Heft 246 November 2015 Evangelischer AusländerDienst e.V. Christliche Medien in mehr als 100 Sprachen Öffne dein Herz für den Fremden L: IENST SPEZIA MIT ORIENTD en tlingen begegn Flüch Verfolgte Christen Die Märtyrerkirche heute Weltweiter Gebetstag für verfolgte Christen Die Ermordung von Armeniern vor 100 Jahren Berichte von Flüchtlingen aus Pakistan und dem Iran Weltverfolgungsindex von Open Doors Abschied 2 Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 1. Timotheus 2,4 Evangelischer AusländerDienst e.V. Christliche Medien in mehr als 100 Sprachen Inhalt Heft 246 Editorial................................ 3 Seite 4 Die Märtyrerkirche heute .................................... 4 Die Märtyrerkirche heute Die Situation verfolgter Christen als Herausforderung für die westliche Christenheit Weltweiter Gebetstag für verfolgte Christen .................. 8 Seite 8/9 Weltweiter Gebetstag für verfolgte Christen Weltverfolgungsindex von Open Doors Seite 10 Berichte von Flüchtlingen aus Pakistan und dem Iran Weltverfolgungsindex von Open Doors .................... 9 Berichte von Flüchtlingen aus Pakistan und dem Iran ..................................... 10 Die Ermordung von Armeniern vor 100 Jahren ........... 12 Abschied .............................. 14 EAD Intern .......................... 15 Termine ............................... 16 Impressum „ead-report“ erscheint zweimal jährlich und wird kostenlos abgegeben. Herausgeber: Evangelischer AusländerDienst e.V. Ringofenstraße 15, 44287 Dortmund Telefon 02 31 / 4 89 23 Telefax 02 31 / 48 87 62 Seite 12 E-Mail: [email protected] Web: www.ead-direkt.de Die Ermordung von Armeniern vor 100 Jahren Redaktionsteam: Marion Arens, Volkher Brinkmann, Ulrich Freerksema (V.i.S.d.P.), Matthias Junge, Bernd Klose Unser Konto: KD-Bank Dortmund Konto: 21 15835 010, BLZ 350 601 90 IBAN: DE70 3506 0190 2115 8350 10 BIC: GENODED1DKD Gehen für ein Projekt mehr Spenden ein als notwendig, verwenden wir sie für ein ähnliches Projekt. Konzept und Gestaltung: 71a.de – das Werbestudio, Wuppertal Titelfoto: © Photographee.eu, fotolia.com Druck: BasseDruck, Hagen Verfolgte Christen Editorial 3 „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Liebe Glaubensfreunde, W ir leben in einer Zeit, die Christen herausfordert. Das Elend und die Not der Flüchtlinge, die u. a. nach Europa strömen, sind eine solche Herausforderung für alle. Gerade auch für Christen. Aber Glaubende sind nicht allein. Der Herr Jesus Christus hat Zusagen gemacht wie: „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“ (Matthäus 28,20) oder „Ich lasse euch nicht allein“ (JohannesEvangelium 14,15-18). Leider hat die Verfolgung von Christen weltweit nicht nachgelassen. Im Gegenteil. Open Doors spricht von rund 100 Millionen ver- folgten Christen. Darauf wollen wir in diesem Berichtsheft einen Schwerpunkt setzen. Auch möchten wir erneut dazu ermutigen, sich vor Ort um Flüchtlinge zu bemühen. Einzelne Beiträge dieses Berichtsheftes geben einige Anregungen, weil das Elend und die Not der entwurzelten Menschen uns nicht gleichgültig lassen können. Diesem EAD-Report fügen wir in der Mitte vier Seiten des mit uns verbundenen Orientdienst e. V. bei. Sicher können Sie hier auch gute Anregungen entnehmen. Deutschland ist ein Land, das von seiner leidvollen Geschichte im 20. Jahrhundert viel Verständnis für Flüchtlinge haben sollte. Der letzte EAD-Report dazu hat eine gute Resonanz gefunden. Als Redaktion freuen wir uns sehr darüber und danken für alle Rückmeldungen. Wenn auch dieses Heft ein lebhaftes Interesse findet, sind wir als Redaktionsteam dankbar dafür. Schicken Sie uns Ihre Anregungen und Erfahrungsberichte. Bernd G. Klose Mitglied im EADMissionsrat Mehrsprachiges Verteilmaterial für Flüchtlinge Hinweise zur deutschen Kultur auf www.deutschland-begleiter.de F lüchtlinge sollen möglichst frühzeitig unsere Kultur verstehen. Deshalb entwickeln EAD, Orientdienst, AMIN, und weitere Partner gemeinsam mit VisioM mehrsprachiges Material. Es kommen Themen zur Sprache wie Hilfsbereitschaft, Pünktlichkeit, die christlichen Grundlagen Deutschlands und Informationen zu Festen wie Weihnachten. Die für mobile Geräte optimierte Internetpräsenz www. deutschland-begleiter.de erklärt mit Texten und Filmen gesellschaftliche Konventionen in Deutschland und deren christliche Grundlagen. Das kann ein Einstieg in das Thema Glaube sein. Verteilen Sie die mehrsprachige Karte an Flüchtlinge im Erstaufnahmelager, direkt am Bahnhof oder an anderen Orten und helfen Sie ihnen, sich mit Deutschland und dem Glauben an Jesus vertraut zu machen. Wie Sie sich – mit Ihrer Gemeinde – engagieren können, Bestellmöglichkeiten, den aktuellen Stand des Materials, die Filme und verfügbare Sprachen finden Sie hier: www.deutschland-begleiter.de Dobrodošli Dobrodošli добродошао добродошао Bienvenue е Bienvenue Добредојдовт Добредојдовте Herzlich Willkommen! e! lichWillkommen! Herz Mirë se erdhëtët Welcom Welcome! Mirë se erdh Hoşgeldiniz Hoşgeldiniz de nd-begleiter. la h c ts u e www.deutschland-begleiter.de .d w ww Foto: ©William e Perugini, 123rf.d Foto: ©William Perugini, 123rf.de Diese mehrsprachige Verteilkarte weist Flüchtlinge auf Informationen zur deutschen Kultur hin. 4 Die Märtyrerkirche heute Die Situation verfolgter Christen als Herausforderung für die westliche Christenheit N icht nur die arabische Welt ist im Aufruhr. Terror und Bürgerkrieg wohin man sieht. Unsere Presse bringt längst nicht immer alle wichtigen Details. Wer steckt hinter dem Terror, den Morden und der Zerstörung? Was sind die Ursachen? Von der amerikanischen Außenpolitik bis zum Islamismus könnte man hier sicher eindeutiger Ross und Reiter nennen. Natürlich sind diese Themen, die uns ja über die Migrationsströme früher oder später auch mehr und mehr hier erreichen werden, erschreckend. Aber es macht Mut, wie Jesus trotz allem sein Reich baut – besonders in den Ländern der Märtyrer. Da können wir viel lernen. Der Anstoß der Märtyrer Die Bibel kennt einen scheinbar authentischen Glauben, der letztlich doch nicht trägt: „Was nennt ihr mich Herr, Herr und tut nicht, was ich sage?