Großer Sonderteil zur Verpackungsautomation Special Fachpack (Seiten 4 bis 9) Offizielles Verbandsorgan des Der Highspeedpicker Industriemeisterverband Deutschland e.V. Verband betrieblicher Führungskräfte www.imv-deutschland.de MOTOMAN MPP3S www.yaskawa.eu.com www.automationspraxis.de die anwenderorientierte Fachzeitschrift für Führungskräfte in der Industrie Nr. 9 / September 2015 Executive Dialog Industrie 4.0: Gefragt ist unternehmerische Weitsicht – Kundenbedürfnisse erfüllen, ohne auf den Kunden zu hören Industrie 4.0: Maschinenbau muss kooperieren Der Trend zur Industrie 4.0 forciert radikale Veränderungen in den Geschäftsmodellen der Maschinenund Anlagenbauer. Das zeigt der Executive Dialog Industrie 4.0 von Fraunhofer IPA und der Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner (W&P). Die Maschinenbauer brauchen mehr Kunden- und Serviceorientierung – und sie müssen stärker kooperieren. Industrie 4.0 konsequent angegangen bedeutet viel mehr als die bloße digitale Veredelung bestehender Ansätze, unterstreicht Prof. Dr.-Ing. Thomas Bauernhansl, der Leiter des Fraunhofer IPA: „Wir werden neben fortentwickelten bekannten Vertriebswegen völlig neue Formen der Geschäftsabläufe erleben." Das bestätigt Dr. Volkhard Emmrich, Managing Partner W&P: „Durch die unternehmensspezifische Transformationsleistung hin zu digitalisierten Geschäftsmodellen entsteht eine neue Erfolgslogik, bei der die konsequente Serviceorientierung klar im Vordergrund steht.“ Das ist allerdings leichter gesagt als getan, weiß Heinrich Munz, Senior Developer bei Kuka Roboter: „Das Angebot von Services bedeutet für einige deutsche Maschinen- und Anlagenbauer eine 180 Gradwendung – das ist keine einfache Aufgabe für diese Unternehmen!“ In jedem Fall müsse man dabei konsequent aus Kundensicht denken, be- INHALT Interview Carsten Stumpf, Kawasaki Robotics 2 Systemhaus des Monats 4 Branchenfokus zur Fachpack: Lebensmittel und Verpackung 6-9 News 10 imv aktiv 11-15 Robotik: Praxis & Trends 16-17 Montage & Handhabung 19 Bildverarbeitung & Sensorik 20 Maschinen & Komponenten 21 Steuerung & Sicherheit 22 Fotowettbewerb 23 Impressum 2 Dr. Stephan Fischer (Trumpf, links) und Heinrich Munz (Kuka) raten, das Thema Industrie 4.0 konsequent aus Kundensicht zu betrachten Rainer Bösl (Sick, links) und Timothy Kaufmann (SAP) fordern vom Maschinenbau mehr Kooperationsbereitschaft tont Dr. Stephan Fischer, Head of Software Development beim Maschinenbauer Trumpf: „Bei vielen Unternehmen mutet das Thema Industrie 4.0 ja ein bisschen wie die Suche nach dem Sinn des Lebens an. Wir nähern uns der Aufgabe aus der Kundenperspektive – denn sie stehen vor einer großen Herausforderung: Einerseits sind die Losgrößen in den letzten Jahren häufig zurückgegangen, während andererseits die Komplexität explodiert.“ Hier biete die Industrie 4.0 maximalen Mehrwert. Allerdings reicht es dabei nicht aus, nur dem Kunden zuzuhören und seine konkret geäußerten Anforderungen zu erfüllen, zeigt die von der Automationspraxis moderierte Diskussionsrunde. Gefragt sei vielmehr unter- nehmerische Weitsicht, wie sie einst Henry Ford bewiesen habe, betont Munz. „Dieser hat einmal gesagt: Hätte ich die Kunden gefragt, was sie wollen, hätten sie gesagt, schnellere Pferde.“ Unternehmen müssen sich also in die Lage des Kunden versetzen und heraus finden, was wirklich sein Bedürfnis ist. Denn das Produktionsnetzwerk erweitere sich zunehmend hin zum Kunden, betont Bauernhansl: „Er wird zum Prosumer, indem er aktiv an der Individualisierung seines Produkts mitwirkt und auch das Thema Komplexität und die damit verbundenen Kosten übernimmt.“ Das beste Beispiel sei Apple mit seinem Iphone, so der IPA-Vordenker. Wo früher Nokia mit viel (Produkti- ons-)Aufwand zielgruppenspezifische Mobiltelefone gebaut hat, liefert Apple nur eine Plattform und überlässt das Personalisieren den Kunden. Und das Beste: Sie übernehmen nicht nur den Aufwand der Personalisierung, sondern bezahlen dafür auch noch Geld, in dem sie im Appstore entsprechende SoftwareTools einkaufen. Doch die konsequente Service- und Kundenorientierung ist nicht die einzige Herausforderung für den deutschen Maschinenbau. Die Experten sind sich einig, dass mehr Kooperationen nötig sind. Engere Partnerschaften seien das A und O in der Industrie 4.0, mahnt beispielsweise Rainer Bösl, Vorstand bei Sick: „Der deutsche Maschinenbau muss end- Gemeinsames Forschungs-Lab Leser stimmen online ab Highlevel-Meeting der Montage-Branche Trumpf forscht mit IPA an 4.0 Fotowettbewerb geht ins Finale Smart Factory prägt EFAConference Im Rahmen einer fünfjährigen strategischen Kooperation erforschen der Maschinenbauer Trumpf und das Fraunhofer IPA zusammen die Industrie 4.0. Im Trumpf Lab arbeiten Mitarbeiter beider Partner gemeinsam an innovativen Lösungen für die Fertigungstechnik der Zukunft. In ersten Startprojekten werden die Bereiche Intralogistik, serviceorientierte Maschine und selbststeuernde Produktion bearbeitet. Über die Laufzeit der Kooperation sollen neue Projektthemen hinzukommen. Das Trumpf Lab ist Teil des kollaborativen Stuttgarter Technologie- und Innovationscampus (S-TEC), der öffentliche und privatwirtschaftliche Forschungsaktivitäten bündelt und auch die Automobil-Modellfabrik Arena 2036 hervorgebracht hat. Der Fotowettbewerb „ Automation im Fokus“, den die Automationspraxis gemeinsam mit dem Messeveranstalter Schall zur Motek 2015 gestartet hat, geht in die entscheidende Phase. Auf Seite 23 präsentieren wir den letzten Schwung an Fotos, die es bei der Vorauswahl bis ins Finale geschafft haben. Jetzt geht es an die Ermittlung des Siegers: Im Internet finden Sie alle nominierten Kandidaten (www.automationspraxis.de/fotowettbewerb). Wählen Sie das Foto, das die Automatisierungstechnik am besten in Szene setzt, und stimmen Sie ab. Mitmachen lohnt sich: Unter den Teilnehmern verlosen wir einen 100 Euro Gutschein für den Bild der Wissenschaftsshop. Seite 23 www.ipa.fraunhofer.de www.automationspraxis.de/ fotowettbewerb www.wissenschaft-shop.de Unter dem Motto „We create the smart factory“ steht die diesjährige EFAConference ganz im Zeichen der Industrie 4.0. Statt wie bisher in Davos findet das europäische Montageund Automatisierungstreffen zum ersten Mal in Frankfurt am Main statt. Die Automationspraxis unterstützt die Konferenz als Medienpartner. Los geht es am Freitag, den 30. Oktober, mit Rednern von Bosch, Festo, IBM und Schunk, die über Erfahrungen mit dem Aufbau smarter Fabriken, über Additive Manufacturing und die IT-Zukunft sprechen. Dem Netzwerken wird wie gewohnt ausgiebig Raum gegeben, dieses Mal sogar ergänzt mit Vertretern von Robo- lich seine Animositäten über Bord werfen und auf nationaler Ebene kooperieren.“ Die Chancen der Industrie 4.0 für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau seien groß – hervorragend sogar, so Bösl. „Aber um keine Potenziale zu verschenken, müssen die Unternehmen über den Tellerrand hinausschauen und sollten künftig ihre Partner aus Sensorik und IT deutlich früher in den Wertschöpfungsprozess miteinbeziehen.“ Dem kann Bauernhansl nur zustimmen: „In den Ökosystemen für Smart Business Modelle steht gerade für kleinere Unternehmen das Thema Fortsetzung auf Seite 2 tik und Bildverarbeitung: Am Freitag findet parallel zur EFAConference der European Machine Vision Summit und der Fachabteilungstreff Robotik statt – am Abend treffen sich alle Teilnehmer beim Gala Diner in der Frankfurter Klassikstadt. Der Samstag besteht aus einer gemeinsamen Session für alle drei Fachabteilungen und wirft einen Blick in die Zukunft der Automobil-Produktion (BMW), der wirtschaftlichen Entwicklung (IKB Deutsche Industriebank) und der Rolle Chinas in Sachen Robotik (Euro Asia Consulting). Dank der Unterstützung der Partnerverbände Aidam und Swissmem rechnen die Organisatoren des VDMA Integrated Assembly Solutions am 30. und 31. Oktober in Frankfurt mit über 100 Teilnehmern aus ganz Europa. Registrierung, Programm und organisatorische Details unter www.efac.org Branche Nr. 9 / September 2015 Seite 2 Interview: Carsten Stumpf, General Manager Marketing & Sales, Kawasaki Robotics GmbH „Robotik in diesem Jahr zur Kernkompetenz ernannt“ Warum die Robotik im KawasakiKonzern eine wachsende Rolle spielt und wie man auf dem deutschen Markt stärker punkten möchte, das erläutert Carsten Stumpf, General Manager Marketing & Sales, im Gespräch mit der Automationspraxis. Carsten Stumpf arbeitet seit 2007 für Kawasaki Robotik. Zu Beginn des Jahres hat er sich aus dem deutschen Vertrieb zurückgezogen und ist nun mitverantwortlich für die Neugestaltung des Europanetzwerkes. Die Leitung des Deutschland-Vertriebs hat Stumpf an seinen langjährigen Kollege HansMichael Mahr übergeben AP: Kawasaki kennen viele als Motorradmarke. Welche Rolle spielt die Robotik im Konzern? Stumpf: Bisher war die Robotics Branche eine von vielen Sparten, die Kawasaki Heavy Industries aktiv bearbeitet und mit innovativen Lösungen versorgt. Dieses Jahr wurde das Thema Robotik allerdings zur Kernkompetenz ernannt, und wir knüpfen daran natürlich auch interne Erwartungen. AP: Welche Position nimmt Kawasaki Robotik auf dem Weltmarkt ein und wie ist die Stellung in Europa? Stumpf: Die Stellung von Kawasaki auf dem Weltmarkt ist generell unter den ersten fünf Herstellern zu suchen. Im Bereich der Halbleitertechnik sind wir mit unserer speziell hierfür konzipierten N-Serie sogar Weltmarktführer. Wir haben uns aber bislang sehr stark auf die Märkte Asien und Amerika konzentriert. Europa und speziell Deutschland sind bislang am wenigsten entwickelt. Wir arbeiten allerdings daran, diese Situation grundlegend zu verändern. AP: Wie? Stumpf: Um den Markt in Europa gezielter bearbeiten zu können, muss man die- sem mehr Aufmerksamkeit schenken. Unser neuer Europaleiter Noboru Takagi hat hier einen starken Fokus auf die Neuorientierung unserer Position gelegt. Ich habe mich daher zu Beginn des Jahres aus dem deutschen Vertrieb zurückgezogen und bin nun mitverantwortlich für die Neugestaltung unseres Europanetzwerkes. Hans-Michael Mahr hat die Leitung des Vertriebs Deutschland von mir übernommen. AP: Wie wollen Sie in Europa zukünftig agieren? Stumpf: Die Fokussierung auf Vertriebspartner bleibt wie bisher bestehen. Aller- Hoffnungsträger für Handling, Schweißen und Palettieren Mit einer Modelloffensive will Kawasaki seine Stellung auf dem deutschen Markt ausbauen. Carsten Stumpf, General Manager Marketing & Sales, erläutert die Neuerungen: Handling: „Die CX-Serie erweitert mit einer Traglast von 110, 185 und 210 Kilogramm unser Portfolio im Bereich Handhabung erheblich, so dass wir noch gezielter als bisher die passende Maschine für die entsprechende Aufgabe anbieten können.“ Der CX (Foto) punktet mit seinem einfachen Aufbau und dem Hollow Arm, um Kabel komplett im Roboterarm bis zur Achse 5 zu führen. Schweißen: Auch der neue Schutzgasschweißroboter BA006N besitzt einen Hollow Wrist, der alle Medien im Roboterarm integriert. „Er eignet sich mit einer Reichweite von 1445 Millimeter und der Traglast von 6 Kilo für eine Vielzahl von Anwendungen – von kleinen Standard-Schweißzellen bis zu Schweißaufgaben in der Automobilindustrie.“ Hinzu kommt ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis. „Das macht den BA006N zum erklärten Hoffnungsträger auf einem hart umkämpften, aber attraktiven Markt, den wir nun wirksam angreifen können.“ Abgerundet werde das Angebot durch Allianzen und die Entwicklung von Zusatzfunktionen. Palettieren: „Mit der CP-Serie haben wir unsere Palettiereroboter-Linie komplett überarbeitet und neue Modelle von 130 bis 500 Kilogramm entwickelt, die in Sachen Life Time Cost und Performance Spitzenklasse sind. Die Rückführung der Bremsenergie reduziert die Energieaufnahme um bis zu 40 Prozent.“ Gleichzeitig gibt es fünf verschiedene Performancestufen. „Die Palettierleistung wird dabei auf bis zu 2050 Zyklen pro Stunde gepuscht. Die verwendeten Bauteile sind zu mehr als 80 Prozent identisch. Ein riesiger Vorteil für Herstellungskosten und Instandhaltung beim Kunden.“ dings werden wir intensiver und enger mit unseren Partnern arbeiten, marktrelevante Aktionen erarbeiten und gezielt umsetzen. Eine Fokussierung auf bestimmte Segmente oder Industrien darf dabei nicht fehlen und wird bereits intensiv erarbeitet. Generell werden wir von der Europa-Zentrale in Neuss aus verstärkt Einfluss auf strategische Entscheidungen, Segmentierung und Fokussierung nehmen und dann auch die Präsentation auf den lokalen Märkten überarbeiten – einschließlich notwendiger Messeauftritte sowie generelle Marketingeinsätze. Generell bedeutet dies, dass wir bei Kawasaki in Europa enger zusammenrücken und stärker miteinander arbeiten als in der Vergangenheit. Eine sehr intensive Aufgabe, auf die ich mich allerdings sehr freue! Editorial Den Kunden verstehen „Dieser Weg wird kein leichter sein...“. Bei der Fußball-WM 2006 hat sich die deutsche Nationalmannschaft mit diesem Xavier Naido-Song vor den Spielen Mut gemacht. Auf dem Weg in die Industrie 4.0 kann auch der deutsche Maschinenbau dieses Lied wieder ausgraben. Denn auf ihn warten einige Herausforderungen, wenn er in der schönen neuen digitalen Weg bestehen will. Zum einen muss man sich zu Kooperationen durchringen – zum Beispiel mit IT-Spezialisten. Wie schwer das ist, zeigt die Tatsache, dass selbst Industrie-4.0-affine Maschinenbauer in Diskussionen kund tun, dass sie ITFirmen „grundsätzlich mit einer gesunden Portion Skepsis begegnen“. Zudem sollten sich die Maschinenbauer mit Wettbewerbern auf übergreifende Internetplattformen einigen, zum Beispiel für die Auswertung von Maschinendaten. Proprietäre abgeschlossene Lösungen jedenfalls sind nicht besonders kundenfreundlich und daher nicht Industrie-4.0-tauglich. Wenn der deutsche Maschinenbau solche übergreifenden Plattformen nicht selbst aufbaut, drohen Cloud-Spezialisten, diese Lücke zu füllen – und sich damit die wertvollste Ressource (Kundendaten) unter den Nagel zu reißen. Vor allem aber dürfte es verdammt schwer werden, die von Experten ge- AP: Sie wollen intensiver und enger mit ihren Partnern zusammenarbeiten. Haben Sie dafür ein Beispiel? Stumpf: Zum Beispiel arbeiten wir intensiv mit dem Intralogistikspezialisten Knapp im Bereich der Lagerautomatisierung sowie Kommissionierung und Palettierung zusammen. Wir schaffen hier gemeinsame Lösungen, von denen nicht nur unsere Kunden, sondern auch unsere Integratoren in Deutschland und Europa profitieren. Wir arbeiten an weiteren Kooperationen, die in naher Zukunft – davon sind wir überzeugt – Früchte tragen werden. Klar ist aber auch: Starke Partnerschaften sind für uns wichtig, dürfen aber nicht zu Abhängigkeiten oder Marktverzerrungen führen. Wir versuchen hier immer eine gute Balance zu finden, um Endkunden, Integratoren und anderen Herstellern, die mit uns zusammenarbeiten, gerecht zu werden. www.kawasakirobot.de Fachpack Halle 4 / 4-632 www.wieselhuber.de/de/ publikationen/studien AP: Welche Marktsegmente gehen Sie verstärkt an? Stumpf: Nach wie vor sehen wir unsere Stärke im Bereich Packen und Palettieren. Aber auch andere Segmente werden wir verstärkt mit neuen Produkten bedienen, etwa das Schutzgasschweißen, aber auch das Pharma-Segment. forderte Kundenorientierung konsequent umzusetzen. Vielleicht will der Kunde ja gar nicht unbedingt eine Bohrmaschine kaufen, sondern wäre mit einem „Loch as a Service“-Dienstleister zufrieden. Vielleicht will er aber noch nicht einmal ein Loch, sondern nur etwas an der Wand aufhängen und ein pfiffiger Befestigung-as-a-Service wäre genau das richtige für ihn.... Und der Bohrmaschinenhersteller bleibt dann auf seinen Produkten sitzen. Wer hier die unternehmerische Weitsicht beweist, die Kundenbedürfnisse voraus zu ahnen, wird zu den Gewinnern gehören. Oder eben nicht. Wie schnell so ein Marktführer-Dasein beendet sein kann, weil man die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat, zeigt der Niedergang Nokias... Fortsetzung von Seite 1 Kooperation an erster Stelle. Der Kunde will sich künftig in einem einheitlichen Ökosystem bewegen – das setzt die Zusammenarbeit mit anderen, auch bisher branchenfremden Playern voraus.“ Timothy Kaufmann, strategischer Architekt Industrie 4.0 bei SAP, nickt: „Die Optimierung des eigenen Unternehmens hilft im Industrie 4.0-Kontext nicht mehr. Es gilt, sich im Wertschöpfungsverbund zu optimieren. Partnerschaften zwischen IT und Automatisierung spielen eine zunehmend wichtige Rolle, denn die horizontale Wertschöpfungskette kann keiner alleine bewältigen.“ Aussitzen jedenfalls ist keine Lösung, weiß Fischer: „Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau kann sich nicht unendlich in seinem Vorsprung sonnen, denn die Konkurrenz aus den internationalen Märkten holt auf.“ Bösl fordert daher ein Umdenken: „Um das Thema Industrie 4.0 voranzubringen, müssen sich Unternehmen auf der kulturellen Ebene öffnen. Wir haben zum Beispiel unseren Innovationsprozess massiv verändert, um veränderte Geschäftsmodellgedanken ins Unternehmen zu bringen und auch zuzulassen.“ Munz appelliert an den deutschen Mittelstand, die Industrie 4.0 als strategisches Thema zu begreifen und deshalb zur Chefsache zu machen: „Die oberste Führungsebene sollte das gesamte Unternehmen an dieser Strategie ausrichten.“ Denn: Industrie 4.0 sei kein Projekt wie jedes andere. „Klassische Business-Methoden greifen hier nicht. Wie soll man einen Markt kalkulieren, den es noch gar nicht gibt?“ AP: Und wie wollen Sie die Stellung am deutschen Markt ausbauen? Stumpf: Letztlich mit gleicher Strategie und natürlich verstärkter Vertriebsmannschaft. Armin Barnitzke, stellvertretender Chefredakteur ISSN 1863-401X Herausgeberin: Katja Kohlhammer Verlag: Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH, Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany Geschäftsführer: Peter Dilger Verlagsleiter: Peter Dilger Chefredakteur: Holger Röhr (hr), Phone +49 711 7594-389 Stellv. Chefredakteur: Armin Barnitzke (ab), Phone +49 711 7594-425 Redaktionsassistenz: Gabriele Rüdenauer, Phone +49 711 7594-257, Fax +49 711 7594-1257, E-Mail: [email protected] Layout: Vera Müller, Phone +49 711 7594-422 Anzeigenleitung: Dipl.-Oec. Peter Hamberger, Phone +49 711 7594-360 Auftragsmanagement: Matthias Rath, Phone +49 711 7594-323 Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9 vom 1.10.2014 Leserservice: Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850, Fax +49 711 7594-15850, E-Mail: [email protected] Erscheinungsweise: monatlich (mit zwei Doppelnummern). Bestellungen beim Verlag oder beim Buchhandel. Bezugspreis jährlich 48,00 € inkl. Versandkosten und MwSt. (Ausland: 51,00 €); Einzelheft 4,90 € inkl. MwSt. und zzgl. Versandkosten. Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf. Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist von jeweils vier Wochen zum Quartalsende. Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder höherer Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz. Ein Teil dieser Auflage enthält „imv intern“, das Verbandsorgan für alle Mitglieder der IMV. Die Mitglieder bezahlen den Bezug im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith Partnership, The Court, Long Sutton, Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 1256 862589, Fax 1256 862182, E-Mail: [email protected] Switzerland IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstrasse 3, CH-8406 Winterthur Tel: +41 52 633 08 88, Fax: +41 52 633 08 99, e-mail: [email protected] Bank: Baden-Württembergische Bank Stuttgart, Konto 26 23 887, BLZ 600 501 01; Postbank Stuttgart, Konto 44 689–706, BLZ 600 100 70; Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Alle in Automationspraxis erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart. Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen Printed in Germany © 2015 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH, Leinfelden-Echterdingen Epson Spider Von Epson erfunden: ein einzigartiger SCARA-Roboter mit 450°-Arbeitsbereich. Epson SCARA-Roboter Schneller auf den Punkt mit 4 Achsen, einer von 300 Varianten unserer SCARAs. ALLE FÜR MEHR: PRODUKTIVITÄT! Für nahezu alle Anwendungen die richtige Lösung: In der Epson Roboterfamilie finden Sie garantiert „Ihren“ perfekten Partner für wirtschaftliche Automatisierung. Die Roboter sind in verschiedenen Reinraum- und Schutzklassen erhältlich. Epson Steuerung Die Epson Steuerung RC700-A ist universell als stand-alone oder integriertes System einsetzbar. ENGINEERED FOR BUSINESS www.epson.de/robots Halle 7, Stand 7335 Epson 6-Achs-Roboter Flexibel, wendig und platzsparend – für komplexe Bewegungsabläufe. Systemhaus des Monats Nr. 9 / September 2015 Seite 4 Hygiene-Anforderungen auf hohem Niveau: Vier Roboter gruppieren 3000 Fischstäbchen pro Minute Über 200 Picks pro Minute Roboter machen beim Verpacken kurzen Prozess mit bröseligen Fischstäbchen Speed auch mit H1-Schmierstoff Die Standardpackung mit 15 Fischstäbchen ist ein Klassiker im Tiefkühlsortiment. Um wettbewerbsfähig anbieten zu können, setzt der Seafood-Spezialist TST auf ultraschnelle Sechsachser TX90L von Stäubli. Diese verpacken konkurrenzlos schnell nahezu die Hälfte der in Deutschland verkauften Fischstäbchen. cken“, so Ulrich Oppermann, Leiter Technik bei TST. Die vorangehende Sortierung und Gruppierung der Fischstäbchen sollten aber Sechsachsroboter übernehmen. „Die Kapazität von fünf Tonnen Fisch pro Stunde und Linie war unter den gegebenen Bedingungen für nahezu alle Roboterhersteller eine unlösbare Herausforderung“, so Oppermann. rechts: Aufgrund der bröseligen Oberfläche der Fischprodukte fiel die Entscheidung für einen mechanischen Greifer, ein Eigenbau von Econo-Pak links: Die Stäubli-Roboter können mit der Bandgeschwindigkeit von 30 m/min mithalten, um die Fischstäbe auf den laufenden Bändern zu verschieben Steckbrief TST ist ein Newcomer auf dem Markt und hat erst 2011 bei Emden eine hochmoderne Produktionsstätte auf die grüne Wiese gesetzt, um im Volumensegment für den Einzelhandel der Schnellste zu sein. Voraussetzung dafür ist eine sehr effiziente Verarbeitung, die ohne Automatisierung nicht mehr darstellbar ist. Das Verpacken von panierten Fischstäbchen ist allerdings eine besondere Herausforderung, denn diese stellen auch im gefrosteten Zustand eine bröselige Fracht dar, die jede Automatisierung schnell an ihre Grenzen bringen kann. Für das Verpacken der Fischstäbchen mit einem Output von 200 Verkaufseinheiten pro Minute holte sich TST mit Econo-Pak einen auf die Primärverpackung von Lebensmitteln spezialisierten Anlagenbauer zur Seite. „Es zeigte sich schnell, dass ein Linearsystem mit Seiteneinschub-Kartonierer der richtige Weg sein würde, um die Fisch-Fertigprodukte taktzeitoptimiert in Faltschachteln abzupa- „Einzig Stäubli versicherte, die geforderten Geschwindigkeiten mit den ultraschnellen Sechsachsern des Typs TX90L im Schichtbetrieb rund um die Uhr einhalten zu können.“ Markus Zerbe, Vertriebsleiter national bei Econo-Pak, ergänzt. „Zusätzlich punkten die TX90L HE durch ihre gekapselte Bauart mit innen geführten Leitungen und spezieller Auslegung für den Feuchtraumbereich.“ Dank glatter Oberflächen, Edelstahlkomponenten und speziellen Abdichtungen erfüllen sie ohne zusätzliche Schutzhülle die strengen Hygiene-Vorschriften in der Lebensmittelindustrie. „Selbst die vorgeschriebenen Reinigungsprozesse können den Robotern nichts anhaben.“ Zu den Vorkehrungen gegen Eintrag von Verunreinigungen in die sensiblen Bereiche der Seafood-Verarbeitung gehört ein rund 2-stündiger Reinigungszyklus der Verpackungsanlage, der einmal pro Tag durchgeführt wird. Dabei kommen Reinigungssubstanzen zwischen pH2 und pH10 Ab sofort ist bei Stäubli für die Scara-Kinematiken der TS-Baureihen, die Sechsachser der TX-Baureihen sowie für den RX160 und den TP80 Fast Picker ein lebensmittelverträgliches Öl der Klasse NSF H1 verfügbar. Branche: Lebensmittel Aufgaben der Roboter: Sortierung und Gruppierung von Fischstäbchen unter anspruchsvoller Taktzeitvorgabe (200 Verkaufseinheiten pro Minute) Eingesetzte Roboter: Vier Stäubli TX90L HE pro Linie (Roboter in HEBauweise sind gegen Reinigungsprozesse unempfindlich) Besonderheiten: • Strenge Hygiene-Vorschriften in der Lebensmittelindustrie • Robotereinsatz am offenen Lebensmittel • Harte Reinigungsprozesse von Roboter und Anlage • Schichtbetrieb rund um die Uhr • Schwierige Handhabung der bröseligen Naturprodukte Vorteile der Automation: • Strikte Einhaltung der strengen Hygiene-Vorschriften in der Lebensmittelindustrie • Hoher Output zum Einsatz. Diese chemikalischen Torturen und die Hochdruckwäsche konnten den Stäubli-Robotern in HEAusführung in vier Jahren Dauerbetrieb nichts anhaben. Je vier Stäubli TX90L HE arbeiten in den beiden Fisch-Verpackungslinien Hand in Hand und sind für die packungsgerechte Gruppierung zu je fünf Schlemmerfilets bzw. 15 Fischstäbchen verantwortlich – und dies 50 Mal in der Minute. Die Fischstäbe werden dazu auf einem Vibrationstisch grob ausgerichtet und gelangen über eine automatische Aushebestation lageorientiert auf vier parallel laufenden Transportbändern. Jeder TX90L bedient eines dieser Bänder und verschiebt die Fischstäbchen in 15er-Einheiten auf ein mittig angeordnetes Produktkassettenband, das als einziges zur Verpackungsstation führt. Auf diese Weise bewegen die vier Roboter 3000 Fischstäbchen pro Minute, die anschließend in 200 Faltschachteln verpackt werden. Die Synchronisation der Roboter mit dem über 30 Meter pro Minute schnell laufenden Produktkassettenband erfolgt über Drehgebersignale im Conveyor Tracking-Verfahren. Die komplette Kommunikation der Roboter untereinander und deren Synchronisation mit der Bandgeschwindigkeit übernimmt die Roboter-Steuerung. Die Betreiber schätzen vor allem die Bedienfreundlichkeit, etwa beim einfachen Repositionieren der Roboter nach einem nicht auszuschließenden Anlagen-Stillstand durch Produktkollisionen. Obwohl in solchen Fällen ein Mitarbeiter verunglückte Fischstäbchen manuell entfernen muss, arbeitet die Roboterzelle im Jahresschnitt mit 95-prozentiger Verfügbarkeit. „Mit diesen Anlagen erzielen wir trotz schwer zu handhabender Produkte eine hervorragende Produktivität“, freut sich Oppermann. Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics www.staubli.com Fachpack Halle 1 / 1-221 Ein TP80 beim Schneiden von Backwaren Das Öl wurde in enger Zusammenarbeit mit einem Partner entwickelt. „Denn erstens wollten wir ein H1-Öl, das den speziellen Anforderungen unserer patentierten JCM-Roboterantriebe optimal gerecht wird und somit eine maximale Lebensdauer der Roboter garantiert“, erläutert Geschäftsführer Gerald Vogt. „Zweitens sollte auch die Dynamik der Roboter durch H1-Öl keinerlei Einschränkungen unterliegen.“ Auch der Fast Picker TP80 unterliegt also trotz H1-Öl keinerlei Restriktionen. Der Hochgeschwindigkeitsroboter erreicht weit über 200 Picks pro Minute bei Handhabungsgewichten bis 0,1 Kilogramm. Selbst bei höheren Traglasten bis 1,0 kg liegt die Performance nahe der 200 Picks-Marke. Vorteil gegenüber Delta-Pickern: Der TP80 kann zur Reinigung seitlich aus der Linie geschwenkt werden. Bei deckenmontierten Deltakinematiken gestaltet sich die Reinigung erheblich aufwändiger. Für Applikationen mit höchsten Hygienestandards wie in der Primärverpackung gibt es den TP80 ab dem dritten Quartal 2015 optional auch in HE-Ausführung. Diese Modelle sind für den Einsatz in Feuchträumen oder unter Spritzwasserbeaufschlagung modifiziert und trotzen daher den zum Teil mehrmals täglich anfallenden Reinigungsprozessen. Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics www.staubli.com Fachpack Halle 1 / 1-221 GREIFSYSTEME AGS Greiferbau: Variabel in der dritten Dimension AGS Automation Greifsysteme Schwope GmbH Familie Schwope zählt zu den Pionieren in der Automationsbranche Ein weiterer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte der AGS Automation Greifsysteme Schwope GmbH stellt die Markteinführung des neuen Greifsystems PreciGrip dar. Entstanden ist die Produktserie vor dem technischen Hintergrund, dem Kunden ein System zu schaffen, das in der täglichen Praxis noch funktionaler und präziser zu montieren ist, als die Braunsberger Feld 15 51429 Bergisch Gladbach Tel: +49 (0) 2204/96810-0 Fax: +49 (0) 2204/96810-29 [email protected] www. ags-automation.de Komponenten aus dem klassischen und renommierten AGS-Greiferbaukasten. Aufgrund vielfacher Vorteile für den Anwender setzt sich das PreciGrip-System von AGS auf dem Markt immer mehr durch. „Vor dem Hintergrund, anwenderfreundliche Lösungen in der Konzeption und Fertigung von Automationsanlagen zu schaffen, ist unser PreciGrip-System entstanden“ erklärt, Marc Schwope, Geschäftsführer von AGS. Von jeder Stelle aus kann mit dem einfach zu handhabenden Klemmsystem Veränderungen vorgenommen werden. Weil bei diesem System komplett auf Nutensteine verzichtet wird, verschafft es dem Anwender deutlich mehr konstruktive Freiheiten. Darüber hinaus entwickelt und baut komplette Greifsysteme und Automationsanlagen bei AGS. Let’s work together Nahtloses Packen und Palettieren auf engstem Raum mit kollaborativen Robotern WWW.FANUC.DE Nur FANUC bietet Picken, Packen und Palettieren in einem durchgehenden Konzept: mit einer gemeinsamen Servo- und Steuerungsplattform für alle beteiligten Roboter, gleichen Ersatzteilen und gleichem Service. Intelligente Funktionen wie FANUC Visual Line Tracking sorgen zusätzlich für extrem schnelles Erkennen und Sortieren beliebig platzierter Objekte auf einem Fließband. Bis zu 2000 Teile pro Minute mit mehreren Robotern – so steigert man die Produktivität. Besuchen Sie uns auf der Halle 3, Stand 3-315 Erleben Sie den neuen kollaborierenden FANUC Roboter CR-35iA für Gewichte bis 35 kg ohne Sicherheitszäune! Lebensmittel & Verpackung Nr. 9 / September 2015 Seite 6 Universal-Vakuumgreifer greift Kartons unterschiedlicher Größen ohne Umrüstung Roboterzelle mit zwei Palettierplätzen Flexibler Roboter verpackt Kartons Zwei Palettierplätze auf 16 qm Losgrößen von 20 bis 2000 und ein knappes Dutzend unterschiedlicher Abmessungen: Bei der Konzeption einer Karton-Verpackungsanlage für den Gießharzgarnituren-Hersteller Cellpack war vor allem Flexibilität gefragt. Die südbadische Robomax löste diese Anforderung mit einem Motoman-Handlingroboter von Yaskawa samt selbst entwickeltem Vakuumgreifer. Der Motoman HP20RD mit der eigens realisierten Sondergreifeinrichtung Cellpack produziert in WaldshutTiengen hochwertige Kabelverbindungssysteme zum Beispiel für die Elektroinstallation – und das nicht nur in hoher Qualität, sondern vor allem auftragsbezogen konfektioniert. Der Kunde bekommt also genau diejenigen Gießharzgarnituren zugesandt, die er benötigt. Daher müssen die einzelnen Produkt-Kartons exakt gemäß der Bestellung in einen Versand-Karton verpackt werden. Diesen letzten Schritt vor dem Versand sollte Robomax nun automatisieren. Die Rahmenbedingungen waren allerdings anspruchsvoll: So müssen etwa zehn verschiedene Packungsgrößen mit Kantenlängen zwischen 24 und 360 Millimeter und einem Gewicht zwischen 0,5 und 1,8 Kilogramm verarbeitet werden. Zudem umfasst das Angebot verschiedene Losgrößen und auch Kleinstserien. Gefordert war also eine Automation mit hoher Flexibilität. Die von Robomax entwickelte Anlage setzt auf dem System Alphamax auf. Die flexible Grundeinheit erlaubt den Einsatz verschiedener Robotermodelle. Damit lässt sich die Konstruktion der Zelle spezifisch anpassen. Im aktuellen Fall ist das Ergebnis eine kompakte Verpackungszelle mit einem Handlingroboter Motoman HP20RD. Dieser zeichnet sich durch eine sehr kompakte Bauweise sowie hohe Dynamik und Genauigkeit aus: Er bewegt eine Traglast von bis zu 20 Kilogramm mit einer horizontalen Reich- weite von über zwei Meter. Der flexible Arm kann ideal in große Kartons hineinfassen. Nicht zuletzt sind beim Kunden bereits mehrere MotomanModelle im Einsatz, so dass man bei Programmierung und Steuerung der neuen Anlage auf bekannte Abläufe zurückgreifen konnte. Jeweils zwei unterschiedliche Kartongrößen lassen sich gleichzeitig in der Zelle verarbeiten. Die ProduktKartons gelangen über zwei Zuführbänder von der Produktionsstraße in die Zelle. Dort nimmt sie der Roboter auf und setzt sie in den Versand-Karton um. Dieser wird auf einer Europalette bereitgestellt und nach Befüllung sofort abtransportiert. Ein zentrales Element der Lösung ist ein von Robomax konstruierter Universal-Vakuumgreifer. Er greift Kartons unterschiedlicher Größen, ohne dass er dafür umgerüstet werden müsste. Auch bei der Anlagensteuerung ist der Rüstaufwand ausgesprochen gering. Der Bediener wählt auf einem Touchscreen das Zuführband aus, auf dem der neue Karton ankommt. Danach wählt er den Kartontyp und die Sollanzahl der Serie. Ebenso besteht die Möglichkeit, ne- ben der Serie auch die Anzahl der Kartons auf der Europalette anzugeben. Zum Abschluss des Rüstvorgangs muss der Bediener dann nur noch den Anschlag der Abpalettierung einstellen. Ein ansteuerbarer Rollladen in der Schutzumhausung gewährleistet einen so sicheren wie komfortablen Zugang zu der Zelle. Und die Steuerung ist so einfach ausgeführt, dass die Konfektionsmitarbeiter kleinere Störungen sofort selbstständig beheben können. Nach den ersten Praxiserfahrungen ist Cellpack vollauf zufrieden mit der Verpackungszelle: „Die Anschaffung der Roboterzelle bedeutet für uns eine Effizienzsteigerung im Ablauf sowie eine Erleichterung für die Konfektionsmitarbeiter bei der Fertigung.“ Bei der Entscheidung für die Lösung zählten vor allem fünf Argumente: die hohe Flexibilität, die kompakten Abmessungen, das rüstfreie Greifersystem, der geringe Rüstaufwand bei wechselnden Kartongrößen sowie die einfache Bedienbarkeit. Yaskawa Europe GmbH www.yaskawa.eu.com Pausenlos leistungsstark mit minima- und mittleren Unternehmen helfen, lem Platzbedarf ist das Palletsystem Prozesse zu automatisieren. Die 1250 von Koch Industrieanlagen. Die Leichtbauroboter amortisieren sich Roboterzelle bietet auf einer Fläche selbst bei Einsatzzeiten von weniger von rund sechzehn Quadratmetern als einer Schicht innerhalb kurzer zwei Palettierplätze, die mit den un- Zeit und können in weniger als einer terschiedlichen Gebindegrößen, -ty- Stunde in Betrieb genommen werpen und -gewichten bestückt werden den. Dank des geringen Gewichts können. Dank des zum Patent ange- kann der Roboterarm in kurzer Zeit meldeten Sicherheitskonzepts palet- an unterschiedlichen Standorten eintiert das System auch bei Paletten- gesetzt werden. wechsel unterbrechungsfrei weiter. Ein automatisches Schonbogen- bzw. Koch Industrieanlagen GmbH Zwischenlagenhandling kann eben- www.koch-roboter.de falls einfach integriert werden. Bei ei- Fachpack Halle 3 / 3-227 nem Hersteller von Kaffeespezialitäten kommen insgesamt 20 der flexiblen Roboterzellen zum Einsatz. Sie werden mit übergeordneter Steuerung und Schnittstelle zum SAP-System ausgestattet. Seit kurzem ist Koch auch Partner der dänischen Leichtbauroboterschmiede Universal Robots. Mit deren kollaborierenden Industrierobotern will man Die Roboterzelle verfügt auf einer Fläche von nur 16 insbesondere kleinen Quadratmetern über zwei Palettierplätze Unergonomisches Verpacken und Palettieren ersetzen Automatisierte Intralogistik Wie man den innerbetrieblichen Transport mit einfachen Mitteln automatisieren und so große Einsparungen realisieren kann, verdeutlicht der Robotikspezialist Jugard+Künstner mit Geräten von Universal Robots: Ein UR5 Leichtbauroboter nimmt dabei Werkstücke von einem pneumatischen Förderband ab und legt sie auf einen Werkstückträger auf, den ein mobiler Roboter von Mobile Industrial Robots bereitstellt. Der mobile Roboter transportiert ihn zu einem Verpackungsplatz, an dem ein weiterer Leichtbauarm (UR10) die Werkstücke in eine Verpackung ablegt, diese verschließt und anschließend auf einem Werkstückträger palettiert. Die Werkstückträger werden durch ein automatisches Kistenhubgerät auf einen Bodenroller aufgestapelt, wobei der Roboter, sobald eine Lage befüllt ist, selbstständig einen neuen Werkstückträger auflegt, bis eine optimale Stapelhöhe erreicht ist. Jugard+Künstner GmbH www.jugard-kuenstner.de Fachpack Halle 1 / 1-115 Wiegt nur halb so viel wie vergleichbare Modelle CP- Serie Palettierer Schneller Parallelroboter für Verpackungsindustrie Mit dem Hornet 565 bringt Adept einen schnellen Parallelroboter für die Verpackungsindustrie auf den Markt. Vorteile sind neben dem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis die Ladekapazität von 3 kg und die in der Roboterbasis integrierte Steuerung mit High-Speed Fließbandverfolgung. Der Hornet 565 wiegt nur halb so viel wie vergleichbare Robotermodelle und hat einen deutlich geringeren Platzbedarf. Dabei ist sein Arbeitsbereich um 25 % größer – und er arbeitet bedeutend schneller. Auch hygienischen Standards wird der Roboter gerecht: Korrosionsbeständige Materialien minimieren das Risiko einer Kontaminierung und ermöglichen die einfache Reinigung. Ergänzt wird das Ganze optional mit der Bildverarbeitungs-Plattform Smart Vision MX und der Verpackungssoftware ACE PackXpert. Dr. Klaus Kluger, Geschäftsführer bei Adept: „Der Hornet 565 ist eine entscheidende Ergänzung unseres Lösungsangebots für Verpackungsprozesse.“ Geschwindigkeit hat ein System stem Adept Technology GmbH www.adept.de Fachpack Halle 3 / 3-359 29.09.