» ALLES WAS ICH NOCH MÖCHTE, SIND ANTWORTEN.« Werkstatttag zu Chancen und Grenzen bildungsorientierter und theaterpädagogischer Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex »Alles, was ich noch möchte, sind Antworten.« schrieb Aysen Taşköprü, Schwester des vom NSU ermordeten Süleyman Taşköprü: »Wer sind die Leute hinter dem NSU? Was hatte der deutsche Staat damit zu tun? Wer hat die Akten vernichtet und warum?« Die Aufarbeitung der rassistischen Mord- und Anschlagserie des Nationalsozialisti schen Untergrundes (NSU) kommt nur schleppend voran. Bis heute erhielten die Angehörigen der Mordopfer und die Verletzten der Bombenanschläge des NSU keine Antworten. VERANSTALTENDE: Die darstellende Kunst gewann zuletzt in der gesellschaftlichen Aufarbeitung des NSU-Komplexes an Bedeutung. In dem Werkstatttag sollen Chancen und Grenzen einer bildungsorientierten und theaterpädagogischen Auseinandersetzung reflek tiert werden. Dabei wird es Einblicke in zwei unter schiedliche Theaterproduktionen geben, Erfahrun gen mit dramaturgischer und inhaltlicher Aufbereitung besprochen und die Nutzung darstellender Kunst für die politische und kulturelle Bildung reflektiert. Der Werkstatttag bietet Gelegenheit für gegenseitiges Kennenlernen unterschiedlicher lokaler Aufklärungsinitiativen zu NSU-Tatorten, Erfahrungs austausch sowie der Vernetzung. Herzlich eingeladen sind Professionelle aus darstellender Kunst, Theaterarbeit, Theaterpädagogik, kultureller und politischer Bildung und weitere Interessierte. NSU WATCH »Aufklären & Einmischen« »Aydinlatma ve Müdahale« V.i.S.d.P.: Dr. Christian Staffa, Sprecher_innenrat der BAG K+R, c/o Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Auguststraße 80, 10117 Berlin 12. Dezember 2015, 10:30 – 17:00 Uhr Veranstaltungsort: Universität der Künste Berlin, Fakultät darstellende Kunst, Hardenbergstrasse 33, 10623 Berlin-Charlottenburg, Raum 102 Programm: 10:30 Uhr : Begrüßung 10:35 Uhr : Der NSU-Komplex – Guidelines in einer unübersichtlichen Aufklärungslage Eike Sanders, NSU-Watch Berlin 11:00 Uhr : Chancen und Grenzen darstellender Kunst in der kulturellen und politischen (Jugend-)Bildung Podiumsgespräch mit Christine Umpfenbach (Theaterarbeit) und Imam-Jonas Dogesch (AG Gedenken Rostock und Sprecher von Migranet MV), Moderation: Judith Rahner, Praxisstelle anti semitismus- und rassismuskritische Jugend arbeit der Amadeu Antonio Stiftung 12:30 Uhr : Mittagspause 13:30 Uhr : Erfahrungen aus Praxisbeispielen in Arbeitsgruppen » Urteile « – Erfahrungen mit Theaterarbeit und NSU-Aufklärung im Residenztheater München: Kurzfilm (ca. 35min) und Diskussion mit Christine Umpfenbach, der Regisseurin des dokumentarisches Theaterprojektes » Urteile « und Tunay Önder, wiss. Begleitung der Produktion » Rettungsschirme « – Erfahrungen aus der Er arbeitung eines Gedenkortes in Rostock und einer Performance im öffentlichen Raum: audio-visuelle Installation von Benno Plassmann, Institut für Neue Soziale Plastik und Fridolin Welti und Diskussion mit Imam-Jonas Dogesch, Sprecher von Migranet MV, dem Netzwerk der Migrantenorganisationen in Mecklenburg-Vorpommern 15:00 Uhr : Kaffeepause 16:00 Uhr : Chancen und Ideen für die Theaterarbeit im NSU-Komplex AG-Präsentationen, Plenardiskussion, Moderation: Friedemann Bringt, Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus 17:00 Uhr : Veranstaltungsende Aufgrund begrenzter Platzkapazität bitten wir um vorherige Anmeldung per e-Mail unter: [email protected] Teilnahmevorbehalt: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Organisationen angehören, der extrem rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige Menschen verachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
© Copyright 2024 ExpyDoc