“. Die Bibel kennt echten, radikalen Glauben, der uns heute befremdet. Da geht einer hin und gibt alles, um die eine Perle, den echten Glauben zu bekommen. So tun es die Märtyrer. Sie geben alles. „Nur“ für diesen Glauben. Sie wissen, dass diese Welt vergeht, die kommende Welt aber bleibt. In dieser kommenden Welt sehen sie ihr Bürgerrecht. Das lassen sie um nichts in der Welt fallen. Heute finden viele das Wort Märtyrer sperrig, anstößig, befremdend. Dabei ist es ja nicht nur das Wort, das uns befremdet, sondern die Sache! Wie kann man in seinem Gottvertrauen so sicher sein? Wie kann man von dem, was nicht zu sehen ist, so überzeugt sein, dass man bereit ist, das, was zu sehen ist, dafür loszulassen? Die Antwort leben die Märtyrer uns vor und sind so ein sichtbares Zeugnis der unsichtbaren Gegenwart Gottes. Sie wissen, dass es nicht darum geht, aus einer feindlichen Welt gerettet zu werden. Sie wissen, dass es darum geht, eine feindliche Welt zu retten. Eine Welt, die sonst verlorengeht. Wie alle guten Rettungskräfte sind sie bereit, in ihrem Rettungsdienst das eigene Leben zu riskieren. Das kann keine menschenrechtliche Überlegung reflektieren. Märtyrer wissen um das Menschenrecht auf Religionsfreiheit. Sie nehmen es für sich in Anspruch. Sie sind der Beweis dafür, dass ihnen dieses Recht nicht strittig gemacht werden kann. Sie sind frei. Diese Freiheit hat ihren Preis, und sie sind bereit, diesen Preis zu zahlen. Damit schrecken sie uns auf, wenn wir denn den Mut haben, auf ihr Zeugnis wirklich zu hören – und nicht nur vorschnell an Proteste und Demonstrationen denken, weil wir die Infragestellung sonst gar nicht aushalten könnten. Wir, die wir äußerlich (noch!) alle Freiheit haben, sind doch innerlich oft so unfrei, wenn es darum geht, unseren Glauben zu bezeugen. Gerade da können wir von den Märtyrern lernen! Rettungskräfte riskieren ihr Leben. Natürlich sollte man alles tun, damit es nicht zum Todesfall beim Einsatz kommt. Natürlich sollte man dafür sorgen, dass sie eine gute Schutzausrüstung haben. Wenn es hart auf hart kommt, spielt das alles aber nicht mehr die entscheidende Rolle. Was dann zählt ist der mutige Einsatz. Den leben uns unsere bedrängten Geschwister vor. Die Situation der Märtyrer Insbesondere der Islam hat in den letzten Jahren an Einfluss und Dynamik gewonnen und wirkt zunehmend missionarisch. In seiner militanten Ausprägung nimmt der Islam dabei die Christen und andere Minderheiten ins Visier. In keinem islamischen Land genießen Christen Religionsfreiheit. Weniger Beachtung findet die Tatsache, dass auch der nationalistische Hinduismus und der radikale Buddhismus für Christen zunehmend eine Bedrohung darstellen. Auch atheistische Weltanschauungen, wie der Sozialismus, sind nur scheinbar auf dem Rückzug. Allein wegen der Bevölkerungszahl Chinas leben immer noch sehr viele Menschen unter dem Kommunismus. Insbesondere die Christen leiden sehr unter den kommunistischen Systemen. Die Unterstützung der Märtyrer Für die freie Christenheit ist es wichtig, die bedrängten Geschwister zu unterstützen: Weil die verfolgte Gemeinde es braucht. Weil die Bibel es ihr aufträgt. Weil sie so Zeichen der Liebe setzt! Und weil sie so die Gemeinschaft als Leib Christ ausdrückt. Solch eine Unterstützung und Hilfe kann ganz unterschiedliche Formen annehmen: Es ist wichtig, Christen medizinisch zu helfen, die bei Übergriffen verletzt wurden. Es ist wichtig, den Hinterbliebenen zu helfen, insbesondere den Kindern ermordeter Christen. Es ist wichtig, Christen zur Seite zu stehen, die auf der Flucht sind. Es ist wichtig, den verfolgten Christen beim Wiederaufbau zerstörter Häuser und Kirchen zu helfen. Hilfe bei Ausbildung, Evangelisation, Gemeindebau sind ebenso wichtig, wie Hilfe zur Selbsthilfe, Rechtsbeistand und Gefangenenbesuche. Neben aller praktischen Hilfe ist die entscheidende Unterstützung das Gebet! Wo wir als Christen so handeln entsteht ein Segenskreislauf. Unser materieller Überfluss hilft in ihrer Not und ihr geistlicher Segen stärkt uns wieder, weil wir lernen, selber mutiger unseren Glauben zu leben. Kirche ist Märtyrerkirche, oder sie ist nicht wirklich Kirche. Märtyrer ist griechisch und heißt Zeuge. Natürlich sind nur wenige im letzten Sinn des Wortes zu Märtyrern, also zu Blutzeugen berufen. Aber, was bezeugen wir? Wir müssen doch als Christen alle bereit sein, für das Zeugnis des Evangeliums Nachteile in Kauf zu nehmen, also unser Kreuz auf uns zu nehmen. Dazu ermutigt das Vorbild der Märtyrer. Die Hoffnung der Märtyrer erinnert uns auch daran, dass das Kreuz nicht Endstation, sondern Durchgang zum neuen Leben und zugleich Quelle des Lebens ist. Das Zeugnis der Märtyrer will uns Mut machen auf dem Weg in die Zukunft. Paulus sagt es so: „Ich lasse euch aber wissen: Wie es um mich steht, das ist nur mehr zur Förderung des Evangeliums geraten und die meisten Brüder in dem Herrn haben durch meine Gefangenschaft Zuversicht gewonnen und sind umso kühner geworden, das Wort zu reden ohne Scheu“ (Phil 1,12+14). Was brauchen wir heute in Deutschland mehr, als Christen, die von ihrem Glauben ohne Scheu reden? Manfred Müller, Leiter der Hilfsaktion Märtyrerkirche e.V. 5 6 Info Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK) D ie Arbeit der HMK (Hilfsaktion Märtyrerkirche) besteht seit 1969 und geht auf Pastor Richard Wurmbrand zurück, der aufgrund seines christlichen Bekenntnisses im kommunistischen Rumänien verfolgt wurde. Die HMK versteht sich als Stimme für verfolgte Christen in aller Welt. Sie hilft und ermutigt in Wort und Tat und erlebt Gottes Segen. Die HMK ist ein überkonfessionelles christliches Hilfs- und Missionswerk, das mit Gemeinden verschiedener Denominationen im In- und Ausland zusammenarbeitet. Die HMK hat als die Grundlage unseres christlichen Verständnisses das apostolische Glaubensbekenntnis und teilt die Glaubensbasis der Deutschen Evangelischen Allianz. Die HMK unterstützt weltweit Projekte in Ländern, in denen Menschen ihren christlichen Glauben nicht frei leben können und aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit unter Bedrängung oder Verfolgung leiden. Außerdem berichtet sie im deutschsprachigen Raum regelmäßig über die Situation der verfolgten Gemeinden. Durch nachhaltige Projekte begegnet die HMK der Not unserer Glaubensgeschwister. Sie arbeitet direkt mit Partnern in den jeweiligen Ländern zusammen. Der gemeinsame Dienst hat neun Schwerpunkte: Soforthilfe, Wiederaufbau, Ausbildung, Kinderhilfe, Rechtsbeistand, Evangelisation, Medizinische Hilfe, Überlebenshilfe, Hilfe zur Selbsthilfe. Weitere Informationen: Hilfsaktion Märtyrerkirche e. V. Tüfinger Straße 3, 88690 Uhldingen-Mühlhofen T: 07556 92 11-0 E:info(@)verfolgte-christen.org W:www.verfolgte-christen.org INDIEN: Seit Mai 2014 stellt die hindu-nationalistische Bharatiya Janata Partei (BJP) die Regierung. Seither fühlen sich hinduistische Extremisten noch mehr dazu ermutigt, gegen Christen und Muslime gewalttätig vorzugehen. Sie lehnen diese beiden Religionen als ausländisch ab, obwohl das Christentum seit fast 2000 Jahren im Land Fuß gefasst hat. Die Hindu-Extremisten träumen von einem komplett hinduistischen Land. In letzter Zeit häufen sich die Nachrichten von Einschüchterungen und Übergriffen gegen Christen, wie auch Zerstörungen von Kirchengebäuden. Quelle: AKREF NAHER OSTEN: Bedrohung für arabische Christen ist massiv Die Existenz der