–01.10.2015, Nürnberg Besuchen Sie uns auf der Messe! Halle 4, Stand 4-632 Kawasaki Robotics GmbH Tel. +49 (0)2131-3426-0 Der Hornet 565 wiegt nur halb so viel wie vergleichbare Modelle und hat einen geringeren Platzbedarf. Dabei ist sein Arbeitsbereich um 25 % größer [email protected] www.kawasakirobot.de AZ_Automationspraxis_188x133+3_Messe.indd 1 10.08.15 09:06 Nr. 9 / September 2015 Lebensmittel & Verpackung Seite 7 Kompakte Variante für den Tiefkühlbereich spart Kühlenergie Schnelle Zelle für volumenoptimiertes Packen von gemischten Paletten Mit Dematics AMCAP (Automated Mixed Case Palletising) können gemischte Verpackungseinheiten auf Paletten palettiert werden. Neuerdings ist das AMCAP-System auch als Variante für den Tiefkühlbereich erhältlich. „Das Packen von Mischpaletten in Distributionszentren ist heute häufig immer noch reine Handarbeit. Außerdem erfordert es erfahrenes Lagerpersonal und wird oft an wenig ergonomischen Arbeitsplätzen durchgeführt“, erläutert Markus Liebhaber, Global Product Manager in Heusenstamm, die Motivation für die vollautomatische Lösung. Das AMCAP-System besteht aus den Modulen Lagen-Depalettierung, Fördertechniksystem, Multishuttle-Modul zur Lagerung und Sequenzierung, Palettierzelle zum Beladen von Paletten und Rollbehältern sowie der iQ Lagerverwaltungssoftware. Bei der Depalettierung der artikelreinen Paletten wird jede Lage auf einer Fördertechnik vereinzelt und dann im Multishuttle 2 Flex eingelagert. Die Flex-Variante ist mit einem flexiblen Lastaufnahmemittel ausgestattet und kann damit verschiedene Größen von Verpackungseinheiten greifen und dann mehrfachtief einlagern. Sobald das System einen Palettierauftrag erhalten hat, erzeugt die Lagerverwaltungssoftware mit dem iQ Das Rad festigt Arme und Beine. Wir Ihren Vorsprung im Wettbewerb. Bearbeitung I Handling I Montage I Prüfung I Robotik T E74C52 H 84 NO L O· www.MartinMechanic.com GIE & AUTOMATION Tel. +49 (0) 66-0 Elektrisch spannen AMCAP: Automatisiertes Palettieren von gemischten Verpackungseinheiten Packbuilder eine volumenoptimierte Palettiersequenz. So werden Artikel stabil und platzsparend angeordnet und anschließend vom Multishuttle 2 direkt zur Palletierzelle befördert. Sobald alle Verpackungseinheiten gestapelt sind, wird die Palette automatisch mit Folie umwickelt. Das Ergebnis ist eine transportfertige Versandpalette, die im Vergleich zu manuell gestapelten Mischpaletten eine höhere Packdichte aufweist und somit zu einer optimalen Ausnutzung des Lkw-Raums beiträgt. Neuerdings ist das AMCAP-System nun auch als Variante für den Tiefkühlbereich erhältlich. Neben hoher Die Spannfamilie mit energieeffizientem 24V DC-Antrieb. Das kompakte und robuste Äquivalent zum Druckluftstandard. Palettierleistung punktet das System mit geringem Platzbedarf: Dadurch sinken die Energiekosten um bis zu 40 Prozent, denn ein kleineres Gebäude benötigt entsprechend weniger Kühlenergie. Für die extremen Bedingungen eines Tiefkühllagers wurden alle Komponenten für den Einsatz zwischen -2 und -30 °C optimiert. So kommen in der TiefkühlVariante beheizte Lichtschranken und Sensoren zum Einsatz, die auch in Temperatur-Übergangsbereichen nicht beschlagen. Dematic GmbH www.dematic.com/de 24V Elektro-Kniehebelspanner Spannmoment bis 800 Nm Rückspeisung der Bremsenergie spart bis zu 40 Prozent Strom Palettiert 2050 Zyklen pro Stunde 1000 Zyklen pro Stunde (CP500L) ebenfalls in diesen Gewichtsklassen neue Maßstäbe. Zudem erweisen sich die Palettier-Roboter als wahre Energiesparer: Da eine integrierte Hybridfunktion die Bremsenergie in den Hauptachsen zurückspeist, sinkt deren Strombedarf um bis zu 40 Prozent. Hinzu kommt das relativ geringe Eigengewicht der Roboter (ca. 1600 Kilo). Auch sind mehr als 90 Prozent aller Komponenten identisch. Das vereinfacht Wartung und Ersatzteile-Bevorratung. Der CP180L bringt mit einer getesteten Palettierleistung von 34 Zyklen pro Minute frischen Wind in den Verpackungsprozess Linearmotoren sorgen für freie Bewegung der Transportwagen in der Verpackungsmaschine Das Multi-Carrier-System ist bis 4 m/s schnell und beschleunigt mit bis zu 2 50 m/s Die Anbindung an die vorhandene Intralogistik ist relativ einfach: Die Transportwagen werden frei ins Multi-Carrier-System ein- und ausgeschleust, in dem sie beschleunigt oder verzögert werden. Das Multi-Carrier-System ergänzt also klassische Transportlösungen, wo es der Prozess erfordert. Die anderen Transportstrecken können Weitere Informationen: 9.tuenkers.com Kawasaki Robotics GmbH www.kawasakirobot.de Fachpack Halle 4 / 4-632 Fertigungslinien an unterschiedliche Formate, Größen und Produktarten anpassen Der Verpackungsmaschinenbauer Optima ist der erste Pilotkunde für das von Siemens und Festo gemeinsam entwickelte Multi-Carrier-System. Mit dem flexiblen Transportsystem kann man Fertigungslinien schnell an unterschiedliche Formate, Größen und Produktarten und saisonale Anforderungen anpassen. Vorteil des Multi-Carrier-Systems: Die Transportwagen lassen sich völlig frei untereinander nutzen. Möglich ist sogar der Mix unterschiedlicher Wagenund Produktkonfigurationen. Das Bewegungsprofil ist für jeden Wagen frei einstellbar. Jeder Transportwagen kann sich also unabhängig und kollisionsfrei bewegen. Es können aber auch mehrere Transportwagen gruppiert und mit fixen Abständen synchron bewegt werden. TÜNKERS® GmbH • Am Rosenkothen 4-12 • 40880 Ratingen www.tuenkers.de • [email protected] ANSPRUCH, DER VERBINDET . . . UND KOMPONENTEN, DIE VERBINDEN. AUTOMATISIERUNG FÖRDERBÄNDER weiter mit einem günstigen klassischen Fördersystem aufgebaut werden. Das Multi-Carrier-System ist bis 4 m/s schnell und beschleunigt mit bis zu 50 m/s2. Technische Basis sind Linearmotoren von Festo für die ruckfreie und präzise Bewegung sowie die freie und dennoch genaue Positionierung der Transportwagen. Siemens liefert das integrierte Steuerungskonzept, das zum einen die Transportbewegungen steuert und zum anderen Motion-ControlFunktionalität und die Koordination weiterer Maschinenmodule übernimmt. HANDHABUNGSKOMPONENTEN Festo AG & Co. KG www.festo.de Aus einer Hand: Intelligente Gesamtlösungen von IWB IWB INDUSTRIETECHNIK GMBH LANGENSCHEIDTSTRAßE 7 D-99867 GOTHA Siemens AG www.siemens.com WWW.IWB-INDUSTRIETECHNIK.DE PHONE: +49 36 21 . 31 99 77-0 CNC-FRÄSTEILE © Thaut Images - Fotolia.com Kawasakis neue vierachsigen Palettier-Roboter der CP-Serie haben eine Reichweite von mehr als 3,2 Meter und palettieren Gebinde von 180 bis 500 Kilo – und zwar energiesparend und in Hochgeschwindigkeit. Der CP180L, der kleinste Roboter der neuen CP-Serie, erreicht bei einer Last von 130 Kilo außerordentliche 2050 Zyklen pro Stunde. Bei 180 Kilo Volllast sind es immer noch 1800 Zyklen pro Stunde. Die Palettierleistungen der beiden anderen Roboter der CP-Serie setzen mit 1500 (CP300L) beziehungsweise Lebensmittel & Verpackung Nr. 9 / September 2015 Seite 8 Vakuum-Lagengreifsystem macht Arbeitsplätze ergonomischer Einsatz der Allround-Version vereinfacht Ersatzteilvorhaltung Schont den Rücken Smarte Kameras lesen Codes auf Sekt-Kartons In Spitzenzeiten laufen beim Feinkost-Spezialisten Develey im Werk Pfarrkirchen bis zu zehn Produktionslinien, die bis zu 250 Tonnen Gurken pro Tag zu Essiggurken verarbeiten. Für das Handling der Gläser kommt das Vakuum-Lagengreifsystem SPZ Forklift von Schmalz zum Einsatz. Dieses optimiert den Materialfluss und macht die Arbeitsplätze ergonomischer. zialisten. Diese empfahlen das Lagengreifsystem SPZ Forklift. Dieses kommt in Verbindung mit einem Gabelstapler oder wie hier mit einem Hubwagen zum Einsatz und punktet vor allem durch Flexibilität und Mobilität. Für das Handling von Dosen und Gläsern ist das Lagengreifsystem mit einer Dichtplatte aus flexiblem Schaum ausgestattet, die sich an die Kontur der Ware anpasst. Mit dem Vakuum-Lagengreifsystem SPZ Forklift von Schmalz entnimmt Develey in Pfarrkirchen kurzzeitig Gläser oder Dosen aus dem Produktionsprozess. Die Dichtplatte des SPZ Forklift passt sich dank flexiblem Schaum optimal an die Gläser an In der Hauptsaison von Juni bis September stellen in Pfarrkirchen bis zu 130 Mitarbeiter Essiggurken her – außerhalb der Saison auch andere Dauerkonserven. In Spitzenzeiten werden rund 10 000 Gläser pro Stunde befüllt. Dabei kann es aber immer wieder zu Produktionsunterbrechungen kommen, etwa wenn der Verpackungsprozess am Ende der Linie entlastet werden muss oder wenn eine Etikettiermaschine ausfällt. Dann muss die Ware kurzzeitig aus dem Prozess genommen werden. In solchen Fällen werden Gläser auf sogenannte Stautische ausgeleitet. Ursprünglich entnahmen die Mitarbeiter die Gläser von den Stautischen und lagerten sie händisch um – ein umständliches und gesundheitsschädliches Unterfangen, zumal auch Dosen mit zehn Kilogramm Gewicht umgeschichtet werden. Um Abhilfe zu schaffen, setzte Develey zunächst eine fix an einer Maschine befestigte Magnetplatte ein, die die Gläser-Lagen aufnahm. In der Praxis erwies sich diese Lösung aber als zu unflexibel, langsam und unzuverlässig. Immer wieder fielen Gläser herunter, weil die Magnetplatte die Gefäße nicht gehalten hat. Schließlich wandte sich Werkleiter Thomas Doriat an die Vakuum-Spe- Wenn nun Gläser oder Dosen auf dem Stautisch landen, werden diese zunächst in eine Schablone mit den Abmessungen des Greifers geleitet. Anschließend fährt der Hubwagen an den Stautisch heran, nimmt die Gläser auf und stellt diese dann lagenweise auf einer Palette unter dem Stautisch ab. Der Vorgang wird solange wiederholt, bis die Palette voll ist. Der Hubwagen bewegt sich dabei lediglich vor und zurück, weil der Stautisch die erforderliche Höhe von rund 1,60 Metern hat und der Tisch unterfahren kann. Bei Rückführung der Ware auf die Produktionslinie läuft der gesamte Vorgang in umgekehrter Reihenfolge ab. Neben Verbesserungen im Produktionsprozess hat der SPZ Forklift auch die Qualität der Arbeitsplätze angehoben. Das mühsame und körperlich belastende Umräumen der Gläser und Dosen von Hand gehört der Vergangenheit an. Das hat auch die örtliche Berufsgenossenschaft beeindruckt. Für aktives Gesundheitsmanagement am Arbeitsplatz erhält Develey einen Präventionspreis. J. Schmalz GmbH www.schmalz.com Fachpack Halle 2 / 2-105 Mit Smart Kameras LSIS 400i von Leuze realisiert Voigt smarte Kontrollsysteme für die Getränkeindustrie. So hat man die Abfülllinien in der Traditionssektkellerei Herres in Trier mit Kontrollsystemen zur Überprüfung von aufgedruckten 2D-Data Matrix Codes auf Sektkartons ausgestattet. „Kontrollsysteme in Getränkeabfüllanlagen sind häufig sehr individuelle Lösungen, die zwischen einzelnen Prozessschritten implementiert werden“, erzählt Bernhard Voigt, der sich auf die Entwicklung von Lösungen in allen Bereichen der Prozess- und Qualitätskontrolle spezialisiert hat. Ein Beispiel sind die Systeme zur Überprüfung von 2D-Data Matrix Codes auf Sektkartons bei Herres. Die Kontrollen erfolgen im Durchlauf bei teils recht hohen Geschwindigkeiten mit bis zu 6000 Kartons pro Stunde. Wie in vielen anderen seiner Applikationen, verwendet Voigt auch hier als Kernkomponenten die Sensoren von Leuze – in diesem Fall die Smart Kameras LSIS 400i. Diese haben den Vorteil, dass sie alle notwendigen Komponenten zur Bildverarbeitung, also auch Beleuchtung, Datenspeicher und Schnittstellen inklusive Display für Bedienung und Ergebnisanzeigen in einem Gerät vereinen. Die bei Herres eingesetzten Geräteausführungen LSIS 462i sind die Allrounder der Baureihe. Sie bieten Funktionen zur Codelesung und zugleich Messfunktion zur Qualitätskontrolle. Horst Meyer, Leiter Maschinentechnik bei Herres, erläutert den Die Smart Kameras LSIS 462i lesen die 2D-Data Matrix Codes auf den Sektkartons auch bei hohen Geschwindigkeiten von bis zu 6000 Kartons pro Stunde Vorteil für die Instandhaltung: „Wir setzen zum Codelesen die Allroundversion LSIS 462i ein, weil wir solche Geräte bereits in anderen Applikationen erfolgreich verwenden, beispielsweise zur Bildauswertung im Rahmen der Kappenkontrolle. So lässt sich die Ersatzteilvorhaltung auf eine Gerätevariante begrenzen, die wir im Bedarfsfall überall nutzen können.“ Von speziellem Vorteil in Bezug auf die feuchte Umgebung in der Getränkeproduktion ist die robuste Ausführung der Smart Kameras im Metallgehäuse. Weitere markante Merkmale sind die motorische Fokusverstellung und die homogene Beleuchtung. „Das Fenster, in dem sich die Codes befinden können, ist immerhin 50 Millimeter hoch. Außerdem sind die Codes auf den Kartons auch horizontal unterschiedlich positioniert“, erläutert Voigt. Hier hilft die sogenannte Lesetorsteuerung, bei der Rotlichttaster über ein Triggersignal eine gepulste Beleuchtung erzeugen und solange die Bildaufnahme auslösen, bis der Code erkannt wird. Die Code-Lesestationen bieten die Option, bestimmte Qualitätsparameter der gelesenen Codes zu ermitteln und auszuwerten. Der im Gerät integrierte Referenzcode-Vergleich ermöglicht neben der reinen Kontrolle auf Vorhandensein und Lesbarkeit auch den Abgleich auf Richtigkeit des aufgedruckten Codes. Die Anbindung erfolgt über eine von Voigt entwickelte Steuereinheit, die die Datenverarbeitung übernimmt sowie die Kommunikation mit übergeordneten Anlagensteuerungen. Besonders gut findet Voigt die einfache Parametrierung der LSIS 400i Kameras, die er direkt über den Webbrowser erledigen kann. „So lassen sich Applikationen smart, sprich schnell und elegant lösen.“ Leuze Electronic GmbH + Co. KG www.leuze.com Fachpack Halle 4A / 4A-524 3D-Vision führt Roboter bei der Verzierung: Positionsermittlung plus Oberflächenprüfung Vision inspiziert Lebkuchen und Ketchuptüten Wie die hauseigene Kameratechnik und Bildverarbeitungssoftware in der Lebensmittelproduktion hilft, verdeutlicht EVT am Beispiel von Lebkuchen und Ketchuptütchen. Mit dem Eyescan AT 3D als dreidimensionalem Auge und den 3D-Befehlen der Eyevision Bildverarbeitungssoftware lassen sich Roboter führen – zum Beispiel in der Lebkuchenproduktion. Zur Robotguidance wird die 3D-Ausrichtung des Objektes ermittelt und dessen geometrische Eigenschaften detektiert. Damit werden Positionsabweichungen berechnet und die Korrekturdaten an den Roboter weitergegeben. 2 Gleichzeitig kann der Eyescan AT 3D die Oberflächenbeschaffenheit der Lebkuchen inspizieren. Da diese durch den Backprozess leichte Unebenheiten aufweisen, müssen sie einzeln vermessen werden. Die Orientierungs- und Höheninformationen benötigt der Roboter zum anschließenden Verzieren des Gebäcks. Darüber hinaus sorgt EVT mit der Eyevision Bildverarbeitungssoftware dafür, dass Tütenketchup sicher verpackt in den Handel kommt. Mit dem optischen Verpackungscheck lässt sich die Verpackung sowohl von der Ober- als auch von der Unterseite inspizieren. Dabei wird mithilfe der Software und der Smart Camera Eye- Jahre HandlingTech Automations-Systeme check die Siegelnaht erfasst. Der optische Verpackungscheck konzentriert sich aber nicht nur auf die verschweißte Naht um das Tütchen, sondern kontrolliert auch den Barcode, ob er lesbar ist, und auch den Aufdruck des Ablaufdatums. Zusätzlich lässt sich auch das Vorhandensein der Einkerbung zur Öffnung des Tütchens überprüfen. Vorteil der Eyevision Software: Sie ist besonders anwenderfreundlich, da Prüfprogramme mittels Drag-andDrop-Funktion ohne Programmierkenntnisse zu erstellen sind. EVT Eye Vision Technology GmbH www.evt-web.com Die Bildverarbeitung ermittelt die Position der Objekte und inspiziert deren Oberfläche Nr. 9 / September 2015 Lebensmittel & Verpackung Seite 9 Intralogistik für Milchprodukte auf Effizienz und Flexibilität ausgerichtet KURZ NOTIERT Molkerei spart 7 Millionen pro Jahr Mit einem modernen temperaturgeführten Hochregallager und durchgängig automatisierten Prozessen hilft SSI dem norwegischen Milch-Spezialisten Tine, die Effizienz um 30 % zu steigern. Das Gesamtprojekt soll pro Jahr bis zu 7 Mio. Euro Kosten sparen. Tine ist Norwegens größter Hersteller von Milchprodukten. In Jæren hat die Kooperative von 15 000 norwegischen Milchproduzenten ein modernes Werk errichtet, das vier veraltete Produktionsstätten aus der näheren Umgebung konzentriert. Dort werden nun pro Jahr 200 Millionen Liter Milch zu rund 300 Molkereiprodukten verarbeitet. „Diese gesteigerte Produktivität erfordert intralogistische Prozesse, die auf Zukunftsfähigkeit und Effizienz ausgelegt sind“, erklärt Betriebsleiter Ingvar Løge. „Daher haben wir direkt neben dem Produktionswerk ein neues Logistikzentrum erbaut.“ Insgesamt rund 180 Mio. Euro investierte Tine in Werk und Logistikanlage. „Wir wollen mit der Gesamtanlage und der Konzentration der Produktions- und Lagerstätten pro Jahr Kosteneinsparungen von 5 bis 7 Millionen Euro erzielen“, so Løge. „Wichtige Säule zur Erreichung dieses Vorhabens ist eine hohe Verfügbarkeit mit durchgängig automatisierten Prozessen von der Produktion über die Lagerung bis zum Warenausgang.” Den Zuschlag für die Erstellung des Logistikkonzepts sowie den Bau des Hochregallagers samt Fördertechnik erhielt SSI Schäfer. Gerade Molkereiprodukte stellen die Lagerung und Kommissionierung vor besondere Herausforderungen. Neben der Temperaturführung zwischen +2 bis +8 °C sind hohe Umschlaghäufigkeiten aufgrund der kurzen Restlaufzeiten bis zum Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums gefragt. Daher richteten die Logistikexperten ein 65 m langes, 33 m breites und 19 m hohes temperaturgeführtes Hochregallager (HRL) ein. In den vier Gassen stehen knapp 7200 Palettenstellplätze zur Verfügung. Die Ein- und In den vier Gassen des temperaturgeführten Hochregallagers stehen knapp 7200 Palettenstellplätze zur Verfügung. Fahrerlose Transportsysteme (FTS) befördern dann die Einlagerungspaletten aus dem angrenzenden Produktionsgebäude in das Logistikzentrum Kartons dynamisch greifen Mit dem Balgsauggreifer SPB2 (Foto) von Schmalz lassen Kartons dynamisch und sicher transportieren. Er passt sich an Werkstücke an und gleicht unterschiedliche Höhen bei gewölbten Oberflächen aus. Für eine gute Abdichtung ist der SPB2 aus verschleiß- und abriebfestem Elastodur mit einer flexiblen Dichtlippe ausgestattet. Ein großer innerer Faltendurchmesser erlaubt hohe Volumenströme für sehr kurze Zykluszeiten. Neu ist auch das Vakuum-Flächengreifsystem FMP-S. Die Ventiltechnik zur Ansteuerung der Greifer ist platzsparend im Deckel integriert. Gegenüber einer externen Lösung sind die Ansaugzeiten um 40 Prozent kürzer. Zudem ist das Greifsystem um rund 25 Prozent leichter als Systeme mit externem Ventil. www.schmalz.com; Fachpack Halle 2 / 2-105 Hygienischer Materialfluss Für den hygienischen Materialfluss in der Lebensmittelindustrie hat Flexlink den modularen Edelstahl-Mattenkettenförderer WLXH konzipiert. Er ist eine Weiterentwicklung des bewährten WLX-Hygieneförderers und entspricht den strengen HACCP- und EHEDGRichtlinien zum Transport von unverpackten Produkten direkt auf der Förderkette. Ein effizientes Drainage-System mit kurzen Trocknungszeiten, der Verzicht auf scharfe Ecken, Kavitäten und Hohlräume und eine leicht anzuhebende Kette sorgen für zeitsparende, sichere Reinigung. www.flexlink.de; Fachpack Halle 3 / 3-321 In bunter Reihe richtig kennzeichnen Auslagerungsprozesse übernehmen vier Regalbediengeräte (RBG) für Paletten. Die Paletten-RBG erzielen eine Leistung von 33 Doppelspielen bzw. 55 Einzelspielen pro Stunde und sind mit einem Shuttle als Lastaufnahmemittel ausgestattet. Er ermöglicht eine drei- bis vierfachtiefe Lagerung in den Regalkanälen. „Die Konzeption des HRL als Kanallager erhöht unsere Flexibilität bei Lagerung und Umschlag neu eingeführter Produkte“, erläutert Løge. Denn Tine bringt pro Jahr rund 50 neue Produkte in den Markt. Der Wechsel in der Produktpalette erfordert entsprechende Lagerkapazitäten und Flexibilität. Gegenwärtig werden pro Tag etwa 250 Paletten aus der Produktion eingelagert. Bis zu 200 Paletten täglich werden an den fünf Warenausgangstoren verladen. Fahrerlose Transportsysteme (FTS) befördern die Einlagerungspaletten aus dem angrenzenden Produktionsgebäude in das Logistikzentrum. Lasernavigiert übergeben sie die Paletten an vier Aufgabeplätzen auf die Fördertechnik im Hochregallager. Weitere zwei Aufgabeplätze samt Senkrechtförderern stehen vor dem HRL zur Verfügung. Zwei redundant ausgelegte Förderstrecken mit Rollen- und Drehrollenbahnen bedienen vier Ein- und vier Auslagerungstische des HRL. Die Verwaltung und Steuerung der Lagerprozesse übernimmt die Logistiksoftware Wamas sowie der angesteuerte Materialflussrechner. „Zuvor waren an vier Standorten zahlreiche Mitarbeiter mit Lagerarbeiten befasst“, sagt Løge. „Durch die Zusammenlegung der Lagerstätten und die automatisierten Prozesse sparen wir viele Transporte. Gleichzeitig steigern wir den Durchsatz deutlich und erhalten Prozesssicherheit. In Summe gehen wir dadurch allein beim gegenwärtigen Aufkommen von Effizienzsteigerungen um 30 Prozent aus.