Don Bosco

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Jens Ehebrecht-Zumsande vom Erzbistum Hamburg
Dienstag, 31. Januar 2017
Circa 2.000 Jugendliche unter 18 Jahren landen jährlich auf der Straße und sind
zeitweise obdachlos. Das ist keine Meldung aus einem Entwicklungsland, sondern es
geht um Deutschland. Eine erschreckende Zahl. In einem so reichen Land, gibt es
viel Not und Elend. Nicht immer ist das sichtbar.
„Die Kinder auf der Straße sind wie Edelsteine, die auf dem Boden liegen. Sie
müssen nur aufgehoben werden, und schon leuchten sie.“ Das ist ein Zitat des
Priesters und Pädagogen Johannes Don Bosco. Die katholische Kirche feiert heute
seinen Gedenktag. Don Bosco lebte im 19. Jahrhundert in Italien und hat sich
damals für Straßenkinder engagiert. Später gründete er den Orden der Salesianer,
der sich besonders um benachteiligte Kinder und Jugendliche kümmert.
Don Bosco glaubte an die Liebe und Menschenfreundlichkeit Gottes. Obwohl er
täglich mit bitterer Not konfrontiert war - vielleicht auch gerade deswegen. Er war
überzeugt: „In jedem Jugendlichen gibt es einen Punkt, wo er für das Gute
empfänglich ist.“
Mit dieser Haltung hat er zahlreiche Projekte angestoßen: zum Beispiel ein
Wohnheim für Straßenkinder, kostenlose Schulen für Kinder aus unteren Schichten,
oder eine Berufsschule mit Werkstätten und Freizeitangeboten. In der damaligen Zeit
war das eine Revolution.
Das Engagement Don Boscos war geprägt von seinem Glauben. Wie Jesus, stellte
er die Kinder in die Mitte seines Handelns. Dabei folgte er der Weisung Jesu „Wer
ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf“ (Mt 18, 5).
Und das hat Don Bosco getan. Es hat ihn offenbar mit großer innerer Freude erfüllt.
Sein Lebens-Motto lautete: „Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen.“
Katholisches Rundfunkreferat – www.ndr.de/kirche