arabischen Christen in ihrer Heimat ist mit der zunehmenden Ausbreitung des Islamismus gefährdet wie noch nie zuvor. Die ISTerrormiliz hat große Teile Syriens und des Iraks unter ihre Kontrolle gebracht. Bereits über ein Jahr ist es her, als sie im Juni 2014 die zweitgrößte irakische Millionenstadt Mossul einnahm und Christen vor die Wahl stellte: Flucht, zwangsweiser Übertritt zum Islam, Bezahlung einer hohen Schutzsteuer oder der Tod. Fahrlässiges Schweigen Diese Entwicklung braucht einen eigentlich nicht zu erstaunen, hat doch bereits im März 2012 das Oberhaupt der sunnitischen Muslime, der Großmufti Saudi-Arabiens, vor arabischen Politikern die Entfernung aller Kirchen auf der Arabischen Halbinsel gefordert. Für sunnitische Muslime hat sein Wort Gewicht, und es verging nicht einmal eine Woche, bis Extremisten unter Berufung auf sein Wort gegen ausländische Christen auf der Arabischen Halbinsel gewaltsam vorgingen. Nicht erst seit den IS-Gräueltaten wundern sich die arabischen Christen, warum von westlicher Seite gegen diese seit Jahren andauernde gefährliche intolerante Entwicklung im Nahen Osten nicht heftig protestiert wird. Für unsere arabischen Glaubensgeschwister ist die scheinbare Gleichgültigkeit und Naivität des Westens jedenfalls unverständlich, ja geradezu fahrlässig. Untergrundkirche wächst Dennoch wächst die Kirche im Nahen Osten, und zwar unter der einheimischen arabischen Bevölkerung. Natürlich als Untergrundkirche, weil es sie ja offiziell gar nicht geben darf. Interessanterweise gibt es immer mehr arabische Muslime, die durch Träume Jesus Christus kennenlernen, so wie Fatima aus Saudi-Arabien: „Ich bin vorher noch nie Christen begegnet, doch plötzlich sah ich Jesus im Traum. Er lud mich ein, die Bibel zu lesen. Noch in der gleichen Nacht las ich im Internet zum ersten Mal heimlich in der Bibel, und ich spürte seine Gegenwart. Er hat mein Leben verändert und mich glücklich gemacht, auch wenn ich seitdem viel Schweres erlebt habe und ich bedroht werde. Aber Jesus möchte ich nicht mehr verlieren.“ Quelle: livenet/hmk 7 KRIM: Geldstrafen für Baptisten Die Geldstrafen für acht von neun Mitgliedern der nicht registrierten Baptisten-gemeinde in Saki, die wegen des Abhaltens einer Freiluft-versammlung im Dorf Maryankova in der zentralen Region der Krim verhängt worden war, wurden in zweiter Instanz bestätigt. Gegen den Leiter, Sergey Shokha, wurde eine Geldstrafe von 20.000 russischen Rubeln verhängt. Dies entspricht nach Aussagen von Bewohnern der Krim etwa sechs durchschnittlichen Wochenlöhnen. Die übrigen Baptisten wurden zu Strafen von je 10.000 Rubel verurteilt. Die nicht registrierten Baptisten praktizieren in Fällen dieser Art generell zivilen Ungehorsam, indem sie sich weigern, wegen der Ausübung des Rechts auf Religionsfreiheit verhängte Geldstrafen zu bezahlen. Quelle: Forum 18, Oslo, Deutsche Fassung: Arbeitskreis Religionsfreiheit der ÖEA Hinweise zur Vertiefung des Themas: Weltweiter Gebetstag für verfolgte 8 Christen am 15. November 2015 Kontaktadressen: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) Borsigallee 9 60388 Frankfurt am Main Tel.: 069 / 420 108-0 E-Mail: [email protected] www.igfm.de www.menschenrechte.de D ie Evangelische Allianz ruft alle christlichen Gemeinden dazu auf, einen Gottesdienst im Jahr in besonderer Weise im Gedenken an unsere verfolgten Mitchristen und im Gebet für weltweite Glaubens- und Religionsfreiheit zu gestalten. Am weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen nehmen Christen und Gemeinden aus über 100 Ländern auf allen Kontinenten teil, in „freien“ Ländern ebenso wie in den betroffenen Ländern selbst. Man kann auch andere Veranstaltungen wie Jugendkreise, Hauskreise und Bibelstunden in der Woche diesem Thema widmen. In einem kostenlosen Arbeitsheft zum Gebetstag stehen Grundinformationen, eine biblische Besinnung und Informationen zu ausgewählten Ländern. Das Heft sowie weitere Infos und Material: Literatur: Jahrbuch Verfolgung und Diskriminierung von Christen 2014 Thomas Schirrmacher u.a. 320 S. Ich glaube an die Tat Im Einsatz für Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak Hatune Dogan, 192 S., Brunnen Verlag Der Schmuggler Gottes Biograhie des Gründers von Open Doors Bruder Andrew, 336 S. Gefoltert für Christus Richard Wurmbrand, 168 S. Brennende Augen – Johannes Lepsius Ein Leben für die Armenier. Sein Kampf gegen den Völkermord. Brigitte Troeger, 208 S., Brunnen-Verlag Deutsche Evangelische Allianz e. V. Esplanade 5-10a, 07422 Bad Blankenburg, Tel.: 036741 / 2424 AKREF (Arbeitskreis für Religionsfreiheit der Evangelischen Allianz) www.ead.de/arbeitskreise/religionsfreiheit Aktion für verfolgte Christen und Notleidende Hassiaweg 3 63667 Nidda Tel.: 06043 / 98492-0 E-Mail: [email protected] www.avc-de.org Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV) Postfach 2024 37010 Göttingen Tel.: 0551 / 499060 E-Mail: [email protected] www.gfbv.de Amnesty International Zinnowitzer Straße 8 10115 Berlin Tel.: 030 / 420248-0 E-Mail: [email protected] www.amnesty.de Hilfsaktion Märtyrerkirche e.V. Tüfinger Straße 3 88690 Uhldingen-Mühlhofen Tel.: 07556 / 9211-0 E-Mail: info(at)verfolgtechristen.org www.verfolgte-christen.org Open Doors Postfach 1142 65761 Kelkheim Tel.: 06195 / 67670-0 E-Mail: [email protected] www.opendoors.de ORIENTIERUNG Spezial Flüchtlingen begegnen | November 2015 Flüchtlingen begegnen Im Herbst hat der Zustrom merklich zugenommen, darunter viele Muslime. Eine große Herausforderung für Staat, Kirche und Verbände! Wie können wir als Christen Flüchtlingen begegnen? Wer sucht hier Zuflucht? D ieser Ansturm war für viele überraschend. Plötzlich umgeben uns zunehmend fremde und fremd aussehende Menschen. Nicht ohne Grund suchen sie Zuflucht bei uns. Viele Fragen entstehen. Wir geben Ihnen hiermit einige Impulse aus unserem Erfahrungsschatz weiter. Diese sind insbesondere für Christen gedacht. Bei den Ankömmlingen handelt es sich, wie in der Statistik zu sehen ist, unter anderem um Menschen aus orientalischem und ostafrikanischem Kulturraum. Dazu kommen viele aus den Balkanstaaten. Die Zahl der Männer überwiegt und ebenso überwiegt die Zahl der Menschen muslimischer Prägung. Darauf möchten wir hier besonders eingehen. Bereichen. Ein älterer Herr am Telefon meinte: „Ist doch klar, warum die vielen Flüchtlinge hierher kommen. Sie sollen das Evangelium hören!“ Die Weitergabe des Evangeliums auch an Flüchtlinge ist für Christen selbstverständlich. Denn auch für sie gilt das Angebot Jesu „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken.“ Auch Flüchtlinge haben ein Recht darauf, etwas über diese Möglichkeit des Trostes und des Heilwerdens zu erfahren. Und wer sollte Flüchtlingen davon erzählen, wenn nicht die Christen? Deshalb nehmen Sie sich Willkommen in unserer Republik! Eigentlich ehren die Flüchtlinge uns, indem sie unter Strapazen und Todesängsten ausgerechnet hierhergekommen sind. Bei uns muss es etwas geben, was sie in ihrer Heimat so sehr vermissen. Unser Staat ist bemüht, diese Flüchtlinge möglichst gleichmäßig auf alle Landesteile zu verteilen. Er sorgt für Registrierung, Unterkunft, Verpflegung, nach Anerkennung für einen Sprachkurs, prüft aufgrund der Gesetze, ob jemand bleiben kann. Viele Ehrenamtliche engagieren sich. Es gibt auch Stimmen der Kritik – berechtigte und auch viel unberechtigte. Vergessen wollen wir nicht, dass Deutsche selbst zu verschiedenen Zeiten ihre Heimat verlassen haben und über jede Freundlichkeit dankbar waren. Wie Christen sich aktiv beteiligen Christen beteiligen sich am Runden Tisch, helfen beim Deutsch-Lernen, bei Behördengängen und in praktischen Zahlen: 2015 (Jan-Aug) wurden 231.302 Erstanträge auf Asyl vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge entgegengenommen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 99.592 Erstanträge. Viele Flüchtlinge haben sich nicht angemeldet und sind auf der Durchreise in andere Länder. Die zugangsstärksten Herkunftsländer waren in diesen acht Monaten: Syrien 22,9 %, Albanien 16,3 %, Kosovo 13,3 %, Serbien 5,7 %, Afghanistan 5,5 %, Irak 5,4 %, Mazedonien 2,8 %, Eritrea 2,6 %. (www.bamf.de) Zeit, den Menschen zuzuhören, ihnen Geschichten aus der Bibel zu erzählen, mit und für Flüchtlingen zu beten, ihnen einen Kalender oder eine Bibel anzubieten. Meine erste Identität: Christus Da ich als Christ Christus gehöre, ist meine erste Identität in ihm. Deshalb kann ich Andersgläubige als Geschöpfe Gottes sehen und ihnen in einer Haltung der Wertschätzung begegnen. Weil wir überzeugt sind, wahren Frieden im Herzen nur im Vertrauen auf Jesus zu finden, werden wir selbstverständlich davon reden. Darf Jesus als Ihr „Chef“ Sie – möglichst zusammen mit anderen Christen – lenken, motivieren und für seine Anliegen einsetzen? Durch den Heiligen Geist schöpfen wir Kraft, empfangene Liebe weiterzugeben, auch wenn wir Flüchtlingen begegnen. Orientdienst Blick vom Eifelturm in Paris Muslimische Flüchtlinge Worauf sind muslimische Flüchtlinge besonders ansprechbar? Worauf sollten wir achten? Recht auf Information J eder Mensch, auch ein Muslim, hat das Recht auf Information über den christlichen Glauben. Das darf ihm niemand nehmen. Nur Christen können diese Information glaubhaft und authentisch weitergeben. „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“, und mancher Muslim sucht nach einer lebendigen Beziehung zu Gott, wie Christen sie erleben. Für solche wollen wir die facettenreichen Schätze unseres Glaubens auspacken. Facetten des Evangeliums Muslime sind sich nicht sicher, ob Allah ihnen wirklich vergibt. Christen vertrauen dem Versprechen: Gott vergibt Schuld, wenn wir sie im Namen von Jesus bekennen. Durch die bewiesene Liebe Gottes, als Jesus am Kreuz für uns starb, gibt es endgültige Gewissheit. Er kann auch die Schuld vergeben, die vor oder bei der Flucht entstanden ist oder erst später im Asylheim! Meist lehnen Muslime den Sühnetod von Jesus am Kreuz ab und bringen vor, die Bibel sei gefälscht und Jesus nicht der Sohn Gottes. Dazu finden Sie auf www.iman-glaube.de gute Argumentationshilfen. Oder Sie sehen sich selbst ein aufschlussrei- ches Video an: www.bibelundkoran. com. Es geht nicht um Streitgespräche, sondern um Wahrheit, die in Liebe, freundlich und werbend gesagt wird. Auch Fragen, die wir stellen, Gleichnisse und Beispiele aus dem Alltag regen zum Nachdenken an. Für Muslime oft wesentliche Facetten des Evangeliums sind: Jesus Christus reinigt uns vollständig von unserem Schmutz. So können wir im letzten Gericht ohne Angst vor Gott treten. Jesus gibt uns einen Ehrenplatz bei Gott. Alle Schande und Unreinheit radiert er aus. Aus der Einsamkeit führt er uns in die Gemeinschaft mit Gott. Über die Macht des Teufels und allen Betrug siegt er. Bieten Sie Fürbitte an, wenn Probleme oder eigene Fehler benannt werden. So können die Menschen Gottes verändernde Macht persönlich erfahren. Wichtig ist es in Schamkulturen, niemanden bloß zu stellen. Tiefere persönliche Glaubensgespräche sollten unter vier Augen geführt werden. Kulturknigge Menschen aus orientalischen Ländern sind viel mehr auf Beziehung gepolt als wir. Doch es gibt einen ungeschriebenen „Kulturknigge für Christen“. Frauen sollten möglichst nur muslimischen Frauen, Männer anderen Männern näher kommen. Freundlichkeit zwischen den Geschlechtern könnte bereits als Offenheit für eine Partnerbeziehung missverstanden werden. In unserem „Islamführerschein“ sind noch mehr Tipps zusammengestellt: www.orientdienst.de Wer als Christ eine andere Kultur gut kennt oder in ihr aufgewachsen ist, kann sie für uns „übersetzen“. Er weiß, worauf es ankommt, wie gezielt geholfen werden kann. Es lohnt sich, solche „Übersetzer“ als Berater zu suchen. Unsere zeitorientierte und individualistische Kultur ist teilweise einfach anders als eine Kultur, in der man sich über die Gruppe definiert. Islamwissen Wer nach fundiertem Hintergrundwissen sucht, dem empfehlen wir unsere Minikurse Islam. Einzelne Themen werden in aller Kürze behandelt und aus christlicher Sicht bewertet: www.orientdienst.de. Oder kaufen Sie sich unser E-Book „Islam unter christlicher Lupe, Theorie und Praxis kompakt dargestellt, christlich bewertet“ für 0,99€: [email protected]. Darüber hinaus lohnt es sich, etwas über das Herkunftsland, seine Geschichte und Werte z. B. bei Wikipedia in Erfahrung zu bringen. Orientdienst Ein muslimischer Migrant wird in Deutschland Christ I ch bin Achille aus dem Benin. Als hingegebener Muslim lernte ich den Koran und die islamischen Traditionen. Aber sie gaben mir innerlich kein wirkliches Leben. Ich wusste viel, aber zutiefst in mir war ich leer. Ich begann mein Studium in Frankreich. Ein Pastor lud mich dann zu einer christlichen Konferenz nach Berlin ein. Hier traf ich eine deutsche Christin, meine spätere Ehefrau. Sie gab mir eine Internetadresse, durch die ich mehr über die Bibel lernen konnte. Und diese Worte überzeugten mich. Ich zog nach Gießen. Hier besuchte ich regelmäßig eine christliche Gemeinde und wurde getauft. Je länger ich die Bibel studiere, umso mehr überzeugt sie mich. Ich fühlte, wie das Leben von Christus mich erfüllte. Einen Schatz, den ich im Islam nie gefunden habe. Achille Gott bereitet Muslime vor! M ich wundert es, dass Muslime aus Syrien, aus Pakistan oder Afghanistan nicht zu allererst in der „Wiege des Islam“ Zuflucht suchen. Nein, viele bevorzugen so genannte christliche Länder. Aus den Lebensberichten Tausender ehemaliger Muslime wissen wir, dass Gott seine vielfältigen Wege hat, Menschen