“ SSI Schäfer Fritz Schäfer GmbH www.ssi-schaefer.com Fachpack Halle 4A / 4A-225 Häufig werden unterschiedliche Produkte – z. B. im Nahrungsmittelbereich verschiedene Geschmackssorten – chaotisch auf einer Produktionslinie zusammengeführt, müssen jedoch alle mit korrekten Informationsinhalten produktbezogen gekennzeichnet werden. Mit einem Farbmarkenleser und dem Tintenstrahldrucker Linx 5900 von Bluhm lässt sich diese Aufgabenstellung leicht lösen. Der Farbmarkenleser erkennt die Farbmarke des jeweiligen Produktes und stellt für den Linx 5900 Drucker entsprechende Binärsignale zur Verfügung. Damit weiß der Linx 5900 exakt, mit welchem Code das jeweilige Produkt beschriftet werden soll. www.bluhmsysteme.com; Fachpack Halle 1 / 1-141 Ladungsträger spart Platz Sein falt- und stapelbares Verpackungssystem Megapack Beta, das in der Industrie das Transportvolumen bei Leergutrückführung und Lagerung um bis zu 80 Prozent verringert, hat Söhner Kunststofftechnik weiter entwickelt. Ein neues Deckelkonzept sorgt nun für eine verbesserte Funktionalität bei optimierter Stapelbarkeit im volumenreduzierten Zustand. Außerdem wurde die Transportsicherung an der Außenseite des Deckels durch Rastnasen im Inneren ersetzt. Das spart Kosten und verhindert das Eindringen von Nässe und Verschmutzungen. www.soehner.de; Fachpack Halle 5 / 5-233 mehr online unter: www.automationspraxis.de Besuchen Sie uns in Stuttgart auf der Motek vom 5. bis 8.10. in Halle 7, Stand 7211 Elektrische Aktuatoren für Ihre Automation Elektrische Zylinder Elektrische Schlittenachsen » Elektrische Greifer Elektrische Rotationsachsen Jahre IAI Tisch-Roboter 1995-2015 Kartesische Roboter SCARA-Roboter mit Schrittmotoren Steuerungen IAI Industrieroboter GmbH • Ober der Röth 4 • 65824 Schwalbach/Taunus Tel.: 06196/8895 - 0 • Fax: - 24 • E-Mail: [email protected] • www.IAI-GmbH.de Branchen-News Nr. 9 / September 2015 Seite 10 Termin-Tipps für den September Systems Engineering im Fokus: Wie Mechanik-, Elektrotechnik- und Softwareentwicklung zum disziplinübergreifenden Systems Engineering zusammenwachsen, zeigt der erste Engineering Campus der Konradin Mediengruppe am 22. September 2015 in Stuttgart. In den Trendsessions geht es um Additive Manufacturing, Systems Engineering in der Praxis, Software Engineering, me- chatronische Komponenten sowie um Energieund Ressourceneffizienz. www.kem.de/ec Angewandte Maschinenautomation: Lohnt sich die Automatisierung von Werkzeugmaschinen auch bei Losgröße 1? Wie kann man die Teilezuführung mit dem Griff in die Kiste flexibler lösen? Wo hilft 3D-Simulation bei der Prozessoptimierung? Wie kann man die Flexibilität von Industrierobotern durch clevere Greiftechnik, Portale und Verfahrachsen noch steigern? Diese Fragen beantwortet das Expertenforum „Angewandte Automation“, das die Automationspraxis am 17. September 2015 beim Systemintegrator RBC in Bad Camberg veranstaltet. www.automationspraxis.de/ angewandte_automation Automatisierung prägt Messtechnik-Konferenz: Automated Metrology ist dieses Jahr eines der Kernthemen der GOM 3D Metrology Conference vom 21. bis 24. September 2015 in Braunschweig. So erläutern VW und Škoda, wie sie automatisierte optische Messtechnik von GOM im Produktionsprozess nutzen. Weitere Praxisberichte kommen von Adidas, Brose Fahrzeugteile und ZF Friedrichshafen. In den vergangenen Jahren kamen mehr als 600 Teilnehmer aus 40 Ländern. www.gom-conference.com KURZ NOTIERT Teamtechnik vergrößert Denkfabrik Persönliche Einladung zum Expertenforum „Angewandte Automation“ Der Montage-Automatisierungsspezialist Teamtechnik baut seine Kapazitäten im Engineering aus: Das Unternehmen investiert am Hauptsitz Freiberg am Neckar in den Bau eines neuen Bürogebäudes. Der Neubau soll bereits Mitte 2016 fertig sein und bietet auf 2585 Quadratmetern 85 Hightech-Arbeitsplätze für hochqualifizierte Engineering-Kräfte sowie Besprechungs- und Konferenzräume. Mit einem Großauftrag von Getrag Transmission Co. Ltd in Nanchang festigt Teamtechnik zudem seine Marktstellung in Asien. Getrag orderte zwölf Funktionsprüfstände und Setupstationen für die neueste Getriebegeneration, das 7-Gang DCT 300 Getriebe. www.teamtechnik.com Promot verdoppelt Betriebsfläche am 17. September 2015 von 9:30 bis 17:00 Uhr rbc Fördertechnik GmbH in Bad Camberg 10 Spezialisten präsentieren Lösungen zur Produktivitätssteigerung Promot Automation verdoppelt mit einem Investitionsvolumen von rund 8 Mio. Euro seine Betriebsfläche am Standort Roitham. Mit der Erweiterung auf rund 18 000 m2 schafft der Automatisierungsspezialist von Werkzeugmaschinen Raum für künftiges Wachstum. „Die Auftragslage ist gut. Mit dem Ausbau um weitere 9000 Quadratmeter können wir unsere Abläufe optimieren, Durchlauf- und Montagezeiten verkürzen und die Anlagenqualität noch weiter verbessern“, erläutert Promot-Geschäftsführer Hubert Pesendorfer (Mitte). Mit der Erweiterung der Betriebsfläche will Promot künftig vermehrt auch Lösungen für mittelständische Unternehmen anbieten. Hauptabnehmer des umfangreichen Modulbaukastens für Portalroboter und Roboterzellen sind bislang vorrangig Kunden aus der Automobilindustrie. www.promot.at Neff erweitert Produktionsflächen Sichern Sie sich diesen Informationsvorsprung! Programm und Anmeldung unter www.automationspraxis.de oder per Mail: [email protected] Forum Angewandte Automation 17. September 2015 Um seine Produktionsflächen zu erweitern, fertigt Neff Gewindetriebe aus Weil im Schönbuch nun zusätzlich am Standort Heilbronn. In der Ochsenbrunnenstraße 10 werden zukünftig Spindelhubgetriebe der Baureihen M und J bis 50 Tonnen Hubkraft gefertigt und montiert. Darüber hinaus werden die Schnellhubgetriebe der G-Baureihe mit integrierter Kegelradverzahnung in Heilbronn konfektioniert. Ausgehend von den eigengefertigten Kugelgewindetrieben und Trapezgewindespindeln stärkt Neff damit seine Position als leistungsfähiger Lieferant im Bereich der mechanischen Antriebstechnik. www.neff-gewindetriebe.de mehr online unter: www.automationspraxis.de/news Informationen, Mitteilungen und Verbandsarbeit aktiv Offizielles Organ des Industriemeisterverbandes Deutschland e. V. IMV Deutschland IMV Hannover Wer kann studieren und wie wird das von wem entschieden? Toyota – Weltmarktführer unter den Flurförderzeugherstellern Grundlegende Voraussetzung für die Bewerbung um einen Studienplatz ist das Vorhandensein einer Hochschulzugangsberechtigung (HZB). In Niedersachsen gibt es grob betrachtet zwei Wege, eine Hochschulzugangsberechtigung zu erlangen: durch schulische Vorbildung und · · Allgemeine Hochschulzugangsberechtigung Fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung Fachhochschulreife Schulische Qualifikationen Berufliche Qualifikationen Abitur Gymnasiale Oberstufe Abendgymnasium Berufsgymnasium Kolleg Fachgymnasium Berufsoberschule (BOS) mit zweiter Fremdsprache Berufliche Vorbildung I Meisterprüfung Aufstiegsfortbildung (mind. 400 Unterrichtsstunden) Inhaber eines Befähigungszeugnisses zum nautischen Schiffsdienst Fachschulabschluss entsprechend „Rahmenvereinbarung über Fachschulen“ (bspw. Gestaltung, Technik oder Heilerziehungspflege) Abschluss einer landesrechtlich geregelten Fortbildung für Berufe im Gesundheitswesen · · · · · · · Fachgebundene Hochschulreife Berufsoberschule (BOS) ohne zweite Fremdsprache · · · Fachoberschule (FOS) Die Tabelle zeigt, dass bei den Hochschulzugangsberechtigungen (HZB) zwischen der allgemeinen und der fachgebunden Hochschulzugangsberechtigung sowie der Fachhochschulreife unterschieden wird. Das hat folgenden Hintergrund: mit einer allgemeinen Hochschulzugangsberechtigung kann eine Person an allen Hochschulen (Universitäten und Fachhochschulen) in jeder Fachrichtung studieren; mit einer fachgebundenen Hochschulzugangsberechtigung kann eine Person an allen Hochschulen (Universitäten und Fachhochschulen) in den Fachrichtungen studieren, die passend zu den Schwerpunkten des Abschlusses sind; mit einer Fachhochschulreife kann eine Person an Fachhochschulen in jeder Fachrichtung studieren und an Universitäten in entsprechenden Studienfächern, die einen Fachbezug aufweisen, studieren. Sollten Ratsuchende (noch) nicht im Besitz einer HZB sein, ist es vor dem Hintergrund dieser vielen Möglichkeiten üblich, dass je nach Ressourcen der Person gleich mehrere dieser · · · durch berufliche Vorbildung. Innerhalb dieser beiden Wege zeigt dann eine genauere Betrachtung, dass es eine ganze Reihe von Möglichkeiten des Erwerbs gibt. In folgender Matrix haben wir versucht, die Wege zur Hochschulzugangsberechtigung systematisch darzustellen: · · · · · Berufliche Vorbildung II „3+3“ – Personen mit mindestens dreijähriger Ausbildung und mindestens drei Jahren Berufserfahrung Fachbezogene Hochschulzugangsberechtigung durch Prüfung – „Z-Prüfung“ · · · · Industriemeister der IMV Hannover und der Berufsausbilderverband Niedersachsen-Bremen e.V. waren beim 1. Logistikertag des Toyota Stapler Center Nord (www.toyotaforklifts.de) am 19. Juni 2015 zu Gast. Die Toyota Material Handling Deutschland hat ihren Sitz in Isernhagen bei Hannover. Toyota Material Handling Deutschland gehört zur Toyota Industries Corporation (TICO) und ist im April 2007 aus dem Zusammenschluss von Toyota Gabelstapler Deutschland und BT Deutschland hervorgegangen. Der Logistikertag fand in der neuen Zentrale in Isernhagen statt. 280 Mitarbeiter finden ideale Arbeitsbedingungen, die nach japanischen Prinzipien umgesetzt werden. plätze erhalten eine optimale Auslastung durch verschiedene, japanische Strukturen. Flurförderzeuge mit verschiedenen Antrieben oder Sonderausführungen sind auf 10 000 m2 zum sofortigen Einsatz bereitgestellt, besonders für Großkunden, und beeindruckten die Teilnehmer. Beim Vortrag durch Sebastian Steinke, Produktspezialist, wurde das System BT Autopilot in einer Life-Vorführung vorgestellt. Stapler, die wie von Geisterhand gesteuert werden, sind ein Projekt für die Zukunft. Das Thema Sicherheit hat dabei oberste Priorität und wird u. a. durch optische Sensoren für die Hinderniserkennung gelöst. Sehr informativ war der Vortrag der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik durch Marcus Gaub Fachschulabschluss (bspw. staatl. geprüfter Erzieher) Wege zur Erlangung der HZB denkbar sind. Die Servicestelle Offene Hochschule Niedersachsen berät insbesondere Personen mit oder auf dem Weg zu einem Hochschulzugang über berufliche Qualifikationen. Von zentraler Bedeutung ist außerdem, dass keine offizielle Stelle mehr über das Vorhandensein einer HZB aufgrund beruflicher Qualifikationen entscheiden muss. Durch das Niedersächsische Hochschulgesetz ist eindeutig geregelt, dass bspw. Absolventen einer Aufstiegsfortbildung oder Absolventen einer dreijährigen Ausbildung nebst drei Jahren Berufserfahrung eine Hochschulzugangsberechtigung besitzen. Ein Nachweis dieser Qualifikationen ist notwendig, aber es muss von keiner Stelle mehr darüber entschieden werden. Für den Hochschulzugang über „3+3“ (fachgebundene HZB) ist ferner wichtig zu wissen, dass die Feststellung der Fachgebundenheit der jeweils aufnehmenden Hochschule obliegt. D. h. die Hochschule prüft, welche Berufe fachgebunden zu den angebotenen Studiengängen sind. In manchen Fällen veröffentlichen Hochschulen die schon entschiedenen Zuordnungen im Internet. Oftmals prüft eine Hochschule die Fachgebundenheit eines Berufes zu einem Studiengang erstmals bei Bedarf, also dann, wenn sich jemand mit diesem Beruf erstmalig an die Hochschule wendet. Personen mit „3+3“ ist daher immer zu empfehlen, mit der Hochschule, idealerweise der Studienberatungsstelle, in Kontakt zu treten. Abschließend ist zudem darauf hinzuweisen, dass der Hochschulzugang lediglich eine grundlegende Voraussetzung für ein Studium ist. Erst im zweiten Schritt, dem sogenannten Zulassungsverfahren, werden die Studienplätze vergeben. Wie die Chancen in diesem Verfahren jeweils stehen, hängt von vielen Faktoren ab, bspw. können das sein: das Erfüllen weiterer Zulassungsvoraussetzungen, die Note der HZB, Wartesemester, Zulassungsprüfungsergebnisse, die aktuelle Nachfrage nach Studienplätzen etc. In Niedersachsen führen insofern viele Wege in ein Studium. AK Bildung/Detlef-Michael Haarhaus Experten mit interessanten Themen erklärten Händlern, Unternehmen und auch Industriemeistern diverse Neuerungen aus dem Bereich der Flurförderzeuge. Den Auftakt machte Lithium-Ionen Experte Dr. Karsten Schirm von der Triathlon Batterien GmbH. Durch die Technologie wiederaufladbarer Lithium-Ionen-Batterien in Flurförderzeugen erhält die Branche einen deutlich technischen Impuls: „Die Branche wird zum Schrittmacher für Lithium-Ionen”, erklärt Schirm. Bei einer Probefahrt mit dem Tesla S, eine Evolution im Autobau, erlebten einige Teilnehmer die andere Welt der Lithium-Ionen-Batterietechnologie. Der anschließende Rundgang führte durch den aktiven Geschäftsbereich, der sich durch Kundenfreundlichkeit auszeichnet. Im Montagebereich wird bei der täglichen Aufgabenverteilung mit Auswertung vom vergangenen Tag begonnen. Die 35 Arbeits- speziell für die Industriemeister. Seit dem 1. Juni ist die neue Betriebssicherheitsverordnung in Kraft. Eine zentrale Veränderung in §4 (1), (2) ist die Verpflichtung, Schutzmaßnahmen nach dem Stand der Technik zu treffen. Der Einsatz von Assistenzsystemen ist eine hervorragende Lösung, um die Unfallquoten von Personen, die durch Absteigen, Kippen des Staplers, Rückwärtsfahren sowie Beschädigung des Transportguts verletzt werden könnten, zu minimieren und zu verhindern. Verschiedene visuelle und akustische Warneinheiten, wie auch die aktiven Regelungssysteme, etwa das System für Aktive Sicherheit (SAS) von Toyota Material Handling, tragen zu mehr Sicherheit bei. Dieser Logistiktag wird sicherlich ein Höhepunkt des Jahres 2015 für die IMV Hannover sein. M. Jendro/B. Paschke September 2015 imv aktiv I IMV Deutschland – Serie Sommerzeit – Urlaubszeit Ein Beitrag zu den Grundsätzen der Urlaubsgewährung nach dem BUrlG. Jeder Arbeitnehmer hat in jedem Kalenderjahr Anspruch auf bezahlten Erholungsurlaub, so der (vermeintlich) klare Wortlaut des § 1 BUrlG. Vermeintlich klar deshalb, da es immer wieder Arbeitgeber gibt, die meinen, für geringfügig beschäftigte Arbeitnehmer oder Aushilfskräfte gelte dies nicht. Festzuhalten ist aber, dass grundsätzlich alle Arbeitnehmer vom Anwendungsbereich des Bundesurlaubsgesetzes erfasst werden. Zeitpunkt des Urlaubs Bei der zeitlichen Festlegung des Urlaubs hat der Arbeitgeber gemäß § 7 Abs. 1 BUrlG die Urlaubswünsche des Arbeitnehmers zu berücksichtigen. Es ist also zunächst Sache des Arbeitnehmers, seinen Urlaubswunsch hinsichtlich Zeitpunkt und Dauer zu äußern. Der Arbeitgeber hat diesem Urlaubswunsch grundsätzlich nachzukommen. Eine Ablehnung ist nur aus zwei Gründen möglich: Zum einen können dringende betriebliche Belange der Berücksichtigung entgegenstehen. Dies können z. B. unvorhersehbare Personalengpässe durch einen zusätzlichen unerwarteten Auftrag oder die Anordnung einer Urlaubssperre für besonders arbeitsintensive Zeiträume sein. Dringende betriebliche Belange liegen aber nicht bereits dann vor, wenn die Berücksichtigung des vom Arbeitnehmer geäußerten Wunsches zu Störungen im Betriebsablauf geführt. Diese treten immer bereits dann auf, wenn ein Arbeitnehmer fehlt. Zum anderen können die Urlaubswünsche anderer Arbeitnehmer, die unter sozialen Gesichtspunkten den Vorrang verdienen, der Berücksichtigung der Urlaubswünsche des Arbeitnehmers entgegenstehen. Die Urlaubswünsche anderer Arbeitnehmer können eine Ablehnung durch den Arbeitgeber nur dann rechtfertigen, wenn aufgrund dringender betrieblicher Belange nicht alle Urlaubswünsche erfüllt werden können. Muss der Arbeitgeber aber aus betrieblichen Belangen Urlaubsanträge ablehnen, muss er nun abwägen, wessen Urlaubswunsch unter Berücksichtigung sozialer Belange den Vorrang verdient. Dazu gehören insbesondere Urlaubsmöglichkeiten des Partners und der Kinder. Eine Ablehnung des Urlaubswunsches des Arbeitnehmers aus den genannten Gründen ist aber nicht möglich, wenn er den Urlaub im Anschluss an eine Maßnahme der medizinischen Vorsorge oder Rehabilitation verlangt. In diesen Fällen muss der Arbeitgeber dem Urlaubswunsch des Arbeitnehmers nachkommen. Zusammenhängende Gewährung Grundsätzlich muss der Urlaub zusammenhängend gewährt werden, § 7 Abs. 2 BUrlG. Eine Teilung des Urlaubs ist nur dann zulässig, wenn entweder dringende betriebliche oder in der Person des Arbeitnehmers liegende Gründe eine Teilung erforderlich machen. Wird der Urlaub aus diesen Gründen nicht zusammenhängend II imv aktiv September 2015 gewährt, so muss aber einer der Urlaubsteile mindestens zwölf aufeinanderfolgende Werktage (bei einer 6-Tage Woche) umfassen, sofern der Arbeitnehmer Anspruch auf Urlaub von mehr als zwölf Werktage (bei einer 6-Tage Woche) hat. Für die Einhaltung dieser Vorgaben ist der Arbeitgeber verantwortlich. Werden sie nicht eingehalten, wurde der Urlaub des Arbeitnehmers nicht ordnungsgemäß erfüllt. Er könnte noch einmal verlangt werden. Nachträgliche Änderungen Hat der Arbeitgeber den Urlaub genehmigt, ist er an diese Freistellungserklärung auch gebunden. Diesen einmal genehmigten Urlaub kann der Arbeitgeber nur im Ausnahmefall wieder beseitigen. Es müsste eine Situation vorliegen, bei der die Arbeitskraft eines bestimmten Arbeitnehmers für einen bestimmten Zeitraum unbedingt benötigt wird und es für den Arbeitgeber unzumutbar wäre, an der Urlaubsgewährung festhalten zu müssen. Das Fehlen des Arbeitnehmers müsste quasi zum Zusammenbruch des Unternehmens führen. Genauso wenig kommt ein Rückruf des Arbeitnehmers aus dem bereits angetretenen Urlaub in Betracht. Es ist dem Arbeitgeber grundsätzlich nicht möglich, durch einseitige Erklärung die Befreiung von der Arbeitspflicht wieder zu beseitigen. Daher ist der Arbeitnehmer auch nicht verpflichtet, seine Urlaubsanschrift zu hinterlassen. Unterbrechen Arbeitnehmer ihren Urlaub und folgen damit einem Rückruf, so geschieht dies in der betrieblichen Praxis regelmäßig freiwillig im Einvernehmen mit dem Arbeitgeber. Übertragung des Urlaubs Da der Arbeitnehmer sich im laufenden Kalenderjahr von der in diesem Kalenderjahr geleisteten Arbeit soll erholen können, muss der Urlaub im laufenden Kalenderjahr gewährt und genommen werden, § 7 Abs. 3 BUrlG. Eine Übertragung des Urlaubs auf das nächste Kalenderjahr soll nur ganz ausnahmsweise geschehen und ist daher nur statthaft, wenn entweder drin- gende betriebliche oder in der Person des Arbeitnehmers liegende Gründe die Übertragung rechtfertigen. Zum Vorliegen dringender betrieblicher Belange gilt das bereits oben zum Zeitpunkt des Urlaubs Gesagte. In der Person des Arbeitnehmers liegende Gründe liegen hauptsächlich in einer Erkrankung des Arbeitnehmers. Wurde der Urlaub aus einem dieser Gründe in das nächste Kalenderjahr übertragen, so muss der Urlaub in den ersten drei Monaten des folgenden Kalenderjahres gewährt und genommen werden. Die Verfallfrist von drei Monaten gilt allerdings dann nicht, wenn der Urlaub wegen einer (Langzeit-)Erkrankung des Arbeitnehmers übertragen wurde. In diesen Fällen verlängert sich der Übertragungszeitraum um ein Jahr, so dass beispielsweise aus dem September 03.09.2015 Stammtisch Gaststätte „Am Stern“ Duisburg 13.09.2015 Studienfahrt Normandie 13. – 20. 