RICHTLINIE K-WANNE © KPH 2015 1 RICHTLINIE K-WANNE, Richtlinie für die Planung und Ausführung von erdberührten Abdichtungen OHNE kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtungen (KMB) Impressum 3. Ausgabe 16. Januar 2016 Auflage: nach Bedarf 03-RiLi-D-2016 © Copyright KPH 2015 Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung, Verbreitung und Übersetzung, bleiben der KPH vorbehalten Herausgeber: K-WANNE KPH www.k-wanne.de 2 Vorwort Eine Angleichung an geänderte normative Bedingungen der DIN 18195 - wie bei der KMBRichtlinie erforderlich - ist bei der Richtlinie K-WANNE nicht erforderlich, da es sich um eine Normabdichtung nach EN 13967 / V 20000-202/ DIN 18195 handelt und somit um eine „anerkannte Regel der Technik“ Die K-WANNE Richtlinie steht jedermann zur Anwendung frei. Bei der Anwendung durch Jedermann bieten die Herausgeber / beteiligten Firmen – im Gegensatz zur KMB-Richtlinie – den Anwendern eine Einweisung/Anleitung an, die überdeutlich macht, dass die Ausführung der K-WANNE aufgrund der Vorfertigung erheblich einfacher, schneller und somit sicherer ist. Die Verantwortung für das eigene Handeln wird – allein schon durch eine einzige und immer gleiche Schichtdicke – ebenfalls deutlich reduziert. 1. Anwendungsbereich Erdberührte Bauwerke sollten grundsätzlich druckwasserdicht ausgeführt werden, da niemand in der Lage ist, eine 100%ige Vorhersage der - anzunehmenden - Wasserstände (Lastfälle) zu treffen. Die Einteilung in unterschiedlich anzunehmende Feuchtigkeits- bzw. Wasserzustände bringt nur Unsicherheit bei der Ausführung (s. hierzu die Schadensanalysen des IFB) 2. Anforderungen an die Planung Die Richtlinie K-WANNE regelt normgerecht die Abdichtung von erdberührten Bauwerken mit K-SEAL® nach EN13967 / V 20000-202 / DIN 18195 und kann witterungsunabhängig eingebaut werden, sodaß diese Lösung schon bei der Planung als die wohl zweckmäßigste Lösung aufgrund der Vorfertigung angesehen werden kann. Bei dieser Ausführung kommt noch hinzu, dass die ansonsten erforderlichen gutachterlichen Kosten des Bemessungswasserstandes nicht anfallen. 3. Definition der Wasserbeanspruchung (Lastfälle) Bodenfeuchte / nichtstauendes Sickerwasser Aufstauendes Sickerwasser Drückendes Wasser (Vollflächig verklebt) Die Bauwerksabdichtung mit K-SEAL® benötigt diese Definitionen nicht, da es hier um eine hinterlaufsichere, druckwasserdichte Abdichtung handelt. 4. Stoffe 4.1 Voranstriche zur Untergrund-vorbereitung oder - verbesserung sind mit K-SEAL® nicht erforderlich 4.2 Mineralische Dichtungsschlämmen (MDS) 3 sind mit K-SEAL® nicht erforderlich 4.3 Kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtungen (KMB) sind mit K K-SEAL® nicht erforderlich 4.4. Schutzschichten als Noppenbahn oder Hartschaumplatten reichen vollkommen aus 5. Anforderungen an Kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtungen (KMB) und an K-SEAL Bauprodukte, die Bauwerke vor Feuchtigkeit / Wasser schützen sind gemäß der Bauordnungen der Länder von bauaufsichtlicher Relevanz. Bei kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtungen muß als Verwendbarkeitsnachweis ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (AbP) vorliegen. Innerhalb dieser AbP werden die zulässigen Verwendungsbereiche festgelegt. Ein solches AbP ist bei K-SEAL nicht erforderlich, da es sich um eine Normabdichtung handelt mit den 3 nachfolgenden Eigenschaften K-SEAL ® die 3in1 AVS (AbdichtVerbundSystembahn) 1. Die Kunststoff-Abdichtungsbahn K-SEAL® entspricht den Anforderungen der DIN 18195-2 und darf für Abdichtungen gemäß DIN 18195-4; DIN 1891-5 und DIN 18195-6 unter Einhaltung der darin getroffenen Regeln eingesetzt werden* K-SEAL® ist Normabdichtungsbahn nach DIN EN 13967 / DIN V 20000-202 und als K-WANNE (die weiße Alternative zur sog. „Schwarze