auf seine bedingungslose Lie- be und sein Vergeben aufmerksam zu machen. So können wir damit rechnen, dass manche Muslime bereits einen Traum von Jesus hatten, im Internet eine christliche Sendung angesehen oder Christen als vorbildliche Nachbarn erlebt haben. Vielleicht will Gott jetzt gerade Sie gebrauchen, weiteres Vertrauen in diesen so liebevollen Gott zu wecken und zu fördern! Kulturschock verstehen F lüchtlinge erleben – in Deutschland angekommen – e inen richtigen Kulturschock: der „ Lagerkoller“, die Unterkunft ohne viel Privatsphäre, gegenseitiges Misstrauen und spärliche sanitäre Einrichtungen, die Ablehnung durch andere Migranten, die schon länger in Deutschland sind. Diese fürchten um finanzielle Einbußen oder Engpässe auf dem Wohnungsmarkt. Dann der Kulturschock durch uns Deutsche: Nicht weil wir Deutsche so schwierig sind, sondern weil wir so anders als sie sind. Das wird nicht nur an der Art, was und wie wir essen, sondern auch an unserem Umgang zwischen den Geschlechtern deutlich. Doch vor allem müssen die Flüchtlinge eine neue Sprache lernen. Das wirft sie sozusagen zurück ins Kindesalter und frustriert sie sehr. Einfachste Dinge sind durch mangelnde Sprachkenntnisse blockiert. Wenn wir Sprachpaten für Flüchtlinge werden, dann ist das etwas ganz Entscheidendes. Dazu sind viele durch Krieg, Gewalt oder Verletzungen traumatisiert, erlebten den Stress der Flucht, der Ungerechtigkeit und jetzt auch noch den Kulturstress. Es ist völlig verständlich, dass manche erst einmal apathisch und nicht voll leistungsfähig sind. Zusätzlich gibt es Minderjährige, die bereits vorher ein zerrüttetes Leben hatten. Da sollten wir mit viel Geduld, Freundlichkeit und Liebe reagieren und Verständnis zeigen. Kleine Dinge können schon viel bedeuten. Wenn wir ihnen eine Kleinigkeit mitbringen wie Obst, oder ihnen auch nur freundlich zunicken. Wenn möglich, wöchentlich einen Besuch abstatten, ein verlässlicher Partner für sie werden und jemanden zu uns einladen. Mütter und Frauen können sich zumindest um Kinder, Essen und Kleidung kümmern. Männer haben daran traditionell kaum einen Anteil und damit weniger Aufgaben im Asylheim. Das schwächt ihr Selbstbewusstsein – ein zusätzliches Problem! Kleine Erfolgserlebnisse auch ganz ohne Sprachkompetenz, zum Beispiel beim Fußball oder einem anderen Sport können da „Wunder wirken“. Orientdienst Tipps & Bezugsadressen H ier möchten wir Ihnen einige Tipps und Quellen weitergeben, die Ihnen helfen, Flüchtlingen zu helfen. Einen aktuellen Überblick finden Sie online bei http://www.orientdienst.de/praxis/ fluechtlinge-willkommen-heissen-aber-wie/ Christliche Medien, aber woher? • • • • Wir haben Ihnen eine Reihe von Organisationen zusammengestellt, die christliche Medien in verschiedenen Sprachen verbreiten: www.orientdienst.de/download/ materialliste-bezugsadressen. Unsere Infobroschüre: „Flüchtlinge willkommen heißen – Ein Praxisheft für Christen“ wurde bereits mehrfach nachgedruckt. Sie können dieses einfach als PDF von unserer Seite herunterladen oder bei uns bestellen: Tel.: 0231 – 9098075. Linkliste für evangelistische Internetseiten für Flüchtlinge in verschiedenen Sprachen, insbesondere Arabisch, auch auf unserer Internetseite. Informieren Sie sich über Literatur und andere Medien in vielen Fremdsprachen, die Flüchtlingen helfen können, Zugang zum christlichen Glauben zu finden: www.ead-direkt.de. Weitere praktische Hilfen • • Deutschunterricht ist ein zentrales Bedürfnis für Migranten. Doch wie können Sie das praktisch ermöglichen? Einige Tipps: www.orientdienst.de Geben Sie Asylsuchenden im Heim einen freien Internetzugang durch Freifunk. Senden Sie von • • Ihrem Internetanschluss ein auf 10 MBit/s begrenztes WLAN-Signal zu einem Aslyheim in Ihrer Nähe (bis zu 5 km). Ein passender zusätzlicher Router kostet zwischen 16,- und 60,- Euro. Störerhaftung wird mit Freifunk umgangen. Der Router muss mit einer neuen firmware ausgestattet werden. Örtliche Freifunk-Vereine helfen Ihnen gerne. Muslimische Kinder in unseren Gruppen. Was sollten wir über sie wissen? Gibt es besondere Punkte, die Sie beachten sollten? Ein Arbeitsheft von der KEB und dem Orientdienst für 3,90 Euro. Deutsche Kultur kennen lernen! Auf der Seite www.refugeeguide.de liegt ein Flyer als PDF für Flüchtlinge in Deutsch und einigen anderen Sprachen bereit. Er bietet grundlegende Informationen wie öffentliches Leben, Essen, Notfälle oder Gleichberechtigung in Deutschland. Dadurch kann mancher „Kulturschock“ der Neuankömmlinge abgemildert werden. Flüchtlinge brauchen uns – jetzt! M it Ihrer Unterstützung – mit Ihren Gebeten und mit Ihrem finanziellen Einsatz – können wir vielen weiterhelfen, ihnen Gottes Liebe in Wort und Tat weitergeben und ihnen von dem einzig wahren Retter und Erlöser, Jesus Christus, weitersagen. Helfen Sie uns dabei, Flüchtlingen eine neue Hoffnung zu geben, Christen zu schulen und ihnen gutes Material zur Verfügung zu stellen! Um diese wichtige Arbeit auch weiterhin so fundiert, kompetent und engagiert tun zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns helfen! Tragen Sie bitte als Verwendungszweck ein: „Flüchtlinge“. IBAN: DE83 3506 0190 2100 1810 13 BIC: GENODED1DKD Orientdienst e.V. Ringofenstr. 15 44287 Dortmund Wo Christen am stärksten verfolgt werden 9 Weltverfolgungsindex von Open Doors W eltweit werden etwa 100 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt. Christen sind damit die am meisten verfolgte Glaubensgruppierung. Der jährlich von Open Doors veröffentlichte Weltverfolgungsindex ist eine Rangliste von 50 Ländern, die anzeigt, wo Christen wegen ihres Glaubens am stärksten verfolgt und diskriminiert werden. Damit wird das Ausmaß von Verfolgung und Unterdrückung von Christen in aller Welt erfasst und dokumentiert. Erstellt wird der Weltverfolgungsindex von einer internationalen Expertengruppe in Zusammenarbeit mit Christen der betroffenen Länder. Mit diesem Index macht Open Doors Kirchen, Gesellschaft, Medien und Politik die Situation der verfolgten Kirche bewusst, damit verfolgten Christen effektiv auf verschiedenen Ebenen geholfen wird. Der Weltverfolgungsindex hat noch eine weitere Botschaft: Selbst in hochgradig christenfeindlichen Staaten gibt es eine lebendige und wachsende Kirche. Christen halten im Verborgenen an ihrem Glauben fest. Sie benötigen unsere Hilfe. Hinter jeder Platzierung stehen Kinder, Frauen und Männer, die Tag für Tag damit leben, für ihr Bekenntnis zu Jesus Christus bespitzelt, misshandelt, verhaftet oder gar umgebracht zu werden. Stärken Sie verfolgte Christen mit Ihrem Gebet, und geben Sie ihnen die Gewissheit: Ihr seid nicht allein, wir stehen an eurer Seite! Weitere Informationen: Open Doors Deutschland e. V. Postfach 1142, 65761 Kelkheim T: (06195) 67670-0 