09.2015 Duisburg offen Betriebsbesichtigung Würzburg 24.09.2015 Refa-Thema siehe: www.imvvelbert-niederberg.de Velbert 24.09.2015 IMV-Treff Hagen 30.09.2015 Vorstandssitzung Duisburg 22.10.2015 IMV-Treff Hagen offen Tagesfahrt Würzburg 25.10.2015 Sitzung des erweiterten Vorstands Landesverband-NRW Duisburg 28.10.2015 Vorstandssitzung Duisburg 30.10.2015 Vortrag: Persönlichkeit Velbert 05.11.2015 Stammtisch Gaststätte „Am Stern“ Duisburg 19.11.2015 IMV-Treff Hagen offen Vortrag KBA Würzburg Würzburg 20.11.2015 Gänseessen in der Bürgerstube Velbert 25.11.2015 Vorstandssitzung Duisburg 25.11.2015 Vortrag. Arbeitsrecht und aktuelle Rechtssprechung Velbert Oktober November Jahr 2014 wegen Krankheit übertragener Urlaub erst zum 31.3.2016 verfällt. Dies gilt auch dann, wenn der Arbeitnehmer über den 31.3.2016 hinaus weiter arbeitsunfähig krank ist. Es ist aus Arbeitnehmersicht zu hoffen und aus Arbeitgebersicht unerlässlich, dass diese Vorgaben seitens der Arbeitgeber auch eingehalten werden. Aus Sicht des Arbeitnehmers ist zu bedenken, dass er natürlich die Möglichkeit hätte, seine Ansprüche gegenüber dem Arbeitgeber auch gerichtlich durchzusetzen. Dazu werden aber die wenigsten in einem laufenden Arbeitsverhältnis bereit sein. Aus Sicht des Arbeitgebers ist zu bedenken, dass der Urlaub für den Arbeitnehmer eine ungemein wichtige Zeit ist, in der er sich von der geleisteten Arbeit erholen kann und soll. Man muss kein Prophet sein, um unmittelbare Zusammenhänge zwischen der Motivation einer Belegschaft, dem Krankenstand und dem Funktionieren der Urlaubsgewährung zu sehen. Ledfuß Rechtsanwälte www.ledfuss.de LV NRW Europass Lebenslauf: Neue Funktion zur Beschreibung von digitalen Kompetenzen Seit Juni 2015 gibt es eine neue Funktion im Europass Lebenslauf zur Dokumentation von digitalen Kompetenzen. Es basiert auf einem gemeinsamen Referenzrahmen für digitale Kompetenzen, der vom Joint Research Center im Auftrag der EU-Kommission mit Unterstützung der Mitgliedsstaaten entwickelt wurde. Der Referenzrahmen kann genutzt werden, um Kompetenzen bei der Nutzung der Informations- und Kommunikati- imv-aktiv onstechnologie zu bewerten. Hierfür definiert der Referenzrahmen auf verschiedenen Niveaus Kompetenzen in den Bereichen Datenverarbeitung, Kommunikation, Erstellung von Inhalten, Sicherheit und Problemlösung. Internet: https://europass.cedefop.europa.eu/editors/de/cv/compose Peter Falck Kontakt zu den IMV-Verbänden: www.imv-deutschland.de/organisation IMV Deutschland Aktuelle Zahlen zum demographischen Wandel – bis auf Gemeindeebene In den kommenden Jahren wird sich die Bevölkerungsstruktur spürbar verändern. Das Durchschnittsalter steigt und der Pflegebedarf nimmt zu. Während die Städte eher wachsen, dünnt der ländliche Raum weiter aus. Diese ungleiche Verteilung stellt die Kommunen vor ganz unterschiedliche Herausforderungen. Deutschland wird bis zum Jahr 2030 um mehr als eine halbe Million Einwohner schrumpfen. Das zeigt eine Bevölkerungsprognose aus dem Datenportal „Wegweiser Kommune“ der Bertelsmann Stiftung. Für die Studie wurde die zahlenmäßige Entwicklung der Bevölkerung für Städte und Gemeinden ab 5.000 Einwohner sowie aller Landkreise berechnet. Demnach werden in 15 Jahren trotz zu erwartender hoher Zuwanderung nach den Berechnungen der Bertelsmann Stiftung in Deutschland nur noch 79,97 Millionen Menschen leben, 0,7 Prozent weniger als 2012. Der Bevölkerungsrückgang verteilt sich alles andere als gleichmäßig. Die einzelnen Bundesländer und Regionen nehmen sogar eine teils gegensätzliche Entwicklung. Während Sachsen-Anhalt (– 13,6 Prozent), Thüringen (– 9,9 Prozent) sowie Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland (je – 7,9 Prozent) einen beachtlichen Teil ihrer Bevölkerung verlieren, werden andere Länder wachsen. Die Stadtstaaten Berlin (+ 10,3 Prozent), Hamburg (+ 7,5 Prozent) und Bremen (+ 1,0 Prozent) gewinnen ebenso an Einwohnern wie die Flächenländer Bayern (+ 3,5 Prozent), Baden-Württemberg (+ 2,1 Prozent), Hessen (+ 1,8 Prozent) und Schleswig-Holstein (+ 0,4 Prozent). Vor allem für viele Gemeinden im ländlichen Raum dürften die Folgen des Bevölkerungsrückgangs dramatisch werden. In einigen Landkreisen der neuen Bundesländer sinkt die Einwohnerzahl um mehr als ein Viertel, während beispielsweise im Raum München, Rhein-Neckar oder Berlin ein Anstieg der Einwohnerzahl um mehr als ein Viertel erwartet wird. Generell setzt sich der Trend fort: Städtische Regionen wachsen, der ländliche Raum verliert. Es wird für die schrumpfenden und alternden Regionen immer schwieriger, eine gute Infrastruktur zu gewährleisten. AK Bildung Detlef-Michael Haarhaus IMV Ulm/Neu-Ulm IMV Velbert-Niederberg Erhard by Talis in Heidenheim – Armaturen für Großanlagen Lokalnachrichten gegen Geld? An einem Donnerstagnachmittag gegen 14:30 Uhr haben wir uns an dem Haupteingang der Firma eingefunden. Es erschienen doch mehr als erst erwartet, wir waren sogar über 20 Besucher. Wir wurden von Klaus Joas, der uns durch seinen Betrieb führte, freundlich empfangen. hat eine schwierige Zeit hinter sich. Durch den häufigen Wechsel der Inhaber und Firmenchefs, wurde die Firma gesund geschrumpft und viele Mitarbeiter konnten nicht mehr beschäftigt werden. Die Hallen waren sehr geräumig und ordentlich, es war aber auch zu erkennen, dass einige Gerätschaften abge- Einblick auf die jeweilige Funktionsweise, ausgestellt waren. Doppelexzentrische Absperrklappen „Erhard Roco wave“ Drosselrückschlagventile Ringkolbenventile Plattenschieber Kugelhähne Regelventile · · · · · · Nach dem wir uns in die Schutzkleidung (Schutzbrille, Warnweste und Stahlkappenüberzieher) hineingezwungen hatten, ging es auch schon los. Die erste Station war die Endmontage. Wir haben dort begonnen, bevor die Mitarbeiter dieser Abteilung Feierabend machen. Dort werden die einzelnen Armaturen bestückt und zusammengesetzt und der Druckprüfung unterzogen. Unter anderem haben wir die große Dreherei mit vielen Automaten, Sandstrahlgeräten, Emaillieranlage, Lackiererei und Qualitätskontrollen zu Gesicht bekommen. Die Firma baut wurden und nicht mehr vor Ortwaren. Herr Joas hat uns die verschiedenen Bereiche sowie auch die entsprechenden Bauteile gut erklärt. Es war sehr interessant und hat auch großen Spaß gemacht. Am Ende unserer Betriebsbesichtigung hat er uns den Kunden-Anschauungsraum gezeigt, in dem viele Armaturenmodelle, teilweise aufgeschnitten, mit Die Firma Erhard ist einer der weltweit bedeutendsten Hersteller von Wasserarmaturen. Das Teilespektrum reicht von der Hausanschlussarmatur bis zur Armatur für Kraftwerke in den Nennweitenbereichen von DN 40 bis 3600. Es war eine sehr spannende Betriebsführung, die uns viel Freude bereitet hat! Alexandra Mackh Taeglich.ME ist das aktuellste Nachrichtenportal für den Kreis Mettmann – so verkünden es die Macher. Doch was verbirgt sich hinter der Werbeaussage? Taeglich.ME ist eine Tageszeitung, genauer gesagt, eine regionale Tageszeitung im Internet. Die Nachrichten gibt es nicht in Papierform, dafür aber an 365 Tagen im Jahr – immer aktuell. Die „Zeitung" ist nicht kostenlos; denn aktuelle, von erfahrenen Redakteuren recherchierte und professionell aufbereitete Informationen, die auf einer komfortablen und nicht mit Werbung überfrachteten Seite erscheinen, sind nun mal nicht kostenlos zu bekommen. Der Jahresabo-Preis ist mit 60 Euro eine gute alternative zur herkömmlichen Tageszeitung. Die Qualität aller gedruckten Blätter ist stark zurückgegangen. Die Einnahmenverluste durch die Internetkonkurrenz im Bereich Werbung und Kleinanzeigen wurden nur zu oft mit Preiserhöhungen kompensiert. Man versprach sich auch Ersparnisse durch die Zusammenlegung der Redaktionen und prekäre Beschäftigung der Journalisten. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Selbstzensur der gesamten deutschen Zeitungslandschaft, der angeblichen Qualitätspresse. Das Ergebnis ist eine öde Zeitungslandschaft, bei der sich die Blätter wie zwei Klonschafe unterscheiden. Die große Politik gibt es bei Taeglich.ME nicht. Die Zeitung aus dem Kreis Mettmann bietet einen umfangreichen Veranstaltungskalender. Die Termine werden mit den dazugehörigen Beiträgen verlinkt, so erhält man wichtige Hintergrundinformationen. Hier findet man alles; Kunst und Kultur, Straßenfeste, Sport und die zahlreichen Aktivitäten der örtlichen Vereine. Die Macher sind Lokalredakteure aus Leidenschaft, und stets unterwegs auf der Suche nach den besten Lokalgeschichten. Seit dem 9. November 2014 berichten die Redakteure digital. Dabei ist es kein Ableger eines großen Verlages, sondern eine eigenständige Schöpfung von vier erfahrenen Zeitungsjournalisten und einem Mediengestalter. Die Idee für eine lokale Internet-Abo-Zeitung stieß deutschlandweit auf großes Interesse. Man wünscht den Redakteuren, dass sich der Achtungserfolg auch wirtschaftlich bemerkbar macht. Die Arbeit von Taeglich.ME stellte Lokalredakteur Thomas Reuter bei der IMV Velbert Niederberg vor. Andreas Galenski HVS – Hans-Viessmann-Schule Werkzeugmechanikerklasse der HVS besucht Schweißtechnikhersteller EWM Eine Exkursion der besonderen Art unternahmen die 19 Auszubildenden der Werkzeugmechanikerklasse mit den beiden Fachlehrern Kurt Naumann und Henning Schwarz der Hans-Viessmann-Schule zur Firma EWM AG nach Mündersbach im Westerwald. Als größter deutscher Hersteller und einer der weltweit bedeutendsten Anbieter von LichtbogenSchweißtechnik präsentierte sich das Unternehmen den Besuchern mit praktischen Übungen zur Schweißtechnik und zur Platinenbestückung. Vorausgegangen waren bereits mehrere Workshops der Firma EWM an der Hans-Viessmann-Schule im Rahmen der technischen Weiterbildung (zuletzt im März 2014) sowie die Übereichung eines innovativen Schweißgeräts für Ausbildungszwecke. Darüber hinaus entstand die Idee, berufliche Kompetenzen durch gegenseitige Besuche von Schülern und Auszubildenden zu verbessern. Auf Einladung der Firma EWM fand nun ein erster Besuch durch eine Berufsschulklasse der Hans-ViessmannSchule im Stammwerk der Firma EWM in Mündersbach statt. Nach der Vorstellung des Unterneh- konnten. Hier kam es insbesondere auf Geschicklichkeit sowie das Verstehen und Umsetzen der Planvorgaben an. Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte auf dem Heimweg zurück nach Frankenberg noch die Besichtigung des Unternehmens Weberit Werke Dräbing GmbH in Wissen (Westerwald), das Kunststoffteile durch Blasformen herstellt. Hierbei Lötübung: blinkydu Auszubildende (Werkzeugmechaniker) der HVS mit Mitarbeitern der EWM AG (links Dieter Kocab, EWM) mens durch Herrn Kocab (Assistent der Geschäftsleitung) und dem Ausbildungsleiter Herrn Meyer folgte ein Rundgang durch die Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Hier überzeugten besonders das Roboterschweißen mit hohen Schweißgeschwindigkeiten bei höchster Qualität der Schweißnähte sowie die technisch anspruchsvollen Schweißverfahren, wie z. B. das einseitige Auszubildender Felix Blume bei einer Schweißübung Durchschweißen von Kehlnähten bei großen Materialstärken. Bei den folgenden praktischen Übungen konnte jeder Auszubildende unter Anleitung anspruchsvolle Schweißübungen selbst vornehmen sowie eine Lichtblinkplatine (blinckydu) bestücken und löten. Ein be- sonderes Highlight war das Schweißen einer Edelstahlverbindung mit einem 10 mm Spalt, das auch bei den Auszubildenden auf Anhieb klappte. Mit Unterstützung der Auszubildenden von EWM wurden individuelle Blinklichtschaltungen erstellt, die mit nach Hause genommen werden beeindruckten besonders die Produktvielfalt und die eingesetzten Blaswerkzeuge. Am folgenden Berufsschultag zogen alle Auszubildenden mit ihren Lehrern ein sehr positives Fazit zur Exkursion, wobei die hervorragende Organisation seitens EWM und das selbstständige Ausprobieren verschiedenen Schweißverfahren und Lötübungen für eine lehrreiche Erfahrung und eine kurzweilige Klassenfahrt sorgten. Kurt Naumann/HVS September 2015 imv aktiv III IMV Schwarzwald Besichtigung der Ketterer Brauerei in Hornberg Wie wird eigentlich ein Bier hergestellt? Das haben wir bei einer Brauereibesichtigung am 29. April 2015 im Schwarzwald erfahren. Das Wasser bildet mit etwa 92 % den Großteil eines Bieres – keine Frage also, dass es auch Einfluss auf dessen Qualität und Geschmack hat. Umso schöner zu wissen, dass Ketterer Bier aus reinem Quellwasser gewonnen wird, das als natürliches Mineralwasser anerkannt ist und gänzlich unbehandelt und naturrein eingesetzt werden kann. Der Stollen, aus dem das Wasser kommt, wurde vor 1600 n. Chr., wahrscheinlich schon zur Römerzeit, mit der Hand in den Berg geschlagen – sagenhafte 130 m tief. Hopfen, Malz, Hefe, Wasser, das sind die Zutaten nach dem deutschen Reinheitsgebot, erlassen von Wilhelm IV. „dem Standhaften“ am 23. April 1516. Nach diesem ältesten noch gültigen Lebensmittelgesetz der Welt dürfen zur Bereitung von Bier ausschließlich die oben genannten Zutaten verwendet werden. Hopfen und Malz stammen aus integriert kontrolliertem Anbau ganz aus der Nähe. Die Braugerste, die später zu Gerstenmalz vermälzt wird, kommt aus Regionen möglichst nahe der Brauerei, der Hopfen aus dem Bodensee-Städtchen Tettnang. Im einzigen Hopfen-Anbau-Gebiet BadenWürttembergs gedeiht nämlich eine besonders aromatische Sorte. Das Sudhaus ist das „Herz der Brauerei". Das geschrotete Malz wird in der unteren Kupferpfanne mit Brauwasser innig gemischt (in der altüberlieferten Brauersprache: eingemaischt) und in verschiedenen Temperaturstufen erwärmt. Enzyme, die auf natürliche Weise beim Mälzen gewonnen wurden, bauen Stärke und Eiweißstoffe ab und machen sie löslich. Die unlöslichen Malztreber werden mit Hilfe des oberen Kupferkessels, des Läuterbottichs, von der gewonnenen Würze getrennt (abgeläutert). Diese Würze wird in der Sudpfanne gesammelt und unter Zugabe des Hopfens gekocht. Vom Sudhaus wird die heiße Würze in den Whirlpool gepumpt (ausgeschlagen). Dort setzen sich die beim Kochen ausgeschiedenen Eiweißbestandteile und die unlöslichen Hopfenrückstände (Trub) ab. Die blanke, noch heiße Würze wird abgezogen und im Plattenkühlapparat abgekühlt. Im Hefekeller wird der kalten Würze vitale Bierhefe zugegeben, belüftet und dieses Würze/Hefege- misch umgepumpt in den Gärkeller. Nach der Hefegabe kommt die Gärung in den Edelstahltanks des Gär- und Lagerkellers so richtig in Schwung. Die erste, intensive Gärstufe wird Hauptgärung genannt. An deren Ende steht das Jungbier, das zur vollkommenen Reife in die Lagertanks gepumpt (geschlaucht) wird. Dort geht die Gärung langsam weiter (Nachgärung). Bei tiefen Temperaturen klärt sich das Bier zur vollkommenen Geschmacksabrundung. Im Filterkeller wird das Bier schonend kristallklar gefiltert, um nicht zu viele Geschmacksstoffe herauszunehmen. In der Fassfüllerei werden die Kegs (Fässer) intensiv außen und innen gereinigt und mit heißem Dampf sterilisiert. An der letzten Station wird das Fass mit Kohlensäure unter Druck (vorgespannt) und das Bier vorsichtig und ohne Schaumentwicklung eingeströmt. Das Keg rollt dann zur Stapelung und zum Versand. Die leeren Flaschen kommen in den Kästen von der Lagerhalle in die Flaschenfüllerei, werden dort ausgepackt und gelangen zur Flaschenwaschmaschine. Nach 20 Minuten verlassen die Flaschen sauber und keimfrei die Maschine. Durch moderne Technik gelingt es, umweltscho- nend zu reinigen. Die Flaschen werden elektronisch und optisch auf Sauberkeit geprüft und laufen dem Flaschenfüller zu. Um frisch zum Kunden zu kommen, soll das Bier nach der Gärung möglichst keinen Sauerstoff mehr aufnehmen. Deshalb werden auch die Flaschen unter Kohlensäuredruck gesetzt. Unter diesem Druck strömt das Bier langsam und ohne Schaumentwicklung in die Flasche. Und schon wird sie verschlossen. Anschließend läuft die Flasche in die Etikettiermaschine. Die Voll- und Leerguthalle dient der kurzen, bis zum Versand erforderlichen Zwischenlagerung. Hier wird kommissioniert nach den eingegangenen Bestellungen, beladen, und die Ketterer Lkws sorgen dafür, dass sie auf schnellstem Wege in den Markt kommen. Die wichtigsten Produkte sind: Flasche Edel, Fläschle Stout, Fläschle Zwickel, Fläschle Hornberger Schuss, Ur Weiße Dunkel. Die Energie für die Brauerei wird autark durch eine Hackschnitzelanlage gewonnen, Ketterer Bier war Deutschlandweit die erste Brauerei, die dies erfolgreich umgesetzt hat. An dieser Stelle bedankt sich die IMV Schwarzwald bei der Brauerei Ketterer für den sehr herzlichen Empfang und die kompetente und ausführliche Führung sowie den Umtrunk. Reinhold Huber IMV Schwarzwald Besichtigung des Motorradzubehör-Herstellers Touratech AG Wie können Motorräder aufgerüstet werden? Wo bekommt man diese? Das kann man bei einer Shoppingtour in Niedereschach oder im Internet unter www.toura tech.de erfahren. Wir konnten uns vor Ort bei einer Produktionsbesichtigung von der tiefen Fertigung und dem hohen Qualitätsstandard von Touratech überzeugen. Es gibt 7000 Artikel auf 1000 Seiten Katalog. Wenn es um Reisen und Motorrad geht, fällt unweigerlich der Name Touratech. Was an einem simplen Wohnzimmertisch begann, zählt heute weltweit zu den führenden Unternehmen in dieser Branche. Als Herbert Schwarz seinen ersten Tripmaster für den Eigenbedarf entwickelte, ahnte er noch nicht, dass er nur wenige Jahre später zusammen mit Jochen Schanz Chef einer Firma sein würde, die heute am Standort Niedereschach am Rand des IV imv aktiv September 2015 Schwarzwalds ca. 290 Mitarbeiter beschäftigt und die sich mit innovativen Ideen und praxiserprobtem Zubehör rund ums Motorrad weltweit einen Namen gemacht hat: die Touratech AG. Es gibt in vielen Ländern eine Vertriebsschiene. Ursprung der Touratech-Produkte waren der erste beleuchtete Fahrradtacho und selbst gebaute Alukoffer für Touren nach Afrika, in den Nahen Osten, die USA und nach Nordeuropa. 