Bruderholzspital-Initiative ritztamBundesgesetz

Freitag, 11. Dezember 2015 | Fr. 3.–
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Nummer 289 | 173. Jahrgang
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Meinungen/Profile/Impressum 8–9 Region 11–18 Wetter 20 Kultur 21–30 Kino 24 Essen&Trinken 25 Notfälle 26 Bestattungen 26 Fernsehen/Radio 28–29 Wirtschaft 31–32 Börse 33–34 Sport 36–40
Schweiz
Departementsverteilung. Heute
werden im Bundesrat die Departemente
verteilt. Die Amtsältesten dürfen zuerst
wählen. Seite 4
International
Fuchs und Hase wählen Le Pen. Die
französische Provinz steht hinter dem
Front National, obwohl die Bauern von
der EU abhängig sind. Seite 6
Bruderholzspital-Initiative
ritzt am Bundesgesetz
Schwerer Schlag für Spitalretter nach neuen Bundesgerichtsurteilen
Von Joël Hoffmann
wollen im Spitalgesetz verankern, dass
am Bruderholzspital – so wie es ist – festgehalten wird. Nun zeigen Recherchen
der BaZ, dass ein Volks-Ja zur Initiative
einerseits massive Kostenfolgen für den
Steuerzahler nach sich ziehen würde.
Andererseits müsste der Landrat die
Initiative für ungültig erklären, weil
diese am Bundesgesetz ritzt.
desverwaltungsgericht in einem kürzlich gefällten Urteil: Es bestehe eine
Pflicht zur regionalen Koordination.
Folglich kann Baselland nicht einseitig,
ohne den Segen der Stadt, an einem
unnötigen stadtnahen Spital festhalten.
Falls dennoch die Initiative vors Volk
kommt und angenommen wird, dann
folgt eine Kostenexplosion. Weil die
Regierungsräte das Bruderholzspital
abbauen wollen, bedeutet ein Ja zur
Initiative, dass man Überkapazitäten
behalten will. Das ist zwar legal. Doch
das Bundesverwaltungsgericht hält
ebenfalls in einem neuen Urteil fest,
dass in dem Fall die Behandlungen im
Spital nicht mehr zwischen Krankenkassen und Kanton aufgeteilt werden dürfen. Baselland müsste sämtliche Kosten
alleine begleichen. Seite 11
Kultur
Liestal. 4000 Unterschriften hat ein
überparteiliches Initiativkomitee bereits
gesammelt. Sie sollen verhindern, dass
das Baselbieter Bruderholzspital in ein
Ambulatorium umgewandelt wird. Das
planen aber die Gesundheitsdirektoren
Thomas Weber (SVP, BL) und Lukas
Engelberger (CVP, BS) im Zuge der
gemeinsamen Spitalgruppe von Uni-Spital Basel und Kantonsspital Baselland.
Mit dem Rückbau des Bruderholzspitals
streichen die Gesundheitsdirektoren
Spitalbetten, von denen es zu viele hat.
Damit leisten sie einen Beitrag zu weniger stark steigenden Gesundheitskosten.