F: (06195) 67 67 20 E:[email protected] W:www.opendoors.de 1. Nordkorea 2. Somalia 3. Irak 4. Syrien 5. Afghanistan 6. Sudan 7. Iran 8. Pakistan 9. Eritrea 10.Nigeria 11. Malediven 12. Saudi-Arabien 13. Libyen 14. Jemen 15. Usbekistan 16. Vietnam 17. Zentralafrikanische Republik 18. Katar 19. Kenia 20. Turkmenistan 21. Indien 22. Äthiopien 23. Ägypten 24. Dschibuti 25. Myanmar 26. Palästinensergebiete 27. Brunei 28. Laos 29. China 30. Jordanien 31. Bhutan 32. Komoren 33. Tansania 34. Algerien 35. Kolumbien 36. Tunesien 37. Malaysia 38. Mexiko 39. Oman 40. Mali 41. Türkei 42. Kasachstan 43. Bangladesch 44. Sri Lanka 45. Tadschikistan 46. Aserbaidschan 47. Indonesien 48. Mauretanien 49. Vereinigte Arabische Emirate 50. Kuwait 10 In vielen Ländern werden heute Christen verfolgt. Besonders hören wir das aus dem Nahen Osten, wo der selbsternannte „Islamische Staat“ grausam Tod und Schrecken verbreitet. Viele der verfolgten Christen fliehen in andere Länder. Manche kommen auch zu uns nach Deutschland. Nicht immer sieht man es ihnen an und oft werden sie missverstanden. Doch anstatt sie als lästige Nutznießer unseres Wohlstands abzulehnen, sollten wir sie lieber als Bereicherung für unsere Gemeinden ansehen. Was tun wir als Gemeinden, um Flüchtlinge willkommen zu heißen? Wie können wir sie in unsere Gemeinschaft und unseren Dienst einbinden? In vielen Gemeinden haben sich Dienste und Arbeitskreise für Flüchtlinge gebildet. Hilfreich ist dabei oft die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, z. B. auf Basis der örtlichen Evangelischen Allianz. Die Städte und Kommunen beziehen meist gerne engagierte Christen in ihre Arbeit mit den Flüchtlingen ein und freuen sich über Gemeinden, die gerne Verantwortung übernehmen. Wenn Sie uns aus Ihrer Gemeinde einen kurzen Bericht über Ihren Dienst mit Flüchtlingen schicken können, würden wir uns sehr freuen! Hier sind schon zwei Geschichten, die uns Mut machen: Flucht aus Pakistan D aniel* lebte mit seiner Familie bei Karachi, einer 25-Millionen-Stadt in Pakistan. Er arbeitete als Krankenpfleger am angesehenen Aga Khan Hospital. Außer seiner Gemeinde gibt es noch etwa 15 andere im Vorort Essa Nagri, was so viel wie Jesus-Stadt bedeutet. Dort leben etwa 50.000 Christen, die zunehmend von Islamisten angefeindet werden. Die Siedlung Essa Nagri wurde wiederholt überfallen und den Einwohnern Gewalt angetan. Auch seine Familie war von der Gewalt bedroht. Islamisten benutzten auch oft das Blasphemiegesetz, um Christen unter falsche Anklage zu stellen. Wenn jemand behauptet, ein Christ habe Mohammed beleidigt oder den Koran verbrannt, kann er in Pakistan angeklagt werden. Denn darauf steht die Todesstrafe, seit der Diktator Zia-ulHaq im Jahr 1980 die Scharia einführte. Pakistan hat etwa 200 Millionen Einwohner, davon sind 2,3 % Christen. Daniel gehörte zur Leitung von MASS, „Mission and Action for Social Services“. Diese christliche Organisation mit ca. 200 Mitgliedern fördert Sport und Gesundheit, setzt sich aber auch für die Rechte von Christen * Name geändert ein. Zusammen mit anderen von MASS organisierte Daniel Proteste gegen das Blasphemiegesetz. Sie forderten, dass das Gesetz anders formuliert wird, damit kein Missbrauch getrieben werden kann. Dann kam im Dezember 2010 ein Höhepunkt für die Christen von Essa Nagri, das Weihnachtsfest. Die Christen der verschiedenen Gemeinden veranstalteten ein großes Fest: Solisten, Duetts und Chöre boten ein wunderbares Programm. Daniel hatte das Fest mitorganisiert. Auch ein hoher pakistanischer Politiker war eingeladen. Er nahm mit 8 – 10 anderen Muslimen an dieser Weihnachtsfeier teil. Nun fasste Daniel Mut und sprach den Politiker an. Er teilte ihm seine Befürchtung mit, dass das Blasphemiegesetz sich ins Negative wende, wenn es weiterhin missbraucht würde. 2-3 Tage später stand die Polizei bei Daniel vor der Tür. Er tauchte unter. Im Januar erhielten er und drei andere leitende Mitarbeiter von MASS selbst eine Anzeige wegen Blasphemie. Es wurde sogar behauptet, er habe den Koran verbrannt. Sein Leben und das der anderen drei war durch diesen falschen Vorwurf bedroht. Mit Hilfe eines Schleppers verließen sie ihr Land und kamen vier Monate später nach Deutschland. Schmerzhaft war es für Daniel, seine Frau und seine Kinder im Alter von 3, 6 und 11 Jahren in der Heimat zurückzulassen. Sein Asylantrag wurde mehrmals abgelehnt. Er fand einen internationalen Kreis, in dem er freundliche Gemeinschaft mit anderen Christen erlebte. Daniel hat Deutsch gelernt und gehört zu einer Gemeinde, die ihm viel Unterstützung gegeben hat. Nach über drei Jahren wurde Daniel schließlich das Asyl zuerkannt. Seine drei Freunde aus Pakistan konnten sich darüber schon früher freuen. Im Sommer hat Gott sein Gebet erhört: Seine Familie konnte nach vier Jahren Trennung zu ihm nach Deutschland kommen. Ein Witwer aus seiner Gemeinde hatte Platz in seinem Haus und nun kann die ganze Familie bei ihm wohnen. Seine Kinder gehen zur Schule. Daniel möchte gerne bald wieder als Krankenpfleger arbeiten und nimmt an einem Integrationskurs teil. Matthias Junge 11 Gemeindezuwachs durch iranische Flüchtlinge A n einem Sonntag geschah es vor wenigen Wochen in einem kleinen oberbergischen Ort: Nach dem Gottesdienst stand der Pfarrer noch mit Presbytern (Ältesten) zusammen in der Kirche. Da traten plötzlich zwei Iraner ein. Das Ehepaar war als Flüchtlinge hierhin zugewiesen worden. Im Iran waren sie zum Glauben an Jesus gekommen. Dann wurde es gefährlich und sie mussten fliehen. Die Flucht dauerte fünf Monate. Nun hatten sie in ihrer neuen Gegend Christen gesucht. Mit Hilfe ihres Mobiltelefons hatten sie diese Kirchengemeinde entdeckt. Am Sonntag galt in dieser ländlichen Gegend aber nicht der normale Fahrplan und es fuhr kein Bus. Kurzentschlossen gingen sie die vier Kilometer zu Fuß. Doch leider war jetzt der Gottesdienst schon zu Ende. Die Mitarbeiter der Gemeinde waren sehr berührt von dieser Begegnung und hießen die Iraner willkommen. Einer der Ältesten bot ihnen spontan eine Wohnung an, die in seinem Haus gerade frei war. Da freuten sich die beiden Christen aus dem Iran sehr, dass sie ein neues Zuhause gefunden hatten. NIGERIA: Die nicht enden wollenden Gräueltaten der radikalislamischen Terrororganisation Boko Haram treiben die Christen an den Rand der Verzweiflung. Inzwischen überlegen viele, ob sie sich nicht zur Selbstverteidigung bewaffnen sollten. Andere demonstrieren in Abuja gegen die fortgesetzte Verschleppung von Frauen und Kindern. Die Regierung des muslimischen Präsidenten Muhammadu Buhari versucht mit verstärkter Militärpräsenz im Norden des Landes den Terroristen Einhalt zu gebieten, kann aber die Bevölkerung nicht beschützen. Quelle: AKREF Die Ermordung von 12 Armeniern vor 100 