1990 wurde der erste IMO, ein wasserdichter Motorradcomputer mit vielen Funktionen entwickelt, mit dem die frisch gegründete Touratech GbR auf dem Markt Fuß fasste. Geboren aus der Erfahrung vieler Reisekilometer, werden ständig weitere Produkte entwickelt und optimiert: Touratech bringt für alle neuen BMW-Enduros sofort zu ihrem Erscheinen spezielles Zubehör heraus, stellt neue Mitarbeiter ein, bezieht ein großes Produktionsgebäude und wird 1999 in eine AG umgewandelt. Heute reicht die Bandbreite der Produkte von elektronischen Navigationshilfen inklusive rallyeerprobter Halterungen über Zubehör und Spezialteile für alle aktuellen BMW-Enduros sowie auch für Reiseenduros anderer Marken bis hin zu einer umfangreichen Outdoor-Abteilung. Komplette Umbauten wie beispielsweise die „ReVamp" gehören ebenfalls zum Programm der Touring- und OffroadSpezialisten aus dem Schwarzwald. Die Produktion wurde in den vergangenen Jahren in rasantem Tempo aufgebaut; zum Einsatz kommen hochmoderne Fertigungsmethoden. Nach der 2007 erfolgten Erweiterung des Firmengeländes werden Kunden und Interessierten in einem 800 Quadratmeter großen Shop ständig eine große Auswahl reisetauglich ausgerüsteter Motorräder sowie Ausstattung und Outdoor-Equipment präsentiert. Geblieben ist die Begeisterung fürs Motorradfahren und für Reisen in ferne Länder: Angeboten wird nur, was sich in der Praxis bewährt hat! So realisierte Touratech 2007 in enger Zusammenarbeit mit BMW Motorrad die weltweit erste Abenteuer-Motorradreise mit einer BMW F 800 GS: Herbert und Ramona Schwarz, Frau Schwarz auf der G 650 Xchallenge, umrundeten in vier Wochen den Victoria-See in Südafrika – nach Reisen durch Tibet, Namibia, Bolivien, Mexiko und einer Offroad-Durchquerung der USA ein weiteres Großprojekt, das unter dem Titel „Das Ende der Regenzeit“ filmisch festgehalten wurde. Getestet wird aber auch unter härtesten Bedingungen auf Rallyes und im Endurosport, zum Beispiel bei der Paris-Dakar. Hier hat es Touratech 2002 als erstes Team in der Geschichte der legendären Wüstenrallye geschafft, zwei Motorräder mit Einspritzanlage ins Ziel zu bringen. Da im Sporteinsatz selbst kleinste Unstimmigkeiten gnadenlos aufgedeckt werden, gibt es seit 2005 ein eigenes Race-Team. Die dabei gewonnen Erkenntnisse fließen direkt in die Arbeit ein, wobei aber auch auf eine ansprechende Optik geachtet wird: Die Neuentwicklungen verbinden Dynamik mit Individualität, Sportlichkeit und Leichtigkeit. Davon können auch die Fahrer von Tourenmotorrädern profitieren: Die Touratech-Streetline bringt viele Ideen für noch mehr Fahrspaß auf Asphalt. Diese Begeisterung spiegelt sich in einer sehr modernen Produktion mit neuester Technologie wieder. Wir waren alle begeistert wie kleinste Stückzahlen und große Stückzahlen händisch oder vollautomatisch mit Robotern gefertigt werden. Auch die Fertigungstiefe vom Rohmaterial zum fertig gefinishten Zubehörteil hat uns überwältigt. Wir konnten uns an einem überdimensional wachsenden Unternehmen im Schwarzwald erfreuen. An dieser Stelle bedankt sich die IMV Schwarzwald bei den Herren Schwarz und Schanz sowie den Mitarbeitern für den sehr herzlichen Empfang, die Präsentationen der Motorradzubehörteile und die kompetente und ausführliche Führung in der Produktion. Wir wünschen der Touratech AG weiterhin den gleichen Erfolg. Reinhold Huber aktiv Offizielles Organ des Industriemeisterverbandes Deutschland e. V. www.imv-deutschland.de Vorsitzender Otto Piehl Am Schenkenfeld 30 97209 Veitshöchheim Tel./Fax IMV 0931/4606738 [email protected] Stellv. Vorsitzende/imv-aktiv Regina Wenzl Am Burggraben 30 85049 Ingolstadt-Gerolfing [email protected] Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt des IMV dar. Ich möchte Mitglied der IMV werden Name Vorname Strasse Hausnr. PLZ Ort Ausschneiden und im frankierten Umschlag an IMV-Deutschland, Geschäftsstelle Dietmar Fey, Vor dem Wald 9, 57299 Burbach oder per Mail: geschaeftsstelle@ imv-deutschland.de IMV Hochrhein IMV Hannover Der Knall fehlte ... zum Glück Große Rollen sorgen für aktuelle Informationen Am 05. Mai 2015 besichtigten 14 Mitglieder das Fraunhofer Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst Mach Institut (EMI) in Efringen Kirchen. Das Fraunhofer EMI befasst sich mit der Physik schnell ablaufender, transienter Prozesse und leitet daraus Lösungen für industrielle Anwendungen ab. Das EMI behandelt werkstoffübergreifend Impakt, Stoß und Penetrationsphänomene in Experiment und Simulation. Nach einer freundlichen Begrüßung durch den Abteilungsleiter der Sicherheitstechnologie und Baulicher Schutz Dr. Alexander Stolz wurden wir in einem sehr ausführlichen Vortrag über die Philosophie der Fraunhofer-Gruppe mit ihren 66 Instituten und den ca. 24 000 Mitarbeitern aufgeklärt. Danach wurde uns das EMI, das am Standort ca. 80 Mitarbeiter beschäftigt, im Detail erklärt. Der Physiker Ernst Mach (1838–1916), der schon regen Briefwechsel mit Albert Einstein hielt, war Namensgeber des 1949 in Freiburg gegründeten EMI. Er entdeckte die Machsche Kopfwelle. Mit seinem Budget von 2 Mrd. Euro, das sich zu 30 % durch staatliche/europäische und 70 % aus der Industrie zusammensetzt, werden 4 Geschäftsfelder betreut. 1. Raumfahrt: Verwundbarkeit von Satelitten, Schutz bemannter Raumfahrt durch z. B. Weltraumschrott. Hier wurde u. a. für die ISS Columbus Knowhow geliefert. 2. Sicherheit: Hochleisungsmaterialien (z. B. Ducon), ein Spezialbeton der u. a. am neuen One WTC in New York seinen Einsatz fand. 3. Verkehr: Crash-Zentrum für die Entwicklung von Leichtbaulösungen und Crashstrukturen optimieren, z. B. für Autos. 4. Verteidigung: Schutz und Wirkung balistischer Körper / Militä- Diesen Vorgang konnten Mitglieder der IMV Hannover, der Ausbilderverband Niedersachsen/Bremen und Gäste am 27. Februar 2015 bei der Madsack Mediengruppe in Hannover/OT Kirchrode hautnah erleben. Chrashanlage Stoßrohr rische Infrastruktur / technische Zuverlässigkeit von Systemen. Die Schwerpunkte liegen hier bei Stoßwellen und Impaktphysik, Werkstoffforschung (Dynamik), Computational-Physik und Kurzzeit-Messtechnik (von 1 Sekunde abwärts). Nach dem Vortragsteil ging es dann in die Praxis über, wo wir an jeder Station von einem neuen Referenten begrüßt wurden. Von dem Stoßrohr, hier können Betonteile schnell einmal die Form verlieren, ging es in das Computertomographie 3D-Labor. Anhand eines Überraschungs-Eis wurden uns die Möglichkeiten demonstriert; nie wieder Überraschung, man sieht alles. Dieses Verfahren kann für Seecontainer an Häfen eingesetzt werden. Aber auch Verformungen an Panzerungen / Beton nach Einschlag eines Gegenstands, lassen sich so sehr genau analysieren und dies auch während eines Crashes. Über eine kleine Crashanlage gelangten wir zur neu erbauten Anlage, an der schon viele Testteile, darunter auch Autos, ihre ursprüngliche Form verloren haben. Beim Anblick des neuwertigen Fahrzeugs, das dort für einen Test bereit stand, tat einem das Herz weh. An der letzten Station wurde uns die Two Stage Light Gasgun präsentiert, die mit einer Beschleunigung von Körpern auf 8000 m/s !!! aufwarten kann. Forschungsaufträge wie u. a. Kraterbildung nach einem Meteoriten-Einschlag konnten mit ihrer Hilfe nachkonstruiert werden. Die Videos, die uns an jeder Station präsentiert wurden, waren überaus eindrücklich und ersparten uns womöglich die Lärmbelastung (Two Stage Gasgun: 8 Kg Sprengpulver). Wir erlebten wieder einmal einen hochinteressanten Nachmittag. Bedanken möchten wir uns noch einmal bei den Referenten: Victoria Heusinger, Manuel Heiz, Frau Büchle und Herr Lexow. Auch ein besonderer Dank an unser Vorstandsmitglied Johannes Smeets für die (wie immer) tolle Planung. Jürgen Sonneberg IMV Göttingen Besuch beim Marktführer in der Prothesenherstellung Am 13.05.2015 hatte die IMV Göttingen die Gelegenheit, die Firma Otto Bock in Duderstadt zu besichtigen. 20 Mitglieder und Gäste konnten 2 Stunden lang die Orthesen-, Carbon-, Holz- (es wird nur das leichte Pappelholz verarbeitet) und die Thermoplast-Fertigung ausgiebig in Augenschein zu nehmen. Außerdem sahen wir die Schmiede (in dem Titan, Alu und Edelstahl verarbeitet wird), bekamen einen Einblick in die Montage der Prothesenfertigung und konnten die Lehrwerkstatt begutachten. Zur Zeit werden insgesamt 60 Azubis bei Otto Bock ausgebildet, 30 Azubis erhalten eine kaufmännische und 30 Azubis eine Mechatronik-/Werkzeugbau-Ausbildung. Natürlich konnten wir uns auch die Zerspanung und die Fußfertigung ansehen. Eine „normale“ Prothese besteht aus 90–100 Einzelteilen. Ebenso hat uns das computergesteuerte Logistikzentrum mit der Lagerkapazität von Gäste Otto BockBesichtigung 80 000 Transportkisten und 6612 Europaletten beeindruckt. Stündlich werden bis zu 1000 Pakete zum Versand bereitgestellt. Otto Bock hat 1700 Mitarbeiter in Duderstadt und weltweit 6000 Mitarbeiter beschäftigt, wurde 1919 in Berlin gegründet und hat inzwischen 52 Niederlassungen weltweit. Der Name Otto Bock steht für qualitativ hochwertige und technologisch herausragende Pro- dukte und Dienstleistungen. Zur Firmengruppe gehören die Unternehmen Otto Bock Healthcare (Medizintechnik), Otto Bock Kunststoff und Technogel (Chemie) sowie Sycor (Informationsund Kommunikationstechnologie). Mit den fünf Geschäftsbereichen Prothetik, Orthetik, Neurorehabilitation, Mobility Solutions sowie Medicalcare ist das Unternehmen bestens aufgestellt und in der Lage, seinen Kunden eine nahezu unvergleichbar breite Produktpalette und umfangreiche Dienstleistungen anzubieten. Ulrich Köhler Carmen Wattenberg von der Abteilung Öffentlichkeit begleitete die Teilnehmer bei einer filmischen Zeitreise durch die Jahrzehnte. August Madsack gründete 1893 die Gesellschaft Hannoverscher Anzeiger August Madsack & Co. (Auflage: 48 000 (Expl/tägl). 1928 wurde das – vom Architekten Höger entworfene – Anzeiger Hochhaus gebaut. Jetzt ist es in der Innenstadt ein Wahrzeichen Hannovers. Nach dem 2. Weltkrieg Ende der 1940er Jahre schreiben engagierte Journalisten im AnzeigerHochhaus Mediengeschichte. Dort gründet Rudolf Augstein das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ (1947) und Henri Nannen den „Stern“ (1948). Kurz darauf folgt am 25. August 1949 die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ), für die Erich Madsack die Lizenz erhält. Die treue Leserschaft des Vorgängertitels „Han- noverscher Anzeiger“ beschert der HAZ mit etwa 120 000 Expl./tägl. einen erfolgreichen Start. Seit 1974 wird im Druckzentrum, bestehend aus den beiden zehngeschossigen Gebäuden, die weit sichtbar sind, sowie in einem angrenzenden Flachbau gearbeitet. Die Mediengruppe, mit ca. 4500 Mitarbeitern, erarbeitet und druckt 15 regionale Tageszeitungen und mehr als 30 Anzeigenblätter. Formatbedingt werden nicht alle Zeitungen in Bemerode gedruckt. Die Madsack Mediengruppe ist derzeit das viertgrößte Verlagshaus Deutschlands. Die Madsack-Titel, HAZ und Neue Presse, werden neben vielen weiteren größeren und kleineren Printerzeugnissen für In- und Extern (~ 400 000 – 600 000 Expl./tägl.) im Druckzentrum in Kirchrode hergestellt und auch von dort ausgeliefert. Außer den Printausgaben gehören noch der Onlinebereich, das Angebot für mobile Endgeräte und diverse Tochterunternehmen (TVN. Citipost…) zur Mediengruppe. Hervorragend ausgebildete Journalisten sor- gen für einen gelungenen, aktuellen und komplexen Nachrichten- und Informationsfluss. Die Bereiche Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport u.v.m. werden den Lesern täglich und so zeitnah wie möglich vermittelt. Das kundenspezifische Anzeigenaufgebot wird über besondere Computerprogramme aktualisiert. Nach dem Filmvortrag konnten die Teilnehmer – in zwei Gruppen – den Fertigungsablauf der HAZ hautnah verfolgen. Die erste Station zeigt die Druckplattenherstellung. Die Platten werden durch einen Laser Positiv belichtet. Der Druck erfolgt im Rollenoffset-Druckverfahren = Absetzdruck! Die Farbe landet von der Druckplatte erst einmal auf eine Gummiwalze (=Spiegelschrift ) und von dort geht es seitenrichtig auf das Papier (Plattenverbrauch tägl. ~1500/2000 Stck.). Die neuesten Informationen für die aktuelle Ausgabe waren darauf bereits zu sehen. Ein Teil der riesigen Rotationsmaschinen war schon am Laufen, so dass die Besucher die Audiogeräte auch gleich als Hörschutz benutzen konnten. Die aktuelle HAZ für das weite Umland befand sich bereits in Produktion. Die Lagerhalle mit den riesigen über- einandergestapelten Papierrollen, Vorrat für ca. eine Woche, hat erstaunliche Maße. Die größte Sorte (Breite: 1,60 m) wiegt ~1,5 Tonnen und bietet Platz für ca. 280 000 Zeitungsseiten. Große Einlegevorratsronden für Reklame, Zusatzhefte usw. warteten auf das Einlegen in die anstehende Tages-/Wochenendzeitung. Diese werden über Hängebahnen aus der Rotationsmaschine ankommend komplettiert. Unterschiedlich große Lieferwagen warten allabendlich zum Abtransport der aktuellen Zeitungen zu den Verteilerstandorten (Bhf., Flughafen, Kiosk oder Zeitungszusteller). Ein Tipp zum Schluss der Besichtigung von Carmen Wattenberg: Wer die neuesten Informationen schon vor 6 Uhr morgens lesen möchte, kann die Zeitung schon ab ca. 22 Uhr am hannoverschen Hauptbahnhof kaufen oder seine Ausgabe auch schon am PC, bzw. auf mobilen Endgeräten abrufen. Wattenberg / B. Paschke IMV-Meldung in der Automationspraxis Eine weitere Meldung des Industriemeisterverbandes Deutschland e. V. finden Sie auf Seite 19. September 2015 imv aktiv V Robotik: Praxis & Trends Nr. 9 / September 2015 Seite 16 Effizienz durch Zwei-Stationen-Betrieb Produktionszyklus dauert 10 Sekunden pro Station Roboter schweißt Aluminium-Tanks 6000 Werkstücke pro Schicht: Flinker Kleinroboter an Laserschweißanlage Beim Schweißen von AluminiumTanks für Lkws setzt das türkische Unternehmen AKP Otomotiv auf eine Zwei-Stationen-Roboteranlage von Cloos. Ausgestattet mit moderner Schweißtechnik gewährleistet die Anlage optimale Schweißergebnisse und maximale Effizienz. Seit Januar ist Comaus kleiner und flinker Roboter Racer 999 in ersten Feldeinsätzen. Der Systemintegrator Mgm Robotics nutzt ihn beispielsweise beim Laserschweißen von Halbschalen für Lager. Seit der Gründung 1976 wächst AKP kontinuierlich und beschäftigt mittlerweile mehr als 200 Mitarbeiter. „Zu unseren Hauptkunden zählen Hersteller wie Mercedes und Ford, die ihre Fertigung in der Türkei weiter ausbauen wollen“, erklärt Betriebsleiter Ugur Caglar Memis. Da auch bei Nutzfahrzeugen die Leichtbauweise an Bedeutung gewinnt, kommen bei AKP verstärkt Bauteile aus Aluminium zum Ein- meinsamen Grundrahmen montiert. Das Gegenlager kann auf dem Grundrahmen automatisiert bewegt werden. So lässt sich der Abstand zwischen den beiden Planscheiben auf unterschiedliche Tankgrößen einstellen. Der Schweißroboter Qirox QRC 350 ist über Kopf an einem C-förmigen Ständer montiert. Diese Position ermöglicht eine bessere Zugänglichkeit des Roboters zum Werkstück. Der C-Ständer ist auf einer Bodenfahrbahn montiert, so dass der Roboter in horizontaler Richtung flexibel zwischen den beiden Stationen bewegt werden kann. Zudem ist der Roboter mit dem LaserOnline-Sensor CST Flex D ausgestattet, der die Bearbeitungsstrecke online während des Schweißens vermisst. Auf Basis der aktuellen Werte ändert Die Überkopf-Position des Roboters ermöglicht eine optimale Werkstück-Zugänglichkeit. Ein integrierter Laser-OnlineSensor CST Flex D gewährleistet optimale Schweißergebnisse satz. Jedoch stellt das Material eine besondere Herausforderung für den Schweißprozess dar, da es recht empfindlich ist. Seit 2012 schweißt AKP Aluminium-Tanks auf der Roboteranlage aus Haiger. „Einer unserer Kunden hat uns Cloos als kompetenten Partner zum Schweißen von Aluminium empfohlen“, erzählt Memis. Mehr als 60 Aluminium-Tanks werden täglich auf der Roboteranlage geschweißt. Der Aufbau mit zwei Stationen resultiert in einem enormen Zeitgewinn, da die Anlage wechselseitig beschickt werden kann: Während der Roboter auf der einen Station das Werkstück schweißt, kann der Mitarbeiter auf der anderen Seite die geschweißten Tanks entnehmen und die Vorrichtungen neu bestücken. Die Roboteranlage besteht aus zwei Stationen, wo die Aluminium-Tanks parallel vorbereitet und geschweißt werden. Der Werkstückpositionierer mit verschiebbarem Gegenlager ermöglicht ein automatisches Zusammenfügen des Mantels mit Deckel und Boden des Tanks. Dadurch entfällt das aufwändige Vorheften der einzelnen Tankteile. Die beiden Komponenten des Werkstückpositionierers sind auf einem ge- das System die Position des Schweißbrenners und passt die Prozessparameter adaptiv an, um Werkstücktoleranzen und Wärmeverzug auszugleichen. Auch die Mitarbeiter profitieren vom Einstieg in das automatisierte Schweißen. Da der Schweißroboter die physisch schwere Arbeit erledigt, ist die Gefährdung durch Lichtbogenstrahlung und Schweißrauch geringer. Gleichzeitig kann sich der Schweißer verstärkt auf die Prozessüberwachung konzentrieren. Memis ist begeistert, dass er aus Haiger keine Nullachtfünfzehn-Anlage sondern eine individuelle Problemlösung erhalten hat: „Anstelle eines Standard-Systems hat uns Cloos eine individuelle Komplettlösung für unsere anspruchsvolle Schweißaufgabe geliefert.“ Erst kürzlich hat AKP eine weitere fast baugleiche Roboteranlage in Betrieb genommen. Derzeit werden hier noch verschiedene kleinere Bauteile gefertigt. Ab kommendem Jahr sollen mit der Anlage Stahltanks in Serie geschweißt werden. Carl Cloos Schweißtechnik GmbH www.cloos.de DVS Expo Halle 4A, Stand B11 „Wir sind eine der ersten, die den Racer 999 verwendet haben“, sagt Mariano Marchetti, Mgm-Eigentümer. Eingesetzt hat er ihn beispielsweise in einem Betrieb im Piemont. Um Produktivität und Effizienz seiner Prozesse zu erhöhen, suchte das Unternehmen eine Lösung zum Laserschweißen von Halbschalen. Marchetti: „Wir schlugen den neuen Racer 999 vor. Und unser Kunde ist damit rundum zufrieden.“ Der Roboter holt sich die Halbschalen aus einem manuell bestückten Werkzeug und bringt sie in den Schweißbereich der Zelle. Der Bereich ist mit Sicherheitsschranken zum Schutz des Bedieners und einer beweglichen Blende ausgestattet, damit sich die Laserstrahlen nicht stören. Die Verschlussklappe wird abgesenkt und das Laserschweißen beginnt. Der Schweißbereich ist nur drei bis vier Millimeter groß und eher eine Mikroverschmelzung als eine Schweißnaht: Der Laser verschmilzt die Objekte ohne zusätzliches Material. Während das eine Teil geschweißt wird, legt der Bediener eine neue Halbschale in die zweite freie Station. Ist das Objekt platziert, fahren die Schutzbarrieren hoch. Der Roboter legt das erste verschweißte Werk- Der Roboter holt sich in der Anlage die Halbschalen aus einem manuell bestückten Werkzeug und bringt sie in den geschützten Laser-Schweißbereich der Zelle stück ab und greift durch eine schnelle Drehung des Gelenks das zweite Werkstück und bringt es zum Schweißen. Der Bediener entnimmt währenddessen das erste Objekt, die Maschine wird neu geladen und der Zyklus fortgesetzt. „Unser Produktionszyklus dauert 10 Sekunden pro Station“, sagt Marchetti. „Dabei können wir 6000 Werkstücke pro Arbeitsschicht schweißen.“ Der Roboter wird durch ein B&R-Panel gelenkt. „Der Kunde ist überrascht von der Anwenderfreundlich- keit der Benutzeroberfläche und dem hohen Potenzial des Controllers.