presse erfurt - SV Fortuna Gehofen

Sport
TASHS
Gehofens Torhüter Mark Lange (Foto) und Frank Herrmann waren am gestrigen Sonntag viel beschäftigte Männer. Gleich  Gegentore fingen sie sich ein, ohne aber die gute Laune zu verlieren.
Montag,.Juni
Fotos (): Sebastian Fernschild
19 Gegentore, aber gut gelaunt
Kreisligist Fortuna Gehofen verliert Freundschaftsspiel gegen Rot-Weiß mit 0:19. Kammlott gibt Comeback
Von Sebastian Fernschild
Gehofen. Der FC Rot-Weiß Erfurt gewann in seinen farbenfrohen neuen Trikots das zweites
Vorbereitungsspiel in der Heimspiel-Tour 2015 beim SV Fortuna Gehoven souverän und mit
jeder Menge Spielwitz 19:0.
Publikumsliebling und heimischer Carsten Kammlott traf dabei auch mehrfach.
Das Spiel stand voll und ganz
unter dem Motto Spaß und den
hatten alle. Für die Gastgber
ging es einzig und allein darum,
Erfahrung zu sammeln und
einen schönen Nachmittag zu
haben. Trainer Matthias Ehrhardt war zufrieden mit seinen
Jungs: „Wir sind unter 20 Gegentoren geblieben, das war ok. Wir
wollten alle Spaß haben und das
Spiel genießen. Ein Riesendank
geht an alle Helfer, die das in der
kurzen Zeit möglich gemacht
haben.“
Das Spiel selber ist schnell erzählt, Erfurt drückte von der ersten Minute aufs Tempo und Gehofen konnte nur hinterherschauen. Bereits nach drei Minuten klingelte es das erste Mal
und so ging es munter weiter. Bis
zur Halbzeit erhöhten die haushoch favorisierten Gästeauf 9:0,
doch das war an diesem Tag nur
nebensächlich. Torwart Frank
Herrmann konnte sich trotz der
neun Tore mehrfach auszeichnen und hat Szenenapplaus erhalten.
In der Halbzeit gab es einen
amüsanten Zwischenfall. Die
Spieler des SV hatten ihren Kabinenschlüssel verlegt und so
kam niemand rein. Er ließ sich
auch während der gesamten
Halbzeit nicht auftreiben und so
Duell der Kapitäne: Fortuna-Spielführer Michael Mieth versucht, Carsten Kammlott den
Ball abzuluchsen. Der gebürtige Nausitzer freute sich über seine Rückkehr nach Gehofen.
blieben sie notgedrungen auf
dem Platz.
Im zweiten Durchgang ging es
munter weiter. Erfurts Trainer
Christian Preußer wechselte
munter durch und probierte
mehrere Spielsysteme aus. Dem
Spiel tat das keinen Abbruch.
Mit zunehmender Spieldauer
machten sie ein Tor nach dem
anderen und trafen fast genauso
oft Latte oder Pfosten. Gehofen
war mit den Kräften am Ende
und konnte sich keine Torchance erspielen. Lediglich eine Ecke
holten sie heraus, die wie ein Tor
gefeiert wurde. Am Ende kassierten sie 19 und waren mit dem
Ergebnis zufrieden. Erfurt war
klar die bessere Mannschaft,
was auch niemanden verwunderte. Der Unterschied zwischen Kreisliga und 3. Liga ist
eklatant groß.
Lars Sänger aus Erfurt führte
mit vielen Fragen durch das
Spiel. So gab John Degenhardt
von Gehofen während des
Spiels die beste Antwort „Die Erfurter sind natürlich deutlich fitter und schneller als wir. Sie trinken und rauchen auch weniger,
das merkt man sehr.“ Trainer
Ehrhardt fügte schmunzenld an,
dass dieser Satz von jedem Spieler hätten kommen können.
