des Kupferstichkabinetts Eröffnung: 15. Oktober 2015, 19 Uhr, Foyer des Kulturforums Stauffenbergstraße 41 10785 Berlin MECHTILD KRONENBERG REFERATSLEITUNG Telefon: +49 30 266-42 34 02 Telefax: +49 30 266-42 34 09 [email protected] www.smb.museum/presse Der Botticelli-Coup. Schätze der Sammlung Hamilton Bei der Wiederentdeckung Sandro Botticellis im 19. Jahrhundert spielte das Berliner Kupferstichkabinett eine herausragende Rolle. Auf spektakuläre Weise konnte es sich die Zeichnungen des Künstlers zu Dantes Göttlicher Komödie aus der Sammlung des schottischen Herzogs Alexander Douglas, dem zehnten Herzog von Hamilton (1767–1852) sichern. Als dessen Enkel durch seinen verschwenderischen Lebensstil und seine Leidenschaft für Pferderennen in Finanznöte geraten war und 1882 große Teile der Kunstsammlung verkaufen musste, versuchten unter anderem Königin Victoria und ihre Tochter, die Frau des preußischen Kronprinzen, diesen Kunstschatz in Großbritannien zu halten. Dennoch konnten die Berliner Museen einen aufsehenerregenden Coup landen und die einzigartigen Botticelli-Zeichnungen sowie fast die gesamte wertvolle Handschriftensammlung noch vor der bereits angesetzten Auktion direkt erwerben. Als dies gelang, schrieb der damalige Direktor des Kupferstichkabinetts, Friedrich Lippmann, am 21. Oktober 1882 aus London an Wilhelm Bode: „Der Dante ist doch über alle Maßen herrlich. Ich bin sehr sehr glücklich, daß wir ihn haben. Hoffentlich kommt alles gut nach Hause.“ In dieser Ausstellung zeichnet das Kupferstichkabinett die aufsehenerregenden Umstände des Erwerbs der Schätze aus der Sammlung Hamilton nach. Zu sehen ist eine umfangreiche Auswahl der selten gezeigten Zeichnungen Botticellis, Meisterwerke von zarter Poesie, die damals wie heute zu den wichtigsten und eindringlichsten Werken Sandro Botticellis überhaupt zählen. Sie sind umgeben von hochkarätigen und prächtigen Handschriften aus der Bibliothek der Herzöge von Hamilton, die heute ebenfalls die Sammlung des Kupferstichkabinetts bereichern. All diese Werke sind bibliophile Kostbarkeiten ersten Ranges, die von den besten Künstlern ihrer Zeit für illustre Auftraggeber, Mitglieder der führenden Familien Italiens, allen voran der Medici, geschaffen wurden. In der prachtvollen Vielfalt und leuchtenden Farbigkeit der Handschriften wird zudem genau jenes „Lächeln der Buchseiten“ augenfällig, mit dem Dante in der Göttlichen Komödie die Kunst der Buchmalerei beschreibt. Zur Ausstellung erscheint im Wienand Verlag eine Publikation mit Beiträgen von Dagmar Korbacher (Hrsg.), Stephanie Buck, Frauke Steenbook, Beatrice Alai, Georg Josef Dietz, sowie zahlreichen Abbildungen, dt. Ausgabe, 2015. Das Fotografieren ist ausschließlich zur aktuellen Berichterstattung über die Ausstellung / Veranstaltung erlaubt. Bei jeder anderweitigen Nutzung der Fotos sind Sie verpflichtet, selbständig vorab die Fragen des Urheber- und Nutzungsrechts zu klären. Sie sind verantwortlich für die Einholung weiterer Rechte (z.B. Urheberrechte an abgebildeten Kunstwerken, Persönlichkeitsrechte). Seite 1/1
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