Jahren G egen Ende des 19. Jahrhunderts lebten die meisten Armenier im Gebiet des osmanischen Reiches. Sie waren im Durchschnitt besser gebildet und reicher als ihre türkischen Landsleute und gehörten als Christen zudem einer anderen Religion an. Einige von ihnen wünschten sich eine stärkere Selbstverwaltung. Außerdem verstärkte der Druck der europäischen Großmächte nach mehr Rechten für die Armenier den Unmut im osmanischen Reich. Dazu kam, dass das osmanische Reich immer schwächer wurde, und schon viele Gebiete verloren hatte. Die Lage war also bereits sehr angespannt, als es Ende des 19. Jahrhunderts vermehrt zu gewaltsamen Ausschreitungen gegen Armenier kam. Von Anfang an war die Deutung der Ereignisse sehr unterschiedlich, je nachdem, welche Quellen man zugrunde legte. Selbst wenn es armenische Widerständler gegeben hat, drängt sich der Eindruck auf, dass die Verhältnismäßigkeit der Reaktion nicht stimmte. Ein Beispiel sind die Armeniermassaker von 1895/1896: Nach einer Demonstration von 2.000 Armeniern in Konstantinopel kam es zu Ausschreitungen, woraus sich eine landesweite Verfolgungswelle gegen Armenier entwickelte, in der rund 100.000 Armenier ihr Leben verloren, Kirchen und Klöster zerstört und 600 Dörfer zwangsislamisiert wurden. Ernst Lohmann Dr. Johannes Lepsius Weit über eine halbe Million Menschen waren existentiell auf Überlebenshilfe angewiesen. Da es damals keine internationalen Hilfsstrukturen gab, organisierten zwei deutsche evangelische Pfarrer die Hilfe: Ernst Lohmann und Dr. Johannes Lepsius. Sie stellten innerhalb kürzester Zeit eine gewaltige Hilfsbewegung auf die Beine. Später gründeten sie zwei Hauptwerke der evangelischen Armenierhilfe: Die Deutsche Orient-Mission (Lepsius) und der Christliche Hilfsbund im Orient (Lohmann). Christen aus Deutschland und halb Europa unterstützten die Arbeit finanziell oder kamen selbst als Mitarbeiter. So entstanden – vor allem im Osten der Türkei – viele deutsche Missionsstationen, Waisenhäuser, Kliniken, Ausbildungsmöglichkeiten und Werkstätten, die Arbeit gaben etc. Als 1908 im osmanischen Reich die Bewegung der Jungtürken an die Macht kam, die anfangs von einer Gleichberechtigung aller osmanischen Bürger sprachen, schien sich die Lage der Armenier zu verbessern. Doch als das osmanische Reich weiter unter Druck geriet, setzte sich die Überzeugung durch, dass die ethnischen Minderheiten eine Gefahr für die Einheit des Reiches waren und die Zukunft nur in einem homogenen türkisch-islamischen Nationalstaat liegen könne. Hauptverantwortlich dafür war ein Triumvirat, das ab 1913 das Land quasi diktatorisch regierte: Kriegsminister Enver Pascha, Innenminister Talaat Pascha und Marineminister Djemal Pascha. Ende 1914 trat das osmanische Reich an der Seite der Deutschen in den 1. Weltkrieg ein und griff, schlecht ausgerüstet, Russland an, was im Dezember 1914/Januar 1915 in ein Desaster mündete und 90.000 Menschen das Leben kostete. Um sein politisches Überleben zu sichern und seine Fehler zu vertuschen, schob Kriegsminister Enver die Schuld an der Katastrophe übergelaufenen Armeniern in die Schuhe. Im Februar 1915 wurden alle armenischen Soldaten im osmanischen Heer entwaffnet und in Bildquelle: Hilfsbund 13 Arbeitsbataillone gebracht. Auch kam es im April zu weiteren Auseinandersetzungen zwischen türkischen Soldaten und Armeniern. Fast gleichzeitig geriet die Hauptstadt Konstantinopel unter Druck, weil Briten und Franzosen vor einem Angriff auf die Dardanellen standen. Nun hielt man den Zeitpunkt für gekommen, sich der Armenier zu entledigen. Es kam am 24.4.1915 zu der Festnahme von rund 300 führenden Armeniern in Konstantinopel. Diese wurden später deportiert und meist ermordet. Im Mai 1915 begannen die Deportationen in den Ostprovinzen des Reiches trotz der Proteste aus Frankreich, Russland und England. Am 1. Juni 1915 trat ein Deportationsgesetz in Kraft: „Bei Vorliegen militärischer Erfordernisse oder bei Feststellen von Landesverrat und Spionage“ darf man Menschen „einzelne oder gesammelt nach anderen Orten verschicken und sie dort ansiedeln“, bei Widerstand ist aufs Schärfste durchzugreifen. Tatsächlich handelte es sich hierbei um eine Schein-Legitimation für die bereits geplante Vernichtung. Im Sommer und Herbst 1915 wurde mit äußerster Brutalität das gesamte Gebiet im Osten durch Deportationen nahezu von der gesamten armenischen Bevölkerung „gesäubert“. Männer, die noch da waren, wurden umgebracht, Frauen, Kinder und Alte in Zügen deportiert, beraubt, vergewaltigt und verkauft. Es gab keine Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser oder Medizin, so dass die Deportationszüge eine Spur von Leichen hinter sich ließen. Die wenigen, die überlebten, wurden schließlich über Aleppo in verschiedene Lager in der syrischen Wüste gebracht, wo die allermeisten jämmerlich verendeten. Bis in den Herbst 1917 waren von den etwa 2 Millionen Arme- TÜRKEI niern im osmanischen Reich 2/3 tot, die meisten übrig gebliebenen in die umliegenden Länder geflohen. Es ging bei dem brutalen Vorgehen gegen die Armenier nicht einfach nur darum, wegen des Krieges und seiner Notwendigkeiten eine Gefahr im eigenen Land durch Umsiedlung zu minimieren (im Sinne des Deportationsgesetzes). Vielmehr ging es auch darum, die Kriegszeit zu benutzen, um ungehindert die christlichen Minderheiten beseitigen zu können, die einem schon länger ein Dorn im Auge waren – und die die Vision eines homogenen türkisch-islamischen Staates störten. Nach einem Vortrag von Dr. (Unisa) Andreas Baumann, Leiter des Christlichen Hilfsbundes im Orient e. V. E-Mail: [email protected] www.hilfsbund.de Am 18. April 2007 wurden die drei evangelischen Christen (Mitarbeiter eines christlichen Verlages) Tilman Geske, Ugur Yüksel und Necati Aydin im osttürkischen Malatya ermordet. Auch wenn die fünf mutmaßlichen Mörder noch am Tatort von der Polizei festgenommen werden konnten, ist bis heute kein Urteil gefällt worden. Nach dem letzten Verhandlungstag im MalatyaMordprozess äußerte die Witwe Susanne Geske gegenüber einer türkischen Zeitung, dass sie in dieser Welt nicht mehr mit Gerechtigkeit rechne. Die Lage der Christen und Kirchen in der Türkei ist nach wie vor vielfach problematisch. Neben einzelnen positiven Aspekten gab es auch im Jahr 2014 wieder eine ganze Reihe von Menschenrechtsverletzungen gegen Christen bzw. Kirchen und Gemeinden. Quelle: AKREF (Arbeitskreis Religionsfreiheit der Evangelischen Allianz) 14 Abschied Andreas Siebrecht Marion Arens Im September haben wir Marion Arens aus unserem Team in den Ruhestand verabschiedet. Vorher konnten wir ihr noch einige Fragen stellen: EAD-Report: Marion, wann hast Du beim EAD angefangen und wie war das für Dich? Im November 2000. Für mich war es Gottes Führung. Ich hatte