Auslandsfamulatur Chiang Mai August 2015 Community Medicine und Family Medicine Vorbereitungen: Nach guten Erfahrungen unserer Studienkollegen haben sich meine Studienkollegin Karoline Obermair und ich entschieden, uns für eine Auslandsfamulatur in Chiang Mai zu bewerben. Nach der Bewerbung im Herbst haben wir im Jänner die Zusage der Plätze vom International Office bekommen. Im März haben sich dann alle Studenten die einen Platz im ASEA-Uninet Programm bekommen haben im International Office getroffen um gemeinsam mit der Koordinatorin die Bewerbungsunterlagen auszufüllen. Hier konnten wir dann auch die Abteilungen für unsere Famulatur wählen. Diese wurden dann an die Universität in Chiang Mai gesendet und wir mussten noch auf die definitive Zusage der Abteilungen warten, da der Zeitraum der Famulatur noch von dieser Zusage abhängig war. Diese Bestätigung kam im Juni, woraufhin wir gleich einen Flug buchten. Flug: Den Flug buchten wir bei Qatar Airways, wir flogen von Wien via Doha nach Bangkok, der Flug kostete 630 Euro hin und zurück. Von Bangkok flogen wir weiter nach Chiang Mai, der Flug kostete ca. 50 Euro bei Air Asia. Impfungen: Wir ließen uns bei der Impfstelle der GKK (Reisemedizinische Impf- und Beratungsstelle, Friedrichsgasse 9) beraten und impfen. Empfohlen wurden: Typhus, Tollwut, Japan B Enzephalitis und Meningokokken. Ich habe mich gegen alles impfen lassen, vor allem auch weil wir nach der Famulatur nach Laos und Kambodscha weiterreisten. Gegen was man sich impfen lässt, sollte man persönlich abwägen, man sollte auf jeden Fall auch bedenken, dass viele streunende Hunde herumlaufen und wir haben eine deutsche Medizinstudentin getroffen, die von einem Affen gebissen wurde. Außerdem nicht vergessen früh genug zu beginnen, damit sich die Impfschemata ausgehen. Weiters kann ich empfehlen genügend Nobite mitzubringen, da Dengue Fieber vor allem in Städten in der Regenzeit häufig vorkommt, wir haben auch einige Fälle in der Ambulanz gesehen. Die Repellents in Chiang Mai selbst zu kaufen zahlt sich nicht wirklich aus, preislich sind sie gleich teuer und Repellents mit dem richtigen DEET Gehalt zu finden ist zum Teil anstrengend, da von DEET 5%-90% Repellents zu finden sind und man mehrere Apotheken abklappern muss um etwas passendes zu finden. Visa: Als Famulant benötigt man das Non-Immigrant Education Visum, Kostenpunkt 60 Euro. Man kann es per Postweg beantragen oder direkt bei der Botschaft in Wien. Die Unterlagen die man dazu benötigt sind: - Anmeldeformular - Pass - Passfoto - Offizielles Einladungsschreiben des Direktors Unterkunft: Von der Universität wurde und das Uniserv Hostel empfohlen. Als wir per Mail (mehrmals) wegen einem Zimmer anfragten, sagten sie jedoch, dass keine Zimmer frei seien, darum buchten wir zuerst ein anderes Hotel. Am ersten Tag in Chiang Mai gingen wir dann noch einmal hin und bekamen ohne Probleme ein Zimmer für einen Monat um etwa 80€ pro Person. Das Hotel ist preislich sehr günstig ist und liegt nahe beim Krankenhaus und ist daher sehr empfehlenswert. Sollte man per Mail kein Zimmer bekommen, würde ich vor Ort noch einmal nach zu fragen! Famulatur: Alle Utensilien wie Stethoskop, Stauschlauch und Mantel kann man getrost daheim lassen. Dienstkleidung ist für Männer schwarze Hose und weißes Hemd und für Frauen schwarzer Faltenrock und weiße Bluse. Wir haben es in Chiang Mai gekauft, zwei Garnituren kosten ca. 30 Euro für Männer und 15 Euro für Frauen. Die ersten zwei Wochen verbrachten wir auf der Community Medicine. Es ist mit der SozMed zu vergleichen, war aber überraschen spannend! Die Professoren waren sehr bemüht und hatten für uns an sechs Tagen Ausflüge geplant. So besuchten wir eine ehemalige Lepra Klinik, eine Malaria Klinik, ein Zentrum für traditionelle Thailändische und Chinesische Medizin und verbrachten zwei Tage in einem Primary Care Center etwa eine Stunde von Chiang Mai entfernt. Von dort aus fuhren wir auf Visite zu einem abgelegenen Bergvolk, zu einem Biobauern in der Nähe der Klinik und konnten in den verschiedenen Ambulanzen des Centers zusehen. Weiters bekamen wir auf der Community Medicine Vorträge über das Gesundheitssystem und Gesundheitsprobleme in Thailand. Ich muss zugeben, ich wusste nicht genau, was ich mir von der Communtiy Medicine erwarten sollte, war aber sehr positiv überrascht. Die Professoren waren sehr bemüht und organisierten wirklich interessante Sachen für uns. In den beiden Wochen habe ich einen sehr guten Einblick in das Gesundheitssystem in Thailand bekommen und es war toll Thailand etwas abseits von Chiang Mai kennenzulernen. Ich denke die Chance das Leben am Land so authentisch mitzuerleben bekommt man nicht so schnell wieder! Die nächsten zwei Wochen waren wir auf der Family Medicine. Diese Abteilung ist in etwa wie eine Ambulanz voller Allgemeinmediziner. Dort waren wir meist dem Out Patient Department (OPD), also der Ambulanz, zugeteilt. Das war leider teilweise etwas anstrengend, da die Patientengespräche natürlich alle auf Thai waren und durch die vielen Patienten wenig Zeit für Erklärungen auf Englisch blieb. Wir hatten das Glück häufig Dr. Greg zugeteilt zu sein, ein Amerikaner der schon lange in Thailand lebt, er nahm sich oft Zeit schon während den Gesprächen für uns zu übersetzen. Freizeit: In den vier Wochen in Chiang Mai wird einem ganz bestimmt nicht langweilig. Es gibt tausende Freizeitaktivitäten und Ausflüge die man in der Stadt und in der Umgebung machen kann. Besonders empfehlen kann ich die vielen Märkte und Essensstände, die Bars und Restaurants rund um die Nimmhan Road. Außerdem haben wir einen Kochkurs gemacht (bei der Thai Basil Cooking School), waren auf einer Elefantenfarm (Patara, hier werden die Elefanten auch gut behandelt) und waren an einem Wochenende in Pai. Chiang Mai hat eine sehr angenehme Größe und man kann alles zu Fuß oder mit dem Red Cab erreichen, also am besten einfach die Stadt erkunden!
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