Die Spital-Initiative ist im Baselbiet
jedoch populär und könnte die Regierungspläne vereiteln. Die Initianten
Teure Konzertickets. Wer morgen
Abend Madonna in Zürich hören will,
muss tief in die Tasche greifen. Die
Preise werden immer höher. Seite 23
Sion tankt Moral für den FCB-Match
Basel
Pfyfferli. Die Vorfasnachtsveranstaltung am Spalenberg will nicht
mehr nur leichte Kost bieten, sondern
politischer werden. Seite 12
Wohnungsbau. Eine Baugenossenschaft soll auf dem Felix-Platter-Areal
über 500 Wohnungen bauen. Doch ob
das Areal frei wird, ist unklar. Seite 14
Steuern. Der Allschwiler Einwohnerrat
entschied sich gegen eine
Steuererhöhung, kürzt dafür aber dem
gemeindepersonal den Lohn. Seite 16
Es droht eine Kostenexplosion
«Die starre Initiative scheint mir
eine Koordination der Kantone BaselStadt und Baselland bei der Ausarbeitung ihrer Spitalliste zu erschweren
oder ganz zu verunmöglichen, weshalb
diese Initiative nicht gesetzeskonform
sein könnte», sagt Rechtsanwalt Daniel
Staffelbach, Partner der Kanzlei Walder
Wyss. Noch deutlicher wird das Bun-
Wirtschaft
Chemiefusion. Die beiden USChemiegiganten Dow Chemical und
DuPont sprechen über eine mögliche
Zusammenlegung. Seite 31
Sport
Endlich Schnee. Biathlet Mario Dolder
kehrt nach Verletzungen an beiden
Knien zurück und freut sich aufs
Training in der Loipe. Seite 36
Endlich Erfolg. Der Tessiner Danijel
Milicevic ging zuletzt etwas vergessen,
nun sorgt er in der Champions League
mit gent für Furore. Seite 40
Online. Die 21. UNO-Klimakonferenz
geht heute in Paris zu Ende. Wie üblich
sind die Hoffnungen gross und die
Erwartungen bescheiden. Kommt eine
Kyoto-Protokoll-Nachfolge zustande?
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Wirtschaft leidet
nach Abschuss
Putin und Erdogan streiten
Moskau. Während sich die beiden
Staatschefs Wladimir Putin und Recep
Tayyip Erdogan weiterhin undiplomatische Bosheiten an den Kopf werfen,
beginnen die Wirtschaften der Türkei
und Russlands zu leiden. Russische
Touristen dürfen nicht mehr in die Türkei reisen, die Türkei will kein russisches Gas mehr kaufen und Russland
will der Türkei kein Atomkraftwerk
mehr bauen. Und bei jeder weiteren
Runde streicht sich die eine oder andere
Partei mehrere Milliarden Euro ans
Bein. Beobachter gehen inzwischen
davon aus, dass beide Seiten eine
Möglichkeit suchen, um irgendwie aus
der Sache rauszukommen, ohne das
Gesicht zu verlieren. as Seite 7
«Wir lancieren vor allem
eigene Projekte, dort wo wir Lücken
schliessen können», sagt Hedy Graber,
Leiterin Kultur und Soziales beim
Migros-Genossenschafts-Bund in Zürich.
Seit 2004 ist sie für die Verteilung
des Kulturprozents verantwortlich.
Vorher war die 54-jährige Luzernerin
Geschäftsführerin der Kunsthalle Palazzo in Liestal und ab 1998 Beauftragte für Kulturojekte im Ressort
Kultur des Erziehungsdepartementes.
Kürzlich wurde sie in Berlin als Europäische Kulturmanagerin des Jahres
2015 ausgezeichnet. ras Seite 21
Zürich.
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Genf. Wegen einer Terrorwarnung
fahndet die Genfer Polizei nach mehreren Verdächtigen. Sicherheitskräfte
patrouillierten bei der UNO, am Flughafen und bei jüdischen Einrichtungen.
