Haus Abraham Ein sicheres Zuhause für Flüchtlingskinder von Nikolaus Nussbaumer Florian Rainer Achmad. Mohamad. Najib. Drei Namen, drei Schicksale. Jugendliche, verfolgt und vertrieben; auf der Flucht vor Folter, Krieg und Tod. Ganz auf sich alleine gestellt haben sie den weiten Weg nach Europa gewagt und ihre Familie und ihre Heimat zurück gelassen. Nun sind sie in Österreich und warten auf den Ausgang ihres Asylverfahrens. Im Jugendwohnheim Abraham erhalten unbegleitete Flüchtlinge wie Achmad, Mohamad und Najib Schutz und eine sozialpädagogische Begleitung. Das Haus ist eine Einrichtung des Don Bosco Flüchtlingswerkes im Rahmen der Grundversorgung und wird vom Fonds Soziales Wien finanziert. Das Don Bosco Flüchtlingswerk ist eine Initiative der Salesianer Don Boscos, der Don Bosco Schwestern und von „Jugend Eine Welt“. Kochen, putzen, waschen - Alltagsleben im Heim „Es ist wie in einer Familie“, sagt Manuela Wetzl, die Leiterin des Wohnheimes. Die Burschen gehen in die Schule oder besuchen Basisbildungs-Kurse. „Wir führen die Jugendlichen zu einem selbstständigen Leben hin: Sie erledigen den Einkauf, kochen, waschen und putzen selbst und lernen, Verantwortung zu übernehmen. Für sich selbst und für ihr Leben, aber auch, verantwortlich mit anderen Menschen zu leben.“ Ganz im Geiste Don Boscos, dessen Bild neben Couch und Klavier im Aufenthaltsraum hängt. Eine ruhige Seitenstraße in einem Wiener Außenbezirk. An der Türe des Jugendwohnheimes sind die Besuchszeiten auf Deutsch, Englisch, Arabisch und Farsi, der Amtssprache Afghanistans, angegeben. 15 unbegleitete Minderjährige zwischen 14 und 18 Jahren finden im Haus Abraham ein sicheres Zuhause auf Zeit. Es sind Burschen aus Sierra Leone, Somalia und Syrien - vor allem aber aus Afghanistan. Im Durchschnitt verbringen sie ein bis zwei Jahre hier. Die Jugendlichen wohnen in vier Einheiten mit je einem gemeinsamen Schlafzimmer, einer Küche, einem Bad und einem WC. Rund um die Uhr ist eine Betreuerin oder ein Betreuer für die Jugendlichen da. Florian Rainer In der Betreuung wird der Fokus auf die Beziehungsarbeit gelegt. „Dabei werden die Jugendlichen bei ihren individuellen Bedürfnissen unterstützt“, erzählt die Sozialpädagogin. „Für die oft traumatisierten jungen Flüchtlinge ist Ablenkung, wie etwa gemeinsame Ausflüge, Kino oder Sport Balsam für ihre Seele.“ Sicheres Zuhause ermöglicht selbständiges Leben Lernen auch über die neue Heimat gehört dazu
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