Anteilnahme & Abgrenzung

Anteilnahme & Abgrenzung
Generelles
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Wir wollen für junge Flüchtlinge da sein und sie unterstützen. Das geht aber nur,
wenn es uns selbst gut geht.
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Das Schicksal der Flüchtlinge, sowie eventuelle Traumata, darf sich nicht auf uns
übertragen, da es sonst ähnliche Reaktionen hervorrufen kann wie bei den
Flüchtlingen selbst.
Was kann man tun, um einer eigenen Belastung vorzubeugen?
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Achtet auf euch selbst! Mitfühlen ist gut, Mitleiden ist schlecht!
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Wenn ihr die Erwartung Anderer nicht erfüllen könnt oder wollt, macht dies eurem
Gegenüber deutlich.
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Achtet auf euer Wohlbefinden und lasst es euch ab und zu einfach nur gut gehen!
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Beobachtet eure eigenen Reaktionen, und achtet besonders auf psychische und
körperliche Warnsignale. Nehmt diese ernst!
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Seid euch immer bewusst, dass Flüchtlinge möglicherweise nicht sehr lange Teil
der Gruppe sein werden. Es ist immer möglich, dass sie umziehen müssen, oder
dass ihr Asylantrag abgelehnt wird.
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Lasst euch Zeit für die Annäherung. Nicht alles muss immer schnell und perfekt
sein. Tauscht euch auch mit Mitleitern und Freunden aus.
Immer beachten!
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Wir sind keine Therapeuten! Holt euch gegebenenfalls professionelle Hilfe dazu!
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Setzt den Gruppenkindern gegenüber konsequent Grenzen, teilt diese klar mit. Es
ist wichtig, dass ihr diese dann auch selbst einhaltet.
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Macht nach schwierigen oder belastenden Gruppenstunden eher etwas Schönes.
Versucht, diese Themen nicht mit ins Bett zu nehmen.
Wie könnt ihr euch im Stamm gegenseitig unterstützen?
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Gegenseitige Wertschätzung
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Pflegt eine offene und angenehme Atmosphäre, in der man alles ansprechen kann.
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Tauscht euch aus!
Was sind unsere Grenzen?
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Unsere Aufgaben (hauptsächlich das Gestaltung der Gruppenstunden, Leiter sein)
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Unsere eigenen Kompetenzen (Ausbildung & Kenntnisse)
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Unsere Persönlchkeit (Sozialisation, Erziehung, Fähigkeiten, familiärer Hintergrund,
eigene Werte)
Woran merke ich, dass ich meine Grenzen überschreite?
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Emotionale Reaktionen (z. B. Ärger, Traurigkeit, Frustration, Wut)
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Körperliche Signale, wie erhöhter Pulsschlag, Atmung, generelle Anspannung
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Wenn ihr störende Einflüsse verstärkt wahrnehmt (z. B. Licht oder Geräusche)
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Reflektion
der
eigenen
Haltung
und
Verhaltens
(bin
ich
zu
aktiv/passiv/schwach/dominant?)
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Schlafprobleme
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Generelle Anspannung, Gereiztheit
Annika Kunze,
DV München & Freising