zu der Zeit keine Arbeit und war noch ganz jung im Glauben. Und nun dieser Arbeitsplatz!!! Liebe Marion, für fast 15 Jahre Mitarbeit im EAD danken wir Dir herzlich. Du warst unser „Aushängeschild“. Wer auch immer beim EAD angerufen hat – Deine Stimme war der erste Kontakt. Ob es um Informationen ging, Bestellungen oder auch eine Reklamation – bei Dir war ein jeder gut aufgehoben. Kompetent, freundlich und hilfsbereit halfst Du gerne. Wie viele Literaturanfragen hast Du in den Computer getippt, wie viele Briefe in Ablagen sortiert, wie viel Büromaterial bestellt – es lässt sich nicht alles aufzählen, was Du für uns hier getan hast. Und Deine Einstellung war dabei: Ich tue das für meinen Herrn Jesus Christus. Daher warst Du für viele, auch für uns alle hier im EAD, ein großer Segen. Du hinterlässt eine große Lücke. Es wird Zeit brauchen, um sie zu füllen. Aber wir gönnen Dir von Herzen, jetzt ein wenig mehr Ruhe zu genießen und ohne den bisherigen Druck in den Tag zu gehen. Der treue HERR segne Dich reich dabei. Das wünscht Dir im Namen des Vorstands und der Mitarbeiter Ulrich Freerksema EAD-Report: Was waren Deine Aufgaben beim EAD und was daran hat Dir gut gefallen? Meine Hauptaufgaben waren die „Stimme des EAD“ zu sein, d. h. Anrufe entgegenzunehmen und eingehende Aufträge zu bearbeiten. Dazu kamen noch etliche kleinere Aufgaben. Besonders gefallen hat mir der Kontakt mit so vielen Menschen. Wenn auch nur am Telefon – wir konnten uns austauschen, helfen, manchmal füreinander beten. EAD-Report: Was nimmst Du aus Deiner Zeit beim EAD mit? Durch die vielen Gespräche, wuchs ich im Glauben. Ich freue mich, dass ich durch die Bestellungen unserer Missionsfreunde mithelfen durfte, das Evangelium in so vielen Sprachen zu verbreiten. Dankbar bin ich auch für das gute Miteinander hier beim EAD. EAD-Report: Wie geht es für Dich nach Deiner Zeit beim EAD weiter? Das weiß ich noch nicht so genau. Im September durfte ich beim EAD aushelfen. So Gott will, würde ich mich gerne in unserer Gemeinde einbringen. Das war bisher ja nicht so möglich. Lieber Andreas, fast neun Jahre warst Du für den technischen Zweig des EAD, dem EAD Ton- und Lichtbilddienst, verantwortlich. Wie viele Einsätze hast Du in dieser Zeit gemacht? Von ganz kleinen mit der Tonaufnahme einer CD und einigen Kopien, bis hin zu großen Einsätzen bei denen die Simultan-Dolmetschanlagen in 14 Sprachen und mit 600 Kopfhörern eingesetzt wurden. Du warst in vielen deutschen Städten, aber auch in Frankreich, Ungarn und weiteren Ländern. Dank Deines Einsatzes konnten viele Menschen Gottes Wort in ihrer Sprache hören – über Kopfhörer oder auf CD, USB-Stick oder DVD. Du hast bib-lische Vorträge aufgenommen, die im Fernsehen gesendet wurden. Ich bin sicher: Hunderte oder Tausende sind Dir dankbar für Dein Engagement. Und wir gehören dazu! Im Laufe der Jahre hat sich die technische Welt verändert – und das ziemlich radikal. Daher war es uns nicht möglich, Dich länger zu beschäftigen. Wir bedauern das, freuen uns aber auch mit Dir, dass Du im ähnlichen Bereich eine neue Anstellung gefunden hast. Wir wünschen Dir Gottes reichen Segen. Im Namen des Vorstands und der Mitarbeiter Ulrich Freerksema EAD intern 15 Liebe Missionsfreunde, im letzten ead-report erwähnte ich an dieser Stelle die beiden Einbrüche in unser Büro im Februar und März. Dann wurden Gitter vor den Fenstern angebracht. Aber selbst diese wurden im April herausgebrochen und damit auch große Teile des Mauerwerks. Da die Türen im Gebäude noch nicht wieder erneuert waren, hielt sich der Schaden in engen Grenzen – aber vor allem die nervliche Belastung ist groß. Die Gitter wurden noch einmal verstärkt. Aber am dritten Septemberwochenende wurden auch diese mit größter Gewalt herausgebrochen. Ebenso auch die Bürotüren. Bitte beten Sie mit uns um den Schutz Gottes. Wir sind hilflos, aber ER ist der allmächtige Gott! Wir danken Gott, dass keine wichtigen Gegenstände (Computer oder ähnliches) gestohlen wurden. Da der Bargeldbestand auf ein Minimum beschränkt bleibt, ist der Schaden der entwendeten Dinge sehr gering. Die Reparatur der Türen ist wesentlich aufwendiger, und das Finden der inneren Ruhe ist auch nicht leicht. Gott hatte aber auch vorgesorgt. Mit Jana Bredemeier, einer früheren Schulfreundin meiner Tochter, schenkte er uns eine kompetente Mitarbeiterin, deren Stimme Sie jetzt das eine oder andere Mal am Telefon hören können. Herzlich willkommen, Jana. In den letzten Monaten war meine Frau Margitta aushilfsweise hier im EAD-Büro tätig. Um die zeitliche Lücke zwischen dem Beginn des Ruhestands von Marion Arens und dem Beginn einer neuen Mitarbeiterin im Oktober zu füllen, sollte sie im September vermehrt hier tätig sein. Unser Herr hatte andere Pläne. Er rief sie völlig überraschend mitten aus dem missionarischen Dienst auf einem Campingplatz am 14. August zu sich in die Herrlichkeit. Wenn Sie dieses Heft in Händen halten, wird auch Elke Stücher ihren Dienst hier im Büro begonnen haben und vielleicht haben Sie auch ihre Stimme dann schon gehört. Im nächsten ead-report werden wir sie Ihnen vorstellen. Bitte beten Sie weiterhin auch für die vermehrten Aufgaben unter den Flüchtlingen. Wir sind dankbar, dass manchen das Evangelium gebracht wird. Unser Gott gibt uns große Möglichkeiten, IHM und den Menschen, die ER zu uns führt, zu dienen. Unser Herr Jesus Christus segne Sie Ihr Ulrich Freerksema Termine: Zusätzliche Wandkalender: 15. – 18.11.2015 Schwäbisch Gmünd Kongress: Christenverfolgung heute Infos und Anmeldung: Tel.: 0 71 71 / 97 07-0 www.schoenblick.de/ christenverfolgung 21.11.2015 Praxistag: Muslimische Kinder in christlichen Gruppen Infos: Tel.: 02 31 / 9 09 80 75 04. – 06.12.2015 Türkische Familienkonferenz Anmeldungen und Anfragen: Mutlu Kaynak Postfach 41 01 61 44271 Dortmund E-Mail: [email protected] AMIN – Regionaltreffen: www.amin-deutschland.de Mazedonisch: 532 7300 Mongolisch: 592 7300 Tigrinia: 832 7300 Bestellung unter: www.ead-direkt.de 05.03.2016 Orientdienst-Studientag Thema: „Beziehungen zu Muslimen – nur Teetrinken oder mehr?“ Infos: Tel.: 02 31 / 9 09 80 75 Möchten Sie in Ihrer Gemeinde etwas für Flüchtlinge oder andere Migranten tun? 29.12.15 – 01.01.2016 Messe Luzern Explo-Konferenz „Fresh Faith“ Infos: www.explo.ch Unser Referent für Flüchtlingsarbeit, Matthias Junge, kommt gerne zu Ihnen. Er ermutigt zur Arbeit mit Migranten und bringt Anregungen und Informationen über den EAD mit. Kontakt: [email protected] Evangelischer AusländerDienst e.V. Ringofenstraße 15, 44287 Dortmund Telefon: 02 31 / 4 89 23 Telefax: 02 31 / 48 87 62 Evangelischer AusländerDienst e.V. Christliche Medien in mehr als 100 Sprachen E-Mail: [email protected] Web: www.ead-direkt.de
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