Schon mehr als 3000 Geburten: Baby

10 Mittwoch,
16. Dezember 2015
HANSESTADT ROSTOCK
IN KÜRZE
„Rostock hilft“:
Initiative für
Flüchtlinge wird
100 Tage alt
Einsatz von Pendelbussen
auf der Buslinie 23
Rostock. Nach Angaben der Rostocker Straßenbahn AG fährt morgen die Buslinie 23 zwischen 8
und 14 Uhr zwischen Brinckmansdorf und Riekdahl mit kleinen Pendelbussen. Grund für die Änderung sind Straßenbauarbeiten in
der Albert-Schulz-Straße. Die Linie 23 fährt vom Hauptbahnhof
kommend bis Haltestelle Brinckmansdorf. Dort erfolgt der Umstieg in kleinere Pendelbusse nach
Riekdahl. Zu Verspätungen soll es
nicht kommen. In Brinckmansdorf
wird die Haltestelle von Rebus am
Hotel als Ausstieg genutzt.
Schauspielstudenten
inszenieren Tanz
Östliche Altstadt. Ihre ganz eigene Geschichte entwickeln die
Schauspielstudenten des fünften
Semesters an der Rostocker Hochschule für Musik und Theater
(HMT) mit der Aufführung „Halt /
Los“. Für ihr Tanzprojekt erarbeiten sie gemeinsam mit Dozentin
Romy Hochbaum eine Choreografie, in der sie mit ausdrucksstarken
Bewegungen und tänzerischen
Elementen Phänomene unserer
Zeit aufgreifen. Dieses Jahr dreht
sich das Projekt thematisch um
Halt suchen und Halt finden.
e Premiere: Morgen, 19.30 Uhr, Katharinensaal, Eintritt im Vorverkauf:
11,50 Euro (ermäßigt 6 Euro)
Traditionelles
Weihnachtskonzert
Lichtenhagen. Die Hundertwasser
Gesamtschule in Lichtenhagen
veranstaltet morgen um 16 Uhr ihr
traditionelles Weihnachtskonzert.
Neben der Line-Dance-Gruppe,
der Schulband und dem Schulchor
werden auch Solointerpreten mit
musikalischen Beiträgen und weihnachtlichen Gedichten versuchen,
die Gäste in Weihnachtsstimmung
zu versetzen.
e Weihnachtskonzert: Morgen,
16 Uhr, Sternberger Straße 10,
18109 Rostock
Puppenspiel im
Kulturhistorischen Museum
Stadtmitte. Traditionell lädt das
Kulturhistorische Museum Rostock im Advent zum Puppentheater ein. In diesem Jahr führt das
„Kleine Theater“ von Ulrike Hacker am 4. Advent das Märchen
„Dornröschen“ auf. Die Geschichte über die schlafende Prinzessin
richtet sich an alle Freunde des
Puppenspiels.
e Advents-Vorstellung: 20. Dezember, 11 Uhr, Klosterhof 7
WER WILL
MICH HABEN
Der niedliche kleine Kerl namens
„Timmy“ ist ein Dackel-Mix. Seit das
Herrchen des Rüden verstorben ist,
wartet er im Tierheim darauf, dass
ihn eine liebe Familie mitnimmt.
Am liebsten hätte der ruhige, 2006
geborene Hunde ein älteres Ehepaar als neue Bezugspersonen.
e Vermittlung: J 03 82 08 / 3 57
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Zu Besuch auf der Wochenstation: Dr. Dirk Olbertz (von links), Stationsschwester Birgit Glage und Assistenzärztin Anne Wichterei schauen bei
Fotos: Jens Wagner
Nadja Kühne und ihrem Baby Ruben nach dem Rechten.
Schon mehr als 3000 Geburten:
Baby-Boom in der Hansestadt
Das Klinikum Südstadt steuert auf einen neuen Geburtenrekord zu – und das freut
auch das Rathaus: Rostock will nun noch mehr Wohnraum für neue Einwohner schaffen
Von Andreas Meyer
und Thomas Niebuhr
Südstadt. Geburtenknick, Bevölkerungsschwund – in Rostock
ist davon nicht viel zu spüren. Ganz
im Gegenteil: Die Hansestadt
wächst weiter. Und nirgendwo ist
das deutlicher wahrnehmbar als im
Südstadt-Klinikum. Das städtische
Krankenhaus befindet sich auf
Rekordkurs – jedenfalls was die
Zahl der Geburten angeht. Am
Wochenende wurde die 3000.
Geburt in diesem Jahr gezählt.