Die Bundesanwaltschaft sprach von
einer «möglichen Planung eines terroristischen Ereignisses». Der Tipp zu
einer möglichen Gefährdung kam offenbar aus den USA. Oberstes Ziel sei es, ein
terroristisches Ereignis zu verhindern,
teilte die Bundesanwaltschaft gestern
mit. Die Bundesbehörden hätten deshalb bereits am Mittwoch Informationen über eine mögliche Planung an ihre
Genfer Kollegen übermittelt. Gemäss
blick.ch hat die Polizei am Abend nach
einem Bombenalarm den Bahnhof von
Renens evakuiert. SDA Seite 10
Hedy Graber zum Kulturprozent
Region. Der Hochnebel löst sich
bis zum Mittag auf. Nach einem
kühlen Morgen erreicht die Temperatur
maximal zehn grad. Seite 20
9 771420 300001
Tipp kam offenbar aus den USA
Migros Kultur
schliesst Lücken
Wetter
00289
Genf fahndet
nach Terroristen
Walliser überwintern europäisch. Es war ein aufregender Fussballabend im Tourbillon-Stadion: Einen Punkt brauchte der
FC Sion gegen den FC Liverpool, um aus eigener Kraft in die Sechzehntelfinals der europa League vorzustossen. Das
schaffte die Elf von Trainer Didier Tholot (auf dem Bild feiernd mit dem Team) mit einem 0:0. Damit tankten die Walliser Moral
für den Cup-Viertelfinal, der am Sonntag gegen den FC Basel auf dem Programm steht. mr Foto Keystone Seiten 39, 40
Kinderschänder
verurteilt
Grenzen bleiben offen
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Forderung nach systematischer Kontrolle chancenlos
Strafgericht Baselland verhängt
7,5 Jahre Freiheitsstrafe
Von Beni Gafner, Bern
Liestal. Ein 72-jähriger Kinderschänder muss siebeneinhalb Jahre hinter
Gitter. Das Baselbieter Strafgericht
fällte diesen klaren Schuldspruch trotz
erheblicher Beweisschwierigkeiten. Das
Gericht sah es als erwiesen an, «dass
sich der Angeklagte zwischen 1997 und
2002 regelmässig und bei jeder sich bietenden Gelegenheit an seiner Stieftochter vergriffen hat», erklärte Strafgerichtspräsidentin Jacqueline Kiss in
der Urteilsverkündung. Das Opfer war
damals 9 bis 14 Jahre alt.
Der Mann hatte eine Frau aus Thailand geheiratet und liess später die beiden Töchter der Ehefrau aus Thailand
in die Schweiz kommen. Er nahm eine
Vaterrolle ein, überschritt aber schon
bald gewisse Grenzen und verging
sich jahrelang am älteren der beiden
Mädchen. Gu Seite 19
Bern. Der Nationalrat ist gegen verstärkte Kontrollen an der Schweizer
Grenze. Nach dem Ständerat hat gestern auch der Nationalrat einen Vorstoss der SVP abgelehnt, der «systematische Kontrollen zur Verhinderung von
illegalen Grenzübertritten» verlangte.
111 sprachen sich gegen die Motion der
SVP-Fraktion aus, 73 dafür.
Die Schweiz kapituliere vor der illegalen Zuwanderung, sagte Adrian
Amstutz (SVP, BE). Er kritisierte Justizministerin Simonetta Sommaruga, die
Probleme würden in der Schweiz schöngeredet. «Wenn etwas funktioniert in
Ihrem Departement, dann ist es die
Propaganda-Abteilung», sagte Amstutz.
Doch: Mit Ausnahme der SVP halten
alle anderen Parteien die Forderung
nach systematischen Grenzkontrollen
für unrealistisch. Die Rede war von
Blockade. Bundespräsidentin Simonetta
Sommaruga (SP) sagte, mit solchen
Forderungen werde der Bevölkerung
etwas vorgemacht. Stattdessen gelte
es, das zu tun, was man wirklich tun
könne. Und das mache die Schweiz. So
seien die Grenzkontrollen längst verstärkt worden. Eine Unterstützung des
Grenzwachtkorps durch die Armee sei
heute nicht erforderlich. «Wenn es nötig
ist, machen wir das», stellte die Justizministerin in Aussicht.
Der Nationalrat will demgegenüber
Italien und Griechenland bei der Bewältigung der Herausforderungen direkt
unterstützen. Er kam so einer Forderung der Grünen nach. Ja sagte der Rat
auch zu einem Postulat der SP: Der
Bundesrat soll in einem Bericht die
wirtschaftlichen Auswirkungen der
Assoziierung an Schengen aufzeigen –
mit Blick auf den Tourismus und die
Vereinfachung von Abläufen. Seite 2
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Institut für Radiologie
Mammografie
Tel. 061 315 22 77 · www.bethesda-spital.ch