Wanne“) geprüft, überwacht und zertifiziert. *Anmerkung der lt. DIN 18195 als sog. a.R.d.T jahrzehntelang geltende Standard wird mit K-SEAL erheblich verbessert. Dieser in Deutschland über das DIBt verbessert geforderte Standard wird über die DIN V 20000-202 offiziell nachgewiesen und bestätigt. K-SEAL darf im drückemden Wasser mit Bauherr/Auftraggeber gefahrlos vereinbart werden 2. Die Kunststoff-Abdichtungsbahn K-SEAL ® darf als Flächenabdichtung auch als Bauwerksabdichtung im Übergang auf Bauteile aus Beton (PG ÜBB) mit einem hohem Wassereindringwiderstand. Siehe AbP-5069/806/14 MPA-BS Anmerkung Da die PG ÜBB Ausführung nach DIN 18195-9 (Übergänge) nur vollkommen überalterte Ausführungen regelt (wie z. B. KMB), ist die Verwendung der Abdichtungsbahn K-SEAL® mit AbP 5096/806/14 - wie bei sämtlichen AbP-Ausführungen - privat-rechtlich zu vereinbaren. Der Bauherr/Auftraggeber muss darüber aufgeklärt werden und muss seine Zustimmung erteilen. 3. Die Kunststoff-Abdichtungsbahn K-SEAL® darf auch im Frischbetonverbundsystem (FBVS) eingesetzt werden, da die DIN 18195 KEINE Abdichtungsbahnen regelt, die einen umlaufsicher-en Verbund mit dem Frischbeton eingehen. K-SEAL® kann sowohl im Verbund mit Konstruktionen aus Normalbeton als auch im Verbund mit WU-Konstruktionen verwendet werden Anmerkung Da Ausführung und Planung einer FBVS-Abdichtung weder in der DIN 18915 noch in der WU-Richtlinie geregelt sind, muss die Ausführung - wie bei fast allen druckwasserdichten Bauwerksabdichtungen - privatrechtlich gesondert vereinbart werden. Erwähnenswert ist bei dieser 3in1 AVS (AbdichtVerbundSystembahn) die bisher einmalige, sehr umfangreiche Vorfertigungsmöglichkeit mit Sichtkontrolle der nur 5 cm breiten, verklebten Stoßüberdeckungen mit den 3 unterschiedlichen Variations-/Kombinations-/Einbaumöglichkeiten mit einer einzigen Abdichtungsbahn 4 6. Arbeitssicherheit und Entsorgung Kennzeichnungen über lösungsmittelhaltige Produkte entfallen bei K-SEAL® wie auch sonstige Arbeitsschutz- und Entsorgungsmaßnahmen 7. Anforderungen an den Untergrund Zur Aufnahme der 3in1 Abdichtung sind folgende Untergründe geeignet jedes Mauerwerk nach DIN 1053 Mischmauerwerk Beton / Stahlbeton / Weisse Wanne / Doppel- oder Hohlwände alte, bestehende „Schwarze Wannen“ Putze vorhandene Untergründe auf mineralischer Basis Alle sonstigen, evtl. fragwürdigen Untergründe sollten durch K-WANNE Profis zur Sicherheit aller Beteiligten vor Einbau in Augenschein genommen werden. 8. Vorarbeiten sind mit K-SEAL® kaum erforderlich. Es bedarf auch keiner wasserundurchlässigen Zwischenabdichtung um Wasser fernzuhalten. K-SEAL® ist die wasserundurchlässige Abdichtung. Innen- und Außenecken sind im System vorhanden und werden ohne Hohlkehlen und ohne Einhaltung von Radien systemkonform eingebaut. Kanten müssen nicht gefast werden. Stoßfugen und Vertiefungen um 1 cm müssen weder geschlossen noch aufgefüllt werden. Dünn-oder Ausgleichsputze sowie Kratzspachtelungen sind nicht erforderlich. Warte- und Trocknungszeiten entfallen. K-SEAL® ist Normabdichtung nach DIN 18195 Bei Betonausführungen kann K-SEAL® als - erweitertes* - FrischBetonVerbundSystem im Rahmen der DIN 18195 schon in die Schalung eingebracht werden. * ein um den Frischbetonverbund ergänzter Einbau nach DIN 18195 9. Anforderungen an den Verarbeiter Die Verarbeitung von K-SEAL® erfordert keine Kenntnisse, die in Lehrgängen erworben werden müssen, da auch Lehrgänge nicht verhindern können, dass lt. veröffentlichter IFB Studien Baumängel durch „Nichteinhaltung der Randbedingungen (gemeint ist hier das Wetter) des eingesetzten Materials“ entstehen (s. auch Punkt 1 Anwendungsbereich) Eine Vor-Ort Einweisung in die besondere Einbausicherheit reicht vollkommen
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