UKRAINE: ARMUT UND KORRUPTION

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gus: ukraine
UKRAINE: ARMUT UND
KORRUPTION
Die Ukraine gehört laut der Weltbank zu den ärmsten Ländern
der Welt. Mangelnde Rechtssicherheit, Korruption und die
schlechte Infrastruktur schrecken ausländische Investoren ab.
Laut Transparency International ist die Ukraine zum korruptesten Land Europas
geworden. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung und mehr als 80% der Rentner
leben in extremer Armut. Knapp 80 Franken im Monat beträgt der
Durchschnittslohn in den Regionen rund um Lwiw. Im Landesdurchschnitt sind
es gut 50 Franken mehr. Alkoholismus, häusliche Gewalt, Prostitution,
Verwahrlosung von Kindern und alten Menschen sowie Unterernährung sind die
Folgen dieser existenziellen Not der Ukrainer.
Die Ukraine liegt in Osteuropa und grenzt an Russland, Weissrussland, Polen, die
Slowakei und Ungarn, Rumänien und Moldawien sowie an das Schwarze Meer
und das Asowsche Meer. Die Ukraine ist nach Russland das flächenmässig
zweitgrösste Land Europas.
Nach der Unabhängigkeit von der UdSSR im Jahr 1991 hat in der Ukraine eine
schrittweise Privatisierung eingesetzt. Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise
traf die Ukraine jedoch besonders stark. Die Exporte gingen um 40% zurück, die
industrielle Produktion um rund 22% und die Arbeitslosigkeit stieg auf über 9%.
Die Landeswährung «Hryvnya» verlor stark an Wert. Gründe für die grosse
Anfälligkeit der ukrainischen Volkswirtschaft gegenüber der Krise waren: ein
schwacher Bankensektor, die hohe Abhängigkeit von einem wenig
diversifizierten Exportsektor und die stark steigenden Preise bei den
Energieimporten.
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gus: ukraine
Ende 2006 waren nach Angaben der WHO 91'057 Menschen in der Ukraine mit
dem HI-Virus infiziert. Die Ukraine ist somit das am stärksten von Aids betroffene
Land in Europa.
Christen machen sich Sorgen um die momentane Religionsfreiheit. Zum
Amtsantritt der neuen Regierung von Wiktor Janukowitsch wurde von den
religiösen Würdenträgern einzig der Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche
empfangen, was als schlechtes Zeichen gewertet wird.
UNSERE HILFE
Jugendarbeit
Ljuba Tschumik, eine lokale Mitarbeiterin der Christlichen Ostmission, besucht
regelmässig vier Waisenhäuser mit rund 400 Kindern. Für die Waisenkinder ist
Ljuba Tschumik nicht nur die Sonntagsschullehrerin, sondern auch
Bezugsperson. Dies ist für die Jugendlichen besonders wichtig, weil es ihnen an
Beziehungen ausserhalb des Heims fehlt.
Ukraine in Zahlen
Hauptstadt
Kiew
Brutto- Inlandprodukt
7'400
pro Kopf in USD
(2013)*
Arbeitslosigkeit in %
8
Zudem erteilt Ljuba Tschumik Lektionen in sieben öffentlichen Dorfschulen mit
jeweils rund 100 Schülern. Dort hat sie die offizielle staatliche Erlaubnis, einen
von der Baptistenkirche entwickelten Ethikkurs in öffentlichen Schulen
durchzuführen. Dabei nimmt sie jeweils Bezug auf die Antworten der Bibel zu
den besprochenen Themen. Bereits konnte sie rund 200 gläubige Lehrer in diesen
Kurs einführen, was eine Multiplikation in vielen Landesteilen ermöglichte.
(2013)*
Bevölkerung unter
24.1
Existenzminimum in %
(2010)*
Lese- /
99.7
Schreibfähigkeit in %
Kindersterblichkeit
8.1
Anzahl/1000
Lebenserwartung
Sommerlager für rund 350 Kinder runden den vielfältigen Dienst von Ljuba
Tschumik ab. Aus dieser Arbeit sind in den letzten Jahren zehn
Baptistengemeinden entstanden.
69.14
Jahre
Humanitäre Hilfe
Verteilung von Lebensmitteln und Kleidern an Bedürftige in Kinder-,
Altersheimen und Spitälern. Die Verteilung erfolgt in Zusammenarbeit mit
lokalen Sozialämtern, Kirchgemeinden und Selbsthilfeorganisationen. Alle
Lebensmittel werden vor Ort eingekauft. Es werden jeweils etwa 20 Tonnen
Kleider in die Ukraine transportiert.
Religion in %:**
Orthodoxe
ca. 75
Katholiken
2.4
Evangelisch
2.7
Juden
0.23
Bodengasse 14
CH-3076 Worb
Tel. 031 838 12 12
Fax 031 839 63 44
www.ostmission.ch
[email protected]
PC 30-6880-4
EN DEUX MOTS
L'Ukraine était réputée être le grenier de l'Europe. Au moment de l'indépendance,
55% du territoire ukrainien était utilisé pour les champs et environ 70% pour
l'agriculture en général. Le complexe agro-industriel réalisa en 1991 40% du
revenu national.
Â
Depuis la catastrophe de Tchernobyl en 1986, aucune forme d'agriculture ne
peut plus être pratiquée dans un rayon de 30 kilomètres autour de la ville de
Prypiat, à la frontière de la Biélorussie, au nord. L'érosion des sols fait en outre
souffrir l'agriculture depuis des décennies. Un huitième de la surface agricole
utile du pays s'est perdu par désertification.