Und bei der erblickte der kleine
Lasse Andres Marzinski das Licht
der Welt. Er ist das erste Kind von
Anke Siewert (41) aus Rövershagen, wog 3810 Gramm und war 51
Zentimeter groß.
Mit dem Titel „3000. Baby“ darf
sich der kleine Mann aber nicht
schmücken: „Wir hatten zwar 3000
Geburten – aber bei denen sind bereits rund 3100 Kinder zur Welt gekommen“, erklärt Birger Birkholz,
Vize-Direktor der Südstadtklinik.
Denn immerhin zählte das Krankenhaus bereits 75 Zwillings- und
sogar drei Drillingsgeburten in
2015. Damit gehört die SüdstadtKlinik zu den zehn geburtenstärksten Häusern in ganz Deutschland.
Nur Kliniken in München, Hamburg und Berlin hatten noch mehr
Geburten. „Die Zahlen sind rekordverdächtig bei uns“, sagt Birkholz.
Das Klinikum sei aber auf etwas an-
deres viel stolzer: „Es gelingt unseren Ärzten und Schwestern trotz
der vielen Geburten, jede Mutter
und jedes Kind ganz individuell zu
betreuen. Darauf kommt es an.“
Dass die Menschen in Rostock
und Umgebung wieder mehr Kinder kriegen – darüber freut sich
auch der für das Klinikum zuständige Senator Chris Müller (SPD). Natürlich sei das auch Ausdruck einer
guten Entwicklung der Hansestadt: 1994 hatte das Klinikum der
Stadt mit 1073 neugeborenen Kindern einen historischen Tiefststand
verzeichnet. „Seitdem sind die Zahlen kontinuierlich gestiegen“, sagt
Müller. Und: 2014 wurden exakt
2000 Babys auch in Rostock als
sei im Jahr 2008 die 200 000Einwohner-Marke wieder erreicht
worden. „Die Orientierung auf
Wachstum ist die richtige.“ Deshalb setzt OB Methling auf den
Schwerpunkt Wohnungsbau. „Die
Aussage, dass wir jährlich 1000
neue Wohnungen brauchen, habe
ich in diesem Jahr schon auf 1500
erweitert.“
Im Klinikum Südstadt beobachten die Ärzte und Schwestern übrigens noch mehr Trends. So werden
die Mütter beispielsweise immer älter. Im Jahr 1990 waren Frauen bei
der Geburt des ersten Kindes im
Schnitt 23 Jahre alt. In diesem Jahr
liegt das Durchschnittsalter schon
bei fast 30 Jahren.
in diesem Jahr
bereits 75
Zwillings- und
drei Drillingsgeburten.“
Birger Birkholz, Vize-Klinikdirektor
D) D) Die Zahl
der Geburten
ist Ausdruck
der guten
Entwicklung
in Rostock.“
Senator Chris Müller (SPD)
Feuerwehr verhindert Übergreifen der Flammen
hindert werden konnte. Eine Straftat könne laut Polizei ausgeschlossen werden.
Stefan Tretropp
Der Brand wurde rechtzeitig
Foto: Stefan Tretropp
gelöscht.
„Rostock hilft“ kümmert sich um
Foto: Bernd Wüstneck
Flüchtlinge.
Gospelkonzert in
der Nikolaikirche
D) D) Wir hatten
Brand in Bratwurstbude
auf Weihnachtsmarkt
Stadtmitte. Feuer auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt: Der
Brand in einer Bratwurstbude hat
in der Nacht zu Dienstag einen Feuerwehreinsatz ausgelöst.
Die Einsatzkräfte rückten aus,
weil Augenzeugen Qualm aus einer verschlossenen Bude auf dem
Neuen Markt aufgefallen war. Wie
Feuerwehreinsatzleiter
Stefan
Kieckhöfer sagte, sei dichter
Qualm aus den Schlitzen der Jalousieverkleidung gedrungen. Die
Feuerwehrleute brachen die Tür
der Bude auf und verschafften sich
Zutritt. Aus nicht geklärter Ursache brannte eine mit Vorratsholz
gefüllte Mulde. Diese wurde gelöscht.
Der Brand wurde rechtzeitig entdeckt, sodass ein Übergreifen der
Flammen auf die gesamte Bude ver-
Neubürger angemeldet. „Die steigenden Geburten und der Zuzug
sind der Grund, weshalb die Hansestadt in nur zehn Jahren ihre Einwohnerzahlen um fast 6000 Bürger
steigern konnte“, so Müller.