“ Der eingeschränkte Platz im Werk bedingte die Nutzung eines kleinformatigen Roboters, der trotzdem mit hoher Geschwindigkeit arbeiten sollte. Neben der Leistung war die Wahl aber auch vom Preis beeinflusst – „und da ist der Racer 999 unschlagbar“, so der Eigentümer von Mgm Robotics, Marchetti. Comau SpA www.comau.com Bereitstellung von Bauteilen in Transportbehältern Roboterzelle: Der richtige Dreh beim Behälterwechsel Die Bereitstellung von Bauteilen in Transportbehältern direkt in der Roboterzelle hat sich als ein Standard im Rohbau etabliert. Zumeist werden für das Ein- und Ausschleusen über Kopf operierende Behälterwechselsysteme verwendet, wie das APM System von Tünkers. Die Ratinger haben nun das Förderprinzip stark vereinfacht und in eine sehr robuste und prozesssichere Konstruktion überführt. Diese horizontalen Drehwechselsysteme sind eine einfachere und preiswertere Alternative zu herkömmlichen Systemen. Auf Basis des Standard-Sopap-Drehtischs mit Zahnriemenantrieb in einer sehr flachen Bauweise können komplette Drehwechselsysteme in modularer Bauweise eingesetzt werden. Die zumeist als Klinkerspeichersystem ausgeführten Transportbehälter für Karosseriebauteile werden auch für die Teilebereitstellung in den Roboterzellen verwendet. Der neue Sopap Flachringtisch TXR reduziert die für einen Rundtaktdrehtisch erforderlichen Bauelemente auf ein Minimum: Grundplatte – Lager – Zahnriemen – Getriebemotor. Durch die mechanische Trennung von Motor und Drehtisch kann der Antrieb auch extern angeordnet werden. Damit eignen sich die TXR-Ringtische als Niederflurantrieb für das Drehen großer und breiter Lasten wie dem BehälterDrehwechsler. Mit Durchmesser von 3 bis 6 m, einer Bauhöhe von 200 bis 400 mm und einer Nutzlast bis max. 6000 kg können die Systeme bei einer Taktzeit von 15 bis 20 Sekunden und einer Positionsgenauigkeit von +/- 0,5 mm bei 1200 mm nicht nur äußerst schnell, sondern auch sehr exakt arbeiten. Tünkers Maschinenbau GmbH www.tuenkers.de Die Ringtische der TXR-Serie eignen sich als Niederflurantrieb für das Drehen großer Lasten SICHERHEITSSYSTEME AXELENT GmbH Ihre Sicherheit ist unser Auftrag AXELENT versteht die täglichen Fragestellungen in Unternehmen und Betrieben. Die Spannungsfelder zwischen effektiven Produktionsabläufen, sicheren Anlagen und verbindlich anzuwendenden Richtlinien und Normen finden bei AXELENT große Beachtung. AXELENT-Schutzzaunsysteme zeichnen sich durch eine anwenderfreundliche Konstruktion aus, weite Distanzen können kostengünstig umgesetzt werden und Projekte lassen sich durch sehr kurze Abwicklungs- und Lieferzeiten schnell realisieren. AXELENT ist weltweit kompetenter Partner für Schutzzaunsysteme. Vertrauen Sie auf die Produkte und das Fachwissen von AXELENT. Unsere Gebietsverkaufsleiter sind in Ihren Vertriebsregionen ansässig. Nutzen Sie in Deutschland die räumliche Nähe für Ihre individuelle Beratung und Betreuung. Besuchen Sie uns auch auf der Motek in Halle 7, Stand 7240. Für Ihr persönliches Tagesticket senden Sie uns bitte eine Mail an [email protected]. Schutzzaunsysteme und Schutzeinrichtungen Tränkestraße 11 D-70597 Stuttgart Tel.: +49 711 25 25 09-0 Fax: +49 711 25 25 09-49 [email protected] www.axelent.de Nr. 9 / September 2015 Robotik: Praxis & Trends Seite 17 Genaue Position des Kugelkopfes zum Andocken muss vorher ausgemessen werden Roboter dreht Antriebswellen zur Lackierung der Hinterachsen Das Lackieren von Antriebswellen der Hinterachse in der Automobilindustrie war bislang ein aufwändiger Vorgang. Mit einem innovativen Ansatz auf Basis eines KukaRoboters ist es den Technikern von Erhardt + Abt gelungen, den Prozess zu automatisieren. Die Antriebswellen-Lackierung ist schwierig, weil die Welle bereits in der Hinterachse montiert ist. Um das Lackmaterial gleichmäßig umlaufend aufzubringen, wurden die Antriebswellen bislang über mehrere Stationen über sogenannte mechanische Drehrechen gedreht. Um Qualität und Effizienz zu steigern, haben die Kuchener Automationspezialisten den Drehvorgang komplett automatisiert. Die Hinterachse wird in eine Fördereinrichtung eingehängt und bandsynchron in die Lackierkabine transportiert, in der zwei Lackierroboter jeweils die linke und rechte Seite der Antriebswelle lackieren. Ein dritter Roboter, der den beiden gegenübersteht, dreht während dessen die Antriebswellen der Hinterachse. Zum Einsatz kommt dabei ein KR 16-2, er ist ideal in punkto Platzbedarf, Traglast (16 kg) und Reichweite (1611 mm) sowie Ex-Schutz. Während die Hinterachse durch die Kabine fährt, dockt der Roboter an dessen Kupplungsstück an und dreht die Achse mit einem Servomotor. Für das leichte An- und Abdocken mit sicherem Formschluss und optimaler Kraftübertragung haben die Techniker eine Sechskantkugelkopfaufnahme entwickelt, ähnlich dem Prinzip eines Inbus-Kugelkopfes. Das funktioniert aber nur, wenn der Roboter die genaue Position des Kugelkopfes kennt. Die Fördereinrichtung läuft allerdings kontinuierlich, was das Auffädeln der Getriebe am Kabineneingang erschwert. Zudem ist die Aufhängung im Kettenförderer in verschiedene Richtungen beweglich und selbst typengleiche Achsen hängen unterschiedlich – es müssen daher Toleranzen im Zentimeterbereich kompensiert werden. Nicht zuletzt werden die Hinterachsen Just in Time für die Produktion gefertigt, das heißt verschiedene Modellreihen in ungeordneter Reihenfolge. Um die daraus resultierenden unterschiedlichen Koordinaten der Andockposition zu ermitteln, wird vor dem Einfahren in die Lackierkabine ein Bild des Kugelkopfes gemacht. Diese bandrelativen Daten werden dann mit Hilfe des Bildverarbeitungssystems Explorob an die Robotersteuerung übermittelt. Der Roboter dockt an, dreht die Welle bis die Lackierung umlaufend gleichmäßig auf- getragen ist und die Hinterachse wieder aus der Kabine fährt. Von besonderer Wichtigkeit bei der Konstruktion ist die schwingungsfähige Lagerung der Motor-GetriebeEinheit des Gehänges. Der extrem nachgiebig gelagerte Antriebsmotor nimmt Schwingungen und Unwuchten auf, die entstehen können und verhindert somit, dass der Roboter Schläge abbekommt. Die modularisierte Software bietet zusätzlichen Schutz, in dem sie jederzeit einen Roboter-Rückzug ermöglicht. Tatsächlich sind für den gesamten Vorgang nur zwei manuelle Handgriffe erforderlich: Bevor die Hinterachse in die Lackierkabine fährt, setzt der Mitarbeiter die Sechskantkugelkopfaufnahme auf das Kupplungsstück und entfernt sie, sobald der Lackiervorgang abgeschlossen ist. Dabei steht er außerhalb der Kabine und ist keinerlei Emissionen ausgesetzt. Zwei Lackierroboter lackieren jeweils die linke und rechte Seite der Antriebswelle, der dritte Roboter dreht die Antriebswellen der Hinterachse Schwerlastreihe erweitert 20 verschiedene Produkte bearbeitet Lackierroboter wird einfach programmiert Stärkster Roboter der Welt hebt 1,7 Tonnen Roboter verdreifacht Schweißdurchsatz SRP überträgt die handwerklichen Fertigkeiten des Lackierers mit modernsten Technologien der Bewegungserfassung in ein Programm Programme für das roboterbasierte Lackieren individueller Teile zu erzeugen, dauert oft Stunden. Mit dem Applikationspaket Simplified Robot Programming (SRP) verkürzt ABB die Zeit auf wenige Minuten. Der Werker führt dazu ein Programmierwerkzeug, das einer Lackierpistole nachempfunden ist „Mit Simplified Robot Programming bieten wir unseren Kunden ein revolutionäres Programmierwerkzeug”, freut sich Steinar Riveland, Global Product Manager Paint. Dabei nutzt der Lackierer statt einer Lackierpistole das SRP Teach Handle. Es ist einer klassischen Lackierpistole nachempfunden. Ein Laserlicht visualisiert die Lackierbewegungen des Anwenders und den virtuellen Lackauftrag. Die Software erfasst und transformiert Geschwindigkeiten, Genauigkeiten und Bewegungsflüsse. Anschließend kann der Roboter die aufgezeichneten Abläufe im PC-Programm Robview bearbeiten oder sofort den Lackierprozess starten. Dabei ist unerheblich, ob die Werkstücke starr fixiert sind oder sich auf einem Förderband bewegen. „SRP rechnet die menschliche Handbewegung in eine Roboterbewegung um. Der Anwender braucht für die Erstellung eines roboterbasierten Lackierprozesses keine umfangreichen Programmierkenntnisse, die Software erstellt automatisch für ihn die Roboterbahn“, resümiert Riveland. ABB Automation GmbH; www.abb.de/robotics Fanuc Deutschland GmbH; www.fanuc.eu Der neue M-2000iA erweitert mit einer Traglast von 1700 kg das Portfolio deutlich nach oben Kuka Roboter GmbH www.kuka-robotics.com ano 15 - Mil EM O 2 0 t a n d F - 0 4 /S Halle 2 Bewegungen in Programm übertragen Mit der Erweiterung der Traglast des M-2000iA auf 1700 kg setzt Fanuc eine neue Bestmarke. Zum Vergleich: Kukas stärkster Schwerlastroboter trägt aktuell stolze 1300 Kilogramm. Mit einem vertikalen Hubweg von 6200 mm und einer horizontalen Reichweite von bis zu 4683 mm ist der Roboter ideal für das Bewegen und Palettieren von schweren und großen Teilen. Auf der Hannover Messe hatten die Japaner einen M-2000iA mit 1200 kg Traglast beim Handling einer kompletten Karosserie gezeigt. Dieses Anwendungssegment erhält durch die Version M-2000iA/1700L neuen Auftrieb. Aber auch andere Industriebereiche wie Gießereien können die Flexibilität von Schwerlastrobotern nutzen. Hallenkrane erhalten neue Konkurrenz. Durch die geschickte Positionierung des Antriebes für das Handgelenk auf der Schulter ist der Antrieb auch bei widrigen Bedingungen geschützt. Hohe Lasten und schnelle Bewegungen werden durch eine effiziente Luftkühlung an den Handachsen gesichert. Für anspruchsvolle Applikationen, in denen Staub oder Wasser nicht zu vermeiden sind, gibt es geschlossene Handgelenkseinheiten in der Schutzart IP67. Mit der intelligenten Zellenkonzeption wurden aber nicht nur die Arbeiter von schweren Arbeitsbedingungen entlastet: der Lackiervorgang wird auch entsprechend der Kapazitätsanforderungen des Automobilherstellers im 3-Schicht-Betrieb wesentlich effizienter und mit kontinuierlich hoher Qualität durchgeführt. Auf den zwei unabhängig bestückten Arbeitsplätzen der RoboterSchweißanlage können mehr als 20 verschiedene Produkte bearbeitet werden Für den Hersteller von Agrar-Frontladern, Wilhelm Stoll Maschinenfabrik, hat SMT eine hochflexible Roboter-Schweißanlage gebaut. Diese hat den Durchlauf um den Faktor drei beschleunigt. „Flexibel und schnell auf Kundenwünsche reagieren zu können, ist für uns entscheidend. Daher wollten wir mit dem neuen Schweißroboter unsere Produktivität erhöhen“, begründet Sven Reinke, Chief Executive Officer (CEO) der StollGruppe, die Investition. Das Schweißsystem ist inzwischen im Hauptwerk im Dreischicht-Betrieb im Einsatz. Der hohe Automatisierungsgrad ermöglicht einen dreimal schnelleren Durchlauf der Produkte. Auf den zwei unabhängig bestückten Arbeitsplätzen der RoboterSchweißanlage können mehr als 20 verschiedene Produkte bearbeitet werden. Eine angepasste Vorrichtungsaufnahme gestattet im computer-gestützten Verbund mit der Roboter-Schweißanlage eine zügige Produktumstellung. „Die Fertigung läuft trotz unterschiedlicher Auftragsmengen für die einzelnen Produkttypen nahezu kontinuierlich“, betont SMT-Geschäftsführer Roland Rüb. Die komplette Anlage – Schweißroboter, Vorrichtungsaufnahme und periphere Baugruppen – ist bei SMT, einer Tochter der IMG-Group, virtuell entwickelt, dargestellt und getestet worden. SMT Systemtechnik GmbH www.smt-systemtechnik.eu Robot Compact 80 Der leistungsfähige BeladeRoboter zum attraktiven Preis. Bis zu 80 kg Transfergewicht. Gemischte und mit EROWA ITS Haltern bis UPC 320 Paletten. Bedient eine oder zwei Bearbeitungsmaschinen. www.erowa.com Das Stellen-Portal für Ihren Erfolg! DAS NEUE KARRIER EPORTAL ! 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Auf dem Kommissioniertisch lassen sich Ladungsträger mit Waren beladen. Der Mitarbeiter kann dabei die Höhe individuell anpassen. Der volle Ladungsträger wird dann über einen Schacht nach unten gefördert. Ein Wickelstretcher umhüllt dort die Ware mit einer Folie. Gleichzeitig stellt ein Zwischenspeicher einen neuen Ladungsträger bereit, so dass der Kommissionierer ohne Unterbrechung weiterarbeiten kann. Die Fast Pick Station kommt bereits in der Automobil- und Zulieferindustrie, dem Lebensmittelhandel oder in der Drogeriebranche zum Einsatz. Mit der Smart Pick Station lassen sich Hochleistungs-Kommissionierplätze ergonomisch gestalten. Die Station stellt palettierte Waren auf der optimalen Höhe bereit – und auf Wunsch kann der Mitarbei- ter die Palette sogar verfahren oder kippen. Das schont den Rücken. Gleichzeitig ermöglicht die Station hohe Pickraten und eine niedrige Fehlerquote. Winkel GmbH www.winkel.de Fachpack Halle 3 / 3-406 Schneller Picker mit Safety-Funktion Der EGP Safety ist laut Schunk der weltweit erste Performance-Level d/SIL3-zertifizierte, elektrische Kleinteilegreifer mit richtungsunabhängiger Greifkraftsicherung. Wird der Montageprozess aufgrund einer Notabschaltung unterbrochen, geht das Modul automatisch in einen sicheren Stopp. Dabei wird der EGP Safety sogar im sicheren Betriebshalt bestromt, so dass gegriffene Teile auch ohne mechanische Greifkrafterhaltung zuverlässig gehalten werden. Angesteuert wird der EGP Safety Greifer über ein Safety Modul und vier induktive Näherungsschalter. Der EGP punktet mit hohem Tempo bei hoher Greifkraft, die in zwei bzw. vier Stufen eingestellt werden kann. Seine komplette Elektronik ist platzsparend im Inneren verbaut. www.schunk.com Individualität wird groß geschrieben Die Fast Pick Station ermöglicht es, Waren schnell und ergonomisch auf Paletten zu kommissionieren Wissen Sie, dass.... - lebensbegleitendes Lernen für uns nicht nur Pflicht, sondern selbstverständlich ist - die Stellung, das Ansehen und das Vorwärtskommen des Meisters in der Industrie Grundlagen unserer Aktivitäten sind - es eine unserer Aufgaben ist, die Interessen des Meisters zu vertreten - wir nicht die geschlossene, sondern die offene Tür sehen, damit unsere Mitglieder einen Schritt voraus sind. Warum zögern Sie noch? Werden Sie Mitglied im Industriemeisterverband Deutschland e.V. Der Verband betrieblicher Führungskräfte. Es lohnt sich. Name, Vorname ................................................. .......... Straße, Hausnr. ........................................................... PLZ, Ort ........................................................... Ausschneiden und im frankierten Umschlag an IMV-Deutschland Geschäftsstelle Dietmar Fey Vor dem Wald 9, 57299 Burbach Individualität wird bei den Kopfsystemen von AGS groß geschrieben. Sieben Ausführungen liefert der Automationsspezialist aus Bergisch Gladbach für Greifarme von Sauggreifern sowie Winkelelementen. Das System ist modular aufgebaut. Basis des Kopfsystems ist jeweils der Schaft, den es als runde sowie als Prismenausführung gibt. Die runde Schaftausführung gibt es in drei Längen. Geliefert werden die Durchmesser 10 (in den Längen 30, 60 und 90 mm) bis 14 (40, 80 und 120 mm) und 20 (50, 100 und 150 mm). Die Greifarm-Schäfte als Prisma sind lieferbar in der Profilgröße 13 in 30, 60 und 90 mm, in der Profilgröße 22 in 50, 100 und 150 mm. www.ags-automation.de 34. Motek Internationale Fachmesse für Produktionsund Montageautomatisierung Montagetechnik Handhabungstechnik CAD-Daten online verfügbar Über das CAD-Online-Portal Traceparts stellt IEF-Werner Anwendern 2D-Zeichnungen, 3D-CAD-Modelle und technische Daten sowie Dokumente wie Betriebsanleitungen kostenlos zur Verfügung. Das vereinfacht den Entwicklungsprozess, denn viele Unternehmen investieren viel Zeit, um zugekaufte Komponenten zu modellieren oder nachzuzeichnen. Um auch im Beschaffungsprozess Zeit zu sparen, können die Anwender über das Online-Portal auch Preisanfragen direkt auslösen. Erhältlich sind gängige Austauschformate wie DXF und Step sowie native Formate wie Pro/Engineer, Solidworks und Solidedge. Neben Downloads sind auch komplexe Konfigurationen möglich, bei denen längenabhängige Teile automatisch an die Wünsche des Kunden angepasst werden. www.ief-werner.de Robotersysteme Zuführ- und Fügelösungen Antreiben – Steuern – Prüfen Magnetgreifer für Backbleche Goudsmit Magnetics hat einen Magnetgreifer entwickelt, der auf hohe Temperaturen wie in der Backindustrie ausgelegt ist. Mit Hilfe von Magnetismus und Druckluft können diese Greifer zum Positionieren und Ablegen von Backblechen auf einem Förderband sowie zum Abstapeln von Deckeln in einem Magazin eingesetzt werden. Dies ist sogar möglich unmittelbar nachdem sie aus dem heißen Ofen kommen, denn der Greifer funktioniert bei Temperaturen von 120 °C. Außerdem bleibt der Greifer – auch bei Druckluftverlust – immer an der letzten Position stehen. www.goudsmit.eu 05. – 08. OKT. 2015 STUTTGART www.motek-messe.de oder per E-Mail an: [email protected] mehr online unter: www.automationspraxis.de/robotik LEICHTBAUROBOTER BioRob – Die sichere Mensch-Maschine-Kooperation Qualitätssicherung mit dem BioRob bei der V-ZUG AG Mit dem BioRob sorgt das Unternehmen Bionic Robotics aus Darmstadt derzeit für große Aufmerksamkeit auf dem Markt der Leichtbaurobotik. Der kooperative Helfer besitzt nämlich ein ziemlich erfolgreiches Vorbild: den menschlichen Arm. Für die tägliche Arbeit in der Produktion bringt sein elastischer Aufbau viele Vorteile mit sich: er ist flexibel im Einsatz, mit sechs Kilogramm sehr leicht und außerdem inhärent sicher. Durch sein geringes Gewicht und seine einfache, wie intuitive Programmierung lässt er sich mit wenigen Handgriffen an unterschiedlichen Stationen auf dem Boden, an der Decke oder an der Wand montieren. Das macht den BioRob zu einem effizienten Partner in der Produktionskette. Apropos Sicherheit: Der Leichtbauroboter stellt keinerlei gesundheitliche Gefährdung für die Menschen dar, die ihn bedienen. Entgegen anderen Robotern muss der BioRob dabei nicht mittels Sensorik und Software abgesichert werden. Dies sieht auch die Deutsche Berufsgenossenschaft so, die den BioRob für das direkte Umfeld des Menschen zertifiziert hat, ohne dass weitere Schutzmaßnahmen erforderlich sind. Demnach trägt der BioRob zu einer sicheren Kooperation von Mensch und Roboter bei. Der BioRob: serienmäßig flexibel, serienmäßig leicht, serienmäßig sicher. Bionic Robotics GmbH Robert-Bosch-Straße 7 64293 Darmstadt Telefon: +49 (0) 61 51 276 72 85 Telefax: +49 (0) 61 51 276 72 87 [email protected] www.bionic-robotics.de Bildverarbeitung & Sensorik Nr. 9 / September 2015 Seite 20 USB 3.0-Kamera: 169 Bilder pro Sekunde bei voller Auflösung Laser-Abstandssensoren bei Langstreckenrennen eingesetzt Stereo-3D-Kameras in IP65/IP67 Optische Sensoren helfen bei Auto-Optimierung Mit der Ensenso N30 und N35 bringt IDS zwei neue Stereo-3D-Kameramodelle, die mit Schutzklasse IP65/67 für den Einsatz unter rauen Umgebungsbedingungen konzipiert wurden und durch hohe Frameraten und eine verbesserte Datenqualität überzeugen. Die Ensenso N35 ist zudem mit einem Flexview-Projektor ausgestattet, der die Auflösung der 3D-Punktewolke verdoppelt und so für genauere Objektkonturen, mehr Bilddetails und robustere 3D-Daten sorgt. Die Stereokameras nutzen das Projected Texture Stereo Vision-Verfahren, bei dem ein Projektor ein zufälliges Punktmuster auf das Objekt projiziert. Dieses ermöglicht Aufnahmen von nahezu vollständig texturlosen Oberflächen und funktioniert auch im Mehrkamerabetrieb. Die Obersulmer bauen zudem ihr bewährtes USB-Kamera-Sortiment aus: Die UI-3140CP Rev. 2 mit Python 1300 CMOS-Sensor ist eine sehr schnelle USB 3.0-Industriekamera, die bis zu 169 Bilder pro Sekunde bei voller Auflösung (SXGA 1280 x 1024) bietet. Bei VGA-Auflösung und mit Subsampling sind sogar über 500 fps möglich. Micro-Epsilon ist technischer Sponsor des Rennteams der Tuning Akademie von RWTH Aachen und Audi. Dieses setzt optische Abstandssensoren ein, um die Leistung des Autos zu optimieren. Die Stereo-3D-Kameras Ensenso N30 und N35 sind für den Einsatz unter rauen Bedingungen konzipiert IDS Imaging Development Systems GmbH www.ids-imaging.de Die Tuning Akademie nutzt einen eigens konzipierten Rennwagen zur Erprobung von Fahrwerkskomponenten, alternativen Materialien sowie innovativen Kraftstoff- und Antriebskonzepten. Auf den LangstreckenRennen auf dem Nürburgring testet das Team Fahrzeugentwicklungskonzepte aus wissenschaftlicher Sicht. Im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Fahrzeugs wurden zwei Lasersensoren Opto-NCDT 1402 in Höhe der Vorder- und Hinterachse unter der Karosserie befestigt. Nach unten gerichtet messen die optischen Sensoren den Abstand des Fahrzeugs zur Fahrbahn. Durch die permanente Messung der Fahrzeughöhe über die Das Rennteam der Tuning Akademie besteht aus Audi-Ingenieuren und -Technikern sowie wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studenten der RWTH Aachen Geschwindigkeit im Rennbetrieb können die aerodynamische Balance und der jeweilige Abtrieb an Vorder- und Hinterachse exakt ermittelt werden. Selbst Nickbewegungen während Beschleunigungs- und Bremsphasen können detailliert ausgewertet werden, um auf Basis dieser Daten das Fahrverhalten und die aerodynamische Effizienz weiter zu verbessern. Die hohe Abtastrate und Messgenauigkeit der Lasersensoren sorgen für reproduzierbare Messungen. „Wir setzen die Opto NCDT 1402 Lasersensoren seit zwei Jahren im Au- ßenbereich unter unserem Fahrzeug im harten Rennbetrieb ein. Durch Einsatz dieser Sensorik können wir bereits nach einer Runde die Wirksamkeit unterschiedlicher aerodynamischer Bauteile oder Fahrwerkskomponenten detailliert bewerten“, so Thomas Hanisch, Geschäftsführer der Tuning Akademie. „Neben einer sehr guten Datenqualität und Robustheit zeichnen sich die Sensoren vor allem durch sehr leichte Handhabung aus.