Bernd Werlich wurde
feierlich verabschiedet
Vor dem Spiel gab es einige
Ehrungen. So wurde Bernd
Werlich aus Gehofen verabschiedet. Seit 1982 war er für
den Verein als Spieler und Trainer aktiv. Doch nun hieß es
„Tschüss“ zu sagen. Präsident
Dirk Löbel verabschiedete ihn
mit Wehmut. Auch Carsten
Kammlott bekam ein Geschenk
der Gastgeber. Der Kapitän erhielt ein Trikot von seinem ersten Verein und nutzte dies auch
spontan. In der 83. Minute ließ
er sich für Gehofen einwechseln
und feierte damit sein Comeback. Einen Ehrentreffer konnte
aber auch er nicht erzielen. „Es
hat brutal viel Spaß gemacht
hier zu spielen. Was die Jungs
hier auf die Beine gestellt haben
ist schon großartig. Ich bin immer wieder gerne hier“, so die
Nummer 27 aus Erfurt.
Bald wird er auch wieder in
Gehofen sein. Vor dem Spiel
hatte er sich eine besondere
Wette einfallen lassen. Wenn zu
diesem Spiel mindestems 700
Zuschauer kommen, stellt er
sich zusammen mit ein paar
Mannschaftskollegen
hinter
den Grill bzw. schenkt an der
Zapfsäule Bier aus. Insgesamt
kamen sagenhafte 1012 Zuschauer, der bisher dritthöchste
Wert in der Geschichte der
Heimspiel-Tour. Damit muss er
seine Wette einlösen. Kammlott
klärte auf: „Ronny Hebestreit
und René Twardzik werden auf
jeden Fall dabei sein. Wann die
Wette eingelöst kann ich aber
noch nicht sagen.“
Anstoß für die Bewerbung auf
die Heimspiel-Tour war ebenfalls Kammlott. Präsident Löbel
füllte das Formular aus und am
26.5. kam der Anruf, dass es geklappt hat. „Ich habe nicht ansatzweise damit gerechnet. Ein
Traum ging für uns in Erfüllung.
und die Vorbereitungen von da
an los“, so der überglückliche
Präsident.
Historischer Moment: Kurz vor Schluss verlässt Roland Wilske das Spiel, Carsten Kammlott kommt rein.
Perfekter Nachmittag: Gehofens Fußballer freuten
sich sichtlich über das Spiel des Jahres.
Thomas Horn (Nr. ) und Daniel Haustein () versuchen Sebastian Tyrala am Torschuss zu hindern.
S
Fußball
Freundschaftsspiel SV Fortuna Gehofen –
FC Rot-Weiß Erfurt 0:19 (0:9).
Fortuna: Herrmann (46. Lange), Bäuml (46.
Werlich), Warmuth, Winter (61. Straßburg),
Wilske (83. Kammlott), J. Degenhardt (61.
Schröter), Weißgerber, D. Degenhardt,
Mieth, Haustein, Horn.
Erfurt: Büchel, Löschner, Erb, Laurito, Eichmeier, Kadric, Tyrala, Aydin, Bichler,
Kammlott, Breustedt (Wechsler Szimayer,
Schikowski, Odak, Uzan, Nikolaou, Judt,
Hergesell, Pigl, Ilgner, Bergmann).
Sch.: Roßmell, Schiller, Kratz, Z.: 1012, T.:
Aydin (3), Schikowski (3), Uzan (3), Kammlott (2), Szimayer (2), Bichler, Kadric, Eichmeier, Tyrala, Löschner, Judt.
Weitere Testspiele: Großenehrich – Bad
Tennstedt 1:12 (Tore: Lauterbach / Rosenhagen 2, Helbing 2, Ulicny 2, Reppert 2, Bertuch 2, Saalfeld 2), Kleinfurra – Blösien 5:1
(Preußat, C. Freyer, Pfeil, Liebram, Hoffmann / Bagdohn).
Die vielen Kinder auf dem Sportplatz waren auf die Autogramm von Carsten Kammlott und Co.
ganz wild. Die Rot-Weißen nahmen sich viel Zeit, um den Fans ihre Wünsche zu erfüllen.
Entspannter Nachmittag: Das Schiedsrichtertrio um Alexander Roßmell und seinen Assistenten
Steffen Schiller sowie Sven Kratz hatten mit der Leitung des Duells überhaupt keine Probleme.
a Redaktion dieser Seite:
Thomas Rudolph