Oberbürgermeister
Roland
Methling (UFR) sieht die Stadt weiter auf Wachstumskurs. Gegenwärtig zählt die Hansestadt rund
205 000 Einwohner. Er selbst habe
dem Thema Bevölkerungszuwachs mit Beginn seiner Amtszeit
2005 besondere Aufmerksamkeit
gewidmet. „Wir haben 2005 noch
davon gesprochen, dass der Rückgang sich fortsetzen werde. Die
Prognosen gingen in Richtung
193 000 Einwohner.“ Tatsächlich
Stadtmitte. Heute vor genau 100
Tagen ist die Initiative „Rostock
hilft“ gegründet worden. Für Sprecher Florian Fröhlich ist dies ein Anlass zurückzublicken: „Für ,Rostock hilft’ und alle, die darin stecken, bedeuteten die vergangenen
Monate, sich erst einmal zusammenzufinden, neue Orte in Rostock
zu entdecken, Hilfsbereitschaft
und Solidarität an allen Ecken zu
spüren.“
Auf den bisherigen Taten möchten sich die Helfer nach eigenen
Aussagen nicht ausruhen. Man
konzentriere sich künftig darauf,
dezentrale Unterbringungsmöglichkeiten in der Stadt bereitzustellen. „Eine eigene Wohnung ermöglicht den Menschen eine Basis zu
haben, von der aus sie ihr Leben
neu organisieren können“, so Fröhlich. Auch weitere Integrationsmöglichkeiten sollen geschaffen
werden. „Um unsere Ziele zu erreichen, sind noch viele Helfende erforderlich, und auch über Spenden
freuen wir uns weiterhin.“
Bereits am kommenden Freitag
plant die Initiative gemeinsam mit
Asylsuchenden aus Rostock wieder eine Kundgebung. Am Internationalen Tag der Migranten sollen
Redebeiträge über die aktuelle Situation informieren. Schwerpunkt
der Kundgebung wird der Nachzug der Familie von Flüchtlingen
aus Kriegs- und Krisenregionen
sein. „Deutschland muss den Nachzug der Familien einfacher machen“, so Julia Reichart von „Rostock hilft“.
e Kundgebung: Freitag, 18. Dezember,
ab 17 Uhr, Neuer Markt
Schrei vor Glück: Lasse Andres Marzinski kam bei der 3000. Geburt des
Jahres zur Welt. Ihm und Mama Anke Siewert geht es prächtig.
Östliche Altstadt. „Christmas Gospels“ nennt der Gospel-Chor der
Jugendkirche St. Petri sein Konzert, das am Sonnabend, dem
19. Dezember, um 20 Uhr (nicht
um 19 Uhr) in der Nikolaikirche zu
erleben ist. Englischsprachige Gospel-Songs sind auch auf der zweiten CD des Chores unter dem Titel
„Give my heart a new Song“ zu hören. Darunter findet sich auch
„Dream on“, getextet und vertont
von Elke Braun, der Leiterin des
Chores.
jf
Markthändler übergeben Spenden
Weihnachtsmarkt unterstützt Krebsforschung, Arme und Marienkirche
Nördliche Altstadt. Schausteller
und Markthändler des Rostocker
Weihnachtsmarkts sammeln traditionell Spenden für wohltätige Zwecke – und das inzwischen bereits
seit 23 Jahren. Diesmal kamen
7535 Euro zusammen, die sie dem
Rostocker Gemeinwohl spenden.
„Ursprünglich haben wir mal für
die Krebsforschung gesammelt,
weil diese fürchterliche Krankheit
irgendwie in jeder Familie eine Rolle spielt“, erzählt Schaustellerverbandsvorsitzende Marlies Urbigkeit. Im Laufe der Jahre sei immer
mehr Geld zusammengekommen,
so dass die Spendensumme aufgeteilt wurde.
In diesem Jahr freuen sich gleich
sieben Projekte über das Spendengeld vom Weihnachtsmarkt: Doreen William von der Kinderonkologie der Universitätsmedizin nahm
2000 Euro entgegen, ebenso Chi-
rurgie-Professor Ernst Klar für die
Krebsforschung und Guido Hildebrandt von der Strahlenklinik. Für
die Evangelisch-Lutherische Innenstadtgemeinde erhielt Pastor Til-
man Jeremias 535 Euro und Babette Limp-Schelling vom Rostocker
Verein Wohltat nahm jeweils 500
Euro für Schulfrühstück und Suppenküche mit.
ove
Marlies Urbigkeit (v. r.) und Bürgerschaftspräsident Wolfgang Nitzsche
überreichen Spenden an Doreen William, Ernst Klar, Guido HildeFoto: Ove Arscholl
brandt, Babette Limp-Schelling und Tilman Jeremias.