“ Micro-Epsilon Messtechnik www.micro-epsilon.com 3D-Lasersensoren können passend zur Applikation gewählt werden Schweißnähte in 3D inspizieren Lasertriangulation, µm-präzise Auflösung, hohe Scanraten (bis zu 10 kHz) sowie Echtzeit-Ethernet für die Messwertübertragung sind die wichtigsten Merkmale des 3D-Lasersensor-Systems Weldvision T von Smartray. Eingesetzt wird die kompakte Inspektionslösung in automatisierten Schweißprozessen zur Prüfung der jeweils typischen Schweißnahtausprägungen. Weitere Anwendungsfelder sind die 100 %-Inspektion von Kleberaupen, Bahn-, Teile- und Sägekanten sowie anderen strangartiger Materialbahnen bzw. Endlosprofilen. Ergänzend zur geometrischen 3D-Prüfung können auch Qualitätsfehler in der Oberfläche, z. B. Poren, Löcher oder feine Risse, voll automatisch detektiert werden. Die 3D-Lasersensoren können passend zur Applikation ausgewählt werden – als High Speed-, High Resolution- oder Reflexfilter-Version. Die Reflexionsfil- ter sorgen dafür, dass selbst extreme Helligkeit bzw. Reflexionseigenschaften der Materialoberflächen die Messungen nicht beeinflussen. Smartray GmbH www.smartray.de Die 3D-Inline-Inspektionslösung Weldvision T eignet sich zur Prüfung von Schweißnähten, Kleberaupen sowie Endlosprofilen Moderne Bahninspektion bei chinesischem Papierhersteller Bildverarbeitung sichert Papierqualität Im Produktionswerk der chinesischen Guangzhou Paper haben sich Verantwortliche für ein integriertes automatisiertes Bahninspektionssystem von Isra Vision entschieden, um qualitätsrelevante Fehler sicher zu identifizieren und zu klassifizieren. In dem Paper Master Inspektionssystem kommen fünf Kameras zum Einsatz Die chinesische Guangzhou Paper stellt unterschiedliche Papiererzeugnisse her. Um die geforderte hohe Qualität mit größtmöglicher Effizienz gewährleisten zu können, hat man sich entschieden, für die Papiermaschine PM1 ein Bahninspektionssystem zu installieren. Auf der Maschine mit einer Bahnbreite von 4800 mm und einer Bahngeschwindigkeit von 1600 m/min wird Zeitungspapier und Feinpapier mit einem Gewicht zwischen 45 und 70 g/m² erzeugt. Die Entscheidung fiel auf ein Paper Master Inspektionssystem. Zum Einsatz kommen fünf Kameras, welche die maximale Auflösung unterstützen und höchste Verarbeitungsgeschwindigkeit sicherstellen. Die Inspektion der Oberflächen in Transmission wird mit High-Power-LEDBeleuchtung realisiert. Das Oberflächeninspektionssystem identifiziert sowie klassifiziert zu 100 % alle qualitätsrelevanten Fehler. Die kristallklaren Bilder ermöglichen eine hoch- Kommunizieren mit Steuerung Mehr Flexibilität für Koordinatenmessgeräte genaue Qualitätskontrolle und Fehlerdokumentation. Der Papierhersteller weiß damit sehr genau, welche Qualität produziert wird. Das Einlernen erfolgt mit Ähnlichkeitsfilter und Online-Prüfung 1000 Mal schneller als bei anderen Systemen. Isra Vision AG www.isravision.com Photosensoren Sensorwechsel vollautomatisch Die Senmatiq-Lösung kann sprechen IO-Link High-Speed mit Vakuum! Beutel, Kartonagen, Folienverpackungen – die VakuumEndeffektoren VEE sind der Schlüssel für dynamische und flexible Pick & Place-Prozesse. Jetzt individuellen Greifer konfigurieren und bis zu 80 % Konstruktionszeit sparen: www.schmalz.com/vee | Tel. +49 7443 2403-201 J. Schmalz GmbH, Aacher Str. 29, D-72293 Glatten, [email protected], www.schmalz.com Die photoelektrischen Sensoren aus Contrinex' Baureihe C23 sind nun standardmäßig mit IO-Link ausgestattet, um mit der übergeordneten Steuerungsebene zu kommunizieren. So kann man zentral Set-ups und Zustandsdiagnosen durchführen, Prozessdaten auslesen sowie Änderungen der Reichweiten oder Funktionalitäten am Sensor vornehmen. Die C23-Baureihe umfasst Lichtschranken und Lichttaster mit oder ohne Hintergrundausblendung, energetische Reflex-Lichttaster sowie Einweglichtschranken. Sie erkennen Objekte und Oberflächen auch unter schwierigen Umgebungsbedingungen. Die spezifische Optik sorgt bei der Version mit Hintergrundausblendung für ein exzellentes Schwarz-Weiß-Verhalten. Typische Einsatzbereiche sind Transportbänder oder die automatische Verpackung von Lebensmitteln. Contrinex Sensor GmbH www.contrinex.de mit einer Reihe von analogen Scannersensoren und optischen Sensortechnologien kombiniert werden Mit der Senmatiq Sensor-Universalschnittstelle für die Koordinatenmessgeräte (KMG) von Leitz erlaubt Hexagon Metrology zukünftig vollautomatische Sensorwechsel – so lassen sich auch die komplexesten Messaufgaben mit einem einzigen KMG bewältigen. Senmatiq nutzt ein internes Identifizierungssystem zur sofortigen Erkennung des Sensors. Eine Rekalibrierung der Sensoren zwischen den verschiedenen Messverfahren ist nicht erforderlich. Die Senmatiq-Lösung kann mit einer Reihe von analogen Scannersensoren und optischen Sensortechnologien kombiniert werden und er- möglicht auch die Integration von Kontakttastern sowie optischen und Vision-Sensoren, die heute noch nicht entwickelt sind. „Senmatiq ist ein Meilenstein in punkto Benutzerfreundlichkeit. Es sorgt für wesentlich höhere Flexibilität beim Programmieren, indem es den Einsatz des für den jeweiligen Messvorgang optimalen Sensors erlaubt, ohne nennenswerte Mehraufwände zu verursachen“, erklärt Produktmanager Micha Neininger. Hexagon Metrology GmbH www.hexagonmetrology.de Nr. 9 / September 2015 Maschinen & Komponenten Seite 21 Modernisierung der Brennersteuerung macht Neuverdrahtung notwendig Kleine Klemme für große Trucks Bei der Produktion seiner großen Lkws setzt MAN in München auf kleine Komponenten. So arbeiten in den Verteilerkästen über den Kammeröfen, in denen Achsgetriebeteile gehärtet werden, Miniaturklemmen mit Push-in-Technik von Phoenix Contact. MAN Truck & Bus setzt auf eine hohe Fertigungstiefe – und fertigt in München auch die angetriebenen Achsen und Verteilergetriebe für die Lkws. „Nach der spanenden Bearbeitung werden die Bauteile gehärtet“, erklärt Ioannis Saltzis aus dem Team der Instandhaltung Elektrik. „Durch diese Wärmebehandlung erhält die Verzahnung der Bauteile eine verschleißfeste Oberfläche bei zähem Kern.“ Die sechs Kammeröfen in der Härterei haben eine extrem lange Betriebsdauer – eine kontinuierliche Instandhaltung sorgt dabei für hohe Verfügbarkeit. Bei der Modernisierung der Brennersteuerung – nach 80 000 Stunden Betrieb – wurde auch der Brennerkasten neu konzipiert. „Die Brennersteuerung, die die Ventile zur Gaszufuhr öffnet und schließt, befindet sich auf dem Kammerofen“, so Saltzis. „Im zugehörigen Verteilerkasten sind Umgebungstemperaturen von 80 Grad nicht ungewöhnlich.“ Bei der Suche nach einer geeigneten Reihenklemme im Zuge der Modernisierung spielte daher die hohe Umgebungstemperatur eine große Rolle: „Auch das müssen die Klemmen aushalten“, so Saltzis. Zudem ist Platz Mangelware. Daher entschied sich MAN bei der Erneuerung der Brennersteuerung für den Einsatz der Miniatur-Reihenklemme MPT 1,5/S. Vorher befand sich dort eine 5,2 mm breite Schraubklemme mit Schraubbrücke. „Bei der Umrüstung haben wir eine kompakte Miniklemme mit 3,5 mm Teilung auf die 15-mm-Hutschiene gerastet“, erklärt der Instandhalter Saltzis. „Der so gesparte Platz hat uns das Verlegen der Schaltdrähte enorm erleichtert.“ Jetzt können Schaltdrähte bis 1,5 mm² angeschlossen werden. Die maximale Stromtragfähigkeit der Miniklemme – 17,5 A – wird hier gar nicht benötigt. Das Push-in-Anschlussprinzip der Miniklemme arbeitet mit geringen Einsteckkräften. „Als ich die Klemme zum ersten Mal getestet habe, musste ich mehrmals am Leiter ziehen, um mich zu vergewissern, dass er auch fest sitzt“. erinnert sich Saltzis. „Aber da wackelt nichts.“ Verdrahtet wird bei MAN meist ohne Aderendhülse. „Mit meinem Schraubendreher muss ich nur den integrierten Pusher betätigen“, berichtet Saltzis. Gerade bei einer hohen Zahl von Verdrahtungen erleichtert das die Arbeit erheblich. Leiter mit Aderendhülse oder starre Leiter können sogar direkt in die Klemmstelle gesteckt werden – man benötigt nur noch eine Hand. Gegenüber anderen Direktsteck-Anschlüssen liegen die Einsteckkräfte um 50 Prozent niedriger. Unter beengten Platzverhältnissen ist es auch von Vorteil, dass das Anschließen des Leiters, das Brücken der Klemmen sowie das Markieren aus der Draufsicht erfolgen kann. „Wir können die Klemmenleiste daher ziemlich nah an den Gehäusewänden positionieren“, so Saltzis. „So konnten wir die Leiter zwischen Klemmen und Gehäusewand verlegen.“ Verteilerkasten mit Miniklemme: Über dem Brennofen ermöglicht die MiniReihenklemme MPT 1,5/S mit ihrer Push-in-Anschlusstechnik eine komfortable Verdrahtung auf engstem Raum FAST BUT SERIOUS Phoenix Contact GmbH & Co. KG www.phoenixcontact.de Bus-Kommunikation für DC 24 V-Steuerstromkreise Induktive Resonanzkopplung Intelligente Energieverteilung 240 Watt via 5 mm Luftspalt: Drehtisch kontaktlos versorgt Das Stromverteilungssystem Controlplex Board SVS201-CP von E-T-A sorgt für selektiven Überstromschutz und optimierte Stromverteilung. Zusätzlich lassen sich mit den integrierten Profinet- oder Profibus-DP-Schnittstellen Konzepte für Energieeffizienz, Condition Monitoring und vorbeugende Instandhaltung realisieren. Denn die gesammelten Messdaten von bis zu 96 Steuerstromkreisen lassen sich so an die übergeordnete Steuerung weiterleiten. Der integrierte Historienspeicher unterstützt Fehlerlokalisierung von Kurzschluss oder Überlast. Das intelligente Stromverteilungssystem ermöglicht zudem die kontinuierliche Analyse der Lastströme und Lastspannung in der DC 24 V-Ebene. Dies lässt sich für das Energieverbrauchsverhalten von Maschinen und Anlagen nutzen – gerade mit Blick auf Energiemanagementsysteme nach ISO 50001. Zudem unterstützt das System auch das Energiemanagement durch das gezielte Abschalten nicht benötigter Verbraucher und Anlagenteile. Mit dem SVS201-CP lassen sich Konzepte für Energieeffizienz, Condition Monitoring und vorbeugende Instandhaltung realisieren E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH www.e-t-a.de Die neue USB 3 uEye CP Unglaublich schnell, unglaublich zuverlässig, unglaubliche Sensoren Die berührungslose Energieübertragung hat einen Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent Drehtischapplikationen sind in vielen Branchen zu Hause: Von Rundtakt-Bearbeitungsmaschinen über die Industrierobotik bis zu Etikettier- und Abfüllmaschinen oder Warenverteil- und Materialflusssysteme. Zur Energieübertragung bei solchen Drehtischanwendungen bietet Weidmüller mit Freecon Contactless ein berührungsloses System an, das mittels induktiver Resonanzkopplung eine Leistung von 240 Watt (24 Volt DC / 10 Ampere) über einen Luftspalt von bis zu 5 Millimetern kontaktlos überträgt, bei einem Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent. Die Sekundärseite kann, im Gegensatz zum Steckverbinder, aus beliebigen Richtungen zur Primärseite herangeführt werden und somit auch rotieren. Freecon Contactless ist derzeitig das einzige System am Markt, das via Steuerung direkt schaltbar ist, ohne Verwendung eines zusätzlichen Schützes. Das Gehäuse ist in hoher Schutzart IP 65 ausgeführt. USB 3.0 PLUG & PLAY BILDSPEICHER PIXELVORVERARBEITUNG TRIGGER & FLASH SCHRAUBSTECKER GPIOs SOFTWARE SUITE Weidmüller GmbH & Co. KG www.weidmueller.de Erfahren Sie mehr über die neue Generation USB 3 uEye CP unter www.ids-imaging.de/usb3 Ihr Shopfloor in unseren Händen! BESSER WERDEN! WEIGANG. www.ids-imaging.de Steuerung & Sicherheit Nr. 9 / September 2015 Seite 22 MESSEN UND SICHERN Bidirektionale Wirkstromzähler mit Modbus Für Industrieanwendungen mit starken Schwingungen und Erschütterungen (M2) bietet Finder MID-geeichte bidirektionale Wirkstromzähler an. Für die Verbrauchsdatenerfassung steht je eine ein- und eine dreiphasige bidirektionale Version mit Modbus-Schnittstelle (RS485) zur Verfügung, über die die Messdaten wie Leistung, Strom, Spannung und Blindleistung ausgelesen werden können. Ein Vorteil ist der geringe Eigenverbrauch des Messsystems von weniger als 2 W je Phase. www.finder.de Safety-SPS für dezentralen Aufbau Mit der Mosaic-Safety-SPS von ReeR können mehrere Sicherheitssysteme wie Lichtgitter, Lichtschranken, mechanische Schalter, Fußmatten, Not-Halt-Schalter oder Zweihandschaltungen mit nur einem einzigen flexiblen Gerät überwacht werden. Denn das M1-Hauptmodul besitzt 8 Eingänge sowie 2 OSSD-Ausgangspaare und kann somit als Stand-alone-Modul bereits kleinere Anwendungen abdecken. Dank des neuen MCT-Moduls können Teile des Systems sogar dezentral in separaten Schaltschränken untergebracht und mit dem M1-Hauptmodul verbunden werden. www.safety-products.de Schnellstes messendes Lichtgitter Flexible Kommunikationsinseln in der Produktion Darstellung von Füllständen Konfigurierbare Visualisierung für das Shopfloor-Management LED-Signalsäule mit IO-Link Beim Shopfloor-Management werden in Fertigung, Montage oder Werkstatt Info-Center installiert, mit denen die Mitarbeiter alle Informationen über Aufgaben, Planungsziele, Kennzahlen oder Terminmanagement austauschen. Dafür bietet der Visualisierungsspezialist Weigang konfigurierbare Stellwand- und Tafelsysteme. Als praktische Einstiegslösung oder bei beengten Platzverhältnissen empfiehlt sich eine rollbare Shopfloor-Tafel mit drehbarer und höhenjustierbarer DIN A0-Fläche. Die Tafel lässt sich sowohl im Hoch- als auch Querformat verwenden und durch das Einlegen magnethaftender, beschreibbarer Vorlagen wechselnden Aufgaben anpassen. Passend dazu gibt es vorgefertigte KVP-Tabellen, To-do-Listen oder Problemlösungs-Schemata ebenso wie individuelle Vorlagen. Für Betriebe, die ein vollständiges – oder gar mehrere – Info-Center benötigen, empfiehlt sich eine flexible Raum-im-Raum-Lösung. Das modulare Stellwand- und Tafelsystem besteht aus diversen Basiskomponenten, die sich mit Hilfe von stabilen Standrohren miteinander kombinieren lassen. Sie bieten dem Anwender ein- oder zweiseitig beschreibbare Magnetflächen, ein- oder beidseitig mit Filz bespannte Darstellungsflächen oder haben Kork-, Acrylglasoder Lochblech-Füllungen. An diesen Flächen können Regalebenen, Einstecktaschen, Infotafeln, Plakate und Ablagen sowie Hilfsmittel wie Magnete, Pins oder Moderationskarten oder Bildschirme befestigt werden. Weigang AG www.weigang.de Rapidoscan ist laut Hersteller das schnellste, messende Lichtgitter am Markt. Es benötigt für die Auswertung eines einzelnen Strahls lediglich 5 µs. In einigen Fällen ist damit sogar der Ersatz eines Kamera-Systems möglich. Denn der Rapidoscan erlaubt die echtzeitfähige Ausgabe der gemessenen Daten und kann damit auch als einfache Zeilenkamera arbeiten. Über eine integrierte echtzeitfähige Ethernet-Schnittstelle werden alle Messdaten an die Steuerung weitergegeben. www.dieentwickler.at Für produzierende Betriebe, die ein vollständiges – oder gar mehrere – InfoCenter benötigen, empfiehlt sich eine flexibel einsetzbare Raum-im-Raum-Lösung mehr online unter: www.automationspraxis.de/news Elektrische Automatisierung Systeme und Komponenten Internationale Fachmesse Nürnberg, 24. – 26.11.2015 Answers for automation Besuchen Sie die SPS IPC Drives und erleben Sie die einzigartige Arbeitsatmosphäre auf Europas führender Fachmesse für elektrische Automatisierung: • umfassender Marktüberblick • mehr als 1.600 Aussteller mit allen Keyplayern • Produkte und Lösungen • Innovationen und Trends [email protected] sps-messe.com ittskarte nlose Eintr n Ihre koste trittskarte e.com/ein s s e -m s p s Wermas LED-Signalsäule Clearsign compact zeichnet sich durch ein schlankes Design mit moderner, heller LED-Lichttechnik und die hohe Schutzart IP66 aus. Zudem kommt neben der Ansteuerung mittels 24V-Spannungsversorgung erstmalig auch IO-Link als Schnittstelle zum Einsatz. IO-Link ermöglicht beispielsweise die einfache Darstellung von Füllständen und Temperaturzuständen: Die Säule füllt sich kontinuierlich und ändert bei Erreichung kritischer Zustände ihre Farbe – denn mithilfe von RGB-LEDs lassen sich in jeder Stufe unterschiedliche Farben darstellen. Wird kein Signal benötigt, tritt die Signalsäule optisch in den Hintergrund und fügt sich mit ihrer hellen, halb transparenten Hülle in die Umgebung ein. Werma Signaltechnik GmbH + Co. KG www.werma.com Durch die konsequente Nutzung von LEDs verbindet die Clearsign ein zurückhaltendes, minimalistisches Design mit höchster Funktionalität Nr. 9 / September 2015 FOtowettbewerb Seite 23 Fotowettbewerb: Jetzt online abstimmen Unter dem Motto „ Automation im Fokus“ hat die Fachzeitschrift Automationspraxis zur Motek 2015 gemeinsam mit dem Messeveranstalter Schall zum Fotowettbewerb aufgerufen, um die faszinierendste Visualisierung einer Automatisierungslösung zu küren. Nun geht der Fotowettbewerb in die entscheidende Phase. Auf dieser Seite präsentieren wir den letzten Schwung an Fotos, die es bei der Vorauswahl bis ins Finale geschafft haben. Jetzt geht es an die Ermittlung des Siegers: Im Internet finden Sie alle nominierten Kandidaten (www.automationspraxis.de/ fotowettbewerb). Wählen Sie das Foto, das die Automatisierungstechnik am besten in Szene setzt, und stimmen Sie mit ab! Mitmachen lohnt sich: Unter den Teilnehmern verlosen wir einen 100 Euro Gutschein für den Bild der Wissenschaftsshop (www.wissenschaft- shop.de). Hier findet man ausgefallene Geschenkideen für große und kleine Wissenschaftler, Techniker und Tüftler. Die Siegerehrung findet mit freundlicher Unterstützung der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart am 7. Oktober in der WRS Lounge auf der Motek statt. www.automationspraxis.de/ fotowettbewerb www.wissenschaft-shop.de MZ04 Intelligent: Mechatronische Greifsystemkomponenten von Schunk ermöglichen flexible Prozesse und einen durchgängigen Informationsfluss vom Greiferfinger bis ins ERP-System. Schunk GmbH & Co. KG www.schunk.com Durchblickend: Seine Röntgenprüfanlage für Aluminiumgussräder hat Erhardt + Abt durch die Integration eines Industrieroboters revolutionär überarbeitet. Die vollautomatische Inline-Röntgenprüfanlage Heidetect Wheel Robot erkennt Gießfehler wie Lunker, Poren, Nester und Fremdkörper und lässt sich in bestehende Fertigungslinien integrieren Erhardt + Abt Automatisierungstechnik GmbH www.erhardt-abt.de Extrem schnell und kompakt Intelligente Kabelführung durch hohles Handgelenk Zupackend: ASA Automatisierungs- und Fördersysteme ist Spezialist für Transport-, Förder- und Handhabungstechnik. Neben der Automobilindustrie ist der FanucPartner auch in der Lebensmittelbranche aktiv. Im Bild ein Closeup auf das automatisierte Brötchen-Handling. ASA Automatisierungs- und Fördersysteme GmbH www.asaweb.de Großer Arbeitsbereich durch kompakte Bauform Hohe Produktivität dank kurzer Zykluszeiten NACHI Europe GmbH Bischofstraße 99 47809 Krefeld Tel. 02151-650460 Fax 02151-6504690 www.nachi.de www.nachirobotics.eu Weltpremiere auf der Motek! Halle 5 | Stand 5201 Die neuen SCHUNK Greifer Generation Permanent
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